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Inhalt
Konzernlagebericht und -abschluss
Konzernlagebericht
I
Konzernabschluss
1
Bestätigungsvermerk
106
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
109
Bericht des Aufsichtsrats
110
Einzelabschluss
Jahresabschluss
111
Anlagespiegel
134
Lagebericht
136
Bestätigungsvermerk
150
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
153
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HYPO TIROL BANK AG
I
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
1
Lagebericht des Vorstands
 
zum Konzernabschluss
am 31. Dezember 2022 der
Hypo Tirol Bank AG
1.
 
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank.
Die Hypo Tirol Bank ist ein regionaler Finanzpartner für Mensch und
Wirtschaft. Sie bekennt sich zur Vor-Ort Betreuung und ist mit
insgesamt 18 Standorten in Nord- und Osttirol verankert. Hier finden
Privat- und Firmenkunden, freiberuflich Tätige, Private Banking Kunden
sowie Öffentliche Institutionen persönliche Beratung und individuellen
Service in allen Finanzangelegenheiten. Abgerundet wird das Filialnetz
durch eine rund um die Uhr geöffnete Selbstbedienungs-Geschäftsstelle
in Innsbruck sowie moderne Onlinedienste, die sich durch Benutzer-
freundlichkeit und beste Sicherheitsstandards auszeichnen. Der
ganzheitliche Beratungsansatz wird in Form einer individuellen
Dualbetreuung gelebt, bei der Experten aus den Bereichen Wohnbau-
finanzierung, gehobene Veranlagung oder aus den überregional tätigen
Firmenkunden-Centern bedarfsorientiert hinzugezogen werden. Ergänzt
wird das universelle Finanzdienstleistungs-Angebot durch die Hypo Tirol
Versicherungsmakler GmbH, die Hypo Immobilien Betriebs GmbH sowie
die Hypo Tirol Leasing GmbH.
Am Standort in Wien ist die Hypo Tirol Bank als Nischenanbieter mit den
Schwerpunkten gehobene Veranlagung sowie gewerbliche
Wohnbaufinanzierungen tätig. Die Zweigniederlassung Italien in Bozen
erfuhr 2022 eine Redimensionierung.
Als Tiroler Landesbank liegt die Fokussierung der Hypo Tirol Bank in der
Verantwortung für das Land Tirol und dessen Wirtschafts-
 
und
Lebensraum. Die Verantwortung bezieht sich nicht nur auf die
finanziellen Belange, sondern auch weit darüber hinaus. So wie sie in
Geldangelegenheiten für nachhaltige Erfolge steht, macht sie sich auch
für Nachhaltigkeit in all ihren Facetten stark – wirtschaftlich, sozial und
ökologisch. Dies spiegelt sich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung
der nachhaltigen Produktpalette wider, die 2022 um einen grünen
WohnVision Kredit für Bauen und Sanieren erweitert wurde, dessen
Vergabe sich an den Förderkriterien des Landes Tirol orientiert. Darüber
hinaus unterstützt und initiiert die Hypo Tirol Bank auch Projekte, die
beispielsweise klimafreundliche Mobilität, soziale Anliegen oder
Biodiversität fördern und ist seit Mai 2022 mit dem Unternehmens-
hauptsitz auch Mitglied des Tiroler Klimabündnisses. Neben klassischem
Sponsoring ist nachhaltiges Engagement eine willkommene Möglichkeit,
wie alle Tirolerinnen und Tiroler von der Finanzkraft ihrer Bank
profitieren können. Einen ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht gemäß
dem international renommierten Rahmenwerk GRI (Global Reporting
Initiativ) veröffentlicht die Hypo Tirol Bank im Rahmen dieses
Jahresabschlusses.
2.
 
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
 
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Jahr 2022 war von einem sehr herausfordernden Umfeld geprägt.
Die Energiekrise und die in der Folge stark anziehende Inflation
führten zu einer zunehmend restriktiven Geldpolitik der meisten
Notenbanken. Stark steigende Renditen und geopolitische Krisen
führten gegen Jahresende zu einer deutlichen Konjunkturabkühlung.
Sowohl an den Aktien- als auch den Anleihemärkten kam es zu starken
Kursrückschlägen.
Konjunktur/Geopolitik
Zu Beginn des Jahres 2022 waren die Konjunkturaussichten noch gut.
Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar
spitzte sich die geopolitische Lage jedoch zu. Der Beschluss mehrerer
Sanktionspakete der westlichen Länder gegenüber Russland waren die
Folge. Die Sanktionen betrafen unter anderem russisches Gas.
Zusammen mit technischen Problemen sanken die Gaslieferungen nach
Europa massiv und wegen der vorherrschenden Knappheit explodierte
der Gaspreis förmlich. Auch die Rohölpreise verteuerten sich vor allem
bis zur Jahresmitte stark. Global setzte sich der starke Anstieg der
Inflationsrate fort. Mit einem Jahreszuwachs von 10,6 % für den
Euroraum wurde im Oktober der Jahreshöchststand erreicht. Die
Zentralbanken waren daher gezwungen, die Geldpolitik in größeren
Zinsanhebungsschritten und schneller zu straffen, wie erwartet. Als
erste große Zentralbank hob die US-FED die Zinsen im Frühjahr an und
bis zum Jahresende folgten dann noch sechs weitere Zinsschritte nach
oben. Auch die Europäische Zentralbank schwenkte 2022 mit vier
Zinsanhebungen von einer expansiven zu einer zunehmend restriktiven
Geldpolitik um. Die massive Teuerung und der Anstieg der
Refinanzierungskosten belasteten die Stimmung der Marktteilnehmer.
Daher sanken gegen Jahresende diverse Frühindikatoren deutlich und
gemessen an den Einkaufsmanagerindices dürfte sich das
Wirtschaftswachstum des Euroraumes im 4. Quartal stark abgeschwächt
haben bzw. sogar leicht geschrumpft
 
sein. Auch in den USA und China
wurden die konjunkturellen Bremsspuren zum Jahresende immer
sichtbarer.
Anleihen
Zu Beginn des Jahres lag die Endfälligkeitsrendite vieler Staatsanleihen
auf einem sehr tiefen oder sogar negativen Niveau. Durch den
beständigen Anstieg der Inflation sowohl in den USA als auch in Europa
änderten sich jedoch die Rahmenbedingungen rasch. Die massiven
Leitzinsanhebungen vieler Notenbanken ließen die Zinsen am
Geldmarkt, sowie die Renditen am Kapitalmarkt markant steigen.
Ausmaß und Schnelligkeit des Renditeanstieges am Markt waren in der
jüngeren Kapitalmarkthistorie einzigartig. Ende 2022 lagen die
maßgeblichen Zinssätze der großen Notenbanken bei 4,25-4,50 % (USA)
bzw. 2,50 % (Euroraum).
 
Der letzte Zinsschritt im Euroraum erfolgte am
14. Dezember.
 
Weitere dürften in den kommenden Monaten folgen.
Noch zur Jahresmitte 2022 lagen die Leitzinsen
(Hauptrefinanzierungssatz) bei 0 %. Die Folge dieser Entwicklung waren
für Anleger schmerzhafte Kursrückgänge bei praktisch allen
Anleihesegmenten. Selbst die als relativ solide eingestuften
Staatsanleihen hoher Bonität erlitten Kursrückgänge, wie sie seit
Jahrzehnten nicht mehr der Fall waren. Unternehmensanleihen
geringerer Bonität wurden zusätzlich durch die sich ausweitenden
Renditeaufschläge belastet. Auch Anleihen von südeuropäischen
Peripheriestaaten, sowie Schwellenländeranleihen litten unter den
Rezessionssorgen. High-Yield Anleihen konnten
 
sich jedoch wegen der
vergleichsweise attraktiven Verzinsung über weite Phasen des Jahres
gut behaupten.
Aktien
Die vielen geopolitischen Krisenherde, wie insbesondere der Krieg
zwischen Russland und der Ukraine, sowie die stark steigenden Zinsen
hinterließen auch an den Aktienmärkten ihre Spuren. Im Herbst führten
zusätzlich die Negativmeldungen in Bezug auf eine erwartete Energie-
und Rohstoffknappheit zu Abgabedruck an den Aktienmärkten.
Besonders an Wert verloren Wachstumsaktien wie Technologietitel.
Besser konnten sich in diesem herausfordernden Umfeld die
defensiveren Value-Aktien, wie etwa von Versorgungs
 
-
 
oder
Energieunternehmen, halten. Nach Regionen betrachtet gab es keine
markanten Performanceunterschiede. Überraschend war jedoch, dass
sich europäische Aktien im Durchschnitt besser als US-amerikanische
Titel hielten, obwohl Europa besonders stark unter den
 
II
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
2
Sanktionspaketen gegenüber Russland in Form hoher Energiekosten litt.
Eine Stütze für die Aktiennotierungen waren solide
Unternehmensgewinne, welche bis Ende des Jahres trotz
aufkommender Rezessionssorgen die Erwartungen der Analysten
übertrafen.
 
Sonstige Anlagen
Rohstoffe konnten sich 2022 als einzige große Veranlagungsklasse
positiv entwickeln. Der größte Teil
 
des Kurszuwachses resultiert
allerdings aus dem ersten Halbjahr, als die Energiepreise stark
 
zulegten.
In der zweiten Jahreshälfte drückten die sich verschärfenden
Rezessionssorgen und das schwache Wachstum Chinas aufgrund der
restriktiven Covid-Politik auf die Notierungen. Edelmetalle litten unter
den Renditeanstiegen am Markt und konnten sich erst gegen
Jahresende nachhaltig positiv entwickeln.
2.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Österreichs BIP stieg im 3. Quartal um 0,2 % gegenüber der Vorperiode.
Die Industrieproduktion entwickelte sich bis gegen Ende des Jahres
2022 erfreulich. Jedoch ließen der kräftige Anstieg der Inflation und die
Zinsschritte der Notenbanken private Haushalte und Unternehmen
zunehmend pessimistischer in die Zukunft blicken. Der
gesamtösterreichische Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2022 trotz
schwieriger Rahmenbedingungen sehr gut entwickelt. Ende Dezember
waren 374.871 Menschen beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos oder
in Schulung gemeldet. Die durchschnittliche Arbeitslosenrate fiel auf 6,3
% und damit den tiefsten Stand seit 2008.
Noch erfreulicher präsentierte sich der Arbeitsmarkt Tirols. Die
durchschnittliche Arbeitslosenrate sank markant auf 4 %, was dem
tiefsten Stand seit dem Jahr 1984 entspricht. Gleichzeitig trübte sich
gegen Ende des Jahres 2022 auch in Tirol die konjunkturelle Lage im
Einklang mit der internationalen Entwicklung ein.
2.3.
 
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im
Berichtsjahr
Das Geschäftsjahr 2022 brachte eine gewisse Routine im Umgang mit
der Pandemie. Speziell im zweiten Halbjahr entspannte sich die
Situation weiter, sodass der Normalbetrieb wieder vollständig
hergestellt werden konnte.
 
Marktseitig sorgte eine stabile Entwicklung der heimischen Wirtschaft
dafür, dass die laufende Geschäftsentwicklung sowohl aktiv-
 
als auch
passivseitig vielversprechend startete. Der Kriegsbeginn in der Ukraine
in Kombination mit den daraus resultierenden Teuerungsraten
 
führte
jedoch dazu, dass sich die Konsum-
 
und Investitionsfreude sowie die
Stimmung an den Kapitalmärkten signifikant eintrübten, was sich zur
Jahreshälfte in den Vertriebszahlen widerspiegelte. Wachstumsziele
mussten dementsprechend angepasst werden. Verunsicherung und ein
erhöhter Liquiditätsbedarf machten sich unmittelbar bei
Sparpotenzialen und Anlageentscheidungen, aber auch im
Finanzierungsgeschäft bemerkbar.
Die Kapitalausstattung der Bank stellt sich weiterhin komfortabel dar
und beschert ihr ein hervorragendes Standing am internationalen
Kapitalmarkt, was sich positiv auf die Refinanzierungsmöglichkeiten
auswirkt. So stieß im April 2022 die Emission eines 5-jährigen Covered-
Bonds auf rege Nachfrage bei institutionellen Kunden wie Banken,
Versicherungen und Fonds aus Deutschland, Österreich und den
skandinavischen Ländern. Die 2,5-fache Überzeichnung bot die
Möglichkeit, die Großemission zu Top-Konditionen zu
 
platzieren,
nämlich unter dem Durchschnitt von anderen vergleichbaren
europäischen Emissionen im Jahr 2022.
Auch in puncto Geldanlage ist die Tiroler Landesbank nach wie vor eine
Top-Adresse. Dies untermauern die beiden Podiumsplätze beim
Österreichischen Dachfondsaward sowie das Prädikat „summa cum
laude“, welches der jährliche Handelsblatt Elite Report
 
der Bank verlieh.
Bei den beiden renommierten Rankings überzeugte die Hypo Tirol Bank
mit Beratungsqualität und Renditeergebnissen. Während der Elite
Report sich vor allem auf die Vermögensanalyse, das Research und die
Anlagestrategie fokussiert, bewertet der Dachfondsaward
 
die
Performance-Entwicklungen der jeweiligen Assetklassen. Die Hypo-
Fonds „Faktorstrategie Aktien global“ und der „Hypo Tirol Fonds
dynamisch“ erzielten mit ihren überdurchschnittlichen Renditen Silber
und Bronze.
Vor dem Hintergrund der multiplen Krisen und der damit verbunden
Unsicherheit in Bezug auf die weitere gesamtwirtschaftliche
Entwicklung, stellt die Risikovorsorge weiterhin einen der
ergebnisrelevantesten Einflussfaktoren zum 31. Dezember
 
2022 dar. In
Summe verlief das Geschäftsjahr dank umsichtigem Planen und Handeln
für die Hypo Tirol Bank jedoch zufriedenstellend. Die Bank erweist sich
als krisensicherer Finanzpartner der Tirolerinnen und Tiroler und bietet
die gerade jetzt so wichtige Kompetenz und Verlässlichkeit.
Die Kompetenz beider Fachbereiche – Wohnbaufinanzierungen und
Wertpapieranlage – gipfelte 2021 in der Emission des ersten
Österreichischen Social-Covered-Bonds, welcher EUR 500 Mio. für
gemeinnützige Wohnbauprojekte in Tirol lukrierte. Die Nachfrage der
internationalen Investoren war dreimal höher als das platzierte
Volumen, was den hervorragenden Ruf der Hypo Tirol Bank am
internationalen Kapitalmarkt auf beeindruckende Weise unter Beweis
stellt und den Social Bond zu der erfolgreichsten Emission in ihrer 120-
jährigen Geschichte machte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
III
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
3
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
2022
2021
2020
 
angepasst
Bilanzsumme in TEUR
8.588.425
8.956.927
8.768.521
Forderungen an Kunden
in TEUR
5.824.542
6.373.317
6.023.359
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden in TEUR
3.657.280
3.718.130
3.727.381
Kernkapital in TEUR (TIER I)
591.400
563.838
557.884
Zinsüberschuss nach
 
Risikovorsorge in TEUR
69.851
75.378
55.171
Provisionsüberschuss in
TEUR
31.440
31.677
28.603
Verwaltungsaufwand
 
in TEUR
75.830
74.467
71.042
Ergebnis vor Steuern in
TEUR
44.486
29.852
12.092
Kernkapitalquote in %
16,72%
14,11%
14,52%
Eigenmittelquote in %
19,03%
16,19%
16,79%
Return on Equity (IFRS)
 
in %
7,72%
5,25%
2,13%
Gesamtkapital-
rentabilität
0,41%
0,25%
0,09%
Cost-Income-Ratio (IFRS)
in %
52,10%
64,37%
66,92%
Mitarbeiteranzahl nach
 
Kapazitäten
479
497
499
Erläuterung zur Berechnung von Unternehmenskennzahlen
Return on Equity (IFRS) in %:
Ergebnis vor Steuern / Eigenkapital des Vorjahres abzüglich
Ausschüttungen des laufenden Geschäftsjahres laut
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Gesamtkapitalrentabilität:
Ergebnis nach Steuern / Bilanzsumme
Cost-Income-Ratio (IFRS) in %:
Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss +
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
+
Ergebnis aus der Ausbuchung von at amortised cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten + Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen + Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
+ sonstige Erträge + sonstige Aufwendungen)
Bilanzentwicklung
Zum 31.12.2022 liegt die Bilanzsumme mit EUR 8.588,4 Mio. um 4,11%
leicht unterhalb der Bilanzsumme des Vorjahres (Vorjahr: EUR 8.956,9
Mio.). Bei den wesentlichen Bilanzpositionen zeigt sich folgende
Entwicklung:
Barreserve
 
Die Barreserve ist noch immer auf sehr hohem Niveau, was im
Wesentlichen auf die Teilnahme am TLTRO
 
III Programm
zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahr ist
 
sie auf TEUR 1.192,5
(Vorjahr: TEUR 1.157,8) leicht gestiegen.
 
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31. Dezember 2022
EUR 108,4 Mio. (Vorjahr: EUR 74,7 Mio.) und haben sich damit um EUR
33,7 Mio. erhöht.
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
5.824,5 Mio. (Vorjahr: EUR 6.373,3 Mio.). In den Forderungen an
Kunden enthalten sind Leasingforderungen in Höhe von EUR 339,4 Mio.
(Vorjahr: EUR 388,9 Mio.). In Summe sanken die Forderungen an
Kunden um EUR 548,8 Mio. bzw. um 8,61% . Der Rückgang ist auch
durch die Einstellung des Neugeschäfts der Zweigniederlassung Italien
bedingt.
 
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember
2022 EUR 1.071,5 Mio. (Vorjahr: EUR 1.124,3 Mio.). Mit EUR 854,8 Mio.
(Vorjahr: EUR 844,6 Mio.) ist der Großteil der sonstigen finanziellen
Vermögensgegenstände dem Halten-Portfolio zugeordnet
 
und
demzufolge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 481,5 Mio. auf EUR 1.380,2 Mio. (Vorjahr: EUR
1.861,7 Mio.) gesunken. Der größte Teil
 
besteht gegenüber der
Oesterreichischen Nationalbank und ist auf die Teilnahme am TLTRO
 
III
Programm zurückzuführen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr
 
ist
auf eine vorzeitige Tilgung einer Tranche des TLTRO
 
III zurückzuführen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden verringerten sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 60,8 Mio. auf EUR 3.657,3 Mio.
(Vorjahr: EUR 3.718,1 Mio.). Dabei sanken die Termineinlagen um EUR
57,2 Mio.. Die Spareinlagen reduzierten sich ebenfalls um EUR 54,5
Mio.. Im Girobereich kam es zu einem Zuwachs von EUR 62,4 Mio..
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
Die verbrieften Verbindlichkeiten nahmen im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 61,5 Mio. ab und betragen zum Jahresende EUR
2.536,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2.598,1 Mio.).
 
 
IV
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
4
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
Erfolgsentwicklung
 
Die Hypo Tirol Bank verfolgte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022
die festgelegte Strategie der Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol und
Wien. Auch wenn dieses Jahr aufgrund der anhaltenden geopolitischen
Spannungen ein herausforderndes Jahr war,
 
zeigt sich insgesamt ein
erfreuliches Bild.
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
Die Zinsen und ähnliche Erträge sind im Berichtsjahr 2022 auf EUR 134,3
Mio. (Vorjahr: EUR 122,9 Mio.) gestiegen. Auch der Zinsüberschuss ist
im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,3
Mio. höher und beträgt EUR 95,1 Mio. (Vorjahr: EUR 86,8 Mio.).
Dagegen fällt die Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
2022 mit EUR 25,2
Mio. (Vorjahr: 11,4 Mio.) um EUR 13,8 Mio. höher aus. Die neu
gebildete Risikovorsorge bezieht sich zu etwa zwei
 
Drittel auf
Einzelkunden im Ausfall. Damit veränderte sich der Zinsüberschuss nach
Risikovorsorge im aktuellen Geschäftsjahr 2022 insgesamt um EUR 5,5
Mio. auf EUR 69,9 Mio. gegenüber dem Vorjahr.
 
(Vorjahr: EUR 75,4
Mio.).
Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr um EUR
 
0,3
Mio. auf EUR 31,4 Mio. (Vorjahr: EUR 31,7 Mio.). Der größte Anteil bei
den Provisionserträgen befinden sich in der Position Girogeschäft,
Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren in Höhe von EUR 16,5
Mio. (Vorjahr: EUR 15,9 Mio.).
 
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand macht im Berichtsjahr 2022 gesamthaft EUR
75,8 Mio. (Vorjahr: EUR 74,5 Mio.) aus. Dabei konnte der
Personalaufwand im Vergleich zum Vorjahr
 
mit EUR 44,7 Mio. (Vorjahr:
EUR 45,7 Mio.) leicht reduziert werden. Der Sachaufwand erhöhte sich
dagegen auf EUR 26,3
 
Mio. (Vorjahr: EUR 23,6 Mio.).
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betragen die sonstigen betrieblichen
Erträge in Summe EUR 23,8 Mio. (Vorjahr: EUR 14,9 Mio.). Hierbei kam
es im Vergleich zum Vorjahr zu einem Anstieg in Höhe von EUR 8,9 Mio..
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen im Berichtsjahr
23,2 Mio. und sind somit im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,5 Mio.
niedriger (Vorjahr: EUR 23,7 Mio.).
 
Ergebnis vor Steuern
Insgesamt ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein erfreuliches
Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 44,5 Mio. (Vorjahr: EUR 29,9
Mio.). Nach Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag in Höhe von
EUR 9,2 Mio. (Vorjahr: EUR 7,3 Mio.) beträgt das Ergebnis nach Steuern
EUR 35,3 Mio. (Vorjahr: EUR 22,6Mio.).
Wesentliche Kennzahlen
Die Cost-Income-Ratio (CIR), welche die Verwaltungsaufwendungen
bzw. – kosten
 
ins Verhältnis zu den operativen Erträgen (ohne
Risikovorsorge) setzt, beträgt
 
im Berichtsjahr 2022 52,10 % (Vorjahr:
64,37 %). Der Return-On-Equity (ROE) setzt den Nettogewinn ins
Verhältnis zum Eigenkapital. Somit gibt die Kennzahl Auskunft über die
Ertragslage eines Unternehmens. Der ROE beträgt im Berichtsjahr 2022
7,72 % (Vorjahr: 5,25 %).
Ereignisse im abgelaufenen Geschäftsjahr
Mit 30.11.2022 wurden die wesentlichen rechenzentrumsgebundenen
Assets von der ARZ GmbH an die Accenture GmbH übertragen. Im Zuge
des Verkaufs wurde die Bereitstellung einer effizienten
zukunftsgerichteten BPaaS (Banking Platform as a Service) vereinbart,
die immer dem jeweiligen Stand der Technik und allen IT-Security
relevanten Sachverhalten entsprechen muss. Darüber hinaus wurde in
Verbindung mit diesem Asset Deal für die nächsten vier Jahre ein
Investitionsprogramm zur Optimierung der IT Infrastruktur vereinbart.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Konzernabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt,
 
die
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der
Hypo Tirol
Bank AG
 
haben.
3.
 
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
3.1.
 
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Für den Zeitraum erstes Halbjahr 2023 gehen wir von folgenden
Konjunkturszenarien aus.
Basisszenario Stagnation (Eintrittswahrscheinlichkeit 65 %):
Zusammengefasst lässt sich sagen: „Nach einer leichten Rezession im
Winter bessert sich die Konjunktur im Euroraum ab Frühjahr wieder.
Global bleibt das Wachstum gedämpft. Die Inflation sinkt wieder und
die Notenbanken agieren zusehends vorsichtiger.“
Die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum sind im Dezember
entgegen den Erwartungen moderat gestiegen. Der Index für den
Dienstleistungssektor legte um 0,6 Punkte auf 49,1 zu. Der Index für das
verarbeitende Gewerbe verbesserte sich um 0,7 Punkte auf 47,8.
Jedoch befinden sich die Indices bereits seit Monaten unter der
Schwelle von 50. Dies deutet auf einen bevorstehenden
Wachstumsrückgang bzw.
 
eine Rezession hin. Auch für die USA und
China sieht der Konjunkturausblick gedämpft aus. Positiv ist jedoch zu
vermerken, dass sich die Unternehmen bereits im herausfordernden
Jahr 2022 relativ gut an Knappheiten und Energieprobleme angepasst
haben. Über den Jahreswechsel sind die Energiekosten wieder deutlich
gefallen. Angesichts des bislang milden Winters in Europa und prall
gefüllter Gasspeicher könnten die Energiekosten auch weiterhin niedrig
bleiben. Somit ist davon auszugehen, dass aufgrund der Basiseffekte bei
Energie die Inflationsrate ab Frühjahr 2023 deutlich in den einstelligen
Bereich sinken dürfte. In den USA wurde das Hoch bei den
Konsumentenpreisen bereits vor einigen Monaten überschritten. Schon
bald werden die Notenbanken ihre derzeit sehr restriktive Geldpolitik
neu bewerten müssen. In den USA kommt vor allem dem
Immobiliensektor eine Schlüsselrolle zu. Die Nachfrage nach
Wohnimmobilien ist dort aufgrund der massiv gestiegenen
Finanzierungskosten in jüngster Zeit eingebrochen. Chinas
Wachstumsaussichten werden ebenfalls durch die Krise am
Immobilienmarkt und Lockdowns beschränkt. In der Eurozone kommt
vor allem der Geldmenge eine wichtige Bedeutung zu. Wegen der
restriktiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hat sich das
Geldmengenwachstum beständig verlangsamt, was ein Warnsignal
darstellt. Die Zahl der Kreditausfälle sollte moderat steigen.
Insbesondere bei einem deutlichen Konjunktureinbruch im Winter sinkt
die Wahrscheinlichkeit weiterer Leitzinsanhebungen. Am Markt sind
gegen Jahresende 2023 sogar schon wieder Zinssenkungen eingepreist.
 
Sollte sich diese Erwartung bestätigen, so dürfte die Stimmung der
Marktteilnehmer wieder steigen. Ab dem Frühjahr könnte somit die
Konjunkturlokomotive wieder an Fahrt aufnehmen. Eine sich
abzeichnende Friedenslösung für die Ukraine würde diese positive
Tendenz noch verstärken.
 
Für das gesamte erste Halbjahr 2023 ergibt
 
HYPO TIROL BANK AG
V
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
5
sich daher in unserem Basisszenario daher eine Stagnation des
Wirtschaftswachstums.
 
Als mögliche alternative Konjunkturentwicklungen zu unserem
Hauptszenario erachten wir die folgenden beiden Szenarien.
 
Alternativszenario 1 – Stagflation (Eintrittswahrscheinlichkeit 20 %):
Bei diesem Szenario verschlechtert sich die Marktstimmung weiter.
 
Die
geringer werdende Liquidität am Markt und die gestiegenen
Refinanzierungskosten aufgrund der Leitzinsanhebungen bringen
vermehrt Unternehmen und Private in Bedrängnis. Die Zahl der
Kreditausfälle nimmt deutlich zu. Gleichzeitig tritt das Thema
Energielieferprobleme im Laufe des Winters wieder in den Vordergrund.
Die in der Breite steigenden Preise und hohe Lohnabschlüsse bringen
eine Lohn-/Preis-Spirale in Gang. Die (Kern-) Inflation verharrt auch im
Jahr 2023 auf hohem Niveau bzw. steigt noch weiter an und lastet
 
stark
auf der Kaufkraft.
Alternativszenario 2 – Wachstum (Eintrittswahrscheinlichkeit
 
15 %):
Die derzeit vielfältigen politischen Krisenherde auf der Welt nähern sich
einer Lösung. Russland und die Ukraine einigen sich schlussendlich auf
ein Ende der Kämpfe und der Westen lockert die umfassenden
Sanktionen bzw. ist die Energieversorgung Europas
 
auch über den
Winter hinaus gesichert. Wegen der stark rückläufigen Energie- und
Lebensmittelpreise nimmt der Inflationsdruck schneller als erwartet ab
und die Notenbanken erhöhen die Leitzinsen weit weniger stark als
erwartet. Konsum und Stimmung der Privaten nehmen im Frühjahr
wieder deutlich an Fahrt auf und auch viele Unternehmen investieren
wieder stark.
3.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einer Schwächephase. Die
Unsicherheit über die Entwicklung der Energiepreise, die kräftige
Preisdynamik und geopolitische Unsicherheiten drücken auch in
Österreich die Stimmung. Das BIP dürfte im Winter 2022/23 sinken. In
Richtung Frühjahr sollte sich die österreichische Wirtschaft aber
erholen. Der allmähliche Rückgang der Energiepreise dämpft die
Geldentwertung trotz hoher Lohnzuwächse. Die Inflation hat vermutlich
Ende 2022 ihren Höhepunkt überschritten und dürfte im Jahr 2023 von
8,5 % im Jahr 2022 auf 6,5 % sinken. Die Arbeitslosenquote dürfte
aufgrund der rezessiven Tendenzen
 
von derzeit 6,3 % leicht ansteigen.
Trotzdem gehen wir von einer relativ günstigen Arbeitsmarktlage aus.
Zusammen mit dem Auslaufen der COVID-19-Hilfsmaßnahmen sollte
sich der negative Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte
zunehmend verringern.
Tirols Tourismus ist gut in die Wintersaison
 
gestartet. Mit Stand Ende
Dezember 2022 präsentierte sich die Auslastung der
Tourismusunternehmen ähnlich gut wie vor Beginn der Corona-Krise.
Zum Jahresende 2022 lag Tirols Arbeitslosenrate bei sehr tiefen 4,1 %.
Gleichzeitig waren aber auch beim Arbeitsmarktservice 9.794 offene
Stellen gemeldet. Somit bleibt das Thema Fachkräftemangel aufgrund
des demografischen Wandels vermutlich weiterhin bestehen.
3.3.
 
