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kitzVenture ist insolvent

16.03.2023

Die in Kitzbühel ansässige Beteiligungsgesellschaft KitzVenture GmbH ist insolvent. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 in einer Aussendung mitteilte, eröffnete das Landesgericht Innsbruck am Donnerstag das Insolvenzverfahren. Der Hauptsponsor von Wacker Innsbruck hat demnach offene Verbindlichkeiten in Höhe von 2,9 Mio. Euro. Eine Weiterführung des Unternehmens sei noch offen.

Das Stammkapital des Unternehmens betrage laut Firmenbuch 90.000 Euro. Vier Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen. Über die Gründe der Insolvenz konnte der Kreditschutzverband keine offensichtlichen Gründe nennen: "Aus dem Jahresabschluss zum 31.12.2021 lassen sich derart dramatische Entwicklungen nach einer ersten Analyse nicht ableiten. Das Geschäftsjahr 2021 wurde - nach den von der Schuldnerin veröffentlichten Unterlagen - mit einem beträchtlichen Überschuss abgeschlossen", hieß es.

Zuletzt hatte der Anwalt von kitzVenture gemeint, dass das Unternehmen trotz positiver Bilanzen der Jahre 2021 und 2022 nun einen Liquiditätsengpass erleide. Die Firma habe gegenüber seinen Kunden noch offene Forderungen in Höhe von knapp 9 Mio. Euro. Man wolle kitzVenture jedenfalls sanieren, sagte er. Laut Alpenländischem Kreditorenverband sind circa 140 Gläubiger mit Gesamtforderungen in Höhe von 2,9 Mio. Euro betroffen.

Die Firma war in den vergangenen Jahren wiederholt in die (Negativ)-Schlagzeilen geraten. In Innsbruck war zuletzt ein Betrugsprozess gegen zwei Akteure der Firma gelaufen, einer davon war Geschäftsführer Patrick Landrock. Bei der Verleitung von Personen zu einer Veranlagung soll es zu einem Schaden von rund 176.000 Euro gekommen sein. Die Angeklagten sollen diesbezüglich laut Anklage zwischen September 2016 und März 2017 Intensiv-Investments mit einem Fixzinssatz von 9,75 Prozent beworben und damit 79 Personen zu einer Veranlagung verleitet haben. Das Geld sei dann aber nur zu einem kleinen Teil wie versprochen in Aktien investiert worden sein. Zuletzt war im Jänner 2022 der dritte Gerichtstermin wegen eines Coronafalls verschoben worden. Auch im Zuge des Handels mit Corona-Masken sowie Markenanmeldungen kam das Unternehmen in die Schlagzeilen. Zuletzt kündigte Landrock im April vergangenen Jahres an, die Marke der Drogeriekette Schlecker wiederbeleben zu wollen.

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