Klimafreundliche Bauweise hat nicht das Geringste mit Qualitätsverzicht zu tun – ganz im Gegenteil. In dieser Inforeihe erfahren Bauherren und -frauen, worauf sie beim Bauen, Renovieren und Sanieren achten sollten.
Die Energieeffizienz eines Gebäudes hängt direkt mit dem Solarpotenzial zusammen. Je optimaler auf den Standort abgestimmt, desto besser funktioniert ein Passivhaus. Mittels Bauweise und entsprechender technischer Ausstattung lässt sich aber auch in schattigerem Umfeld deutlich mehr Energie sparen als bei konventionellen Bauten. Auskunft über Sonnenscheindauer und -bahnen des Standorts gibt der Solarkataster (Tirolsolar). Eine Bestandsaufnahme auf dem Grundstück ist trotzdem unerlässlich.
„Als Faustregel für den Laien gilt: Rund um Weihnachten, am besten am 21. Dezember, mittags um 12.00 Uhr, auf dem Grundstück Richtung Süden blicken, den Arm um ca. 19 Grad anheben und ausstrecken. Sind oberhalb der Hand noch Berge zu sehen, gibt es viel Schatten.“
- Dipl.-Ing. Robert Ehrlich Architekt Netzwerk Passivhaus
Heutzutage wird zwar energieeffizienter gebaut, der Nutzflächenverbrauch ist jedoch enorm gestiegen. Wichtig daher: Wie viel Fläche wird tatsächlich benötigt? Und dabei bedenken: Die Hälfte der Fläche bedeutet halb so viel Energieverbrauch! Bei der Energieeffizienz eines Gebäudes spielt der Baustil keine Rolle. Es geht allein um die technische Ausrüstung. Zu bedenken ist allerdings: Je kompakter das Gebäude, desto höher die Energieeffizienz. Mit dem Passivhaus-Projektierungspaket lässt sich errechnen, wie ein Gebäude sich im Betrieb verhält.