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Gemäß der Unternehmensstrategie und Planungsvorgabe für das Jahr
2023 gelten für die Hypo Tirol Bank AG weiterhin folgende Eckpfeiler:
Fokus auf die definierten Märkte
Stärkung des Kundengeschäfts
 
Optimierung der Verwaltungskosten
Optimierung der NPL-Quote
Optimale Ausrichtung der Kernkapitalquote
Auf Basis des Geschäftsverlaufs 2022 werden in Bezug auf wesentliche
Einflussgrößen nachstehende Entwicklungen erwartet:
Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge wird aufgrund der aktuellen
Zinsentwicklung das Vorjahr übersteigen. Dank des stabilen
Depotbestands, der keine relevanten Abflüsse aufweist, wird der
Provisionsüberschuss das Niveau des Vorjahres erreichen bzw.
 
leicht
übersteigen. Der Fokus liegt weiterhin ganz klar darauf,
 
das betreute
Depotvolumen durch attraktive Angebote, Intensivierung der Beratung
sowie entsprechende vertriebsunterstützende und kommunikative
Maßnahmen zu halten. Die Nachfrage nach Finanzierungen wird sich
bedingt durch die verhaltene Konsum-
 
und Investitionsfreude
abschwächen.
Sowohl Kapitalausstattung als auch Liquidität bleiben auf einem
komfortablen, hohen Niveau und bilden damit die Basis für eine
erfolgreiche Unternehmensentwicklung.
 
Die Investitionsplanung sieht den Ausbau der Digitalisierung, die
Modernisierung einiger Geschäftsflächen sowie die Umsetzung von
neuen regulatorischen Vorgaben vor.
 
Dies wird trotz konsequentem
Kostenmanagement und laufenden Prozessoptimierungen in
Kombination mit der anhaltenden Teuerung zu einem Anstieg des
Verwaltungsaufwands führen.
Das Geschäftsergebnis wird in Anbetracht der anhaltenden
Herausforderungen auch 2023 weiter stark von der Höhe der
Risikovorsorge beeinflusst, welche abhängig von den
Wirtschaftsprognosen und im Einklang mit der Risikopolitik gebildet
wird. Mit vorausschauender Verantwortung und konsequentem
Management sowie einer stabilen Kapitalsituation und einer
zukunftsfähigen Ausrichtung weist die Hypo Tirol die nötige Resilienz
auf, um in turbulenten Zeiten erfolgreich zu bestehen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
VI
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
6
3.4.
 
Wesentliche Risiken und
 
Ungewissheiten
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank sicherzustellen. Dies umfasst darüber hinaus
die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug auf ICAAP
(Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP (Internal
Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank umfasst
u.a. folgende Elemente:
Risikoidentifikation
Risikoquantifizierung
Risikoaggregation
Risikoüberwachung und Steuerung
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
- Klassisches Kreditrisiko
- CCR
- Risiko aus sonstigen Aktiva
- Risikokapital aus
 
 
konzernstrategischen Beteiligungen
- Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
- Zinsrisiko
- Preisrisiko
 
- Fremdwährungsrisiko
- Credit Spread Risiko
- Credit Valuation Adjustment (CVA)
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Makroökonomisches Risiko
Risikopuffer
- Modellrisiko & Datenqualität
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt weniger als 3
Prozent. Im Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränken sich
die Top-20 -Kundeneinlagen auf ca. 21 Prozent.
 
Zu Kunden mit großen
Einlagevolumina bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen. Die vom
Vorstand festgelegten
 
Limite, sowohl für die einzelnen Risiken,
 
als auch
für die Auslastung der Risikodeckungsmassen,
 
werden infolge monatlich
überwacht und im Rahmen der Gesamtbanksteuerungssitzung
berichtet. Sollten es die aktuellen bzw. prognostizierten Entwicklungen
erfordern, werden im Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht
Maßnahmen definiert und umgesetzt.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank Ausfallrisiken, die aus
verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte entstehen.
Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo Tirol Bank
gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt) erfüllt
werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der
Produktgestaltung oder aus der Anwendung von
Kreditrisikominderungstechniken resultieren.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank sowohl
in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos finden
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR), das Immobilienrisiko, das
Beteiligungsrisiko, das Risiko aus sonstigen Aktiva und das Risiko
 
aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung.
 
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Sicherheiten &
Qualitätsmanagement zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
 
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 81 Prozent.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank ist es gelungen, das Forderungsvolumen außerhalb
der definierten Kernmärkte im Geschäftsjahr 2022 weiter abzubauen.
Dies wird insbesondere unter Note (19) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2022 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (45) dargestellt.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2022 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2022 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter der Note (21) dargestellt.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
VII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
7
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘ s).
 
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank ein Frühwarnsystem, welches auf
Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken frühzeitig
identifiziert, etabliert. Dadurch können Risiken in einem frühen Stadium
erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet werden.
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank umfasst
sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen
Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle.
 
Das im laufenden Geschäftsjahr gesunkene Volumen an
Kundenforderungen sowie durch die schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen verursachten Zahlungsausfälle von Kunden
führten zu einem Anstieg der NPL-Quote im Konzern. Zum Stichtag 31.
Dezember 2021 lag diese im Konzern bei 2,34 Prozent,
 
zum Stichtag 31.
Dezember 2022 betrug sie im Konzern 3,13 Prozent.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Weiterführende Informationen sind Note (18) zu entnehmen.
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr,
 
Verluste aus
der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff des
Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
 
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/-Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
IFRS-Marktwert-
sensitivitäten in EUR
Value at Risk
31.12.2021
Value at Risk
31.12.2022
Marktrisiko Going
Concern Sicht (KN 95%)
31.646.732
66.932.399
hievon
Zinsänderungsrisiko
28.166.091
64.192.456
hievon Preisrisiko
300.232
306.564
hievon Credit Spread
Risiko
1.915.328
1.148.950
hievon
Fremdwährungsrisiko
1.033.932
614.414
hievon CVA-Risiko
231.149
670.015
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Hinsichtlich der laut Art.448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank Veränderung unter
angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EBA/GL/2018/02 Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
 
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden
 
die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tabelle zeigt
 
die Effekte der sechs EBA-
Zinsszenarien auf die GuV der Hypo Tirol Bank zum Stichtag 31.12.2022.
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
-6.829.661
1.030.459
EBA Parallel Down
247.525
-35.987
EBA Steepener
11.802.766
504.980
EBA Flattener
-13.311.747
-82.768
EBA Short Rates Up
-14.223.252
28.540
EBA Short Rates Down
-374.673
137.143
 
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VIII
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
8
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand der
Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP) sowie
der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht.
 
Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2022 im Durchschnitt auf
einem Niveau von 280 Prozent.
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2022 vor allem durch den Bestand
des TLTRO und dem Beginn dessen Rückführung geprägt. Für besicherte
Refinanzierungen greift die Hypo Tirol Bank auf hochliquides Collateral
sowie auf freies Deckungspotenzial in hypothekarischen und
kommunalen Deckungsstöcken zurück.
Nachfolgend wird das Ablaufprofil des liquiden Collaterals sowie das
 
geplante Tilgungsprofil des TLTRO III dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank der Abteilung
Treasury zugeordnet.
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations- und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
Schadensfalldatenbank
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Interne Kontrollsysteme
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
Laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung
(„Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Versicherung von Risiken
 
 
HYPO TIROL BANK AG
IX
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
9
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne
makroökonomischem
 
Einfluss.
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Kreditrisiko und
operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
 
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol Bank in beiden Szenarien eine
gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen.
Für ausführlichere Angaben zum Nachhaltigkeitsrisiko verweisen wir auf
den Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 7.1.4 Nachhaltige
Finanzierungen der Hypo Tirol Bank.
 
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank. In weiterer Folge legt der Vorstand
diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig.
 
Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss (Risikoausschuss) ist für
die kontinuierliche Überwachung der Unternehmensleitung und
regelmäßige Evaluierung des Risikomanagementsystems
 
der Hypo Tirol
Bank verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
die monatlich tagende Gesamtbanksteuerungssitzung. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling.
Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes Berichtswesen,
welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich zur Verfügung
gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
X
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
10
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil der
beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
XI
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
11
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Ökonomisches Kapital
Ø 2022
Ø 2021
Ökonomisches Kapital
Ø 2022
Ø 2021
Kreditrisiko
23,4%
29,9%
Kreditrisiko
32,9%
30,6%
Marktrisiko
21,6%
10,0%
Marktrisiko
10,7%
3,6%
Liquiditätsrisiko
2,0%
0,5%
Liquiditätsrisiko
0,2%
0,1%
Operationelles Risiko
5,4%
6,8%
Operationelles Risiko
2,6%
2,6%
Makroökonomisches Risiko
1,3%
1,7%
Makroökonomisches Risiko
3,6%
2,2%
Risikopuffer
3,0%
2,0%
Risikopuffer
4,0%
4,8%
Ökonomisches Risiko Gesamt
56,7%
50,9%
Ökonomisches Risiko Gesamt
54,0%
43,9%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
43,3%
49,1%
Freie Deckungsmasse
46,0%
56,1%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u.a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
inkl. Forecast überwacht und an den Vorstand sowie einen erweiterten
Empfängerkreis berichtet.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert. Die
Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als auch
dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
 
 
 
 
 
 
 
 
XII
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022
12
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die
jeweilige Stelle erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird.
Flankierend gibt es eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und
das ethische Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aller Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich einem
Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
 
im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs- und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
Bei der IT-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist die Accenture
TiGital GmbH Hauptlieferant. Als zentrales HOST-System
 
für das tägliche
Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im Einsatz.
Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme. Cognos
Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der Erstellung
des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über Intranet
 
-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
 
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt, genauso wie Berichte über den Jahresabschluss nach UGB
und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird nach
dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-
Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
4.
 
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG. Die Anforderungen gem. Art. 8
EU Taxonomie iVm
 
§ 267a UGB werden in diesem gesonderten Bericht
auch für die Tochtergesellschaften erörtert.
5.
 
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
 
keine Anmerkungen.
Innsbruck, am 08. März 2023
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
13
Inhalt
I.
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
1
II.
Gesamtergebnisrechnung
2
III.
Bilanz
3
IV.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
5
V.
Geldflussrechnung
6
VI.
Anhang (Notes)
7
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
7
(1)
Rechnungslegungsgrundsätze
7
(2)
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue Standards
7
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
7
(3)
Änderungen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
7
(4)
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
 
Annahmen und Schätzungen
8
(5)
Konsolidierungsgrundsätze
8
(6)
Währungsumrechnung
11
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
12
Aktivseite
15
Passivseite
17
Sonstige Angaben
18
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
21
(7)
Zinsüberschuss
21
(8)
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
23
(9)
Provisionsüberschuss
23
(10)
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
25
(11)
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
26
(12)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
26
(13)
Verwaltungsaufwand
26
(14)
Sonstige Erträge
27
(15)
Sonstige Aufwendungen
28
(16)
Steuern vom Einkommen und Ertrag
28
Erläuterungen zur Bilanz
30
(17)
Barreserve
30
(18)
Forderungen an Kreditinstitute
30
(19)
Forderungen an Kunden
32
(20)
Derivate
40
(21)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
41
(22)
Anteile an assoziierten Unternehmen
46
(23)
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
46
(24)
Immaterielle Vermögenswerte
49
(25)
Sachanlagen
50
(26)
Sonstige Vermögenswerte
52
(27)
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung gehalten
 
werden
52
(28)
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
53
(29)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
53
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
14
(30)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
54
(31)
Verbriefte Verbindlichkeiten
56
(32)
Derivate
57
(33)
Rückstellungen
57
(34)
Sonstige Verbindlichkeiten
63
(35)
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
63
(36)
Eigenkapital
64
Zusätzliche IFRS-Informationen
65
(37)
Erläuterungen zur Geldflussrechnung
65
(38)
Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
65
(39)
Maximales Ausfallrisiko
71
(40)
Angaben zur Saldierung von derivativen
 
Finanzinstrumenten
72
(41)
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und Unternehmen
73
(42)
Informationen zu Leasingvereinbarungen
74
(43)
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
76
(44)
Segmentberichterstattung
76
(45)
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
79
(46)
Nachrangige Vermögenswerte
82
(47)
Treuhandgeschäfte
82
(48)
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
82
(49)
Echte Pensionsgeschäfte
84
(50)
Personal
84
(51)
Ereignisse im abgelaufenen Geschäftsjahr
84
(52)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
84
(53)
Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches
 
Eigenmittelerfordernis
84
Finanzrisiken und Risikomanagement
87
Informationen aufgrund österreichischen
 
Rechts
95
(54)
Österreichische Rechtsgrundlage
95
(55)
Dividenden
95
(56)
Wertpapiergliederung gemäß BWG
95
(57)
Country by Country Report
97
(58)
Umsetzung der Offenlegung
97
Organe
98
VII.
Anteilsbesitz
98
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
1
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
1
I. Gewinn-
 
und Verlustrechnung
in Tsd EUR
Notes
2022
2021
in TEUR
Veränderung
in %
Zinsen und ähnliche Erträge
134.257
122.944
11.313
9,2
davon nach der Effektivzinsmethode ermittelt
130.312
118.023
12.289
10,4
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-39.176
-36.194
-2.982
8,2
Zinsüberschuss
(7)
95.081
86.750
8.331
9,6
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(8)
-25.230
-11.372
-13.858
>100
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
69.851
75.378
-5.527
-7,3
Provisionserträge
35.389
35.853
-464
-1,3
Provisionsaufwendungen
-3.949
-4.176
227
-5,4
Provisionsüberschuss
(9)
31.440
31.677
-237
-0,7
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
(10)
2.563
3.108
-545
-17,5
Ergebnis aus der Ausbuchung von at amortised cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten
-12
0
-12
-100,0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
(11)
12.775
2.181
10.594
>100
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
(12)
3.083
712
2.371
>100
Verwaltungsaufwand
(13)
-75.830
-74.467
-1.363
1,8
Sonstige Erträge
(14)
23.797
14.914
8.883
59,6
Sonstige Aufwendungen
(15)
-23.181
-23.651
470
-2,0
Ergebnis vor Steuern
44.486
29.852
14.634
49,0
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(16)
-9.227
-7.283
-1.944
26,7
Ergebnis nach Steuern
35.259
22.569
12.690
56,2
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
35.143
22.403
12.740
56,9
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
116
166
-50
-30,1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
2
II. Gesamtergebnisrechnung
in Tsd EUR
2022
2021
in TEUR
Veränderung
in %
Ergebnis nach Steuern
35.259
22.569
12.690
56,2
Sachverhalte, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
reklassifiziert werden können
Erfolgsneutrale Bewertung von erfolgsneutral zum Fair Value
bewerteten finanziellen Vermögenswerten
-6.885
-5.643
-1.242
22,0
Erfolgswirksame Umgliederung von Bewertungsergebnissen in
die Gewinn- und Verlustrechnung von erfolgsneutral zum Fair
Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten
33
-77
110
<-100
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern aus der Bewertung
von finanziellen Vermögenswerten
1.799
1.430
369
25,8
-5.053
-4.290
-763
17,8
Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
reklassifiziert werden können
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
2.755
325
2.430
>100
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern aus der Bewertung
von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten
-774
-81
-693
>100
Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung Eigene Verbindlichkeiten
11.016
-3.130
14.146
<-100
Erfolgsneutrale latente Steuern aus Bonitätsinduzierte Fair-Value
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
-2.557
783
-3.340
<-100
10.440
-2.103
12.543
<-100
Sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern
5.387
-6.393
11.780
>100
Gesamtergebnis
40.646
16.176
24.470
>100
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
40.530
16.010
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
116
166
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
3
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
3
III. Bilanz
Vermögenswerte
in Tsd EUR
Notes
31.12.2022
31.12.2021
in TEUR
Veränderung
in %
Barreserve
(17)
1.192.459
1.157.826
34.633
3,0
Forderungen an Kreditinstitute
(18)
108.378
74.648
33.730
45,2
Forderungen an Kunden
(19)
5.824.542
6.373.317
-548.775
-8,6
Derivate
(20)
224.281
57.125
167.156
>100
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
(21)
1.071.518
1.124.289
-52.771
-4,7
Anteile an assoziierten Unternehmen
(22)
7.631
4.548
3.083
67,8
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
(23)
88.605
88.902
-297
-0,3
Immaterielle Vermögenswerte
(24)
1.422
3.218
-1.796
-55,8
Sachanlagen
(25)
55.936
56.786
-850
-1,5
Sonstige Vermögenswerte
(26)
9.947
11.732
-1.785
-15,2
Langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
gehalten werden
(27)
2.986
2.965
21
0,7
Latente Ertragsteueransprüche
(28)
720
1.571
-851
-54,2
Summe der Vermögenswerte
8.588.425
8.956.927
-368.502
-4,1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
4
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
4
Verbindlichkeiten
 
und Eigenkapital
in Tsd EUR
Notes
31.12.2022
31.12.2021
in TEUR
Veränderung
in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(29)
1.380.162
1.861.701
-481.539
-25,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(30)
3.657.280
3.718.130
-60.850
-1,6
Verbriefte Verbindlichkeiten
(31)
2.536.587
2.598.131
-61.544
-2,4
Derivate
(32)
294.753
77.595
217.158
>100
Rückstellungen
(33)
46.281
50.067
-3.786
-7,6
Sonstige Verbindlichkeiten
(34)
48.569
64.345
-15.776
-24,5
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
(35)
1.130
1.292
-162
-12,5
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
(28)
6.603
1.218
5.385
>100
Eigenkapital
(IV), (36)
617.060
584.448
32.612
5,6
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
612.289
579.953
32.336
5,6
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
4.771
4.495
276
6,1
Summe der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals
8.588.425
8.956.927
-368.502
-4,1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
5
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
5
IV.
 
Eigenkapitalveränderungsrechnung
in Tsd EUR
Stand
01.01.2022
Ergebnis
 
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüt-
tungen
Stand
31.12.2022
Gezeichnetes Kapital
50.000
0
0
0
0
50.000
Kapitalrücklagen
300.332
0
0
0
0
300.332
Kumulierte Ergebnisse
227.393
35.143
0
-194
-8.000
254.342
FVOCI Rücklagen aus Fair-Value-
Änderungen
8.349
0
-5.053
0
0
3.296
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste nach Steuern
-5.253
0
1.981
0
0
-3.272
Bonitätsinduzierte Fair-Value-
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
-868
0
8.459
0
0
7.591
Summe Eigentümer des
Mutterunternehmens
579.953
35.143
5.387
-194
-8.000
612.289
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
4.495
116
0
160
0
4.771
Summe Eigenkapital
584.448
35.259
5.387
-34
-8.000
617.060
in Tsd EUR
Stand
01.01.2021
Ergebnis
 
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüt-
tungen
Stand
31.12.2021
Gezeichnetes Kapital
50.000
0
0
0
0
50.000
Kapitalrücklagen
300.332
0
0
0
0
300.332
Kumulierte Ergebnisse
205.492
22.403
0
-502
0
227.393
FVOCI-Rücklagen aus Fair-Value-
Änderungen
12.638
0
-4.289
0
0
8.349
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste nach Steuern
-5.497
0
244
0
0
-5.253
Bonitätsinduzierte Fair-Value-
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
1.480
0
-2.348
0
0
-868
Summe Eigentümer des
Mutterunternehmens
564.445
22.403
-6.393
-502
0
579.953
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
3.825
166
0
504
0
4.495
Summe Eigenkapital
568.270
22.569
-6.393
2
0
584.448
Für weitere Angaben zum Eigenkapital wird auf Notes (36) verwiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
6
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
6
V.
 
Geldflussrechnung
in Tsd EUR
2022
2021
Ergebnis nach Steuern (vor nicht beherrschten Anteilen)
35.259
22.569
Im Ergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit
Abschreibung und Zuschreibung auf Vermögenswerte
7.488
18.711
Dotierung und Auflösung von Rückstellungen und Risikovorsorgen
20.796
15.862
Ergebnisse aus der Veräußerung von Vermögenswerten
-446
3
Steuern vom Einkommen und Ertrag
9.227
7.283
Korrektur Zinsüberschuss
-95.081
-87.377
Gewinne von assoziierten Unternehmen
-3.083
-712
Unrealisierte Bewertungsergebnisse
-216.213
-46.303
Unrealisierte Fremdwährungsgewinne und -verluste
-1.501
-984
Veränderung des Vermögens
 
und der Verbindlichkeiten aus lfd. Geschäftstätigkeit
 
nach Korrektur
zahlungsunwirksamer Posten
Forderungen an Kreditinstitute
-33.634
-10.795
Forderungen an Kunden
524.434
-361.893
Derivate (Aktiva)
-172.856
15.877
Sonstige Vermögenswerte
2.131
10.430
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
-502.534
151.867
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
-57.524
-9.150
Verbriefte Verbindlichkeiten
213.161
84.015
Derivate (Passiva)
220.471
-7.332
Sonstige Verbindlichkeiten
-15.883
-782
Erhaltene Zinsen
160.173
145.859
Gezahlte Zinsen
-38.518
-57.127
Gezahlte Steuern
-3.399
-3.093
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
52.468
-113.072
Einzahlungen aus der Veräußerung/Tilgung von
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
106.389
221.032
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Investment Properties
4.993
3.520
Tochterunternehmen
2.970
0
Auszahlungen durch Investitionen in
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
-120.765
-191.171
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte
-9.640
-12.171
Tochterunternehmen
0
-1.600
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-16.053
19.610
Neuaufnahme von Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
6.898
0
Dividendenzahlungen
-8.000
0
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten
-680
-622
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-1.782
-622
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
1.157.826
1.251.910
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
52.468
-113.072
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-16.053
19.610
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-1.782
-622
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
1.192.459
1.157.826
Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve entsprechend Note (17).
 
 
HYPO TIROL BANK AG
7
Anhang (Notes)
7
VI. Anhang (Notes)
 
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
 
(1)
 
Rechnungslegungsgrundsätze
Die Hypo Tirol Bank AG ist eine
Aktiengesellschaft
 
mit Sitz in
Innsbruck
und ist im Firmenbuch Innsbruck,
Österreich
 
(FBN171611w)
eingetragen. Die Anschrift der Bank lautet auf
Meraner Straße 8, 6020
Innsbruck
. Dieser Konzernabschluss wurde gemäß § 59a BWG
(Bankwesengesetz) i. V. m.
 
§ 245a UGB und nach International
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, aufgestellt.
 
Neben der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
sowie der Gesamtergebnisrechnung beinhaltet der Konzernabschluss
als weitere Komponenten die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die
Geldflussrechnung und den Anhang (Notes). Die
Segmentberichterstattung wird innerhalb der Notes unter Punkt (44)
dargestellt.
 
Berichtswährung ist der Euro (EUR). Alle Beträge sind, sofern nicht
gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend Euro (TEUR) gerundet
dargestellt. Dadurch können sich bei Prozentangaben
 
geringfügige
Rundungsdifferenzen ergeben. Bei der Erstellung des
Konzernabschlusses wurde eine Fortführung des Unternehmens
unterstellt (Going-Concern-Prinzip). Erträge und Aufwendungen
werden zeitanteilig abgegrenzt und in dem Periodenergebnis erfasst,
dem sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.
 
Die Überleitung vom Ergebnis der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung auf das Gesamtergebnis mit Ausweis des sonstigen
Ergebnisses erfolgt in einer gesonderten Darstellung (siehe II.
Gesamtergebnisrechnung). Der Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das
heißt, das Konzernergebnis wird zunächst um nicht zahlungswirksame
Posten, insbesondere Bewertungsergebnisse und
Rückstellungszuführungen, bereinigt. Im Cashflow aus
Investitionstätigkeit werden Ein- und Auszahlungen aus Posten
dargestellt, deren Zweck grundsätzlich in einer langfristigen
Investition beziehungsweise Nutzung besteht. Unter
Finanzierungstätigkeit fallen neben dem Eigenkapital auch die
Cashflows aus Nachrang-
 
und Ergänzungskapital. Für die Hypo Tirol
Bank ist die Aussagefähigkeit der Geldflussrechnung als gering
anzusehen. Die Geldflussrechnung ersetzt für die Hypo Tirol Bank
weder die Liquiditäts-
 
bzw. Finanzplanung noch wird sie als
Steuerungsinstrument eingesetzt.
Die wesentlichen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden, die bei
der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet
wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden
werden einheitlich und stetig konzernweit angewendet, sofern nichts
anderes angegeben ist. Dabei wird der Ausweis von Aktiva und
Passiva, von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten
 
am
Bilanzstichtag sowie Erträge und Aufwendungen in der
Berichtsperiode gemäß den IFRS-Anforderungen bewertet und
angesetzt.
(2)
 
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue
Standards
Bei der Bilanzierung und Bewertung werden alle zum
Abschlussstichtag und während der Berichtsperiode gültigen und in
der EU verpflichtend anzuwendenden International Financial
Reporting Standards berücksichtigt. Von der vorzeitigen Anwendung
von Standards und Interpretationen, die erst ab dem 1. Jänner 2023
oder später umzusetzen sind, bzw. von Standards
 
und
Interpretationen, die noch nicht in der EU verpflichtend anzuwenden
sind, wurde abgesehen.
 
Veröffentlichte, von der EU übernommene und im Geschäftsjahr
erstmals anzuwendende neue Standards und Klarstellungen:
 
Ab dem Geschäftsjahr 2022 waren die folgenden neu oder geänderten
IFRS erstmalig verpflichtend anzuwenden:
Änderung IAS 16 „Erträge vor der beabsichtigten Nutzung“
Jährliche Verbesserungen „Zyklus 2018 – 2020“
Änderung IAS 37 „belastende Verträge“
Änderungen IFRS 3 „Verweis
 
auf das Rahmenkonzept“
Die Änderung des IAS 16, IAS 37 und IFRS 3 haben für die Hypo Tirol
Bank mangels Anwendungsfall keine praktische Auswirkung.
 
Folgende neue und geänderte Standards wurden bereits
veröffentlicht, sind aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:
 
Die Hypo Tirol Bank verfolgt die Veröffentlichungen vom
 
IASB
kontinuierlich und überprüft, welche Auswirkungen diese auf den
Konzernabschluss haben. Aktuell gibt es folgende Veröffentlichungen
des IASB, welche noch nicht ins EU-Recht übernommen sind. Die
Veröffentlichungen werden aktiv verfolgt
 
und bewertet. Keine dieser
Veröffentlichungen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags
 
-,
Finanz- und Vermögenslage der Hypo Tirol Bank:
IFRS 17 „Versicherungsverträge“
 
(ab 01.01.2023)
Änderungen IAS 1 „Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz-
oder langfristig“ (ab 01.01.2023)
Ergänzung IAS 1 „Angabe von Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden“ (ab 01.01.2023)
Ergänzung IAS 8 „Definition von rechnungslegungsbezogenen
Schätzungen“ (ab 01.01.2023)
Änderung IAS 12 „Ansatz von aktiven und passiven latenten
Steuern aus einer einzelnen Transaktion“ (ab 01.01.2023)
Nach einer Analyse im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Hypo Tirol
Bank keine Anwendungsfälle, bei denen der IFRS 17 zur Anwendung
kommt, identifiziert.
 
 
 
8
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
8
.
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
(3)
 
Änderungen Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden
Die wesentlichen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden, die bei
der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet
wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden
werden einheitlich und stetig konzernweit angewendet, sofern nichts
anderes angegeben ist. Dabei wird der Ausweis von Aktiva und
Passiva, von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten
 
am
Bilanzstichtag sowie Erträge und Aufwendungen in der
Berichtsperiode gemäß den IFRS-Anforderungen bewertet und
angesetzt.
(4)
 
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
Annahmen und Schätzungen
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses müssen vom
Management Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen
werden, welche den Bilanzansatz für die Berichtsperiode, den Ausweis
von Erträgen und Aufwendungen und die Angaben im Anhang
beeinflussen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen über
zukünftige Entwicklungen, deren Änderung aufgrund der ihnen
inhärenten Unsicherheiten zu einer erheblichen Änderung der
Bilanzansätze im nächsten Geschäftsjahr führen könnte, sind:
 
die Beurteilung der Werthaltigkeit von finanziellen
Vermögenswerten
die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts, die Bewertung
von Rückstellungen
 
sowie der Ansatz und die Bewertung latenter Ertragsteuern.
In Folge werden die Methoden hinsichtlich solcher Schätzungen,
subjektiver Beurteilungen und Annahmen aufgezeigt. Die Darstellung
der verwendeten Parameter und Unsicherheiten im Detail erfolgt bei
den Erläuterungen zu den jeweiligen Bilanzposten.
 
Den Annahmen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils
aktuellen verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Hinsichtlich der
zukünftig erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt
der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände
ebenso wie die als realistisch unterstellte künftige Entwicklung des
globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch
von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs
des Managements liegende Entwicklungen dieser
Rahmenbedingungen können die einzustellenden Beträge von den
ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Angaben zu
Stresstests finden sich im Abschnitt „Finanzrisiken und
Risikomanagement“.
 
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Unter diesem Posten werden Veränderungen
 
von Wertberichtigungen
und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter
Forderungen im Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft dargestellt.
In der Position „Risikovorsorge im Kreditgeschäft“ werden
 
neben den
Wertberichtigungen gemäß IFRS 9 auch die Veränderungen von
Rückstellungen erfasst. Quantitative Erläuterungen finden sich in Note
(19), Beschreibungen zur Methodik in den Erläuterungen zur
Gesamtergebnisrechnung.
 
Wertminderungen nichtfinanzieller Vermögenswerte
 
Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der
erzielbare Betrag ermittelt und mit dem Buchwert verglichen. Der
erzielbare Betrag ist der höhere Betrag der beiden Beträge aus
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzwert.
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels
Bewertungstechniken
 
Für nicht an einem aktiven Markt notierte Finanzinstrumente wird die
Bewertung anhand anerkannter und gängiger finanzmathematischer
Methoden wie der Barwertmethode oder anderer geeigneter
Bewertungsmodelle (Optionspreismodelle) vorgenommen. Diese
Bewertungsmodelle werden durch die zugrunde gelegten Annahmen
wesentlich beeinflusst. Der beizulegende Zeitwert ist daher als
stichtagsbezogene Schätzung zu verstehen. Weicht
 
der
Transaktionspreis beim Zugang eines Finanzinstruments von einem
anderen beobachtbaren Marktpreis ab, so ist ein „Day-One-Gewinn“
oder „Day-One-Verlust“ (konsistent mit der Folgebewertung des
Finanzinstruments) auszuweisen. Allerdings kann ein Gewinn oder
Verlust nach Zugang nur insoweit erfasst werden, soweit er auf der
Veränderung eines Faktors beruht, den Marktteilnehmer in der
Preisfindung berücksichtigen würden. Die Marktwerte sowie die
Buchwerte von Finanzinstrumenten werden in Note (38)
„Beizulegender Zeitwert“ (Fair Value) offengelegt.
 
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva weist dieselben
Charakteristika und Limitierungen auf wie die zuvor diskutierte
Berechnung der Risikovorsorge. Insbesondere werden in Fair-Value-
Bewertung und Risikovorsorge dieselben PDs und LGDs verwendet. Im
Anhang wird eine Sensitivitätsanalyse für die Fair Value Bewertung
präsentiert, in welcher die Effekte von Rating-Downgrades bzw.
Upgrades um eine Stufe quantifiziert werden.
 
Rückstellungen
 
Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten
 
gegenüber
Dritten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme angesetzt. Der
als Rückstellung erfasste Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der
zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgaben dar.
 
Eine
detaillierte Darstellung der Buchwerte der Rückstellungen sowie
deren Entwicklung finden sich in Note (33).
 
Latente Ertragsteuern
 
Die Bewertung latenter Steuerverpflichtungen und latenter
Steueransprüche berücksichtigt die steuerlichen Konsequenzen, die
daraus resultieren, in welcher Art und Weise der Konzern zum
Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte zu
realisieren oder seiner Verpflichtungen zu erfüllen. Diese Erwartungen
stellen bestmögliche Schätzungen dar.
 
Die Nutzung aktiver latenter
Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen
Steuerrechtsordnung ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu
erzielen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen
Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind Faktoren wie die
Ertragslage der Vergangenheit und die Steuerplanungsstrategien
heranzuziehen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden
anzupassen, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern über das
Periodenergebnis abzuwerten. Der steuerliche Planungszeitraum
beträgt derzeit im Konzern vier Jahre. Quantitative
 
Angaben zu
latenten Ertragsteuern sind in Note (28) „Latente Steueransprüche
und Steuerverpflichtungen“ dargestellt.
 
Übergangsvorschriften und Reporting
 
In der Hypo Tirol Bank wurde von den Regelungen des Art. 473a CRR
kein Gebrauch gemacht. Damit wirken Effekte
 
aus der bilanziellen
Risikovorsorge nach IFRS 9 auch direkt auf das regulatorische Kapital.
(5)
 
Konsolidierungsgrundsätze
Die Konsolidierungsstandards unterscheiden grundsätzlich
nachfolgende Methoden, um Anteile bilanziell darzustellen:
 
1. Beherrschung: Voll-Konsolidierung (IFRS 10, IFRS 3)
 
 
HYPO TIROL BANK AG
9
Anhang (Notes)
9
2. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: Equity-
Methode (IFRS 10, IFRS 11, IAS 28, IFRS 3)
 
Wobei gemäß IFRS 10.6 ein Investor ein Beteiligungsunternehmen
beherrscht, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement
in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw.
 
Anrechte auf
diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner
Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen.
 
Maßgeblicher Einfluss liegt bei der Möglichkeit vor, an den finanz- und
geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens
mitzuwirken, ohne das Unternehmen zu beherrschen oder
gemeinschaftlich zu führen (IAS 28.3, 28.5 ff.).
 
Gemeinsame Beherrschung ist eine vertragliche Vereinbarung, in der
zwei oder mehrere Partner gemeinschaftlich die Führung ausüben.
Wobei als gemeinschaftliche Führung die vertraglich geregelte Teilung
der Beherrschung einer Vereinbarung verstanden wird, die nur dann
gegeben ist, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten
die einstimmige Zustimmung der sich die Beherrschung teilenden
Parteien erfordern (IFRS 11.4, 7 ff.).
 
Um die Komplexität der
Konsolidierungsstandards einzuschränken, wird nachfolgend auf
die Beherrschung – Tochterunternehmen (IFRS
 
10),
gemeinsame Vereinbarung (IFRS 11) und
assoziierte Unternehmen (IAS 28) sowie
auf die Veränderungen des Konsolidierungskreises während des
Geschäftsjahres eingegangen.
Tochterunternehmen
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des
Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen
einschließlich strukturierter Unternehmen (seine
Tochterunternehmen). Die Hypo Tirol Bank erlangt die Beherrschung,
wenn sie
Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben
kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach
beeinflussen kann.
Die Hypo Tirol Bank nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein
Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und
Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben
genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.
 
Wenn die Hypo Tirol Bank keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so
beherrscht sie das Beteiligungsunternehmen dennoch, wenn sie durch
ihre Stimmrechte über die praktische Möglichkeit verfügt, die
maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu
bestimmen. Bei der Beurteilung, ob ihre Stimmrechte für die
Bestimmungsmacht ausreichen, berücksichtigt die Hypo Tirol Bank alle
Tatsachen und Umstände, darunter
den Umfang der im Besitz der Hypo Tirol Bank befindlichen
Stimmrechte im Verhältnis zum Umfang und zur Verteilung der
Stimmrechte anderer Stimmrechtsinhaber,
potenzielle Stimmrechte der Hypo Tirol Bank anderer
Stimmrechtsinhaber anderer Parteien,
Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen und
weitere Tatsachen und Umstände, die darauf
 
hinweisen, dass die
Hypo Tirol Bank die gegenwärtige Möglichkeit besitzt oder nicht
besitzt, die maßgeblichen Tätigkeiten zu den Zeitpunkten,
 
zu
denen Entscheidungen getroffen werden müssen, unter
Berücksichtigung des Abstimmungsverhaltens bei früheren
Haupt- bzw.
 
Gesellschaftsversammlungen zu bestimmen.
 
Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Hypo
Tirol Bank die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt,
bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Hypo Tirol
Bank endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die
Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten
Tochterunternehmen entsprechend vom
 
tatsächlichen
Erwerbszeitpunkt bzw.
 
bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen
Konzernergebnis erfasst. Der Gewinn oder Verlust und jeder
Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaftern
zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht
beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.
 
Sofern erforderlich,
 
werden die Jahresabschlüsse der
Tochterunternehmen angepasst,
 
um die Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden
Methoden anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte,
Schulden, Eigenkapitale, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im
Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen
Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung
vollständig eliminiert. Der Stichtag des Bankkonzernabschlusses
stimmt mit dem Stichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften überein.
 
A) Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns
 
an
bestehenden Tochterunternehmen
 
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an
Tochterunternehmen, die nicht zu
 
einem Verlust der Beherrschung
über dieses Tochterunternehmen führen, werden als erfolgsneutrale
Eigenkapitaltransaktion gemäß IFRS 10.23 bilanziert. Die Differenz
zwischen dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder
hingegebenen Gegenleistung und dem Betrag, um den die nicht
beherrschenden Anteile im Konzernabschluss anzupassen sind, ist mit
dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden
Konzerneigenkapitel zu verrechnen. Es ergeben sich weder
Auswirkungen auf das Periodenergebnis noch auf die bilanzierten
Vermögenswerte und Schulden oder den im Rahmen der
Erstkonsolidierung angesetzten Firmenwert.
 
Wenn die Hypo Tirol Bank die Beherrschung über ein
Tochterunternehmen verliert, wird
 
der Entkonsolidierungsgewinn
oder -verlust erfolgswirksam erfasst. Dieser wird ermittelt aus den
Differenzen zwischen dem Gesamtbetrag des beizulegenden Zeitwerts
der erhaltenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der
zurückbehaltenen Anteile und dem Buchwert der Vermögenswerte
(einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts), der Schulden des
Tochterunternehmens und aller nicht beherrschenden Anteile.
 
Alle im Zusammenhang mit diesem Tochterunternehmen im sonstigen
Ergebnis ausgewiesenen Beträge werden so bilanziert, wie dies bei
einem Verkauf der Vermögenswerte
 
erfolgen würde, d. h.
Umgliederung in die Gewinn-
 
und Verlustrechnung oder direkte
Übertragung in die Gewinnrücklage.
Erwerb von Tochterunternehmen
 
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode
bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss
übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert
bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe des zum
Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerts der übertragenen
Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen
Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern
emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die
Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem
Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten
werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.
 
 
10
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
10
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe
aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht
beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem
beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen
Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern
gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten
beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren
Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass
sich – auch nach nochmaliger Beurteilung – ein negativer
Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag
erfolgswirksam erfasst.
 
Firmenwerte werden mindestens jährlich und sofern Anzeichen für
eine Wertminderung bestehen, auch unterjährig auf Werthaltigkeit
überprüft. Wird eine Wertminderung festgestellt, erfolgt eine
Abschreibung.
 
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter,
 
die gegenwärtig
Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation
das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen
des Unternehmens zu erhalten, werden bei Zugang entweder zum
beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des
identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Dieses Wahlrecht kann
bei jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden.
Andere Komponenten von Anteilen nicht beherrschender
Gesellschafter werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den
Wertmaßstäben bewertet, die sich aus anderen Standards ergeben.
 
Ist die erstmalige Bilanzierung eines
Unternehmenszusammenschlusses am Ende eines Geschäftsjahres
noch nicht abgeschlossen, werden für die Posten mit derartiger
Bilanzierung vorläufige Beträge angegeben.
 
Sofern innerhalb des Bewertungszeitraums neue Informationen
bekannt werden, welche die Verhältnisse zum Erwerbszeitpunkt
erhellen, werden die vorläufig angesetzten Beträge korrigiert bzw.
zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden falls erforderlich
angesetzt.
 
B) Gemeinsame Vereinbarung
 
Eine gemeinsame Vereinbarung ist eine Vereinbarung, bei der zwei
oder mehr vertraglich verbundene Parteien gemeinschaftlich Führung
ausüben. IFRS 11 unterscheidet zwei Arten gemeinschaftlicher
Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten
 
und
Gemeinschaftsunternehmen) und stellt für die Abgrenzung zwischen
den beiden Arten auf die Rechte und Pflichten der Vereinbarung ab.
Dabei sind die Struktur, die rechtliche Form der Vereinbarung, die von
den Parteien der Vereinbarung festgelegten
 
Vertragsbedingungen und
gegebenenfalls sonstige relevante Tatsachen
 
und Umstände zu
berücksichtigen. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt
 
vor, wenn zwei
oder mehr Unternehmen eine Vereinbarung treffen, bei der sie
unmittelbar Rechte aus den Vermögenswerten und Pflichten aus den
Verbindlichkeiten haben. Ein Gemeinschaftsunternehmen wird als
eine gemeinsame Vereinbarung definiert, bei der die Parteien
gemeinsam Beherrschung ausüben und Rechte am Nettovermögen
des Unternehmens, an dem sie beteiligt sind, haben. Die Bilanzierung
von gemeinschaftlicher Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen ist
unterschiedlich. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen sind
unter Anwendung der Equity-Methode bilanziell zu erfassen. Die
Bilanzierung von gemeinschaftlichen Tätigkeiten erfolgt
 
in der Weise,
dass jeder gemeinsame Betreiber seine Vermögenswerte
(einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen
Vermögenswerten), seine Verbindlichkeiten
 
(einschließlich seines
Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Verbindlichkeiten), seine
Erlöse (einschließlich seines Anteils an den Erlösen aus dem Verkauf
der Erzeugnisse oder Dienstleistungen der gemeinsamen
Vereinbarungen) und seine Aufwendungen (einschließlich seines
Anteils an gemeinschaftlich entstandenen Aufwendungen) erfasst.
Dabei sind diese Vermögenswerte, Verbindlichkeiten,
 
Erlöse und
Aufwendungen in Übereinstimmung mit den für diese jeweils
maßgeblichen IFRS zu bilanzieren.
 
Da der IFRS 11 dynamisch zu betrachten ist und maßgeblich von der
Beherrschungsmöglichkeit abhängt, prüft die Hypo Tirol Bank beim
Erwerb von Tochterunternehmen bzw.
 
bei Änderung der
Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden
Tochterunternehmen, ob der Tatbestand
 
einer gemeinschaftlichen
Vereinbarung vorliegt.
 
C) Anteile an assoziierten Unter
 
nehmen
 
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der
Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die
Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen
des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird,
mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch
gemeinschaftliches Führen der Entscheidungsprozesse vor.
 
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten
Unternehmen sind in den Abschluss unter Verwendung der Equity-
Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung
verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall wird nach Maßgabe von
IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
 
und
aufgegebene Geschäftsbereiche“ bilanziert.
 
Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen
mit ihren Anschaffungskosten in der Konzernbilanz aufzunehmen, die
um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust
und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem
Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Verluste eines assoziierten
Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten
Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst. Eine Erfassung
erfolgt lediglich dann, wenn der Konzern rechtliche oder faktische
Verpflichtungen zur Verlustübernahme eingegangen
 
ist bzw.
Zahlungen anstelle des assoziierten Unternehmens leistet.
 
Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen wird ab dem
Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes
Unternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert. Jeglicher
Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den
erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der
identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder
Firmenwert ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird
nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.
 
Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte
der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und
Eventualschulden über die Anschaffungskosten des erworbenen
Anteils wird nach erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.
 
Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an
assoziierten Unternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die
im Geschäftsjahr gültigen Vorgaben der IFRS herangezogen. Sofern
 
ein
Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert
(inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS
28 auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag
 
der
Beteiligung, d. h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten,
 
mit ihrem
Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte
Wertminderungsbedarf wird gegen den Beteiligungsbuchwert
verrechnet. Eine Aufteilung des Wertminderungsaufwands auf die im
Buchwert des Anteils enthaltenen Vermögenswerte einschließlich
 
HYPO TIROL BANK AG
11
Anhang (Notes)
11
Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht vorgenommen. Sofern der
erzielbare Betrag in Folgejahren wieder ansteigt, wird in
Übereinstimmung mit IAS 28 eine Wertaufholung vorgenommen.
 
Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem
Zeitpunkt, zu dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen
mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung
gehalten zu klassifizieren ist. Behält der Konzern einen Anteil am
ehemaligen assoziierten Unternehmen zurück und stellt dieser Anteil
einen finanziellen Vermögenswert im Sinne der im Geschäftsjahr
gültigen Vorgaben der IFRS dar,
 
so wird er zum Zeitpunkt der
erstmaligen Erfassung mit seinem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die Differenz zwischen dem vorherigen Buchwert des assoziierten
Unternehmens zum Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode
und dem beizulegenden Zeitwert eines zurückbehaltenen Anteils und
jeglichen Erlösen aus dem Abgang eines Teils der Anteile an dem
assoziierten Unternehmen ist bei der Bestimmung des
Veräußerungsgewinns/-verlusts zu berücksichtigen. Zusätzlich
bilanziert der Konzern alle bezüglich dieses assoziierten
Unternehmens bislang im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge so,
wie es verlangt würde, wenn das assoziierte Unternehmen direkt die
Vermögenswerte oder Schulden verkauft hätte. Demzufolge
 
ist bei
Beendigung der Equity-Methode ein Gewinn oder Verlust, der vom
assoziierten Unternehmen bislang im sonstigen Ergebnis erfasst und
bei Verkauf der Vermögenswerte
 
oder Schulden in die Gewinn-
 
und
Verlustrechnung umgegliedert würde, vom Konzern aus dem
Eigenkapital in die Gewinn-
 
und Verlustrechnung umzugliedern.
 
Sofern sich die Beteiligungsquote des Konzerns an einem assoziierten
Unternehmen ändert, aber der Konzern weiterhin
 
die Equity-Methode
anwendet, wird der Teil des zuvor im sonstigen Ergebnis
 
erfassten
Gewinns oder Verlusts, der auf die Verringerung der
Beteiligungsquote entfällt, aufwands- oder ertragswirksam
umgegliedert. Diese Umgliederung wird durchgeführt, falls dieser
Gewinn oder Verlust bei der Veräußerung der dazugehörigen
Vermögenswerte und Schulden aufwands- oder ertragswirksam
umgegliedert werden müsste.
 
Sofern ein assoziiertes Unternehmen abweichende Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden verwendet, werden angemessene
Anpassungen an die IFRS-Konzernvorgaben im Rahmen einer
Nebenrechnung vorgenommen. Der Bilanzstichtag der assoziierten
Unternehmen entspricht großteils dem Bilanzstichtag der
Konzernmutter.
 
D) Veränderungen des Konsolidierungskreises
 
im
Geschäftsjahr 2022
 
Assoziierte Unternehmen
Im aktuellen Geschäftsjahr gab es keine Veränderungen der Anteile
von assoziierten Unternehmen.
 
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Hebbel
Projektentwicklungsgesellschaft mbH zum 31.10.2022 verkauft.
Zwischen den Vertragsparteien wurde ein Kaufpreis in Höhe von TEUR
2.970 vereinbart. Der aus dem Verkauf resultierende Ertrag in Höhe
von TEUR 69 wird im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten (siehe Note (10)) ausgewiesen.
(6)
 
Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in EUR, der funktionalen Währung
sämtlicher Unternehmen des Konzerns, aufgestellt. Sämtliche
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen werden in EUR aufgestellt. Die Währungsumrechnung
im Konzern für sämtliche monetären Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, werden zum Kurs
am Bilanzstichtag der Europäischen Zentralbank umgerechnet. Nicht
monetäre Posten werden entsprechend dem Bewertungsmaßstab
ihrer jeweiligen Kategorie umgerechnet.
 
Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten
angesetzt werden, werden mit dem Kurs zum Zugangszeitpunkt bzw.
des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete nicht monetäre Posten werden analog zu den monetären
Posten zum aktuellen Stichtagskurs im Zeitpunkt ihrer Neubewertung
umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich mit
dem Stichtagskurs des Tages
 
umgerechnet, an dem sie im
Periodenergebnis erfasst werden.
 
12
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
12
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
Erträge und die dazugehörigen Aufwendungen werden erfasst, wenn
es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern
zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden
kann. Dieses Konzept wird auf die wesentlichen ertragsgenerierenden
Konzernaktivitäten wie folgt angewandt:
 
A) Zinsüberschuss
Zinsaufwände und -erträge werden nach der Effektivzinsmethode
periodengerecht abgegrenzt und nur erfasst, sofern die Beträge mit
ausreichender Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen ab- oder
zufließen werden und die Höhe verlässlich ermittelt werden kann.
Dabei werden Agien und Disagien, die überwiegend ein Entgelt für die
Kapitalnutzung darstellen, im Effektivzinssatz
 
berücksichtigt. Weiters
werden Erträge aus Beteiligungen in diesem Posten erfasst.
Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ebenfalls
im Zinsüberschuss erfasst. Der Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt
analog zu den Zinserträgen.
B) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts wird durch die Bildung von
Wertberichtigungen im entsprechenden Ausmaß Rechnung getragen.
Im Geschäftsjahr 2022 werden sämtliche Wertberichtigungen auf
Einzelvertragsebene ermittelt und verbucht. Zur Kalkulation der
Risikovorsorge wurden statistische Verfahren
 
implementiert. Dabei
wird jedes Finanzinstrument monatlich entsprechend seiner
Kategorisierung bewertet. Neben makroökonomischen Faktoren sind
die wesentlichen relevanten Größen:
Vertragsparameter (wie z. B. Laufzeit, Zinssatz, Geschäftsart),
 
die aktuelle Bonität (und die Bonität bei Vertragszugang)
 
sowie der Verwendungszweck/Besicherung.
Diese Annahmen sowie die Einschätzung und Beurteilung der
Indikatoren, die zu einer Risikovorsorge führen, basieren auf
historischen Erfahrungswerten im Kreditgeschäft und werden in
regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls revidiert,
 
um
mögliche Differenzen zwischen Risikovorsorge und tatsächlich
eingetretenem Kreditausfall zu minimieren. Bei Vorliegen
 
objektiver
Hinweise muss ein allfälliger Wertminderungsbedarf von Forderungen
jedenfalls auf Basis einer barwertigen Betrachtung der künftigen
erwarteten Cashflows ermittelt werden. Hierzu müssen Szenarien zur
Einschätzung der erwarteten Cashflows gebildet werden. Die Höhe
sowie die Entwicklung der Risikovorsorge werden unter Note (18, 19
und 21) dargestellt. Angaben zu den Ausfallwahrscheinlichkeiten nach
Ratingklassen sowie zu Stresstests finden sich in den Erläuterungen zu
den Finanzrisiken und zum Risikomanagement.
 
Staging
Grundsätzlich gehen Finanzinstrumente bei erstmaliger Erfassung in
der Stage 1 zu. Hier haben Unternehmen an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses) zu erfassen (d. h. auf Basis der
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf
Monate). Bei der Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren
Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die
über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime expected
credit losses) zu ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem
Zeitpunkt des Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. lifetime
expected credit loss-Kriterium). Die Finanzinstrumente sind in diesem
Fall der Stage 2 zugeordnet.
Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des Ausfallsrisikos
werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu zählen:
wesentliche Erhöhung der Ausfallgefährdung durch Vergleich der
Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt
des Zugangs des Finanzinstruments
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
30-Tage-Verzug
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage
der Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime expected credit loss
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
Kalkulation der Risikovorsorge
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
Exposure at Default (EAD): Bei Darlehen und Krediten wird das
erwartete Exposure (EAD) je Zeitscheibe auf der Grundlage der
vertraglichen Bedingungen zum Berechnungsstichtag des
Finanzinstruments ermittelt. Bei Produkten ohne Tilgungsplan
wird das EAD-Profil anhand der zum Berechnungsstichtag
vorhandenen Off-
 
und On-Balance Exposures und
Erfahrungswerten dieser Produkte ermittelt.
Marginal Probability of Default (mPD): Die mPD stellt die
Wahrscheinlichkeit dar,
 
dass der betreffende Kontrakt in einer
gegebenen Zeitscheibe in den Default geht. Sie ist abhängig von
der aktuellen Bonitätseinstufung des Finanzinstruments, dem
Kundensegment und dem makroökonomischen Ausblick (FLI).
 
Loss Given Default (LGD): Dieser gibt den im Falle des Defaults
erwarteten Wert des Verlustes
 
zum Defaultzeitpunkt in % des
dann ausstehenden Exposures. Es werden je nach Art der
Besicherung unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der
Risikovorsorgen verwendet.
 
Diskontierungsfaktor: Die Abzinsung erfolgt über den zum
Berechnungsstichtag gültigen Effektivzinssatz IFRS.
 
Für nicht-notleidende Kredite sowie für notleidende Kredite unter der
Signifikanzgrenze von TEUR 200 ergibt sich die Höhe der
Risikovorsorge durch Multiplikation der soeben genannten Größen je
Zeitscheibe und anschließender Summierung. Bei notleidenden
Krediten über der Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine
szenariogewichtete Wertberichtigung auf Basis der erwarteten
zukünftigen Zahlungsströme ermittelt. Hier werden erwartete
Rückführungen u.a. aus Sicherheitenverwertungen berücksichtigt.
 
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
90-Tage-Verzug
krisenbedingte Restrukturierung
positiver Unlikely To Pay
 
-Test
o
im Rahmen einer Forbearance-Maßnahme
o
aufgrund sonstiger Risikohinweise, die eine Rückführung
in Zweifel stellen
Fälligstellung
Beantragung bzw. Eröffnung
 
eines Insolvenzverfahren
Die Höhe der Wertberichtigung bemisst sich als Differenz zwischen
dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts unter
Berücksichtigung werthaltiger Sicherheiten. Die Ermittlung erfolgt
unter Zugrundelegung des ursprünglichen Effektivzinssatzes.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
13
Anhang (Notes)
13
Zur Bewertung werden üblicherweise drei Cash-Flow-Szenarien
wahrscheinlichkeitsgewichtet herangezogen. Zinserträge
 
von
Forderungen der Stage 3 werden mit dem Effektivzinssatz
 
der
jeweiligen Forderung, gerechnet auf die Höhe des Bruttobuchwerts
abzüglich Risikovorsorge (= Nettobuchwert),
 
erfasst.
Sind weitere Zahlungen mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, wird eine Forderung als
uneinbringlich eingestuft. Eine uneinbringliche, bereits
wertberichtigte Forderung wird durch Verbrauch
 
der Risikovorsorge
ausgebucht. Besteht für eine solche Forderung keine
Wertberichtigung, wird sie direkt ergebniswirksam abgeschrieben.
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im
Periodenergebnis gesondert erfasst.
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase ab Wegfall des
Ausfallereignisses können vormals notleidende Kredite wieder aus der
Bewertung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
entlassen werden und die Bewertung erfolgt wieder anhand der
statistischen Methoden.
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der Hypo Tirol Bank bei
Vorliegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn
wirtschaftliche Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu
erwarten sind, konsequent gemäß Art 47b CRR iVm der
EBA/GL/2018/06. Eine Forbearance-Kennzeichnung zu einer
Risikoposition löst beim Kunden ein Warnsignal in den
Ratingsystemen aus und führt zu einer Abstufung um 2 Ratingstufen
sowie zu einem automatischen Transfer in Stage
 
2 nach IFRS 9. Die
Dauer von Stundungsmaßnahmen wird dem Kundenbedürfnis
individuell angepasst, beschränkt sich großteils jedoch auf den
kurzfristigen Bereich bis 6 Monate.
Beurteilung auf kollektiver Basis
Die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt in der Hypo Tirol
Bank auf Ebene der Einzelkonten, nicht auf kollektiver Basis. Der
wichtigste Bestandteil in der Quantifizierung der erwarteten
Kreditausfälle sind die aktuellen Bonitätsbeurteilungen der Kunden.
Diese werden auf Ebene der Einzelkunden, nicht auf kollektiver Basis
erstellt. Der Einsatz verschiedener Ratingsysteme für verschiedene
Kundengruppen sowie regelmäßige Validierungen der Ratingsysteme
garantieren die korrekte Einschätzung der Bonität der Kunden.
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Die Hypo Tirol Bank identifiziert “zukunftsgerichtete Informationen”
im Rahmen des ECL-Modells mit einer aktuellen OeNB-
Wirtschaftsprognose. Das wesentlichste Element zur Berücksichtigung
zukunftsgerichteter Informationen im ECL-Modell ist deshalb die
Modellierung der Abhängigkeit der mPD von makroökonomischen
Randbedingungen (Kovariablen).
Die Hypo Tirol Bank generiert aus der OeNB-Prognose Szenarien für
die zukünftigen Werte der makroökonomischen Kovariablen und
somit über die Szenariowerte für die mPD auch für den ECL eines
Finanzinstrumentes.
Für die Auswahl von makroökonomischen Kovariablen zur
Modellierung der mPD wurden sämtliche Konjunkturindikatoren laut
OeNB, der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) und der
kurzfristige Zinssatz (3-M-EURIBOR) auf deren Zusammenhang mit der
Defaultwahrscheinlichkeit hin untersucht.
 
Konkret verwendet die Hypo Tirol Bank für die verschiedenen
Kundensegmente folgende makroökonomische Kovariable (für diese
liegen nicht nur historische Werte, sondern auch Prognosen vor):
Segmente
makroökonomischer Indikator
KMU
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
Wachstumsrate BIP (Österreich)
relevant
relevant
relevant
-
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
(Österreich)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
3M-EURIBOR (Vorjahr)
-
relevant
-
-
-
3M-EURIBOR
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Wachstumsrate HVPI
relevant
relevant
relevant
-
-
BIP Wachstumsrate (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
-
-
Einbezogener Zeithorizont
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB, welche von der Hypo
Tirol Bank herangezogen werden, liegen für jeweils zwei Jahre in der
Zukunft vor. Die OeNB-Prognose
 
vom Dezember 2022 für die
kommenden zwei Jahre lauten:
makroökonomischer Indikator
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Arbeitslosenquote
4,8
4,9
4,7
3-M-EURIBOR
2,0
2,9
2,7
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
.
Daraus ergeben sich die folgenden Prognosen für die modellrelevanten
makroökonomischen Kovariablen:
makroökonomische Kovariable
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
-22,6
2,1
-4,1
3-M-EURIBOR
0,7
2,4
2,8
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
14
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
14
Angaben zu den makroökonomischen Szenarien
Anhand der aktuellen OeNB-Prognose generiert die Hypo Tirol Bank
Szenarien (d.h. eine Wahrscheinlichkeitsverteilung) für die zukünftigen
Werte der makroökonomischen Kovariablen. Die Erzeugung dieser
Wahrscheinlichkeitsverteilung erfolgt
 
mithilfe von Modellen, die
 
auf Basis einer statistischen Analyse vergangener OeNB-Prognosen und
tatsächlich eingetretener Bedingungen entwickelt wurden.
 
Die im vorhergehenden Abschnitt dargelegte Modellierung der mPD als
Funktion der Kovariable führt demnach zu Szenarien für die mPD eines
Kontraktes je Zeitscheibe und somit zu Szenarien für den ECL eines
Vertrages. Die verbuchte Risikovorsorge
 
entspricht dem
wahrscheinlichkeitsgewichteten mittleren ECL
 
über alle so erzeugten
makroökonomischen Szenarien. Damit verwendet die Hypo Tirol Bank
„unendlich“ viele Szenarien, die allesamt auf der aktuellen Prognose der
OeNB fußen. Das Gewicht jedes einzelnen Szenarios reflektiert die
generelle Belastbarkeit von OeNB-Prognosen.
Angaben zur Sensitivitätsanalyse
Zur Untersuchung der Sensitivität der verbuchten Risikovorsorge
werden zusätzlich Szenariorechnungen angestellt. Dabei werden statt
der Erwartungswerte gewisse Quantile der
Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Adjustierungen aufgrund der FLI
herangezogen:
Im affinen Szenario wird das 5% Quantil betrachtet. Im Lichte der
Prognosen sind die tatsächlichen Defaultwahrscheinlichkeiten also
in 95% aller Fälle größer als im affinen Szenario angenommen.
Im adversen Szenario wird das 95% Quantil betrachtet. Aufgrund
der vorliegenden Prognosen sind die tatsächlichen
Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle geringer als im
adversen Szenario angenommen.
Gegenüber dem Basiszenario ist der Wert im affinen Szenario um etwa
12 Mio. EUR geringer, im adversen Szenario um etwa
 
16 Mio. EUR höher
bzw. niedriger.
 
Asymmetrische Effekte aufgrund von Stagewanderungen
sind daher vernachlässigbar. Folgende Tabelle
 
zeigt die Ergebnisse der
Szenariorechnungen im Vergleich zur tatsächlichen Risikovorsorge
 
(hier
Basisszenario genannt):
 
in Tsd EUR
Affines
 
Szenario
Basis-
szenario
Adverses
 
Szenario
Bank AT
18.592
27.872
39.596
Stage 1
5.959
8.055
10.102
Stage 2
12.633
19.817
29.494
ZNL Italien
3.743
6.001
8.821
Stage 1
652
740
441
Stage 2
3.091
5.261
8.380
Leasing
1.441
2.210
3.493
Stage 1
493
684
706
Stage 2
948
1.526
2.787
Gesamt Stage 1 und 2
23.776
36.083
51.910
Post-Model-Adjustment bzw.
 
Management Overlay
Zur Berechnung erwarteter Kreditverluste (Expected Credit Loss - ECL)
gemäß IFRS 9 verwenden Banken zukunftsgerichtete Einschätzungen,
Modelle und Daten. Dabei kann es vorkommen, dass die alleinige
modellbasierte Ermittlung nicht zu einem sachgerechten Ergebnis führt,
da zum Beispiel bestimmte Entwicklungen im Modell oder in den
verfügbaren Daten nicht oder noch nicht ausreichend berücksichtigt
sind. Dies kann die Notwendigkeit nach sich ziehen, dass die
modellbasierten Ermittlungen um diese Effekte mit „Post-Model-
Adjustments“ angepasst werden müssen. Im aktuellen
makroökonomischen Umfeld und der damit einhergehenden
Unsicherheit ist ein derartiger Ansatz sachgerecht. Während die
Modelle zur Kalkulation des Kreditrisikos im Laufe des Jahres 2022
insbesondere aufgrund der aktuellen OeNB Prognosen angepasst
wurden, sieht die Hypo Tirol Bank in den aktuellen Entwicklungen
Effekte, die durch die Modelle nicht vollständig abgebildet sind.
Weiterhin sind die zukünftigen Entwicklungen in den tourismusnahen
Branchen schwer einschätzbar.
 
Im Zuge der Analyse zu Stresstests
wurde Einzelfallbezogen analysiert, wie sich insbesondere die
Entwicklung am Rohstoffmarkt aber auch des gestiegenen Zinsniveaus
auf unsere Kunden auswirken kann. Während in Bezug auf das
Privatkundensegment keine über das Modell hinausgehender
Anpassungsbedarf identifiziert wurde, bleibt die Unsicherheit im
Tourismussegment weiterhin bestehen. Daher werden in der Hypo Tirol
Bank diese Branchen zum 31.12.2022 durch einen Management Overlay
der Stage 2 zugeordnet. Das bedeutet, dass unter Beibehaltung der
zugewiesenen Ratings und damit einhergehenden Life Time PDs ein
Expected Credit Loss jedenfalls für die restliche Laufzeit ermittelt wird.
Eine Anpassung der den Kunden zugeordneten PDs wurde nicht
vorgenommen. Die quantitativen Auswirkungen der beschriebenen
Maßnahmen finden sich unter Note (19).
C) Provisionsüberschuss
 
Der Provisionsüberschuss ist der Saldo aus den Erträgen und den
Aufwendungen aus dem Dienstleistungsgeschäft. Diese umfassen vor
allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem
Girogeschäft, dem Zahlungsverkehr,
 
dem Wertpapiergeschäft, dem
Kredit- und Leasinggeschäft, aus dem Devisen-, Sorten-
 
und
Edelmetallgeschäft sowie dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft. In den
Erträgen aus sonstigem Dienstleitungsgeschäft sind Gebühren aus dem
Versicherungsvermittlungsgeschäft enthalten. Provisionen für
Leistungen, welche über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden
(dies betrifft vor allem Provisionen aus dem Girogeschäft), werden über
die Periode der Leistungserbringen vereinnahmt. Da die
zeitraumbezogenen Leistungen periodengerecht abgerechnet werden,
sind keine Abgrenzungen über mehrere Geschäftsjahre notwendig.
Leistungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erbracht werden
(transaktionsbezogene Leistungen zum Beispiel aus dem
Wertpapiergeschäft, aus dem Kreditgeschäft oder die Vermittlung von
Versicherungen) werden vereinnahmt, wenn die Dienstleistung
vollständig erbracht wurde.
D) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten,
 
Ausbuchung von at cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten
 
Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
zeigt alle Effekte aus Veräußerungen,
 
Ausbuchungen und Bewertungen
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Das
Veräußerungs-
 
und Ausbuchungsergebnis von zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten
 
wird
separat dargestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
15
Anhang (Notes)
15
E) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
In dieser Position wird das Bewertungsergebnis von
Sicherungszusammenhängen im Rahmen des Hedge Accountings
gezeigt. Das Bewertungsergebnis setzt sich aus den Fair-Value-
Veränderungen der Grundgeschäfte, welche aus dem abgesicherten
Risiko entstehen, und den Fair-Value-Veränderungen
 
der
Sicherungsgeschäfte zusammen.
 
F) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
 
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen wird in Note (12)
dargestellt und enthält neben den Ergebnisanteil des assoziierten
Unternehmens auch Wertminderungen und Zuschreibungen.
G) Verwaltungsaufwand
 
Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus dem Personalaufwand, dem
Sachaufwand und den Abschreibungen auf Sachanlagen bzw.
immateriellen Vermögensgegenständen zusammen.
 
H) Sonstige Erträge und Aufwendungen
 
In den sonstigen Erträgen und Aufwendungen werden vor allem Erträge
und Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft und Mieterträge aus als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien gezeigt. Weitere Angaben
erfolgen in Note (14) bzw.
 
Note (15).
Aktivseite
A) Barreserve
 
Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand
entspricht dem Bilanzposten „Barreserve“ und setzt sich aus
Barbeständen und Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammen. Die
Guthaben bei Zentralnotenbanken sind der Mindestreserve, die als
Guthaben bei der
Österreich
ischen Nationalbank gemäß EZB-VO zu
halten sind, gewidmet. Die Mindestreserve wird zum
Zahlungsmittelbestand gezählt, da laut Verständnis
 
der
Österreichischen Nationalbank die Mindestreserve als Grundlage für
den laufenden Zahlungsverkehr angesehen werden kann. Aus diesem
Grund erfüllt die Mindestreserve die Definition „Cash and Cash
Equivalents“ und wird daher unter der Barreserve ausgewiesen.
Sämtliche Barreserven sind dem Geschäftsmodell „halten“ zugeordnet.
Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten untersucht.
Die Hypo Tirol Bank hält keine Barreserven mit SPPI-Schädlichkeiten.
 
B) Forderungen an Kreditinstitute und
 
Kunden
 
In diesen Bilanzposten werden ausgereichte Kredite entsprechend dem
Geschäftspartner als Forderungen an Kreditinstitute oder Forderungen
an Kunden ausgewiesen. Zum Zeitpunkt des Zugangs erfolgt eine
Kategorisierung der Forderungen gemäß IFRS 9. Wertminderungen
werden als Risikovorsorge offen ausgewiesen. Negativzinsen
 
werden als
sonstiger Zinsaufwand ausgewiesen. Sämtliche Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden sind dem Geschäftsmodell „halten“
zugeordnet. Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten
untersucht. Im Falle einer SPPI-Schädlichkeit erfolgt die Bewertung zum
Fair Value.
 
C) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Ermittlung der Wertberichtigung erfolgt nach dem 3-Stufen-Modell
nach IFRS 9. Für die bei Forderungen an Kunden, den darin enthaltenen
Leasingforderungen, Forderungen an Kreditinstitute und sonstigen
finanziellen Vermögenswerten vorhandenen Bonitätsrisiken sind nach
konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet
worden. Weitere Erläuterungen erfolgen in Note (4, 18, 19 und 21).
D) Derivate
 
Sämtliche Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert werden in
diesem Posten ausgewiesen. Die Bewertung der Derivate erfolgt zum
beizulegenden Zeitwert. Die Bewertungs- und Abgangsergebnisse der
Derivate werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
erfasst. Zinsen
werden im Zinsergebnis gezeigt.
 
E) Sonstige finanzielle Vermögenswerte
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden
Wertpapierbestände und Beteiligungen der Hypo Tirol Bank abgebildet.
Die gehaltenen Bestände sind den IFRS Geschäftsmodellen „halten“
bzw. „halten und verkaufen“
 
zugeordnet. Die Zuordnung zu den
Geschäftsmodellen basiert auf von der Abteilung Treasury definierten
Portfolien an Finanzinstrumenten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
werden alle neuen Wertpapierveranlagungen dem Geschäftsmodell
„halten“ zugeordnet, sodass das Geschäftsmodell „halten und
verkaufen“ abreift. Die der Kategorie „halten“ und „halten und
verkaufen“ zugeordneten Finanzinstrumente werden
 
bei Zugang auf
SPPI-Schädlichkeiten getestet.
 
F) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, d. h. Immobilien, die zur
Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der
Wertsteigerung langfristig gehalten werden, werden in diesem
Bilanzposten ausgewiesen. Sie werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Mieterträge werden
 
in den sonstigen
Erträgen erfasst. Erfolgt eine Nutzungsänderung von Immobilien
dahingehend, dass diese Immobilien nicht mehr für den eigenen
Geschäftsbetrieb genutzt, sondern vermietet werden, werden diese
Immobilien von den Sachanlagen zu den als Finanzinvestitionen
gehaltenen Immobilien umgegliedert.
 
Für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien erfolgt eine lineare
Abschreibung auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer. Die
Abschreibungen werden im sonstigen Aufwand erfasst. Die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie auch
im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude
25-50
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird auf das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten verwiesen.
 
G) Immaterielle Vermögenswerte
 
Der Posten „Immaterielle Vermögenswerte“
 
umfasst erworbene
Software, Lizenzrechte sowie einen erworbenen Kundenstock. Alle
immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer
auf.
 
Die Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten,
 
reduziert um
Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
16
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
16
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Software und Lizenzrechte
4
Kundenstock
7
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
H) Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellkosten,
 
vermindert
um Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer
des Vermögenswerts. Die Bestimmung der Nutzungsdauer wird unter
Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der
technischen Veralterung sowie rechtlicher und vertraglicher
Beschränkungen vorgenommen.
 
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude
25-50
Betriebs- und Geschäftsausstattung
5-10
Baumaßnahmen in angemieteten Geschäftslokalen
15
EDV-Hardware
3-5
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
In den Sachanlagen werden auch Nutzungsrechte gemäß IFRS 16
ausgewiesen. Die Nutzungsdauer entspricht der Laufzeit des
Mietvertrags. In Fällen, in denen ein Mietverhältnis ohne feste Laufzeit
vorliegt, wird dieses mit der erwarteten Nutzungsdauer angesetzt
(derzeit zwischen 1 und 10 Jahren).
 
I) Sonstige Vermögenswerte
In dem Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
werden hauptsächlich
Forderungen gegenüber dem Finanzamt, Rechnungsabgrenzungen und
jene Grundstücke und Gebäude ausgewiesen, die ursprünglich vom
Kreditnehmer als Sicherheit gegeben wurden und nun in der Abwicklung
notleidender Engagements einer Verwertung zugeführt werden sollen
(Rettungserwerbe). Diese Vermögenswerte werden gemäß IAS 2
bewertet. Diesbezügliche Aufwendungen und Erträge werden in den
sonstigen Aufwendungen oder Erträgen als „Aufwendungen oder
Erträge i. Z. m. als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte“ dargestellt.
Zusätzlich werden in den sonstigen Vermögenswerten
Rechnungsabgrenzungsposten aufgezeigt, welche auch nach IFRS 15
abgegrenzte Provisionserträge aus Wohnbauförderung enthalten.
 
Eine
weitere Untergliederung der Rechnungsabgrenzungsposten entfällt
aufgrund Wesentlichkeitsüberlegungen.
J) Langfristige Vermögenswerte,
 
Veräußerungsgruppen sowie
Verbindlichkeiten
 
in Veräußerungsgruppen, die zur
Veräußerung gehalten
 
werden
 
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die
Vermögenswerte und Schulden umfassen, werden als zur Veräußerung
gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie
überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung
realisiert werden. Die Geschäftsführung muss sich zu einer Veräußerung
verpflichtet haben. Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der
Veräußerungsvorgang innerhalb eines Jahres nach einer solchen
Klassifizierung abgeschlossen wird.
 
Im Allgemeinen werden diese Vermögenswerte oder die
Veräußerungsgruppen zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und
beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.
 
Ein
etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird
zunächst dem Geschäfts- oder Firmenwert und dann den verbleibenden
Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet – mit
der Ausnahme, dass den Vorräten, finanziellen Vermögenswerten,
latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit
Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestitionen gehaltenen
Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen
Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, kein
Verlust zugeordnet wird. Wertminderungsaufwendungen bei der
erstmaligen Einstufung „als zur Veräußerung gehalten“ sowie spätere
Gewinne und Verluste bei Neubewertung werden im Gewinn oder
Verlust erfasst.
 
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr
planmäßig abgeschrieben, und jedes nach der Equity-Methode
bilanzierte Beteiligungsunternehmen wird nicht mehr nach der Equity-
Methode bilanziert, sobald es als zur Veräußerung gehalten eingestuft
ist.
 
Sofern der Konzern eine Veräußerungsgruppe veräußert, werden
 
die
Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden, die zur Veräußerung
gehalten werden, im Anhang dargestellt. Im laufenden Geschäftsjahr
gibt es keine Veräußerungsgruppe.
 
K) Laufende und latente Steuern
 
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden mit den
aktuellen Steuersätzen berechnet, in deren Höhe Zahlungen an bzw.
Erstattungen von Steuerbehörden erwartet werden. Forderungen
 
aus
laufenden Ertragsteuern werden aufgrund der Unwesentlichkeit im
Konzern unter dem Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesen.
Bei den im Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesenen
Steuerforderungen handelt es sich vorwiegend um Verbrauchsteuern.
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen werden als solche gesondert
auf der Passivseite dargestellt.
 
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden auf
temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen
 
von
Vermögenswerten und Verpflichtungen in
 
der Bilanz nach IFRS und den
Wertansätzen, die für die Besteuerung zutreffend sind, gebildet. Sie
werden auf Grundlage des Steuersatzes berechnet, der für den
Zeitpunkt ihrer Auflösung zu erwarten ist. Für weitere Angaben wird auf
Note (28) verwiesen.
 
Aktive latente Steuern werden dann angesetzt, wenn ausreichend
passive latente Steuern in der gleichen Steuereinheit bestehen oder es
hinreichend wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde
Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Dies gilt auch für den
Ansatz aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
17
Anhang (Notes)
17
Aktive und passive latente Steuern werden gegeneinander
aufgerechnet, sofern eine Verrechnung tatsächlicher
Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden zulässig
ist und die latenten Steuern dieselbe Steuerbehörde betreffen.
 
Ergebnisabhängige tatsächliche Steueraufwendungen sind in der
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns im Posten
 
„Ertragsteuern“
ausgewiesen. Die Effekte aus der Bildung oder Auflösung latenter
Steuern sind ebenfalls in diesem Posten enthalten, es sei denn, sie
beziehen sich auf im sonstigen Ergebnis erfasste Posten.
Passivseite
A) Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten oder Kunden
sowie verbriefte Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden
sowie auch verbriefte Verbindlichkeiten werden entweder zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet oder der Kategorie
„designated at Fair Value“ zugeordnet.
 
Bei Verbindlichkeiten „designated at Fair
 
Value“ wird die Veränderung
des Marktwerts aufgrund des eigenen Bonitätsrisikos gemäß IFRS
9.7.1.2 im sonstigen Ergebnis dargestellt. Die Ermittlung erfolgt als
Differenzrechnung zwischen dem historischen (zum Emissionszeitpunkt
geltenden) und aktuellen Credit Spread.
 
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
 
ist der von der
Hypo Tirol Bank in Anspruch genommene TLTRO III enthalten, welcher
als spreadbasierte Tenderoperation
 
von der EZB aufgelegt wurde. Die
TLTRO III waren bis zum 23. November 2022 auf den durchschnittlichen
Einlagensatz während der Laufzeit des Geschäfts indexiert. Für die
TLTRO III wurde
 
zum einen ein Zinsabschlag in Höhe von 50
Basispunkten auf den durchschnittlichen Einlagensatz gewährt. Zum
anderen wurde darüber hinaus eine zusätzliche Zinsprämie in Aussicht
gestellt, sofern die Zunahme der Nettokreditvergabe anrechenbarer
Kredite einen festgelegten Referenzwert
 
überschreitet. Die Zinszahlung
erfolgt bei Endfälligkeit oder bei vorzeitiger Rückzahlung. Die EZB
änderte ab 23. November 2022 die Durchschnittsberechnung des
Basiszinssatzes, indem ab diesem Zeitpunkt der Durchschnitt der
anzuwendenden Leitzinssätze der EZB bis zum Laufzeitende der TLTRO-
Tranchen zur Anwendung kommt.
Auf Basis einer Analyse der am Markt für vergleichbar besicherte
Refinanzierungsquellen bepreisten Konditionen ist die Hypo Tirol Bank
zur Auffassung gelangt, dass die Konditionen des TLTRO
 
-III Programmes
keinen wesentlichen Vorteil im Vergleich zum Markt
 
bieten. Die
Finanzierungsverbindlichkeit ist daher als Finanzinstrument gemäß IFRS
9 erfasst. Die Regelungen des IAS20 „Zuwendungen der öffentlichen
Hand“ finden für diese Geschäfte keine Anwendung.
Erwartungen über die Erreichung von Kreditvergabezielen unter diesem
Programm werden bei der Festlegung des Effektivzinssatzes
berücksichtigt. Weiters werden alle Veränderungen
 
des Basiszinssatzes
wie bei einem variabel verzinslichen Finanzinstrument durch
Neuschätzung der Zahlungsströme mit einer Anpassung des
Effektivzinssatzes gemäß IFRS9.B5.4.5 berücksichtigt.
Die von der EZB beschlossenen Änderungen der Konditionen des TLTRO
III stellen eine Anpassung des Effektivzinssatzes an die aktuellen
Marktverhältnisse gemäß IFRS9.B5.4.5 dar. Eine Anpassung der
fortgeführten Anschaffungskosten gemäß IFRS9.B5.4.6 wurde nicht
vorgenommen.
Ab dem 23. November 2022 betrug der Effektivzinssatz 1,5 %, welcher
bei jeder weiteren Änderung der Leitzinssätze der EZB gemäß
IFRS9.B5.4.5 entsprechend geändert wird.
B) Rückstellungen
 
Die Rückstellung für das Sozialkapital beinhaltet die Rückstellungen für
Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder.
 
Diese Rückstellungen
werden nach dem Anwartschafts-Ansammlungsverfahren, basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten, bewertet. Die bilanzierte
Verbindlichkeit entspricht dem Barwert der Verpflichtung abzüglich des
beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von
Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. Da der Konzern kein
Planvermögen vorsieht, übersteigt bei allen Plänen der Barwert der
Verpflichtung den beizulegenden Zeitwert. Die daraus resultierende
Verbindlichkeit ist in der Bilanz im Posten „Rückstellungen“
 
enthalten.
 
Die Berechnung der Barwerte des Sozialkapitals erfolgt unter folgenden
versicherungsmathematischen Annahmen:
 
Rechnungszinsfuß/Inland 4,16 % (2021: 0,97 %)
 
Jährliche Valorisierungen, kollektivvertragliche und karrieremäßige
Gehaltserhöhungen im ersten Jahr von 8,50 % (2021: 2,50 %) und
in den Folgejahren von 2,90 % (2021: 2,50 %) bei Rückstellung für
Abfertigungen und Jubiläumsgelder
Fluktuationsrate gemäß eigener Tabelle, wobei
dienstzeitabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13 % im
ersten Dienstjahr bis hin zu 0 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt
wurden
 
Jährliche Valorisierungen der Aktivbezüge und Pensionszahlungen
im ersten Jahr von 7,50 % (2021: 1,50 %) und in den Folgejahren
von 1,90 % (2021: 1,50 %) bei der Rückstellung für Pensionen
 
Tabellenwerte AVÖ
 
2018-P (Generationentafeln für Angestellte)
 
Jene versicherungsmathematischen Annahmen sind
unvoreingenommen, aufeinander abgestimmt und stellen die
bestmögliche Einschätzung des Konzerns dar.
 
Allerdings birgt jede
Annahme ein Risiko, indem eine Veränderung der einfließenden
Berechnungsgrößen zu einer Abweichung der bilanzierten Rückstellung
führen würde. Insbesondere weist der Konzern bei der Berechnung des
Sozialkapitals auf die Sensibilität der Berechnungsparameter der
Abfertigungs- und Pensionsrückstellung hin. Verzerrungen der
wesentlichen Einflussgrößen (Diskontierungszinssatz sowie Gehalts-
bzw. Pensionsvalorisierung) werden
 
deshalb mittels einer
Sensitivitätsanalyse unter Note (33) dargestellt. Die restlichen
Einflussgrößen (Fluktuationsrate bzw.
 
Sterbewahrscheinlichkeit) können
aufgrund der Erfahrungswerte sowie Beobachtungen als valide
Parameter mit sehr geringem Verzerrungspotenzial gewichtet
 
werden.
Auch die Jubiläumsgeldrückstellung ist aufgrund ihrer Planbarkeit und
zuverlässigen versicherungsmathematischen Berechnungsgrößen als
risikolos zu interpretieren.
 
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen sind keine Rückstellungen
zu bilden. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an
eine Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst, darüber
hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.
 
Pensionen
In der Hypo Tirol Bank hat ein Teil der Pensionistinnen, Pensionisten
und Hinterbliebenen Anspruch auf eine leistungsorientierte
Bankpension. Es handelt sich dabei um einen Versorgungsplan auf
Endgehaltsbasis, welcher auf einer Betriebsvereinbarung beruht. Die
Anspruchsberechtigten sind bereits in Pension und leisten daher keine
weiteren Beiträge mehr.
 
Ein Schließen dieser Vereinbarung ist nicht
beabsichtigt. Bei den aktiven Dienstnehmern besteht kein
Bankpensionsanspruch mehr.
 
 
 
18
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
18
Abfertigung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor dem 31. Dezember
 
2002 in
das Unternehmen eingetreten sind, haben unter bestimmten
Voraussetzungen, insbesondere im Falle ihrer Pensionierung, einen
Abfertigungsanspruch. Abfertigungsansprüche sind im § 23
Angestelltengesetz geregelt.
 
Die Höhe des Abfertigungsanspruchs beträgt in Abhängigkeit der Dauer
der Dienstzugehörigkeit maximal ein Jahresgehalt. Die Ermittlung
erfolgt dabei auf Basis des Endgehalts. Es handelt sich hierbei um einen
leistungsorientierten Versorgungsplan. Für diese Ansprüche werden
Abfertigungsrückstellungen gebildet. Für alle Beschäftigten, die nach
dem 31. Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten sind, ist diese
Regelung nicht maßgeblich. Für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werden monatliche Beiträge an eine Mitarbeitervorsorgekasse geleistet.
Darüber hinaus bestehen keine weiteren Ansprüche der Angestellten.
 
Jubiläumsgeld
 
Dem Dienstnehmer stehen nach 25-jähriger bzw. 35-jähriger
Dienstzugehörigkeit ein bzw.
 
zwei Monatsgehälter an Jubiläumsgeld zu.
Der Anspruch auf Jubiläumsgeld begründet sich auf dem
Kollektivvertrag, der sowohl die Voraussetzungen für den Anspruch als
auch dessen Höhe regelt.
 
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare, rechtliche
oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht.
 
Es wird jener
Betrag rückgestellt, der bei vernünftiger Betrachtung zur Erfüllung der
Verpflichtung am Bilanzstichtag bezahlt werden müsste.
 
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft sonstige beinhalten
beispielsweise Rückstellungen für Negativzinsen sowie für sonstige aus
der Vergabe von Krediten resultierende Verpflichtungen,
 
die bezüglich
ihrer Fälligkeit oder Höhe ungewiss sind. Die sonstigen Rückstellungen
beinhalten sonstige Personalrückstellungen, Rückstellungen für
Prozesskosten sowie übrige sonstige Rückstellungen.
 
Aufgrund der
Negativzinsjudikatur bei Verbraucher-
 
und Handelsrechtsverfahren, die
in Einzelfällen zu Rückzahlungsverpflichtungen führen können, bildet die
Hypo Tirol Bank eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber
der erwarteten Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen
Urteils. Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit
Unsicherheiten verbunden. Um diese abzubilden, bewertet die Hypo
Tirol Bank diese mit einem gewichteten 3-Szenarien Modell.
 
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft gemäß IFRS 9 beinhalten
Rückstellungen für das Kreditrisiko aus Bürgschaften, Haftungen und
offenen Rahmen.
 
C) Sonstige Verbindlichkeiten
 
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
werden hauptsächlich
Verbindlichkeiten, die nicht aus dem Bankgeschäft stammen (im
Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen
 
und Leistungen),
ausgewiesen.
D) Eigenkapital
 
Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten
Kapital (gezeichnetes Kapital zuzüglich Kapitalrücklagen) und aus
erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen sowie über das sonstige
Ergebnis gebildete Rücklagen aus der Bewertung nach IFRS 9 und dem
Konzerngewinn und Gewinnvortrag) zusammen. In der FVOCI Rücklage
werden die nicht ergebniswirksam erfassten Bewertungsänderungen
aus dem Portfolio „halten und verkaufen“ erfasst. Unter
versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten werden die
Bewertungseffekte gemäß IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ nach
Berücksichtigung der Steuerlatenz ausgewiesen. Im Eigenkapitalposten
„Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung eigene Verbindlichkeiten“
werden die nicht erfolgswirksamen Bewertungsergebnisse von zum Fair
Value bilanzierten Verbindlichkeiten,
 
welche auf die Veränderung des
eigenen Kreditrisikos zurück zu führen sind, abzüglich latenter Steuern
ausgewiesen.
 
Das Grundkapital der Hypo Tirol Bank beträgt EUR 50.000.000,--. Das
Grundkapital ist zerlegt in 2.400.000 vinkulierte, auf Namen lautende
Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Ausmaß
beteiligt ist. Durch die Liquidierung der Hypo Tirol Anteilsverwaltung
wurde die ursprüngliche Aktienurkunde eingezogen und eine neue
Aktienurkunde mit den oben genannten Merkmalen ausgestellt. Das
Grundkapital wurde dadurch nicht verändert.
 
E) Finanzgarantien
Eine Finanzgarantie ist ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur
Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer
für einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht, weil ein bestimmter
Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen
oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht
fristgemäß nachkommt.
 
Die Verpflichtung aus einer Finanzgarantie wird erfasst,
 
sobald der
Garantiegeber Vertragspartei wird, d. h. zum Zeitpunkt der Annahme
des Garantieangebots. Die Erstbewertung erfolgt mit dem
beizulegenden Zeitwert zum Erfassungszeitpunkt.
 
Die Folgebewertung der Verpflichtung der Bank erfolgt zum höheren
Wert aus der Erstbewertung abzüglich linearer Auflösung, mit der die
Garantieprovision auf die Laufzeit der Finanzgarantie verteilt und im
Periodenergebnis vereinnahmt wird, und einer Risikovorsorge aus der
möglichen Inanspruchnahme.
Sonstige Angaben
A) Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
 
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden
aufgerechnet und als Saldo in der Bilanz ausgewiesen, wenn gegenüber
dem Geschäftspartner ein einklagbares Recht auf Aufrechnung der
Beträge besteht und die Erfüllung der Geschäfte auf Nettobasis erfolgt
oder gleichzeitig mit der Realisierung des Vermögenswerts die
Verbindlichkeit beglichen wird.
 
Gemäß IFRS 7 ist der Konzern verpflichtet, Angaben zur Saldierung von
Finanzinstrumenten unter Globalaufrechnungsvereinbarungen oder
ähnliche Vereinbarungen vorzunehmen, auch wenn die zugrunde
liegenden Instrumente nicht saldiert ausgewiesen werden. Für
Instrumente, zu welchen Aufrechnungsvereinbarungen bestehen,
allerdings nicht saldiert ausgewiesen werden, ist der Effekt der
Saldierung unter Note (40) dargestellt.
 
B) Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
 
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglich
vereinbarten Ansprüche auf Cashflows aus dem finanziellen
Vermögenswert erlöschen oder diese übertragen werden. Weiters
 
wird
die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts geprüft und
analysiert, wenn der Konzern bei Eintritt bestimmter Kriterien die
Verpflichtung übernommen hat, die Cashflows aus dem Vermögenswert
an Dritte weiterzuleiten. Die Ausbuchung dieser Vermögenswerte
erfolgt dann, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem
Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden.
 
HYPO TIROL BANK AG
19
Anhang (Notes)
19
Im Falle von Transaktionen, bei denen alle wesentlichen Risiken
 
und
Chancen, die mit dem Eigentum an finanziellen Vermögenswerten
verbunden sind, weder zurückbehalten noch übertragen werden, bucht
der Konzern den übertragenen Vermögenswert aus, sobald die
Verfügungsmacht übertragen wurde.
 
Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Krediten
 
wird der
nicht amortisierte Betrag der
Bearbeitungsgebühren/Transaktionskosten,
 
die im Effektivzinssatz
berücksichtigt wurden, zum Ausbuchungszeitpunkt in die Zinserträge
umgebucht.
 
Die Hypo Tirol Bank weist Vermögenswerte weiterhin in der Bilanz aus,
auch wenn diese an Dritte übertragen werden, sofern die Chancen und
Risiken der Vermögenswerte nicht mitübertragen werden.
Transaktionen dieser Art sind ausschließlich
Wertpapierpensionsgeschäfte. Weitere Erläuterungen erfolgen in Note
(49).
Ausbuchungskriterien für vertragliche Modifikationen von finanziellen
Vermögenswerten
 
Im Verlauf eines Engagements kann es zu Anpassungen des
Vertragsverhältnisses kommen. Hierbei ist unter IFRS
 
9 zu entscheiden,
ob die Cashflows derartig modifiziert wurden, dass de facto ein neues
Vertragsverhältnis entstanden ist. Herrscht
 
eine substanzielle
Modifikation vor, ist das bestehende Finanzinstrument
 
auszubuchen
und das neue modifizierte Finanzinstrument zu erfassen. Zur Prüfung
sind quantitative und qualitative Faktoren heranzuziehen. Als
quantitatives Kriterium gilt eine materielle Änderung der vertraglichen
Cashflows. Aktivseitig muss gemessen werden, ob die modifizierte
Cashflowstruktur, diskontiert
 
mit dem Effektivzinssatz der
ursprünglichen Cashflows, um mehr als 10% von der ursprünglichen
Struktur abweicht, so liegt eine substanzielle Anpassung vor.
 
Als
qualitative Kriterien gelten etwa vertragliche Änderung der Währung,
einen Schuldnerwechsel sowie eine Änderung von Vertragsklauseln,
welche zu einer Änderung der SPPI-Konformität führt.
Behandlung von nicht substanziellen vertraglichen Veränderungen von
finanziellen Vermögenswerten
 
Wird festgestellt, dass keine substanzielle Anpassung vorliegt, wird
 
die
Barwertdifferenz bei Finanzinstrumenten, welche zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet sind, als Modifikationsergebnis erfasst.
Der Ausweis erfolgt im Zinsüberschuss und ist in Note (7) ersichtlich. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr wurden ausschließlich marktinduzierte
Modifikationen vorgenommen. Bonitätsbedingt gab es keine Anpassung
der Konditionen.
Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten
 
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird entweder bei Fälligkeit
 
ausgebucht,
oder wenn die mit ihr verbundene Verpflichtung beglichen bzw.
aufgehoben wird. Dabei wird die Differenz zwischen der aufgehobenen
finanziellen Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt erfolgswirksam
in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
erfasst. Detaillierte Angaben
dazu finden sich in Note (10).
 
C) Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
In Übereinstimmung mit IFRS 13 wird der beizulegende Zeitwert als der
Preis definiert, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am
Bemessungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im
Hauptmarkt oder vorteilhaftesten Markt ein Vermögenswert verkauft
oder eine Schuld übertragen werden würde. Dabei ist der beizulegende
Zeitwert entweder unmittelbar beobachtbar oder wird mithilfe einer
Bewertungstechnik ermittelt, wobei jene Bewertungstechnik
anzuwenden ist, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht ist
und ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur
Verfügung stellt. Als übergeordnetes Ziel gilt die Maximierung am Markt
beobachtbarer Inputfaktoren. Daraus leitet sich die
Bewertungshierarchie (sog. Fair-Value-Hierarchie) ab, welche die in den
Bewertungstechniken zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
verwendenden Inputfaktoren in drei Stufen unterteilt. Im Rahmen der
Bemessungshierarchie wird in aktiven Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise
(Inputfaktoren Level 1) die höchste Priorität eingeräumt, während
 
nicht
beobachtbare Inputfaktoren die niedrigste Priorität erhalten
(Inputfaktoren Level 3).
 
Level 1:
 
Inputfaktoren der Level 1 sind in aktiven, für den Konzern am
Bemessungsstichtag zugänglichen Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte Preise. Grundsätzlich wird
dabei auf jene Märkte abgestellt, die das größte Handelsvolumen
besitzen (Hauptmarkt). Sind unter Umständen keine Börsenpreise am
Hauptmarkt verfügbar, kann der vorteilhafteste
 
Markt für die
Bestimmung des Fair Value herangezoge
 
n
 
werden.
 
Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert im Konzern auf Basis
von Inputfaktoren von Level 1 ermittelt wird, sind liquide
Eigenkapitaltitel, liquide Staats-
 
und Unternehmensanleihen und
großvolumige eigene Emissionen (Benchmark-Emissionen).
 
Level 2:
 
Inputfaktoren für Level 2 sind andere als die unter Level 1
genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die
Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind. Falls
Kurse von aktiven Märkten nicht vorhanden sind, wird der beizulegende
Zeitwert auf Basis von Bewertungsverfahren ermittelt. Liegen zeitnahe,
tatsächliche Transaktionen in ein und demselben Finanzinstrument vor,
dienen diese Transaktionspreise als Indikator für den beizulegenden
Zeitwert. Liegen keine Transaktionen
 
identischer Finanzinstrumente vor,
wird auf Transaktionspreise von im Wesentlichen
 
identischen
Finanzinstrumenten zurückgegriffen. Bei komplexen und individuellen
Produktgestaltungen kann auch das Ableiten von Transaktionspreisen
vergleichbarer Finanzinstrumente nicht möglich sein, sodass hier auf
Bewertungsmodelle, deren Inputfaktoren auf beobachtbaren
Marktdaten basieren, zurückgegriffen wird. Im Konzern wird der
beizulegende Zeitwert für Finanzinstrumente mit festen bestimmbaren
Zahlungen auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode oder für
Finanzinstrumente mit optionalen Bestandteilen auf Basis von
Optionspreismodellen berechnet.
Erfolgt die Bewertung anhand zeitnaher tatsächlicher Transaktionen
bzw. von im Wesentlichen identischen Finanzinstrumenten,
 
werden
Finanzinstrumente mit ähnlichen Merkmalen gebündelt und über die
für dieses Bündel ermittelte Credit-Kurve ein laufzeitabhängiger Spread
ermittelt. Die Ermittlung des zugehörigen Spreads hat auf den
Diskontierungszinssatz und somit auf den beizulegenden Zeitwert einen
wesentlichen Einfluss. Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert
im Konzern auf Basis von Inputfaktoren nach Level 2 ermittelt wird, sind
zum Beispiel verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrang-
 
und
Ergänzungskapital, jeweils bewertet zum Fair
 
Value.
Level 3:
 
In manchen Fällen lässt sich der beizulegende Zeitwert von
Finanzinstrumenten weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von
Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf beobachtbare Marktdaten
stützen, berechnen. Für diese Finanzinstrumente basieren die
Eingangsparameter auf anderen relevanten Informationsquellen bzw.
müssen diese anhand angemessener Annahmen geschätzt werden. Der
Konzern bewertet in dieser Kategorie überwiegend Kundenforderungen,
welche aufgrund einer Widmung in die Fair Value Option oder aufgrund
SPPI-schädlicher Vertragsbedingungen zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden. Als maßgeblicher nicht beobachtbarer Inputfaktor ist
hier die Vergabe des hausinternen Ratings zu betonen. Je schlechter die
Bonität des Kunden, desto höher der verbundene Zinsaufschlag,
 
20
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
20
welcher einen Einfluss auf den Diskontierungszinssatz hat, der zur
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen wird.
 
Die Zuordnung der Finanzinstrumente zu den Fair Value Level wird
regelmäßig von den Verantwortlichen überprüft und gegebenenfalls
eine Umgruppierung vorgenommen.
 
Werden die Voraussetzungen für die Gruppierungen innerhalb der
Bemessungshierarchie nicht mehr erfüllt, veröffentlicht der Konzern den
Betrag der Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2, den Betrag der
Umgruppierungen in oder aus Stufe 3, die Gründe für diese
Umgruppierungen sowie die Methodik, die zur Feststellung von einem
Umgruppierungsbedarf angewendet wird. Umgruppierungen in die
einzelnen Stufen und Umgruppierungen aus den einzelnen Stufen
werden getrennt angegeben und erörtert (für Stufe 1 und 2 sowie Stufe
3).
 
Weitere Angaben zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten
(Angaben des Zeitwerts, Level-Kategorisierung, Überleitungsrechnung
der Finanzinstrumente in der Level-3-Kategorie, Sensitivitätsanalyse von
nicht beobachtbaren Parametern sowie Umgruppierungen) finden sich
unter Note (38).
 
D) Fair Value Derivate
 
Bei der Fair-Value-Bewertung von Derivaten ist das Ausfallrisiko
 
des
Kontrahenten und des bilanzierenden Unternehmens zu
berücksichtigen. Es ist demnach die auf das Kreditrisiko
zurückzuführende Anpassung (CVA – Credit Value Adjustment) vom
bewerteten beizulegenden Zeitwert des Derivats zu subtrahieren. Zur
Berücksichtigung des Kreditausfallrisikos des Kontrahenten
 
ist
grundsätzlich das erwartete Exposure für zukünftige Perioden zu
ermitteln. Anhand des erwarteten Exposures kann mithilfe der
jeweiligen Ausfallwahrscheinlichkeit und des (kontrahentenabhängigen)
Verlusts bei Ausfall das CVA und DVA
 
(Debit Valuation Adjustment) je
Vertragspartei berechnet werden. Die Ermittlung des erwarteten
Exposures erfolgt dabei im Konzern mittels
Marktrisikoanpassungsfaktoren unter Berücksichtigung von mit
Kontrahenten abgeschlossener Collateral-Vereinbarungen. Die
Ausfallwahrscheinlichkeiten werden auf Basis von Credit-Spreads
ermittelt. Sofern für Kontrahenten Spreads am Markt beobachtbar sind,
werden jene herangezogen, ansonsten wird auf Bond-Spreads
zurückgegriffen. In wenigen Fällen, in denen keine Spreads des
Kontrahenten ermittelbar sind, werden Spreads von einer Peer-Group
herangezogen. Die Höhe des Verlusts bei Eintritt
 
eines Ausfalls wird auf
Basis einer empirischen Studie von Moody’s ermittelt.
 
E) Echte Pensionsgeschäfte
 
(Repo-Geschäfte) und
Wertpapierleihgeschäfte
 
Echte Pensionsgeschäfte sind Kombinationen aus Kassa-Käufen oder -
Verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem
 
Verkauf oder Rückkauf
auf Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo
 
-Geschäften in
Pension gegebenen Wertpapiere (Kassa-Verkauf)
 
werden in der
Konzernbilanz weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet.
 
Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-Geschäft wird je nach Gegenpartei
als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Bilanz
ausgewiesen. Vereinbarte Zinszahlungen werden laufzeitgerecht
 
als
Zinsaufwendungen erfasst.
F) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen
 
(Hedge
Accounting)
 
Die Hypo Tirol Bank bildet das Hedge Accounting nach IFRS 9 ab, da hier
das betriebliche Risikocontrolling stärker im Fokus
 
steht. Dadurch fallen
die im IAS 39 vorgesehenen starren Grenzen, innerhalb derer eine
Sicherungsbeziehung effektiv sein muss, um bilanziell abbildbar zu sein,
weg. Stattdessen werden neue kumulative Anforderungen an die
Effektivität als Bestandteil der qualitativen
 
Voraussetzungen für das
Hedge Accounting gestellt. Es muss ein wirtschaftlicher Zusammenhang
zwischen Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft vorliegen, das
Ausfallrisiko darf nicht dominieren, und die Sicherungsquote muss
zutreffend festgelegt werden.
 
Zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge)
bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verpflichtungen
 
setzt der
Konzern Derivate ein. Die Sicherungsinstrumente können einem oder
mehreren gleichartigen Grundgeschäften gegenüberstehen. Eine
Hedge-Accounting-Beziehung kann sowohl Grundgeschäfte der
Aktivseite als auch der Passivseite der Bilanz beinhalten. Das
abgesicherte Risiko ist das Zinsrisiko. Die Sicherungsstrategie ist Teil
 
der
Zinsstrategie. Dadurch ist sichergestellt, dass die Sicherungsstrategie in
Übereinstimmung mit der Risikomanagementstrategie der Hypo Tirol
Bank erfolgt. Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich
Zinsswaps designiert. Die Sicherungsbeziehungen werden zum
Zeitpunkt ihrer Begründung dokumentiert. Die Dokumentation umfasst
vor allem die Identifikation des Grundgeschäfts und
Sicherungsinstruments sowie die Art des gesicherten Risikos. Weiters
wird die Methodik zur Bestimmung der Effektivität des
Sicherungszusammenhangs dokumentiert.
Die Effektivität der Sicherungszusammenhänge wird bei Begründung
des Sicherungszusammenhangs sowie monatlich überprüft. Unter
Effektivität wird in diesem Zusammenhang das Verhältnis der aus dem
gesicherten Grundgeschäft resultierenden Änderung des beizulegenden
Zeitwerts und der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus dem
Sicherungsderivat verstanden (bezogen auf das abgesicherte Risiko).
Der Konzern bilanziert Sicherungszusammenhänge nur dann als solche,
wenn sie voraussichtlich während der gesamten Restlaufzeit
 
hoch
effektiv sind. Ein Sicherungszusammenhang gilt als in hohem Maße
effektiv,
 
wenn während der gesamten Dauer der Sicherungsbeziehung
das Verhältnis der Wertveränderung von Grundgeschäft und
Sicherungsinstrument zwischen 0,8 und 1,25 liegt. Ist eine
Sicherungsbeziehung nicht mehr in hohem Maße effektiv, wird die
Hedge Ratio überprüft und gegebenenfalls angepasst. Auch mit
Einführung des Hedge Accountings nach IFRS 9 bleiben diese Grenzen
als Steuerungsinstrument des Risikocontrollings erhalten.
 
Die zur Absicherung eingesetzten Derivate werden zum beizulegenden
Zeitwert als Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
ausgewiesen und unter Note (20) und (32) beschrieben. Die
Bewertungsänderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen
mit den Marktwertänderungen des Grundgeschäfts, die dem
abgesicherten Risiko zuzurechnen sind, im Periodenergebnis als
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst. Der nicht effektive
Teil der Bewertungsänderung wird im Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen in Note (11) dargestellt. Dieser errechnet
sich aus dem Saldo der dem abgesicherten Risiko zugrunde liegenden
Veränderung der Marktwerte der Sicherungsinstrumente und der
Grundgeschäfte.
 
Durch das Halten von fix verzinsten Finanzinstrumenten entsteht der
Hypo Tirol Bank ein Zinsrisiko, welches einen Einfluss auf den
beizulegenden Zeitwert dieser fix verzinsten Vermögensgegenstände
und Verbindlichkeiten hat. Als Sicherungsinstrumente zur Absicherung
des Zinsrisikos werden ausschließlich Zinsswaps eingesetzt. Der fixe
Zinssatz aus den Grundgeschäften wird dadurch in eine variable
Verzinsung umgewandelt. Die Hedge Accounting Strategie wird von der
Abteilung Treasury bestimmt. Dabei wird für einzelne Produktgruppen
und Laufzeiten ein Volumen festgelegt, das bis Jahresende maximal
abgesichert bzw. offengelassen werden
 
darf. Die Verantwortung
 
für die
quartalsweise Überwachung der Einhaltung dieser Strategie und die
dazugehörige regelmäßige Berichterstattung obliegt dem
Risikocontrolling. Der Nachweis der Effektivität
 
der
Sicherungsbeziehung wird mittels Effektivitätstests
 
im Risikocontrolling
 
HYPO TIROL BANK AG
21
Anhang (Notes)
21
erbracht. Bei diesen Tests werden
 
die zinsinduzierten Wertänderungen
der Grund- und Sicherungsgeschäfte in Beziehung zueinander gesetzt,
wobei Wertschwankungen aus Bonitätsveränderungen oder
mathematische Effekte (etwa der Pull-to-Par
 
Effekt) unberücksichtigt
bleiben. Von der Abteilung Treasury werden jene Grundgeschäfte
identifiziert, die aufgrund der vereinbarten Zinskonditionen ein
Zinsänderungsrisiko aufweisen, welches entsprechend der aktuellen
Hedge Accounting Strategie abgesichert werden muss. Eine während
der Laufzeit auftretende Unwirksamkeit der Absicherung wird von der
Abteilung Risikocontrolling analysiert bzw.
 
dokumentiert und führt zu
einer Anpassung der Hedge Ratio.
 
Sicherungsbeziehungen werden nur dann vorzeitig beendet, wenn
die Sicherungsbeziehung die Risikomanagementzielsetzung nicht
mehr erfüllt, weil diese die Hypo Tirol Bank nicht mehr verfolgt
das bzw. die Sicherungsinstrument(e) vorzeitig veräußert oder
beendet wurde(n)
die Auswirkungen des Ausfallsrisikos die Wertänderungen der
Sicherungsbeziehung dominieren.
In der Hypo Tirol Bank kommen ausschließlich Fair Value Hedges zur
Anwendung.
G) Klassifizierung und Bewertung
 
Gemäß IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte auf Basis des
Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung seiner finanziellen
Vermögenswerte sowie der Charakteristika der Zahlungsströme
 
des
jeweiligen finanziellen Vermögenswerts klassifiziert. Das
Geschäftsmodell „halten“ beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
 
Dies gilt, wenn die
Zielsetzung des Geschäftsmodells des Unternehmens darin begründet
liegt, die finanziellen Vermögenswerte zu halten, um damit die
vertraglichen Zahlungsströme zu erzielen und die Vertragsbedingungen
des finanziellen Vermögenswerts zu Zahlungsströmen zu führen, die
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen darstellen (Solely Payments
of Principal and Interest, SPPI). Das Geschäftsmodell „halten und
verkaufen“ beinhaltet Vermögenswerte,
 
welche sowohl zur
Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch zur
Veräußerung gehalten werden. Stellen die vertraglichen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts wiederum
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen dar, erfolgt die Bewertung
zum Fair Value über das sonstige Ergebnis. Alle Instrumente, die in keine
dieser beiden Kategorien fallen, werden in der Folge erfolgswirksam
zum Fair Value bewertet. Weiters
 
können Instrumente, welche mit
einem anderen Finanzinstrument in einer wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehen, freiwillig erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet werden (Fair-Value-Option), wenn dadurch eine inkonsistente
Bewertung (Accounting Mismatch) der in dieser wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehenden Finanzinstrumente vermieden wird. Die
Fair-Value-Option wird in der Hypo Tirol Bank hauptsächlich bei
verbrieften Verbindlichkeiten verwendet, um eine inkonsistente
Bewertung bei begebenen Retail-Anleihen, deren Zinsrisiko mit
Zinsswaps abgesichert wurde, zu vermeiden. Weiters wurde sie in der
Vergangenheit in Einzelfällen bei Forderungen
 
und Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden gezogen.
Die Hypo Tirol Bank nimmt von dem Wahlrecht, Eigenkapitaltitel
erfolgsneutral zum Fair Value zu bewerten,
 
keinen Gebrauch.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(7)
 
Zinsüberschuss
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
22
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
22
in Tsd EUR
2022
2021
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute
5.417
186
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kunden
94.207
77.944
Zinsen und ähnliche Erträge aus Schuldverschreibungen
6.320
7.773
Zinsen und ähnliche Erträge aus Leasingforderungen
4.001
3.705
Erträge aus Negativzinsen
20.077
27.336
Erträge aus Barwertveränderungen Modifikationen
290
1.079
Nach der Effektivzinsmethode ermittelt
130.312
118.023
Zinsen auf Forderungen an Kunden zum Fair Value bewertet
2.047
2.840
Zinserträge aus Derivaten
211
898
Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
65
123
Beteiligungserträge aus verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen
0
150
Sonstige Beteiligungserträge
1.622
910
Sonstige zinsähnliche Erträge
3.945
4.921
Zinsen und ähnliche Erträge
134.257
122.944
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten
-3.450
-358
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kunden
-5.161
-3.601
Zinsaufwendungen aus Derivaten
-3.055
-1.295
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten
-15.153
-13.408
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Ergänzungs-/Nachrangkapital
-3.142
-2.807
Aufwendungen aus Barwertveränderungen Modifikationen
-1.133
-1.790
Aufwendungen aus Negativzinsen
-8.082
-12.934
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-39.176
-36.194
Zinsüberschuss
95.081
86.750
Negative Zinseffekte ergeben sich für die Hypo Tirol Bank aus
Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, Derivaten
 
sowie dem Repo-
Geschäft.
 
In den dargestellten Zinserträgen aus Negativzinsen ist eine
Veränderung der Rückstellung für Rückvergütungen von Negativzinsen
in Höhe von TEUR 933 enthalten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es in der Hypo Tirol Bank
ausschließlich marktinduzierte Modifikationen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
23
Anhang (Notes)
23
Der Zinsüberschuss, gegliedert nach Bewertungskategorien der
finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
 
stellt sich wie folgt
dar:
in Tsd EUR
2022
2021
Derivate
211
898
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete,
 
nicht handelsbezogene finanzielle Vermögenswerte
3.734
4.023
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
126.252
111.767
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete
 
finanzielle Vermögenswerte
4.060
6.257
Zinsertrag
134.257
122.945
Derivate
-3.055
-1.295
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete
 
Verbindlichkeiten
-5.639
-7.169
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten
-30.482
-27.731
Zinsaufwand
-39.176
-36.195
Zinsüberschuss
95.081
86.750
Die Zinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, belaufen sich auf TEUR
126.252 (2021: TEUR 111.767). Der entsprechende Zinsaufwand für
finanzielle Verbindlichkeiten beträgt TEUR 30.482 (2021: TEUR 27.103).
 
Die Zinsen aus wertgeminderten Vermögenswerten betragen TEUR
1.794 (2021: TEUR 137).
(8)
 
Risikovorsorge
 
im Kreditgeschäft
in Tsd EUR
2022
2021
Veränderung von Wertberichtigungen Kredite
-18.616
-9.609
Veränderung von Wertberichtigungen Wertpapiere
-34
-7
Direktabschreibungen von Forderungen
-2.971
-2.229
Erträge aus dem Eingang von abgeschriebenen Forderungen
713
780
Veränderung von Rückstellungen
-4.322
-307
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-25.230
-11.372
Die Veränderungen von Rückstellungen beinhalten die Veränderung
 
von
Rückstellungen für Haftungen und offenen Kreditrahmen gemäß IFRS 9
sowie von Rückstellungen für das Kreditgeschäft. Alle
ergebniswirksamen Posten der Risikovorsorge betreffen
Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute bzw.
 
Kunden,
sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Rückstellungen für
Kreditrisiken. Weitere Informationen
 
sind in Note (18, 19 und 21)
verfügbar. Zu den Veränderungen
 
der Rückstellungen verweisen wir auf
Note (33).
 
Alle unterjährig gebildeten Wertberichtigungen werden im Falle des
Abgangs einer Forderung in der Hypo Tirol Bank als
Direktabschreibungen auf Forderungen ausgewiesen. Dadurch kann es
im Falle von Umschuldungen von notleidenden Krediten durch
Fremdbanken dazu kommen, dass größere Beträge als
Direktabschreibungen ausgewiesen werden.
(9)
 
Provisionsüberschuss
in Tsd EUR
2022
2021
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
3.839
3.993
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
24
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
24
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
11.304
13.041
Provisionserträge aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
16.491
15.933
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
3.755
2.886
Provisionserträge
35.389
35.853
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
-481
-405
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
-1.010
-1.184
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
-2.233
-2.440
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
-225
-147
Provisionsaufwendungen
-3.949
-4.176
Provisionsüberschuss
31.440
31.677
In den Provisionserträgen sind Erträge aus Treuhandgeschäften in Höhe
von TEUR 185 (2021: TEUR 180) enthalten. Die Provisionsaufwendungen
beinhalten Aufwendungen aus Treuhandgeschäften in Höhe von TEUR
182 (2021: TEUR 177).
 
In den Provisionserträgen aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
sind Erträge aus der Vermittlung von Versicherungsverträgen
 
in Höhe
von TEUR 3.146 (2021: TEUR 2.065) bzw. Provisionsaufwendungen in
Höhe von TEUR 154 (2021: TEUR 86) enthalten.
Die Aufgliederung der Provisionserträge und -aufwendungen nach
Geschäftsbereichen gemäß IFRS15 befindet sich in Note (44)
„Segmentberichterstattung“.
Die Werte für das Geschäftsjahr 2021 wurden angepasst, da die bisher
auf unterschiedliche Kategorien aufgeteilten Kontoführungsgebühren
nun gänzlich der Kategorie „Provisionen aus dem Girogeschäft,
Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren“ zugeordnet werden.
 
Die
Bezeichnung dieser Kategorie wurde auch um diesen Punkt erweitert.
Eine Neuzuordnung der Beträge wurde nötig, um eine konsistente
Darstellung je Geschäftssegment zu ermöglich. In den einzelnen
Kategorien zeigt sich die Änderung wie folgt:
Provisionserträge 2021 in Tsd EUR
Beträge 2021 vor
Neuzuordnung
Effekte aus der
Neuzuordnung
 
Beträge 2021 nach
Neuzordnung
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
5.421
-1.428
3.993
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
13.041
0
13.041
Provisionserträge aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und
Kontoführungsgebühren
14.397
1.536
15.933
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
2.994
-108
2.886
Provisionserträge
35.853
0
35.853
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
25
Anhang (Notes)
25
(10)
 
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
Im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden alle Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnisse von finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
gezeigt. Eine Ausnahme bilden
die Veräußerungsergebnisse von zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewerteten finanziellen Vermögenswerten, welche in einer eigenen
GuV-Position berichtet werden.
 
Im Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres ist ein Ertrag in Höhe von
TEUR 69 aus dem Verkauf des Tochterunternehmens
 
Hebbel
Projektgesellschaft mbH enthalten.
Die GuV-Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
in Tsd EUR
2022
2021
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis aus Währungskursveränderungen
1.501
985
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten
893
2.056
Veräußerungsergebnis von erfolgsneutral zum Fair
 
Value bewerteten Vermögenswerten
-19
32
Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten
 
bewerteten Verbindlichkeiten
188
35
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
2.563
3.108
Das Veräußerungsergebnis von erfolgsneutral zum Fair
 
Value
bewerteten Vermögenswerten entspricht nicht dem in der
Gesamtergebnisrechnung enthaltenen Posten „Erfolgswirksame
Umgliederung von Bewertungsergebnissen in die Gewinn- und
Verlustrechnung von erfolgsneutral zum Fair
 
Value bewerteten
finanziellen Vermögenswerten“,
 
da in dem in der
Gesamtergebnisrechnung enthaltenen Posten ebenfalls die
erfolgswirksam gebuchte Veränderung der Risikovorsorge
 
enthalten ist.
Das Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum
Fair Value bewerteten Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten stammt
aus Effekten der folgenden Bilanzpositionen:
in Tsd EUR
2022
2021
Forderungen an Kunden
-2.555
-2.577
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value
 
-Option)
-2.541
-2.911
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
-14
334
Derivate
-21.415
-7.621
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
-2.580
994
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value
 
-Option)
0
0
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
-2.580
994
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
1.995
2.480
Verbriefte Verbindlichkeiten
25.448
8.780
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten
893
2.056
Das Ergebnis aus dem Rückkauf von eigenen Emissionen beträgt TEUR
220 (2021: TEUR 45).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
26
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
26
(11)
 
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen schlagen sich die
Bewertungsergebnisse aus Sicherungszusammenhängen im Rahmen des
Hedge Accountings nieder. Im Zuge der IFRS
 
9 Erstanwendung wurden
abgesicherte fix verzinste Nostro Positionen aus der Fair Value
 
Option in
die Haltekategorie FVOCI umgegliedert und Hedge Accounting
angewendet. Der Pull-to-par-Effekt,
 
ausgelöst durch negative
Marktwerte der betroffenen Sicherungsinstrumente zum
Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9, führt zu entsprechenden Effekten.
Das Ergebnis aus dem Effekt der Erstanwendung von IFRS
 
9, welcher
zum Erstanwendungszeitpunkt ermittelt wurde, beträgt
 
für das
laufende Geschäftsjahr TEUR 1.995. Das restliche Ergebnis resultiert aus
Ineffektivitäten der Sicherungsbeziehungen, wobei die im zweiten
Halbjahr 2022 von der EZB gesetzten Zinserhöhungen für das laufende
Geschäftsjahr eine entsprechend größere Auswirkung haben, als dies in
den Vorjahren der Fall war.
 
Das Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
in Tsd EUR
2022
2021
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften
40.496
-4.092
Grundgeschäfte Aktiv (Kundenforderungen und WP-Nostro)
-212.592
-56.356
Barwertveränderung Grundgeschäft
-214.281
-55.177
Abgang Hedge Barwert bei Tilgung Forderungen Kunden
1.689
-1.179
Grundgeschäfte Passsiv (eigene Emmissionen) - Barwertveränderungen
253.088
52.264
Ergebnis aus als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate
-27.721
6.273
Derivate aktiv
227.092
50.481
aus Barwertveränderung
225.097
46.702
aus Pull-to-Par Effekt (IFRS 9 Erstanwendung)
1.995
3.779
Derivat passiv (Barwertveränderungen)
-254.813
-44.208
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
12.775
2.181
(12)
 
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
in Tsd EUR
2022
2021
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
3.083
712
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen besteht im Jahr 2022 im
Wesentlichen aus einer Zuschreibung der Beteiligung am ARZ
Allgemeines Rechenzentrum GmbH in Höhe von TEUR 3.049. Weitere
Erläuterungen dazu sind in Note (22) enthalten.
(13)
 
Verwaltungsaufwand
in Tsd EUR
2022
2021
Personalaufwand
-44.734
-45.745
Sachaufwand
-26.338
-23.578
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-4.758
-5.144
Verwaltungsaufwand
-75.830
-74.467
Personalaufwand
in Tsd EUR
2022
2021
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
27
Anhang (Notes)
27
Löhne und Gehälter
-33.303
-34.154
Gesetzlich vorgeschriebener Sozialaufwand
-8.948
-8.734
Freiwilliger Sozialaufwand
-556
-573
Aufwand für Altersvorsorge, Abfertigungen und Pensionen
-1.927
-2.284
Personalaufwand
-44.734
-45.745
Im Aufwand für Abfertigungen und Pensionen sind auch Leistungen an
die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse in Höhe von TEUR 287 (2021:
TEUR 259) enthalten.
Sachaufwand
in Tsd EUR
2022
2021
Gebäudeaufwand
-4.593
-3.817
EDV-Aufwand
-11.305
-9.076
Kommunikationsaufwand
-1.279
-1.211
Aufwand Personalentwicklung
-294
-228
Werbe-
 
und Repräsentationsaufwand
-2.128
-2.701
Rechts-
 
und Beratungskosten
-2.619
-2.710
Kosten der Rechtsform
-1.583
-1.603
Sonstiger Sachaufwand
-2.537
-2.232
Sachaufwand
-26.338
-23.578
In den Aufwendungen für Rechts-
 
und Beratungskosten bzw.
 
Kosten der
Rechtsform sind Aufwendungen für den Abschlussprüfer (KPMG) in
Höhe von TEUR 364 (2021: TEUR 306) enthalten. Die Aufwendungen für
den Abschlussprüfer untergliedern sich in Aufwendungen (Kosten der
Rechtsform) für die Prüfung Einzelabschluss sowie die Prüfung
Konzernabschluss in Höhe von TEUR 288 (2021: TEUR 268) und in
Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 76
(2021: TEUR 38).
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
in Tsd EUR
2022
2021
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-1.884
-2.073
Immobilien
-1.571
-1.899
Immaterielle Vermögenswerte
-1.303
-1.172
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-4.758
-5.144
Die Abschreibungen von Leasinggütern gemäß IFRS 16 sind auch unter
 
Note (42) separat dargestellt.
(14)
 
Sonstige Erträge
Die sonstigen Erträge setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
in Tsd EUR
2022
2021
Erträge aus dem Leasinggeschäft
9.167
5.073
Gewinne aus Immobilienabgängen
1.649
111
Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
7.361
5.881
Erträge aus als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
182
436
Andere sonstige Erträge
5.438
3.413
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
28
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
28
Sonstige Erträge
23.797
14.914
In den anderen sonstigen Erträgen sind unter anderem Erträge aus der
Abwicklung der Wohnbauförderung in Höhe von TEUR 1.893, Erlöse aus
Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 1.255 und Erlöse
weiterverrechneter Betriebskosten aus vermieteten Gebäuden in Höhe
von TEUR 515 enthalten.
 
(15)
 
Sonstige Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen setzen sich aus folgenden Posten
zusammen:
in Tsd EUR
2022
2021
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
-4.965
-5.324
Verluste aus Immobilienabgängen
-60
-69
Abschreibung auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-2.730
-2.728
Aufwendungen i. Z. m. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-3.069
-3.152
davon i. Z. m. vermieteten Immobilien
-3.067
-3.145
davon i. Z. m. nicht vermieteten Immobilien
-2
-7
Aufwendungen i. Z. m. als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
-23
-195
Operationelle Schadensfälle
-1.340
-301
Andere sonstige Aufwendungen
-10.994
-11.882
Sonstige Aufwendungen
-23.181
-23.651
In den anderen sonstigen Aufwendungen ist die Stabilitätsabgabe in
Höhe von TEUR 1.535 (2021: TEUR 1.355) enthalten. Ebenfalls wird
unter den sonstigen Aufwendungen der Aufwand der Einlagensicherung
in Höhe von TEUR 1.176 (2021: TEUR 4.116) sowie der Aufwand des
Abwicklungsfonds in Höhe von TEUR 5.157 (2021: TEUR 3.587)
ausgewiesen.
(16)
 
Steuern vom Einkommen und Ertrag
in Tsd EUR
2022
2021
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag
-7.711
-919
Latente Steuern
-2.233
-5.951
davon Veränderung latenter Steuern aufgrund von Steuersatzänderungen
514
0
Steuern aus Vorperioden
717
-413
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-9.227
-7.283
Die laufenden Steuern errechnen sich auf Grundlage der steuerlichen
Ergebnisse des Geschäftsjahrs mit den von den jeweiligen
Konzernunternehmen anzuwendenden lokalen Steuersätzen.
 
Der latente Steueraufwand in Höhe von TEUR 2.233 des laufenden
Jahres resultiert zur Gänze aus dem Entstehen bzw.
 
der Auflösung
temporärer Differenzen. Zusätzlich wurde der latente
 
Steueraufwand
des Vorjahres in Höhe von TEUR 5.951 von der Buchung latenter
Steuern auf Verlustvorträge beeinflusst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
29
Anhang (Notes)
29
Der für die österreichischen Gesellschaften anzuwendende
Körperschaftsteuersatz beträgt 25 %. Dieser Steuersatz
 
wird in der
nachfolgenden Überleitungsrechnung als Steuersatz zugrunde gelegt.
Durch eine Gesetzesänderung sinkt der Körperschaftsteuersatz in den
Folgejahren auf 23%. Die Überleitung stellt den Zusammenhang
zwischen den rechnerischen und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar:
in Tsd EUR
2022
2021
Ergebnis vor Steuern
44.486
29.852
Anzuwendender Steuersatz
25%
25%
Rechnerische Ertragsteuern
-11.122
-7.463
Steuereffekte
aus steuerbefreiten Beteiligungserträgen
247
357
aus Steuergutschriften
2
1.354
aus sonstigen steuerfreien Erträgen
893
446
aus Vorjahren
717
-413
aus Steuersatzänderungen
514
0
aus Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen
0
0
aus Vorauszahlungen
0
2
aus abweichenden Steuersätzen Ausland
-83
160
aus anderen nicht abziehbaren Aufwendungen
-747
-1.680
aus sonstigen Unterschieden
352
917
aus nicht aktivierten Verlustvorträgen
0
-963
Ausgewiesene Ertragsteuern
-9.227
-7.283
Die in der Überleitungsrechnung enthaltenen Steuereffekte aus
sonstigen Unterschieden bestehen zum Beispiel aus der
Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen mit nicht
konsolidierten Tochtergesellschaften
 
und ähnlichen, nicht in der
Überleitungsrechnung separat ausgewiesenen Sachverhalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
30
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
30
Erläuterungen zur Bilanz
(17)
 
Barreserve
in Tsd EUR
2022
2021
Kassabestand
27.167
22.679
Guthaben bei Zentralnotenbanken
1.165.292
1.135.147
Barreserve
1.192.459
1.157.826
Von den Guthaben bei Zentralnotenbanken sind TEUR 1.162.145 (2021:
TEUR 1.123.069) der Mindestreserve gemäß EZB-VO gewidmet.
In der Barreserve enthalten ist eine Risikovorsorge für Guthaben bei
Zentralnotenbanken in Höhe von TEUR 17 (2021: TEUR 55).
Die EZB hat den Zinssatz für die Einlagefazilität im Geschäftsjahr 2022 in
mehreren Schritten von -0,5 auf 2,00 Prozent erhöht. Dadurch ergibt
sich für das Geschäftsjahr 2022 ein Zinsaufwand aus Negativzinsen für
Guthaben bei Zentralnotenbanken in Höhe von TEUR 3.229 (2021: TEUR
5.319).
(18)
 
Forderungen an Kreditinstitute
A) Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kreditinstitute werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
 
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Volumen in Höhe von TEUR
5.312 (2021: TEUR 0) von der Stage 1 in die Stage 2 umgegliedert. Aus
der Stage 2 in die Stage 1 wurde ein Volumen in Höhe von TEUR 2.404
(2021: TEUR 3.878) umgegliedert.
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Regionen
in Tsd EUR
2022
2021
Österreich
29.889
39.715
Ausland
78.715
34.964
Deutschland
72.419
29.882
Italien
5.571
3.305
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
725
1.777
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
108.604
74.679
Risikovorsorge
-226
-31
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
108.378
74.648
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Täglich fällig
83.791
43.825
Bis 3 Monate
20.629
26.924
Über 3 Monate bis 1 Jahr
4.184
0
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
0
3.930
Über 5 Jahre
0
0
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
108.604
74.679
Risikovorsorge
-226
-31
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
108.378
74.648
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
31
Anhang (Notes)
31
Forderungen an Kreditinstitute nach Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Gesamt
2022
Forderungen an Kreditinstitute
99.183
9.421
108.604
2021
Forderungen an Kreditinstitute
35.620
39.059
74.679
Die Kreditqualität der Forderungen an Kreditinstitute anhand der
internen Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der
Bruttobuchwerte nach Stages stellt sich wie folgt dar:
2022
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
44.427
3.338
47.765
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
43.755
0
43.755
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
11.001
6.083
17.084
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
0
0
0
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
im Ausfall
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
99.183
9.421
108.604
2021
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
14.988
20.576
35.564
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
386
3.302
3.688
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
17.327
15.181
32.508
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
2.919
0
2.919
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
im Ausfall
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
35.620
39.059
74.679
Stagebewegungen bei Forderungen an
 
Kreditinstitute
Übertragung zwischen Stage 1 und Stage 2
 
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2 von Stage 1
auf Stage 1 von Stage 2
2022
Forderungen Kreditinstitute
5.312
2.404
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
32
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
32
2021
Forderungen Kreditinstitute
0
3.878
B) Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kreditinstitute
Die Entwicklung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
stellt sich wie folgt dar:
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änd
erungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2022
Risikovorsorge Stage 1
-31
-95
60
18
0
-1
-49
0
0
Risikovorsorge Stage 2
0
-5
0
-172
0
0
-177
0
0
Risikovorsorge Stage 3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Risikovorsorge zu Forderungen an Kreditinstitute
-31
-100
60
-154
0
-1
-226
0
0
2021
Risikovorsorge Stage 1
-42
0
0
11
0
0
-31
0
0
Risikovorsorge Stage 2
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Risikovorsorge Stage 3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Risikovorsorge zu Forderungen an Kreditinstitute
-42
0
0
11
0
0
-31
0
0
(19)
 
Forderungen an Kunden
A) Forderungen an Kunden
Forderungen an Kunden nach Bewertungsart
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
33
Anhang (Notes)
33
in Tsd EUR
2022
2021
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
5.880.272
6.401.449
Erfolgswirksam zum Fair Value designiert
32.104
44.182
Verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewertet
4.806
3.737
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.917.182
6.449.368
Risikovorsorge
-92.640
-76.051
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.824.542
6.373.317
In den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen
an Kunden sind Leasingforderungen in Höhe von TEUR 339.411 (2021:
TEUR 388.854) und sonstige Forderungen aus dem Kundengeschäft in
Höhe von TEUR 16.532 (2021: TEUR 17.576) enthalten. Von den
Leasingforderungen sind TEUR 272.538 auf Immobilienleasingverträge
zurückzuführen.
Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2022
2021
Girobereich
344.165
428.976
Barvorlagen
82.305
201.691
Kredite
5.134.769
5.412.271
Leasingforderungen
339.411
388.854
Sonstige Forderungen
16.532
17.576
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.917.182
6.449.368
Risikovorsorge
-92.640
-76.051
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.824.542
6.373.317
Im Leasinggeschäft gibt es verschiedene risikomindernde Techniken.
 
Für
ein Volumen in Höhe von TEUR 99.586 (2021: 105.992) bestehen
Sicherheiten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
34
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
34
Forderungen an Kunden nach Regionen
in Tsd EUR
2022
2021
Österreich
5.536.209
5.948.796
Ausland
380.973
500.572
Deutschland
72.825
101.257
Italien
279.757
349.881
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
28.391
49.434
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.917.182
6.449.368
Risikovorsorge
-92.640
-76.051
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.824.542
6.373.317
Forderungen an Kunden nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Täglich fällig
27.651
121.672
Bis 3 Monate
235.327
471.029
Über 3 Monate bis 1 Jahr
638.804
752.329
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
1.771.344
2.044.813
Über 5 Jahre
3.244.056
3.059.525
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.917.182
6.449.368
Risikovorsorge
-92.640
-76.051
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.824.542
6.373.317
Forderungen an Kunden nach Kundenart
in Tsd EUR
2022
2021
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
878.817
884.130
Firmenkunden
3.661.084
4.086.946
Private Haushalte
1.377.281
1.478.292
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.917.182
6.449.368
Risikovorsorge
-92.640
-76.051
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.824.542
6.373.317
Forderungen an Kunden nach Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
659.128
219.689
0
878.817
Firmenkunden
2.156.877
1.327.249
176.958
3.661.084
Private Haushalte
1.268.194
97.798
11.289
1.377.281
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
35
Anhang (Notes)
35
Forderungen an Kunden
 
4.084.199
1.644.736
188.247
5.917.182
2021
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
821.565
62.565
0
884.130
Firmenkunden
2.943.113
1.005.623
138.210
4.086.946
Private Haushalte
1.366.598
97.507
14.187
1.478.292
Forderungen an Kunden
 
5.131.276
1.165.695
152.397
6.449.368
Die Kreditqualität der Forderungen an Kunden anhand der internen
Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der Bruttobuchwerte
nach Stages stellt sich wie folgt dar:
2022
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.651.419
439.261
0
2.090.680
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.228.327
250.354
0
1.478.681
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
641.733
397.257
0
1.038.990
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
546.071
463.994
0
1.010.065
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
13.999
74.284
0
88.283
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
2.650
19.586
0
22.236
im Ausfall
0
0
188.247
188.247
Forderungen an Kunden
4.084.199
1.644.736
188.247
5.917.182
2021
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.949.651
242.089
0
2.191.740
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.431.707
208.229
0
1.639.936
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
888.747
276.210
0
1.164.957
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
831.399
304.062
0
1.135.461
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
25.708
77.485
0
103.193
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
4.064
57.620
0
61.684
im Ausfall
0
0
152.397
152.397
Forderungen an Kunden
5.131.276
1.165.695
152.397
6.449.368
Stagebewegungen bei Forderungen an Kunden
Die nachfolgende Tabelle zeigt die
 
Veränderungen in Bezug auf den
31.12.2021. Unterjährige Stageveränderungen sind nicht abgebildet. In
der Stageveränderung auf Stage 2 von Stage 1 ist im laufenden
Geschäftsjahr der Management Overlay mit einem Volumen von TEUR
300.829 enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
36
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
36
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 2
Übertragung zwischen
Stage 2 und Stage 3
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 3
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 2
auf Stage 3
von Stage 2
auf Stage 2
von Stage 3
auf Stage 3
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 3
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
127.024
9.833
0
0
0
0
Firmenkunden
459.986
67.043
17.511
1.444
30.517
72
Private Haushalte
74.900
43.005
4.278
366
2.263
47
Forderungen Kunden
661.910
119.881
21.789
1.810
32.780
119
2021
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
24.952
6.399
0
0
0
0
Firmenkunden
467.037
91.667
14.217
782
5.647
0
Private Haushalte
121.025
36.404
1.718
14
4.866
7
Forderungen Kunden
613.014
134.470
15.935
796
10.513
7
Forderungen im Leasinggeschäft nach Fristen
Bruttoinvestitionswerte im Leasinggeschäft nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
in Tsd EUR
2022
2021
Bis 3 Monate
22.863
12.237
Bis 3 Monate
24.057
12.583
Über 3 Monate bis 1 Jahr
54.256
29.597
Über 3 Monate bis 1 Jahr
57.729
31.645
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
163.362
204.699
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
174.109
212.636
Über 5 Jahre
98.930
142.321
Über 5 Jahre
104.942
157.646
Forderungen im Leasinggeschäft
339.411
388.854
Bruttoinvestitionswerte
360.837
414.510
Die kumulierten Wertberichtigungen im Leasinggeschäft werden im
Posten „Risikovorsorge zu Forderungen Kunden“
 
ausgewiesen.
B) Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kunden nach IFRS 9
Entwicklung der Risikovorsorge
 
zu Forderungen an Kunden
Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 sind TEUR 92.640 (2021: TEUR
76.051) Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden gebildet. Die
Entwicklung der Risikovorsorge stellt sich wie folgt dar:
Risikovorsorge nach Branchen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
37
Anhang (Notes)
37
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos
(netto)
Änderungen aufgrund von
Anpassungen ohne Ausbuchung
(netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2022
Staatssektor
-5
-3
1
-10
0
0
0
-17
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-2.041
-6
7
-7.068
0
0
0
-9.108
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-59.964
-2.238
2.698
-16.445
2
975
8.361
-66.611
533
-2.453
Haushalte
-14.041
-294
1.137
-6.058
8
1.234
1.110
-16.904
180
-518
Risikovorsorge nach Branchen
-76.051
-2.541
3.843
-29.581
10
2.209
9.471
-92.640
713
-2.971
2021
Staatssektor
-24
-2
1
18
0
0
2
-5
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-564
-13
2
-1.483
0
0
17
-2.041
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-81.169
-1.491
1.814
-4.296
-6
29.235
-4.051
-59.964
585
-851
Haushalte
-14.446
-514
841
-1.441
0
532
987
-14.041
195
-1.378
Risikovorsorge nach Branchen
-96.203
-2.020
2.658
-7.202
-6
29.767
-3.045
-76.051
780
-2.229
Risikovorsorge nach Stages:
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Änderungen aufgrund von
Anpassungen ohne Ausbuchung
(netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schl
ussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2022
Risikovorsorge Stage 1
-3.335
-801
521
-4.641
-49
0
36
-8.269
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-22.133
-32
890
-11.917
56
0
10.555
-22.581
0
0
Risikovorsorge Stage 3
-50.583
-1.708
2.432
-13.023
3
2.209
-1.120
-61.790
713
-2.971
davon: nach dem Discounted Cash
Flow Verfahren
-43.747
0
0
-12.096
3
2.206
-1.120
-54.754
713
-2.971
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
38
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
38
Risikovorsorge zu Forderungen an
Kunden
-76.051
-2.541
3.843
-29.581
10
2.209
9.471
-92.640
713
-2.971
2021
Risikovorsorge Stage 1
-11.420
-1.859
575
7.670
-2
0
1.701
-3.335
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-13.038
-80
974
-3.246
-6
0
-6.737
-22.133
0
0
Risikovorsorge Stage 3
-71.745
-81
1.109
-11.626
2
29.767
1.991
-50.583
780
-2.229
davon: nach dem Discounted Cash
Flow Verfahren
-67.326
0
0
-1.672
0
29.767
-4.516
-43.747
780
-2.229
Risikovorsorge zu Forderungen an
Kunden
-96.203
-2.020
2.658
-7.202
-6
29.767
-3.045
-76.051
780
-2.229
Die in der Spalte „sonstige Anpassungen“ ausgewiesene hohe Auflösung
von Wertberichtigungen im Geschäftsjahr 2022 ist in Höhe von TEUR
9.472 auf die Auflösung des Post Model Adjustments zurückzuführen.
Die aufgrund des diesjährigen Management Overlays gebildete
zusätzliche Wertberichtigung in Höhe von TEUR 4.891 zeigt sich in der
Spalte „Änderung aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos (netto)“.
Sowohl bei den mittels statistischen Verfahren
 
als auch bei individuell
bewerteten Forderungen sind Finanzinstrumente, bei denen aufgrund
von Sicherheiten keine Wertberichtigung ermittelt wurde, nur in
unwesentlichem Ausmaß vorhanden. Der Grund liegt darin, dass bei
statistischen Verfahren zu jeder Sicherheit ein Loss Given Default
 
zur
Anwendung kommt. Bei individueller Bewertung wird auch ein Gone-
Concern-Szenario mit entsprechendem Abschlag auf den Wert der
Sicherheit bei der Ermittlung der Wertberichtigung berücksichtigt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
39
Anhang (Notes)
39
Risikovorsorge und Management
 
Overlay
Dominiert durch die makroökonomischen Entwicklungen hat sich
die Risikovorsorge für die Stage 1 und Stage 2 seit dem Vorkrisen-
jahr 2019 entsprechend der beiden nachstehenden Tabellen ent-
wickelt.
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
01.01.2022
Veränderung 2022
Management Overlay
2022
Schlussbilanz
31.12.2022
Risikovorsorge Stage 1
-3.335
-4.934
0
-8.269
PD Segment Privatkunden Österreich
-573
-840
0
-1.413
PD Segment Firmenkunden Österreich
-2.292
-3.568
0
-5.860
PD Segment KMU Österreich
-126
-150
0
-276
PD Segment Privatkunden Italien
-31
-27
0
-58
PD Segment Firmenkunden Italien
-313
-349
0
-662
Risikovorsorge Stage 2
-22.133
4.443
-4.891
-22.581
PD Segment Privatkunden Österreich
-1.775
-1.023
-218
-3.016
PD Segment Firmenkunden Österreich
-14.863
5.005
-4.154
-14.012
PD Segment KMU Österreich
-959
412
-209
-756
PD Segment Privatkunden Italien
-71
-114
0
-185
PD Segment Firmenkunden Italien
-4.465
163
-310
-4.612
Risikovorsorge
-25.468
-491
-4.891
-30.850
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
01.01.2020
Veränderung
2020/2021
Post Model
Adjustment 2021
Schlussbilanz
31.12.2021
Risikovorsorge Stage 1
-3.284
-18
-32
-3.335
PD Segment Privatkunden Österreich
-494
-77
-2
-573
PD Segment Firmenkunden Österreich
-1.628
-635
-29
-2.292
PD Segment KMU Österreich
-214
89
-1
-126
PD Segment Privatkunden Italien
-34
3
0
-31
PD Segment Firmenkunden Italien
-914
601
0
-313
Risikovorsorge Stage 2
-7.693
-5.000
-9.440
-22.133
PD Segment Privatkunden Österreich
-872
-530
-373
-1.775
PD Segment Firmenkunden Österreich
-3.385
-3.281
-8.197
-14.863
PD Segment KMU Österreich
-517
102
-544
-959
PD Segment Privatkunden Italien
-140
69
0
-71
PD Segment Firmenkunden Italien
-2.779
-1.360
-326
-4.465
Risikovorsorge
-10.977
-5.018
-9.472
-25.468
Die Zuordnung zu den PD-Segmenten erfolgt im Wesentlichen über das
regulatorische Kundensegment sowie verwendete Ratingsysteme.
Nachdem das Geschäftsmodell der Hypo Tirol Bank seit dem Jahr 2019
nicht wesentlich geändert wurde ist auch die
Portfoliozusammensetzung vergleichbar.
 
Daher ist die kumulierte
Erhöhung den makroökonomischen Entwicklungen zuzuordnen.
 
Da uns
keine PD-Kurven mit und ohne den jüngeren makroökonomischen
Entwicklungen vorliegen ist eine weitere Differenzierung nicht möglich.
Die in obiger Tabelle dargestellte Veränderung
 
aufgrund des
Management Overlays bezieht sich auf ein Volumen in Höhe von TEUR
300.829. Weiters wurde eine zusätzliche Rückstellung für Haftungen
und freie Rahmen in Höhe von TEUR 1.434 (2021: TEUR 349) gebildet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
40
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
40
(20)
 
Derivate
Derivate nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2022
2021
Positive Marktwerte aus Derivaten
2.765
13.247
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
221.516
43.878
Derivate
224.281
57.125
Derivate nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Bis 3 Monate
250
441
Über 3 Monate bis 1 Jahr
1.625
578
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
18.142
15.297
Über 5 Jahre
204.264
40.809
Derivate
224.281
57.125
In den beiden oben dargestellten Tabellen sind die positiven
Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen dargestellt, während in der
folgenden Darstellung die Marktwerte ohne Zinsabgrenzungen
angeführt sind.
Derivate ohne Zinsabgrenzungen
Nominale
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
in Tsd EUR
2022
2021
2022
2021
2022
2021
FX-Termingeschäfte
97.684
114.249
166
122
324
2.548
FX-Swaps
0
0
0
0
0
0
FX-Optionen
0
0
0
0
0
0
Währungsderivate
97.684
114.249
166
122
324
2.548
Zinsswaps
3.880.854
3.678.578
221.250
49.430
283.615
62.826
davon Sicherungsintrumente
3.475.631
3.110.947
220.952
40.889
253.850
52.552
Cross-Currency-Swaps
73.730
88.090
0
0
10.451
7.772
Zinsoptionen
128.017
229.611
2.021
113
936
637
Termingeschäfte
0
0
0
0
0
0
Futures
0
0
0
0
0
0
Zinsderivate
4.082.601
3.996.279
223.271
49.543
295.002
71.235
Futures
0
0
0
0
0
0
Credit Default Swaps
0
0
0
0
0
0
Optionen (Nominale in Kontrakten)
 
0
0
0
0
0
0
Substanzwertabhängige Derivate
0
0
0
0
0
0
Derivate
4.180.285
4.110.528
223.437
49.665
295.326
73.783
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
41
Anhang (Notes)
41
Grundgeschäfte Fair Value
 
Hedge Accounting für die
Absicherung des Zinsänderungsrisikos
in Tsd EUR zum 31.12.2022
Forderungen
 
an Kunden
Sonstige
finanzielle
 
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kunden
Verbriefte
 
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten gesicherten
Grundgeschäfts
824.715
450.255
35.972
4.018
1.634.077
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
Grundgeschäfts enthalten ist
-159.630
-24.761
-4.183
-890
-196.651
Wertänderung der sicherungsbedingten Anpassung
des gesicherten Grundgeschäfts für die
Berichtsperiode
-155.462
-57.072
-4.183
-835
-248.070
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
0
0
0
0
in Tsd EUR zum 31.12.2021
Forderungen
 
an Kunden
Sonstige
finanzielle
 
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kunden
Verbriefte
 
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten gesicherten
Grundgeschäfts
941.242
517.097
0
75.056
1.588.914
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
Grundgeschäfts enthalten ist
-4.168
32.311
0
-55
51.419
Wertänderung der sicherungsbedingten Anpassung
des gesicherten Grundgeschäfts für die
Berichtsperiode
-33.426
13.005
0
-1.158
14.496
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
40
0
0
0
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Als
Grundgeschäfte dienen fix verzinste Aktiv- und Passivbestände der
Bilanz.
(21)
 
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Geschäftsarten
und Art der Bewertung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
42
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
42
in Tsd EUR
2022
2021
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
854.791
844.581
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
196.536
259.533
Schuldverschreibungen erfolgswirksam zum Fair Value
 
designiert
0
0
Schuldverschreibungen verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewertet
 
10
31
Aktien erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
2.675
348
Fonds erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
0
0
Übrige finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair
 
Value bewertet
3.413
3.413
Beteiligungen erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
14.146
16.425
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1.071.571
1.124.331
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-53
-42
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
1.071.518
1.124.289
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Täglich fällig
0
0
Bis 3 Monate
51.769
33.679
Über 3 Monate bis 1 Jahr
155.446
89.252
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
520.180
601.496
Über 5 Jahre
323.942
379.718
Ohne Laufzeit
20.234
20.186
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1.071.571
1.124.331
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-53
-42
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
1.071.518
1.124.289
Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten
bewertet nach Branchen und Stages
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
43
Anhang (Notes)
43
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
291.034
458
0
291.492
Kreditinstitute
528.684
0
0
528.684
Firmenkunden
34.615
0
0
34.615
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
854.333
458
0
854.791
2021
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
306.932
0
0
306.932
Kreditinstitute
511.552
0
0
511.552
Firmenkunden
26.097
0
0
26.097
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
844.581
0
0
844.581
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair Value
bewertet nach Branchen und Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
128.465
0
0
128.465
Kreditinstitute
39.497
90
0
39.587
Firmenkunden
25.716
2.768
0
28.484
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
193.678
2.858
0
196.536
2021
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
157.038
0
0
157.038
Kreditinstitute
66.915
0
0
66.915
Firmenkunden
34.971
609
0
35.580
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
258.924
609
0
259.533
Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten mit ausgezeichneter
Bonität (Ratingstufen 1A-2B) wird gemäß IFRS 9.5.5.10 davon
ausgegangen, dass sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz
nicht signifikant erhöht hat. Die Kreditqualität der
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
bzw. Schuldverschreibungen erfolgsneutral
 
zum Fair Value bewertet
werden in folgender Tabelle nach den internen Ratingklassen und
Stages dargestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
44
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
44
2022
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.045.813
3.133
0
1.048.946
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.193
183
0
1.376
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
0
0
0
0
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
1.005
0
0
1.005
Summe Forderungen
1.048.011
3.316
0
1.051.327
2021
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.092.885
0
0
1.092.885
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
9.618
609
0
10.227
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
1.002
0
0
1.002
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
0
0
0
0
Summe Forderungen
1.103.505
609
0
1.104.114
Stagebewegungen Schuldverschreibungen
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 2
Übertragung zwischen
Stage 2 und Stage 3
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 3
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 2
auf Stage 3
von Stage 2
auf Stage 2
von Stage 3
auf Stage 3
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 3
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
464
0
0
0
0
0
Kreditinstitute
100
0
0
0
0
0
Firmenkunden
2.836
500
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
3.400
500
0
0
0
0
2021
Firmenkunden
300
101
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
300
101
0
0
0
0
Risikovorsorge zu Schuldverschreibungen
Die nachfolgenden Darstellungen zeigen die Entwicklung der
Risikovorsorge vor Berücksichtigung etwaiger latenter
 
Steuern.
Risikovorsorge nach Branchen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
45
Anhang (Notes)
45
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos
(netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2022
Zentralbanken
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Kreditinstitute
-18
-4
0
4
0
0
-18
0
0
Staatssektor
-31
-4
1
2
0
0
-32
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-15
-5
0
3
0
0
-17
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-19
-3
0
-28
0
0
-50
0
0
Risikovorsorge nach Branchen
-83
-16
1
-19
0
0
-117
0
0
2021
Zentralbanken
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Kreditinstitute
-19
-5
1
5
0
0
-18
0
0
Staatssektor
-28
-4
1
0
0
0
-31
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-12
-6
0
3
0
0
-15
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-17
-1
2
-3
0
0
-19
0
0
Risikovorsorge nach Branchen
-76
-16
4
5
0
0
-83
0
0
Risikovorsorge nach Stages
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2022
Risikovorsorge Stage 1
-72
-16
1
18
0
0
-69
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-11
0
0
-37
0
0
-48
0
0
Risikovorsorge zu Schuldverschreibungen
-83
-16
1
-19
0
0
-117
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
46
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
46
2021
Risikovorsorge Stage 1
-69
-16
4
9
0
0
-72
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-7
0
0
-4
0
0
-11
0
0
Risikovorsorge zu Schuldverschreibungen
-76
-16
4
5
0
0
-83
0
0
(22)
 
Anteile an assoziierten Unternehmen
in Tsd EUR
2022
2021
Anteile an assoziierten Unternehmen
7.631
4.548
Als wesentliche Buchwertveränderung in den Anteilen an assoziierten
Unternehmen ist eine Zuschreibung der Beteiligung am ARZ Allgemeines
Rechenzentrum GmbH (ARZ) in Höhe von TEUR 3.049 enthalten.
Beim ARZ erfolgte im Jahr 2022 der Verkauf des Betriebs des
Rechenzentrums, wodurch ein Großteil der Aktiva der Gesellschaft
veräußert wurde. Der Veräußerungserlös dieser Transaktion
 
erhöhte
das Eigenkapital der Gesellschaft, welches anteilig in den Konzern der
Hypo Tirol Bank AG übernommen wurde.
Die Bilanzierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der „At
Equity“-Methode. Weitere Angaben zu den assoziierten Unternehmen
gemäß IFRS 12.21 finden sich unter Punkt VII.
(23)
 
Als Finanzinvestition gehaltene
 
Immobilien
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und
Buchwertvergleich
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
47
Anhang (Notes)
47
Anschaffungswert
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge
im Gesc
häftsjahr
Anschaffungswert
31.12.
Buchwert 31.12.
Buchwert 01.01.
in Tsd EUR
2022
Unbebaute Grundstücke
84
0
0
-34
-35
15
15
84
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
25.856
0
275
-142
-145
25.844
23.708
23.720
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
124.698
0
3.751
-868
-582
126.999
64.882
64.927
Anlagen in Bau
171
0
0
-171
0
0
0
171
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
150.809
0
4.026
-1.215
-762
152.858
88.605
88.902
2021
Unbebaute Grundstücke
93
0
0
-9
0
84
84
93
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
27.829
0
18
-994
-997
25.856
23.720
24.506
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
122.629
0
5.250
-882
-2.299
124.698
64.927
63.247
Anlagen in Bau
281
0
171
0
-281
171
171
281
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
150.832
0
5.439
-1.885
-3.577
150.809
88.902
88.127
Die Zugänge im Geschäftsjahr resultieren in Summe aus Investitionen in
vermietete Gebäudeteile.
In der Spalte „Umbuchung/Konsolidierung“ sind Umgliederungen in
Sachanlagen und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
48
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
48
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
Kumulierte
Abschreibung
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge im
Geschäftsjahr
Kumulierte
Abschreibung
31.12.
in Tsd EUR
2022
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
-2.136
0
0
0
0
-2.136
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
-59.771
0
-2.730
262
122
-62.117
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
-61.907
0
-2.730
262
122
-64.253
2021
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
-3.323
0
0
714
473
-2.136
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
-59.382
0
-2.728
2.027
312
-59.771
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
-62.705
0
-2.728
2.741
785
-61.907
Im Rahmen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde die
Bereitstellung von Betriebs- und Geschäftsausstattung als
Nebenleistung vereinbart. Daher werden diese Vermögenswerte
ebenfalls hier ausgewiesen.
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
Instandhaltungen oder Verbesserungen.
 
Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 131.226 (2021: TEUR
119.581). Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf der
Grundlage von internen Verkehrswertgutachten
 
zum Bilanzstichtag. Bei
der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien stellt die
derzeitige Nutzung die höchst-
 
und bestmögliche Nutzung dar. Der
Konzern bewertet die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu
fortgeführten Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert wird für
Zwecke des Wertminderungstests sowie der Anhangangabe kalkuliert,
hat allerdings – falls kein Wertminderungsbedarf vorliegt – weder
Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und
 
-Verlustrechnung. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde – basierend auf den
Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik – als ein
beizulegender Zeitwert der Stufe 3 eingeordnet.
 
In den kumulierten Abschreibungen der Investment Properties sind
keine außerplanmäßigen Wertminderungen bzw.
 
deren Aufholungen
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
49
Anhang (Notes)
49
(24)
 
Immaterielle Vermögenswerte
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und
Buchwertvergleich
Anschaffungswert
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge
im Geschäftsjahr
Anschaffungswert
31.12.
Buchwert 31.12.
Buchwert 01.01.
in Tsd EUR
2022
Kundenstock
2.981
0
0
0
0
2.981
1.221
1.425
Software
7.226
0
645
97
-7.260
708
173
1.731
Übrige
492
0
0
0
-39
453
28
62
Immaterielle Vermögenswerte
10.699
0
645
97
-7.299
4.142
1.422
3.218
2021
Kundenstock
1.557
0
1.424
0
0
2.981
1.425
1
Software
6.117
0
1.111
0
-2
7.226
1.731
1.795
Übrige
36
0
0
456
0
492
62
0
Immaterielle Vermögenswerte
7.710
0
2.535
456
-2
10.699
3.218
1.796
Die Zugänge an Software in Höhe von TEUR 645 betreffen verschiedene
Softwarelösungen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr – insbesondere in
der Hypo Tirol Bank – angeschafft wurden. Die Abgänge in Höhe von
TEUR 7.260 stehen im Zusammenhang mit dem Verkauf des
Rechenzentrums.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
50
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
50
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
Kumulierte
Abschreibung
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge im
Geschäftsjahr
Kumulierte
Abschreibung
31.12.
in Tsd EUR
2022
Kundenstock
-1.556
0
-204
0
0
-1.760
Software
-5.494
0
-1.065
-97
6.121
-535
Übrige
-431
0
-34
0
40
-425
Immaterielle Vermögenswerte
-7.481
0
-1.303
-97
6.161
-2.720
2021
Kundenstock
-1.556
0
0
0
0
-1.556
Software
-4.322
0
-1.172
0
0
-5.494
Übrige
-36
0
0
-395
0
-431
Immaterielle Vermögenswerte
-5.914
0
-1.172
-395
0
-7.481
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von immateriellen Vermögenswerten
noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
 
Instandhaltungen
oder Verbesserungen.
In den kumulierten Abschreibungen von immateriellen
Vermögenswerten sind keine außerplanmäßigen Wertminderungen
bzw. deren Aufholungen enthalten.
(25)
 
Sachanlagen
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und
Buchwertvergleich
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
51
Anhang (Notes)
51
Anschaffungswert
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge
im
Geschäftsjahr
Anschaffungswert
31.12.
Buchwert 31.12.
Buchwert 01.01.
in Tsd EUR
2022
Unbebaute Grundstücke
385
0
0
0
0
385
385
385
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Grundwert
8.843
0
0
76
-691
8.228
8.228
8.843
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
72.890
0
3.028
712
-3.192
73.438
36.139
36.234
Betriebs- und Geschäftsausstattung
38.126
0
1.941
40
-1.631
38.476
11.184
11.324
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
0
0
Sachanlagevermögen
120.244
0
4.969
828
-5.514
120.527
55.936
56.786
2021
Unbebaute Grundstücke
483
0
0
-98
0
385
385
483
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Grundwert
9.405
0
0
-562
0
8.843
8.843
9.405
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
75.456
0
280
-2.240
-606
72.890
36.234
38.872
Betriebs- und Geschäftsausstattung
35.942
0
4.997
107
-2.920
38.126
11.324
8.427
Anlagen in Bau
312
0
0
-3
-309
0
0
312
Sachanlagevermögen
121.598
0
5.277
-2.796
-3.835
120.244
56.786
57.499
Die Zugänge an Betriebs- und Geschäftsausstattungen betreffen im
Wesentlichen laufende Ersatzinvestitionen der Hypo Tirol Bank. Die
Abgänge betreffen größtenteils
 
den Verkauf eines Gebäudes in Bozen.
Umbuchungen fanden im laufenden Geschäftsjahr von als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien statt. Im Vorjahr betrafen
die Umbuchungen Umgliederungen in als zur Veräußerung gehaltene
Vermögensgegenstände.
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von Sachanlagen noch wesentliche
Verpflichtungen für Reparaturen, Instandhaltungen oder
Verbesserungen.
 
In den Angaben zu Gebäudewerten sind Nutzungsrechte aus
Leasingverträgen mit einem Buchwert per 31. Dezember 2022 in Höhe
von TEUR 4.953 enthalten. Weitere Angaben dazu finden sich in Note
(42).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
52
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
52
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
Kumulierte
Abschreibung
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge im
Geschäftsjahr
Kumulierte
Abschreibung
31.12.
in Tsd EUR
2022
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Grundwert
0
0
0
0
0
0
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
-36.656
0
-1.571
-182
1.110
-37.299
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-26.802
0
-1.884
-40
1.434
-27.292
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
Sachanlagevermögen
-63.458
0
-3.455
-222
2.544
-64.591
2021
Bebaute Grundst. Eigengenutzt – Grundwert
0
0
0
0
0
0
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
-36.584
0
-1.589
1.517
0
-36.656
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-27.515
0
-2.073
-79
2.865
-26.802
Anlagen in Bau
0
0
-310
0
310
0
Sachanlagevermögen
-64.099
0
-3.972
1.438
3.175
-63.458
In den kumulierten Abschreibungen der Sachanlagen sind keine
außerplanmäßigen Wertminderungen bzw. deren Aufholungen
enthalten.
(26)
 
Sonstige Vermögenswerte
in Tsd EUR
2022
2021
Steuerforderungen
 
809
497
Rechnungsabgrenzungsposten
1.289
557
Übrige
7.849
10.678
Sonstige Vermögenswerte
9.947
11.732
In den Steuerforderungen ist ein KÖSt-Guthaben der
Hypo Tirol Bank AG
in Höhe von TEUR 796 enthalten, welches aus höheren
Vorauszahlungen im Vergleich
 
zur gebildeten Rückstellung für die KÖSt-
Belastung des laufenden Geschäftsjahres resultiert. Die
Steuerforderungen umfassen weiters die laufende Verrechnung
 
von
Verbrauchssteuern sowie aktivierte Körperschaftsteuer
 
weiterer
Konzerngesellschaften.
In den übrigen sonstigen Vermögenswerten sind im Geschäftsjahr 2022
Immobilien aus ehemaligen Leasingverträgen der Zweigniederlassung
Italien in Höhe von TEUR 2.665 enthalten. Des Weiteren enthält der
Posten eine Forderung gegenüber dem italienischen Staat aus der
Schließung einer ehemaligen vollkonsolidierten Bankentochter in Höhe
von TEUR 832 sowie ein Guthaben von TEUR 754 bei einer
Hausverwaltung.
(27)
 
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung
gehalten werden
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
 
betragen 2022 insgesamt
TEUR 2.986 (2021: TEUR 2.965).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
53
Anhang (Notes)
53
Langfristige Vermögenswerte
 
Bei den als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
 
in Höhe von
TEUR 2.986 handelt es sich um Immobilien, die im Geschäftsjahr 2023
veräußert werden. Es besteht weiterhin die Absicht die
Vermögenswerte innerhalb von 12 Monaten zu veräußern.
 
Wertberichtigungen wurden durch einen Vergleich des Buchwertes mit
dem Verkehrswert laut externen Schätzgutachten
 
ermittelt. Der
beizulegende Zeitwert wird basierend auf den Inputfaktoren der
verwendeten Bewertungstechnik dem Level 3 zugeordnet.
(28)
 
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
Die folgende Tabelle zeigt die temporären
 
Differenzen zwischen dem
Bestand im Konzernabschluss und der Steuerbilanz, welche zu einem
latenten Steueranspruch bzw.
 
zu einer latenten Steuerverbindlichkeit
führen:
in Tsd EUR
2022
2021
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden Zeitwert
 
und
Bewertung der Risikovorsorge
38.560
3.079
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
70.299
21.766
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
18.508
6.970
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung unterschiedlicher
Abschreibungssätze bei den „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Sachanlagen"
419
459
Bewertung der verbrieften Verbindlichkeiten sowie der finanziellen Verbindlichkeiten
 
– designated at Fair Value
0
0
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge
0
203
Latente Steueransprüche vor Saldierung
127.786
32.477
Saldierung
-127.066
-30.906
Latente Steueransprüche nach Saldierung
720
1.571
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden Zeitwert
 
und
Bewertung der Risikovorsorge
4.712
1.561
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
51.796
16.608
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
1.176
1.454
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung unterschiedlicher
Abschreibungssätze bei den „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Sachanlagen"
1.402
1.302
Bewertung der Verbrieften Verbindlichkeiten
 
sowie der finanziellen Verbindlichkeiten – designated at Fair
 
Value
71.801
9.073
Bewertung der Rückstellungen
2.782
2.126
Latente Steuerverpflichtungen vor Saldierung
133.669
32.124
Saldierung
-127.066
-30.906
Latente Steuerverpflichtungen nach Saldierung
6.603
1.218
(29)
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden
 
zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Regionen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
54
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
54
in Tsd EUR
2022
2021
Österreich
1.318.630
1.811.996
Ausland
61.532
49.705
Deutschland
130
5.505
Italien
0
5
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
61.402
44.195
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
1.380.162
1.861.701
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Täglich fällig
49.197
97.375
Bis 3 Monate
1.046.693
0
Über 3 Monate bis 1 Jahr
0
821.000
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
190.071
922.303
Über 5 Jahre
94.201
21.023
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
1.380.162
1.861.701
Zum 31.12.2022 ist in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
ein Buchwert der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von TEUR 1.199.616
(2021: TEUR 1.697.461) enthalten.
 
Die Verzinsung der TLTRO
 
III-Geschäfte wird mittels
Effektivzinsmethode ermittelt.
 
Von den zum 31.12.2021 bestehenden Nominalbeständen in Höhe von
TEUR 1.721.000 wurden am 21.12.2022 TEUR 500.000 vorzeitig getilgt.
Eine weitere vorzeitige Tilgung von Nominalbeständen in Höhe von
TEUR 1.065.000 fand am 22.02.2023 statt. Die letzte verbleibende
Tranche mit einem Nominalbestand in Höhe von TEUR 156.000 wird laut
aktueller Einschätzung am 27.03.2024 zurückbezahlt.
Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2022 ein Zinsertrag durch
Negativzinsen der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von TEUR
 
10.853 (2021:
TEUR 20.314) vereinnahmt.
(30)
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Art der Bewertung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
55
Anhang (Notes)
55
in Tsd EUR
2022
2021
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
 
3.609.737
3.663.754
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
47.543
54.376
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.657.280
3.718.130
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Geschäftsart
in Tsd EUR
2022
2021
Girobereich
2.499.345
2.436.865
Termineinlagen
 
302.334
359.462
Sonstige Einlagen
76.589
88.259
Spareinlagen
 
779.012
833.544
Kapitalsparbücher
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.657.280
3.718.130
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Regionen
in Tsd EUR
2022
2021
Österreich
3.512.197
3.522.300
Ausland
145.083
195.830
Deutschland
93.297
114.791
Italien
29.284
42.915
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
22.502
38.124
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.657.280
3.718.130
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Täglich fällig
2.883.928
2.870.310
Bis 3 Monate
256.509
350.094
Über 3 Monate bis 1 Jahr
235.353
298.841
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
192.834
132.342
Über 5 Jahre
88.656
66.543
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.657.280
3.718.130
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Branchen
in Tsd EUR
2022
2021
Öffentlicher Sektor
570.340
523.457
Firmenkunden
1.351.559
1.501.322
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
56
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
56
Private Haushalte
1.735.381
1.693.351
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.657.280
3.718.130
(31)
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Art der Bewertung
in Tsd EUR
2022
2021
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
 
2.289.976
2.234.638
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
246.611
363.493
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.536.587
2.598.131
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
werden erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet, um einen Accounting Mismatch, der durch die zwingende
erfolgswirksame Bewertung von Derivaten, welche zur Absicherung von
Zinsrisiken abgeschlossen wurden, auszugleichen. Bei den zum Fair
Value bewerteten verbrieften Verbindlichkeiten
 
wurde die Fair Value
Option ausgeübt. Die Fair Value Option kommt hauptsächlich bei
Emissionen, die an Retailkunden ausgegeben werden, zur Anwendung.
Zudem wird bei verbrieften Verbindlichkeiten Hedge Accounting
angewendet, um einen Accounting Mismatch bei mit Derivaten
abgesicherten Verbindlichkeiten zu verhindern. Die im Hedge
Accounting gewidmeten Verbindlichkeiten werden als zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet ausgewiesen, wobei das Hedge
Adjustment den Buchwert verändert. Hedge Accounting wird für die
bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehungen bei Plain-Vanilla-
Emissionen, welche von institutionellen Kunden gezeichnet werden,
verwendet.
 
Der Rückzahlungsbetrag von erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewerteten
verbrieften Verbindlichkeiten beträgt
 
TEUR 271.961 (2021: TEUR
358.993), woraus sich ein Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und
Rückzahlungsbetrag von TEUR 25.350 (2021: TEUR 4.500) ergibt.
In Bezug auf die verbrieften Verbindlichkeiten gab es im abgelaufenen
Geschäftsjahr keine Modifikationen.
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2022
2021
Pfandbriefe
1.676.600
1.636.309
Kommunalbriefe
20.210
42.796
Anleihen
620.737
692.388
Wohnbaubankanleihen
122.357
137.343
Nachrangiges Kapital
96.683
89.295
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.536.587
2.598.131
Entwicklung der verbrieften Verbindlichkeiten
in Tsd EUR
2022
2021
Stand 01.01.
2.598.131
2.560.674
Neuaufnahme
390.732
715.596
Rückzahlungen
-179.133
-629.234
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
57
Anhang (Notes)
57
Veränderung Zinsabgrenzung
2.759
-2.602
Bewertungsänderungen
-275.902
-46.303
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.536.587
2.598.131
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Täglich fällig
269
271
Bis 3 Monate
79.769
100.286
Über 3 Monate bis 1 Jahr
93.843
62.704
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
1.500.218
1.303.063
Über 5 Jahre
862.488
1.131.807
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.536.587
2.598.131
(32)
 
Derivate
in Tsd EUR
2022
2021
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
40.009
21.723
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
254.744
55.872
Derivate
294.753
77.595
Derivate nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Bis 3 Monate
204
2.549
Über 3 Monate bis 1 Jahr
6.700
4.127
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
115.982
29.495
Über 5 Jahre
171.867
41.424
Derivate
294.753
77.595
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Betreffend
Angaben zu Grundgeschäften verweisen wir auf Note (20).
 
(33)
 
Rückstellungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
58
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
58
in Tsd EUR
2022
2021
Abfertigungsrückstellung
10.324
13.020
Pensionsrückstellung
3.832
4.689
Jubiläumsgeldrückstellung
2.173
2.475
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
15.362
16.654
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
9.803
5.428
Sonstige Rückstellungen
4.787
7.801
Rückstellungen
46.281
50.067
Die Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft beinhalten
beispielsweise Rückstellungen für Negativzinsen in Höhe von TEUR
12.655 (2021: TEUR 13.588) sowie für sonstige aus der Vergabe von
Krediten resultierende Verpflichtungen, die bezüglich ihrer Fälligkeit
oder Höhe ungewiss sind. Die Rückstellungen für erwartete
Kreditverluste stellen Rückstellungen für Kreditrisiken
 
von Haftungen
und offenen Kreditrahmen, welche gemäß dem 3-Stufen-Modell von
IFRS 9 ermittelt werden, dar.
 
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten
sonstige Personalrückstellungen, Prozesskosten,
 
Haftungen sowie
übrige sonstige Rückstellungen (für Details wird auf den Unterpunkt
„Sonstige Rückstellungen“ verwiesen).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
59
Anhang (Notes)
59
Entwicklung der Rückstellungen
 
für Pensionen, Abfertigungen
und Jubiläumsgelder
Abfertigungs-
rückstellung
Pensions-
rückstellung
Jubiläumsgeld-
rückstellung
in Tsd EUR
2022
Stand 01.01.
13.020
4.689
2.475
Dienstzeitaufwand
410
0
149
Zinsaufwand
124
43
24
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-896
-479
-71
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-2.334
-421
-404
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der finanziellen Annahmen
-2.334
-421
-404
Stand 31.12.
10.324
3.832
2.173
2021
Stand 01.01.
13.456
5.073
2.591
Dienstzeitaufwand
445
0
156
Zinsaufwand
119
44
23
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-632
-470
-114
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-368
42
-181
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der finanziellen Annahmen
-368
42
-181
Stand 31.12.
13.020
4.689
2.475
Entwicklung der versicherungsmathematischen
Bewertungsveränderung aus demografischen bzw.
finanziellen Annahmen
Während versicherungsmathematische Bewertungseffekte bei der
Abfertigungsrückstellung und Pensionsrückstellung im sonstigen
Ergebnis (Gesamtergebnisrechnung) erfasst werden, wird die
Verbuchung dieser Effekte bei der Jubiläumsgeldrückstellung in der
Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
60
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
60
in Tsd EUR
2022
2021
2020
2019
2018
2017
Abfertigungsrückstellung
10.324
13.020
13.456
13.136
12.537
13.768
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-2.334
-368
260
1.119
-1.005
-97
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
0
-147
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der finanziellen Annahmen
-2.334
-368
260
1.119
-858
-97
Pensionsrückstellung
3.832
4.689
5.073
5.172
5.200
5.090
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-421
42
318
329
432
-90
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
0
507
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der finanziellen Annahmen
-421
42
318
329
-75
-90
Jubiläumsgeldrückstellung
2.173
2.475
2.591
2.531
2.130
2.014
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-404
-181
-27
305
44
-107
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
0
99
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der finanziellen Annahmen
-404
-181
-27
305
-55
-107
Sensitivitätsanalyse Abfertigungsrückstellung
Sensitivität Diskontierungszinssatz
2022
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
4,16%
5,16%
3,16%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
10.324
9.559
11.250
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-765
926
2021
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,97%
1,97%
-0,03%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13.020
11.807
14.429
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-1.213
1.409
Sensitivität Gehaltsvalorisierung
2022
IST
+1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
 
2,90%
3,90%
1,90%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
10.324
11.252
9.543
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
928
-781
2021
IST
+1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
 
2,50%
3,50%
1,50%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13.020
14.392
11.813
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
1.372
-1.207
Sensitivitätsanalyse Pensionsrückstellung
Sensitivität Diskontierungszinssatz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
61
Anhang (Notes)
61
2022
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
4,16%
5,16%
3,16%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
3.832
3.612
4.099
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-220
267
2021
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,97%
1,97%
-0,03%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
4.689
4.347
5.086
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-342
397
Sensitivität Pensionsvalorisierung
2022
IST
+1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,90%
2,90%
0,90%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
3.832
4.102
3.605
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
270
-227
2021
IST
+1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,50%
2,50%
0,50%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
4.689
5.080
4.346
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
391
-343
Die Sensitivitätsanalyse zeigt – falls die versicherungsmathematischen
Annahmen des Diskontierungszinssatzes und der Gehalts- bzw.
Pensionsvalorisierung Verzerrungen (+/- 1,0 %) unterliegen –, dass die
bilanzierte Pensions-, Jubiläumsgeld- bzw. Abfertigungsrückstellung
entweder zu hoch oder zu niedrig ausgewiesen werden würde.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
62
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
62
Sonstige Rückstellungen
in Tsd EUR
2022
2021
Sonstige Personalrückstellungen
4.182
4.847
Prozesskostenrückstellungen
350
100
Übrige sonstige Rückstellungen
255
2.854
Sonstige Rückstellungen
4.787
7.801
Entwicklung der Rückstellungen
Stand 01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge
Verwendung
Abgänge
Sonstige
Veränderungen
Stand 31.12.
in Tsd EUR
2022
Abfertigungsrückstellung
13.020
0
542
-848
-48
-2.342
10.324
Pensionsrückstellung
4.689
0
43
-479
0
-421
3.832
Jubiläumsgeldrückstellung
2.475
0
172
0
-70
-404
2.173
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
16.654
0
376
-276
-1.392
0
15.362
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
5.428
0
5.333
0
-958
0
9.803
Sonstige Rückstellungen
7.801
0
4.352
-3.956
-3.410
0
4.787
Rückstellungen
50.067
0
10.818
-5.559
-5.878
-3.167
46.281
2021
Abfertigungsrückstellung
13.456
0
570
-640
0
-366
13.020
Pensionsrückstellung
5.073
0
0
0
-384
0
4.689
Jubiläumsgeldrückstellung
2.591
0
179
-114
0
-181
2.475
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
14.621
0
2.645
-302
-310
0
16.654
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
5.513
0
1.516
0
-1.601
0
5.428
Sonstige Rückstellungen
6.287
0
5.727
-2.668
-1.545
0
7.801
Rückstellungen
47.541
0
10.637
-3.724
-3.840
-547
50.067
Die unter der Spalte „Sonstige Veränderungen“ angeführten Beträge
resultieren überwiegend aus versicherungsmathematischen Gewinnen
und Verlusten, so wie sie unter der Tabelle
 
„Entwicklung der
Rückstellung für Pensionen, Abfertigung und Jubiläumsgeld“ offengelegt
werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
63
Anhang (Notes)
63
Fälligkeitsstruktur der Rückstellungen
in Tsd EUR
unter 1 Jahr
über 1 Jahr
2022
Abfertigungsrückstellung
0
10.324
Pensionsrückstellung
0
3.832
Jubiläumsgeldrückstellung
0
2.173
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
1.440
13.922
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
0
9.803
Sonstige Rückstellungen
2.375
2.412
Rückstellungen
3.815
42.466
2021
Abfertigungsrückstellung
0
13.020
Pensionsrückstellung
0
4.689
Jubiläumsgeldrückstellung
0
2.475
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
1.827
14.827
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
0
5.428
Sonstige Rückstellungen
4.513
3.288
Rückstellungen
6.340
43.727
(34)
 
Sonstige Verbindlichkeiten
in Tsd EUR
2022
2021
Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen
0
76
Lieferungen und Leistungen
43.689
55.912
Sonstige Verbindlichkeiten
2.920
6.509
Rechnungsabgrenzungen
1.960
1.848
Sonstige Verbindlichkeiten
48.569
64.345
Unter der Position „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind Verbindlichkeiten
gegenüber eigenen Angestellten der Hypo Tirol Bank in Höhe von TEUR
572 (2021: TEUR 719) enthalten.
(35)
 
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen betreffen im Wesentlichen
Verpflichtungen aus noch nicht bezahlten Körperschaftsteuern.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
64
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
64
(36)
 
Eigenkapital
in Tsd EUR
2022
2021
Gezeichnetes Kapital
50.000
50.000
Kapitalrücklage
300.332
300.332
davon: gebundene Kapitalrücklage
139.132
139.132
davon: nicht gebundene Kapitalrücklage
161.200
161.200
FVOCI-Rücklage aus Änderung Fair Value nach Steuern
3.296
8.349
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern
-3.272
-5.253
Bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung eigene Verbindlichkeiten
7.591
-868
Gewinnrücklagen, Konzerngewinn
259.113
231.888
Eigenkapital
617.060
584.448
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
612.289
579.953
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
4.771
4.495
Die Gesamtkapitalrentabilität beträgt für das Geschäftsjahr 2022: 0,41
% (2021: 0,25 %).
Kapitalrücklage:
 
Die ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert neben dem Effekt aus der
AG-Umwandlung der Hypo Tirol Bank aus einem Zuschuss des
Eigentümers Land Tirol in Höhe von EUR 220 Mio..
 
Gewinnrücklage:
 
Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage
(TEUR 5.000) und andere aus dem Konzernüberschuss gebildete
Rücklagen. Weiters werden in der Gewinnrücklage die
Unterschiedsbeträge aus Kapitalkonsolidierung und die Effekte
 
aus der
Erstanwendung von IFRS 9 ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
65
Anhang (Notes)
65
Zusätzliche IFRS-Informationen
(37)
 
Erläuterungen zur Geldflussrechnung
Entwicklung der Verbindlichkeiten
 
aus Finanzierungstätigkeiten
in Tsd EUR
Stand
01.01.2022
zahlungswirksame
 
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2022
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
89.295
6.898
490
96.683
Leasingverbindlichkeiten
4.171
-680
2.391
5.882
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
93.466
6.218
2.881
102.565
in Tsd EUR
Stand
01.01.2021
zahlungswirksame
 
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2021
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
89.053
0
242
89.295
Leasingverbindlichkeiten
4.720
-622
73
4.171
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
93.773
-622
315
93.466
Das Nachrang-
 
und Ergänzungskapital ist als eigener Posten in den
verbrieften Verbindlichkeiten (Note 31)) dargestellt.
Leasingverbindlichkeiten sind in den sonstigen Verbindlichkeiten (siehe
Note 34)) ausgewiesen.
(38)
 
Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
Fair Value von ausgewählten
 
Bilanzposten
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich
 
der Buchwerte und Fair
Values der einzelnen Bilanzposten:
AKTIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
Barreserve
1.192.459
1.192.144
1.157.826
1.143.619
Forderungen an Kreditinstitute
108.378
108.208
74.648
74.286
Forderungen an Kunden
5.824.542
5.793.832
6.373.317
6.551.023
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
36.910
36.910
47.919
47.919
zu Anschaffungskosten bewertet
5.787.632
5.756.922
6.325.398
6.503.104
Derivate
224.281
224.281
57.125
57.125
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.071.518
1.017.653
1.124.289
1.128.619
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
216.780
216.780
279.750
279.750
zu Anschaffungskosten bewertet
854.738
800.873
844.539
848.869
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
66
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
66
PASSIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.380.162
1.328.131
1.861.701
1.844.998
zu Anschaffungskosten bewertet
1.380.162
1.328.131
1.861.701
1.844.998
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.657.280
3.629.872
3.718.130
3.635.964
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
47.543
47.543
54.376
54.376
zu Anschaffungskosten bewertet
3.609.737
3.582.329
3.663.754
3.581.588
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.536.587
2.455.235
2.598.131
2.618.104
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
246.611
246.611
363.493
363.493
zu Anschaffungskosten bewertet
2.289.976
2.208.624
2.234.638
2.254.611
Derivate
294.753
294.753
77.595
77.595
Bei den sonstigen Vermögenswerten und sonstigen Verbindlichkeiten
stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den
beizulegenden Zeitwert dar.
 
Auf eine Angabe zum beizulegenden
Zeitwert wurde daher verzichtet.
 
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
wird der
beizulegende Zeitwert, wie im Kapitel „Sonstige Angaben“ beschrieben,
ermittelt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei den auf
Marktdaten basierenden Bewertungsverfahren (Level 2) die
beizulegenden Zeitwerte über die Discounted-Cashflow-Methode
ermittelt werden und bei Finanzinstrumenten mit optionalen
Bestandteilen Optionspreismodelle angewendet werden, wobei die
Inputfaktoren auf Marktdaten basieren. Mit nicht auf Marktdaten
basierenden Bewertungsverfahren (Level 3) wurden im laufenden
Geschäftsjahr Kundenforderungen mittels Discounted-Cashflow-
Verfahren bewertet. Die zukünftigen Zahlungsströme,
 
ableitend aus
dem zugrundeliegenden Nominale, basieren auf der aktuellen
Marktzinskurve und werden mittels risikoadäquatem Zinssatz
diskontiert. Die risikoadäquaten Zinsaufschläge werden aus der
konzerninternen Risikoeinschätzung abgeleitet und unterschiedlichen
Ratingklassen zugeordnet. Das Rating hat somit einen wesentlichen
Einfluss auf den Diskontierungszinssatz, welcher für die Bewertung des
beizulegenden Zeitwerts benötigt wird. Als bedeutender, nicht
beobachtbarer Eingangsparameter kann demnach das hausinterne
Bonitätsrating genannt werden. Je besser das Rating, desto geringer der
damit verbundene Diskontierungszinssatz und somit folglich desto
höher der beizulegende Zeitwert. Dieser Effekt wird in der
Sensitivitätsanalyse der at Fair Value designierten Instrumente
veranschaulicht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
67
Anhang (Notes)
67
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden
 
Zeitwert bilanziert werden
Bei den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
 
werden
nachfolgend die beizulegenden Zeitwerte dargestellt sowie den drei
Levels gemäß der IFRS-Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts
zugeordnet.
2022
In aktiven Märkten
notierte Preise
(Level 1)
Auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 2)
Nicht auf
Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 3)
Gesamt
in Tsd EUR
AKTIVA
Forderungen an Kunden – designated at Fair Value
0
0
36.910
36.910
Derivate
0
224.281
0
224.281
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
190.012
9.209
17.559
216.780
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
190.012
233.490
54.469
477.971
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – designated at Fair
 
Value
0
47.543
0
47.543
Derivate
0
294.753
0
294.753
Finanzielle Verbindlichkeiten – designated at Fair Value
 
0
246.611
0
246.611
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
0
588.907
0
588.907
In Bezug auf die Zuordnung zu Level 1, Level 2 bzw. Level 3 gab
 
es im
abgelaufenen Geschäftsjahr keine Umgliederungen zwischen den
verschiedenen Leveln.
2021
In aktiven Märkten
notierte Preise
(Level 1)
Auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 2)
Nicht auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 3)
Gesamt
in Tsd EUR
AKTIVA
Forderungen an Kunden – designated at Fair Value
0
0
47.919
47.919
Derivate
0
57.125
0
57.125
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
255.082
4.819
19.849
279.750
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
255.082
61.944
67.768
384.794
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – designated at Fair
 
Value
0
54.376
0
54.376
Derivate
0
77.595
0
77.595
Finanzielle Verbindlichkeiten – designated at Fair Value
 
0
363.493
0
363.493
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
68
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
68
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
0
495.464
0
495.464
Überleitung der Finanzinstrumente in die
 
Level-3-Kategorie
2022
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
47.919
19.849
67.768
Gewinne/Verluste insgesamt
-2.555
-2.250
-4.805
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-2.555
-2.250
-4.805
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
1.515
0
1.515
Verkäufe
-9.969
-321
-10.290
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
281
281
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
36.910
17.559
54.469
.
2021
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
77.243
19.520
96.763
Gewinne/Verluste insgesamt
-2.577
68
-2.509
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-2.577
68
-2.509
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
832
11
843
Verkäufe
-27.579
-7
-27.586
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
257
257
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
47.919
19.849
67.768
Die Zeile „Gewinne/Verluste“ enthält zum Bilanzstichtag
 
ein
unrealisiertes Ergebnis von TEUR -6.530. Dabei setzt sich das Ergebnis
aus unrealisierten Gewinnen in Höhe von TEUR 199 und unrealisierten
Verlusten in Höhe von TEUR -6.729 zusammen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
69
Anhang (Notes)
69
Sensitivitätsanalyse von nicht beobachtbaren
 
Parametern
Basiert der Wert eines Finanzinstruments auf nicht beobachtbaren
Eingangsparametern, kann der hierfür zu verwendende Wert dieser
Parameter zum Bilanzstichtag aus einer Bandbreite von angemessenen
möglichen Alternativen ausgewählt werden. Im Rahmen der Erstellung
des Konzernabschlusses werden für diese nicht beobachtbaren
Parameter angemessene Werte ausgewählt, die den herrschenden
Marktgegebenheiten und den konzerninternen Risikoeinschätzungen
entsprechen.
 
Die vorliegenden Angaben sollen die möglichen Auswirkungen
darstellen, die sich aus der relativen Unsicherheit bei der Bestimmung
der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten ergeben, deren
Bewertung auf nicht beobachtbaren Parametern basieren. Dennoch ist
es unwahrscheinlich, dass in der Praxis alle nicht beobachtbaren
Parameter gleichzeitig am jeweils äußeren Ende ihrer Bandbreite von
angemessenen möglichen Alternativen liegen. Ferner sind die
vorliegenden Angaben keine Vorhersage oder Indikation für künftige
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts.
Da insbesondere die Vergabe der Ratings auf subjektive Einschätzungen
zurückzuführen ist, weist der Konzern hier auf die Sensitivität jener
Berechnungsgröße hin. Eine Veränderung der Ratingstufe führt zu
Anpassungen des risikoadäquaten Zinsaufschlags und demzufolge zu
einem geänderten Diskontierungszinssatz, der einen wesentlichen
Einfluss bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts hat. Die
Sensitivität wird innerhalb einer positiven und negativen Bandbreite
durch Reklassifizierung des Ratings um eine Bonitätsstufe nach oben
oder unten simuliert. Die Hypo Tirol Bank teilt alle Kundenforderungen
in Ratingstufen ein, die von 1A bis 5E reichen. Alle Forderungen mit
einer Ratingstufe 5 stellen ausgefallene Forderungen dar.
 
Die für die
Kalkulation der Fair Values verwendeten Ausfallwahrscheinlichkeiten
werden unter Berücksichtigung des makroökonomischen Ausblicks
ermittelt und wirken sich im Risikoaufschlag des Diskontierungszinses
aus. Sie reichen von 0,02% der Stufe 1A bis 41,85% der Stufe 4E. Ab der
Stufe 5A wird eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 100% herangezogen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die
 
Sensitivität der Forderungen an
Kunden designated at Fair Value auf Ratingveränderungen. Hierzu wird
eine Reklassifizierung des Ratings durch eine Anpassung der
risikoadäquaten Zinsaufschläge um den Faktor 1,5 nach oben und nach
unten simuliert. Der Faktor entspricht der Veränderung der
Ausfallwahrscheinlichkeiten bei einer Ratingveränderung um eine
Ratingstufe.
2022
Positive Änderung des beizulegenden
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
Negative Änderung des beizulegenden
 
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
in Tsd EUR
Forderungen an Kunden designated at Fair Value
3
-17
Insgesamt
3
-17
Bonitätsinduzierte Fair-Value
 
-Änderungen
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,
 
die
freiwillig zum beizulegenden Zeitwert (zur Vermeidung einer
inkonsistenten Bewertung aufgrund Accounting Mismatch) bewertet
werden, ergeben sich aus der Änderung der Bonität folgende Gewinne
oder Verluste.
 
Die bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung der finanziellen
Vermögenswerte der Periode beträgt TEUR
 
42 (2021: TEUR 835). Der
Ausweis dieses Ertrags erfolgt über das Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Die kumulierte
bonitätsinduzierte Änderung beläuft sich auf TEUR 53 (2021: TEUR 11).
 
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Veränderung wird über eine
Bewertung im Kreditrisikonebenbuch vorgenommen. Hierzu wird
anhand der entsprechenden PDs, LGDs und EADs eine Expected Credit
Loss Kalkulation vorgenommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
70
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
70
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten,
 
die nicht
zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden
Die Bewertungstechniken zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
von Finanzinstrumenten des Konzerns, die in der Bilanz nicht zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, entsprechen denen, die in
Note (4) „Wesentliche Ermessensentscheidungen“
 
aufgeführt sind.
 
Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert.
 
Dies gilt zum Beispiel für Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten. Für jene Instrumente wird der beizulegende
Zeitwert nur für Zwecke der Anhangangabe kalkuliert und hat weder
einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung. Zusätzlich sind zur Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts in erheblichem Umfang Einschätzungen durch das
Management notwendig, da diese Instrumente nicht gehandelt werden.
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
2022
In aktiven Märkten
notierte Preise
(Level 1)
Auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 2)
Nicht auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 3)
Gesamt
in Tsd EUR
AKTIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Barreserven
1.192.459
27.166
0
1.164.978
1.192.144
Forderungen an Kreditinstitute
108.378
0
0
108.208
108.208
Forderungen an Kunden
5.787.632
0
0
5.756.922
5.756.922
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
854.738
790.744
10.129
0
800.873
PASSIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.380.162
0
1.328.131
0
1.328.131
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.609.737
0
3.582.329
0
3.582.329
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.289.976
1.364.020
844.604
0
2.208.624
2021
in Tsd EUR
AKTIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Barreserven
1.157.826
22.679
0
1.120.939
1.143.618
Forderungen an Kreditinstitute
74.648
0
0
74.286
74.286
Forderungen an Kunden
6.325.398
0
0
6.503.104
6.503.104
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
844.539
834.826
14.042
0
848.868
PASSIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.861.701
0
1.844.998
0
1.844.998
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.663.754
0
3.631.030
0
3.631.030
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
71
Anhang (Notes)
71
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.234.638
1.268.016
986.595
0
2.254.611
(39)
 
Maximales Ausfallrisiko
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die folgende Angabe der
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte nach Berücksichtigung von
Wertberichtigungen dargestellt:
2022
Kredite und
Forderungen
Fremdkapitalinstrumente
der Kategorie
Handelsaktiva und
 
finanziellen
Vermögenswerte
sowie Derivate
Maximales
 
Ausfallsrisiko
Eigenkapital-
instrumente
 
der Kategorie
 
Handelsaktiva und
 
finanzielle
 
Vermögenswerte
Buchwert
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
108.378
0
108.378
0
108.378
Forderungen an Kunden
5.824.542
0
5.824.542
0
5.824.542
– at cost
5.787.632
0
5.787.632
0
5.787.632
– erfolgswirksam zum Fair Value
36.910
0
36.910
0
36.910
Derivate
0
224.281
224.281
0
224.281
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
0
1.051.284
1.051.284
20.234
1.071.518
– at cost
0
854.738
854.738
0
854.738
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
10
10
20.234
20.244
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
196.536
196.536
0
196.536
2021
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
74.648
0
74.648
0
74.648
Forderungen an Kunden
6.373.317
0
6.373.317
0
6.373.317
– at cost
6.325.398
0
6.325.398
0
6.325.398
– erfolgswirksam zum Fair Value
47.919
0
47.919
0
47.919
Derivate
0
57.125
57.125
0
57.125
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
0
1.104.103
1.104.103
20.186
1.124.289
– at cost
0
844.539
844.539
0
844.539
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
31
31
20.186
20.217
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
259.533
259.533
0
259.533
Das maximale Ausfallrisiko aus den Kreditzusagen und Finanzgarantien
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.022.646 (2021: TEUR 1.050.063).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
72
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
72
Risikomindernde Maßnahmen werden insbesondere durch die
Hereinnahme von Sicherheiten gesetzt. Als Sicherheiten dienen
vorwiegend Hypotheken, Garantien und andere Vermögenswerte.
 
Nach aufsichtsrechtlichen Vorgaben bewertete anrechenbare
Sicherheiten reduzieren das Ausfallrisiko von in der Bilanz
ausgewiesener Aktiva in folgendem Ausmaß:
in Tsd EUR
2022
2021
Forderungen an Kunden
3.464.246
3.518.311
– at cost
3.464.246
3.518.311
davon Hypotheken
3.092.308
3.211.893
Derivate
68.967
5.920
Da als Sicherheiten hauptsächlich Hypotheken in Österreich mit stabilen
Marktwerten bestellt sind, hat es keine wesentlichen
Verschlechterungen in der Bewertung der einzelnen Sicherheiten im
laufenden Geschäftsjahr gegeben. Dennoch führt das Halten einer
Sicherheit bei keinen Finanzinstrumenten dazu, dass generell keine
Wertberichtigung ermittelt wird, weil jeder Sicherheitenart ein
statistischer Loss Given Default zugeordnet wird.
(40)
 
Angaben zur Saldierung von derivativen
Finanzinstrumenten
Gemäß IFRS 7 werden nachfolgend die Effekte der Saldierung für
derivative Finanzinstrumente mit Aufrechnungsvereinbarungen
dargestellt. Der Konzern weist darauf hin, dass mit sämtlichen
Kontrahenten, mit denen derivative Finanzinstrumente abgeschlossen
wurden, Rahmenvereinbarungen bestehen sowie keine
Saldierungsverbote vereinbart wurden.
Die nach der Saldierung verbleibenden Vermögenswerte betragen zum
Bemessungsstichtag TEUR 1.316 (2021: TEUR 43.535), die nach der
Saldierung verbleibenden Verbindlichkeiten TEUR 71.788 (2021: TEUR
43.535).
 
Saldierung derivativer Finanzinstrumente
 
Vermögenswerte/Verbindlichkeiten
2022
Finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(brutto)
Aufgerechnete
bilanzierte
 
Beträge
 
(brutto)
Bilanzierte
 
finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(netto)
Effekt von
 
Aufrechnungs-
rahmen-
vereinbarungen
Sicherheiten
 
in Form
 
von Finanz-
instrumenten
Nettobetrag
in Tsd EUR
nicht saldiert
Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente
223.428
0
223.428
-222.965
-100
363
Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
294.277
0
294.277
-222.965
-68.867
2.445
2021
Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente
56.873
0
56.873
-43.535
-200
13.138
Verbindlichkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
73
Anhang (Notes)
73
Derivative Finanzinstrumente
76.585
0
76.585
-43.535
-32.172
878
(41)
 
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und
Unternehmen
Im Sinne des IAS 24 zählen zu den nahestehenden Personen und
Unternehmen Vorstand und Aufsichtsrat
 
der Hypo Tirol Bank sowie
deren nächste Familienangehörige, Tochterunternehmen
 
und andere
Gesellschaften, an denen die Hypo Tirol Bank eine Beteiligung hält
sowie das Land Tirol inkl. seiner wesentlichen Beteiligungen. Ab dem
Bilanzjahr 2022 wurden bei den Related Parties neben dem Land Tirol
auch dessen wesentlichen Beteiligungen bei den Fordaerungen und
Verbindlichkeiten berücksichtigt. Als Mitglieder des Managements in
Schlüsselpositionen werden im Konzern die Vorstände des
Mutterunternehmens definiert. Im Rahmen der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit nahestehenden Personen und
Unternehmen grundsätzlich zu den gleichen, marktüblichen
Bedingungen und Konditionen abgeschlossen wie für im selben
Zeitraum getätigte vergleichbare Geschäfte mit Dritten.
 
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände,
 
Aufsichtsräte und deren
nächsten Familienangehörigen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 845
(2021: TEUR 705). Zu Veränderungen bei den Krediten und Vorschüssen
können neben Neuaufnahmen, Rückzahlungen und Zinsbelastungen
auch Adaptionen in der Zusammensetzung der Organe (Vorstand und
Aufsichtsrat) sowie deren Familienangehörigen führen. Die
Abfertigungsansprüche der aktiven Vorstände betragen TEUR
 
332
(2021: TEUR 309).
Die laufenden Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge früherer
Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen abzüglich der
ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr EUR 296.951 (2021: TEUR 288).
 
Die Veränderung der Rückstellung für Pensionen früherer
Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen führte im Geschäftsjahr
2022 zu einer Auflösung in der Höhe von EUR -317.336 (2021: TEUR -
204). Für die ausstehenden Salden zum 31. Dezember 2022 mit
nahestehenden Personen und Unternehmen werden Sicherheiten in
Höhe von TEUR 7.000 (2021: TEUR 465.512) gehalten. Vorschüsse
wurden nicht geleistet. Durch eine neue interne Vorgabe wurden
 
in
diesem Geschäftsjahr die kommunalen Finanzierungen des öffentlichen
Deckungsstocks nicht mehr als Sicherheit berücksichtigt.
Die Geschäftsbeziehungen mit den vollkonsolidierten Gesellschaften
werden im Zuge der Schuldenkonsolidierung eliminiert und somit nicht
als Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen offengelegt. In den
Beteiligungen dargestellte Beträge betreffen
 
die Geschäftsbeziehungen
mit den assoziierten Unternehmen. Die Angabe in den Tabellen zu den
Related Parties betreffen zur Gänze den Eigentümer Land Tirol (ab 2022
auch dessen wesentliche Beteiligungen). Bankübliche Geschäfte zu
Unternehmen, die im Einflussbereich des Landes stehen, sind nur in
unwesentlichem Ausmaß in den Forderungen an Kunden enthalten.
 
Wertberichtigungen nach IFRS 9 für Forderungen an nahestehende
Unternehmen und Personen betragen zum 31. Dezember 2022 TEUR
352 (2021: TEUR -1). Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine
Aufwendungen für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen
gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen erfasst.
Die ausstehenden Salden sowie das Volumen der Geschäftsbeziehungen
im abgelaufenen Geschäftsjahr mit nahestehenden Unternehmen und
Related Parties zeigen folgende Tabellen:
Forderungen an Kunden
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Related Parties
in Tsd EUR
2022
2021
2022
2021
2022
2021
Stand 01.01.
1.380
1.350
15.698
6.241
465.512
341.678
Im Laufe des Jahres begebene Kredite
0
0
6.123
10.251
90.024
150.000
Rückzahlungen von Forderungen aus dem Kreditgeschäft
0
0
-8.672
-794
-80.943
-33.947
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Veränderung der nahestehenden Personen und Unternehmen
 
0
0
0
0
60.696
0
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
Wechselkursveränderungen bestehender Kredite
52
30
-2.151
0
0
7.781
Stand 31.12.
1.432
1.380
10.998
15.698
535.289
465.512
Sonstige kreditrisikobehaftete Transaktionen
0
0
0
0
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
74
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
74
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Related Parties
in Tsd EUR
2022
2021
2022
2021
2022
2021
Stand 01.01.
450
482
918
1.737
157.308
282.752
Neuaufnahmen
0
0
1.830
1
844
293
Rückzahlungen
0
-32
-69
-905
-36.697
-167.591
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Veränderung der nahestehenden Personen und Unternehmen
 
0
0
0
0
114.625
0
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
Wechselkursveränderungen bestehender Verbindlichkeiten
124
0
4.676
85
170.341
41.854
Stand 31.12.
574
450
7.355
918
406.421
157.308
Vergütungen an Vorstands
 
-
 
und Aufsichtsratsmitglieder
 
Vorstand
Aufsichtsrat
Gesamt
in Tsd EUR
2022
2021
2022
2021
2022
2021
Kurzfristig fällige Leistungen
1.129
1.048
97
83
1.226
1.131
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
 
40
23
0
0
40
23
Andere langfristig fällige Leistungen
0
0
0
0
0
0
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
 
0
0
0
0
0
0
Anteilsbasierte Vergütungen
0
0
0
0
0
0
Kurzfristige fällige Leistungen
Die Kategorie umfasst Gehälter,
 
Sachbezüge,
Sozialversicherungsbeiträge und sonstige kurzfristig fällige Leistungen
(z.B.: geldwerte Vorteile, Bonus).
 
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Hier werden die Aufwendungen für Beiträge zur Vorsorgekasse und die
Aufwendungen für die Abfertigungsrückstellung berücksichtigt.
 
Andere langfristig fällige Leistungen
Hier werden Aufwendungen für die Jubiläumsgeldrückstellung
berücksichtigt.
Andere Kategorien an Vergütungen gemäß IAS 24.17 stehen
Aufsichtsratmitgliedern und den Vorständen nicht zu.
Zudem verwaltet die Hypo Tirol Bank als Dienstleister für das Land Tirol
die vergebenen Wohnbauförderungsdarlehen. Die Gegenpartei dieser
Darlehen sind private Förderungswerber.
 
Daher werden dazu keine
weiteren Informationen veröffentlicht.
 
Weiters finanziert das
Unternehmen das Land Tirol in Höhe von MEUR 474,6 zu marktüblichen
Konditionen. Da die Ergebnisbeiträge aus diesen Geschäftsbeziehungen
systemtechnisch nicht gesondert aufgezeichnet
 
werden und eine
Beschaffung dieser Informationen weder innerhalb angemessener Frist
noch mit angemessenem Kostenaufwand erledigt werden kann,
unterbleibt eine gesonderte Angabe dieser Beträge.
(42)
 
Informationen zu Leasingvereinbarungen
Die Hypo Tirol Bank als Leasingnehmer
Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Zahlungsmittelabflüsse
 
für
die Art des Leasingverhältnisses:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
75
Anhang (Notes)
75
in Tsd EUR
2022
2021
Aufwand für Immobilienleasing (Zinsaufwand)
680
622
Aufwand für Vermögensgegenstände mit geringem Wert
41
42
Summe
721
664
Drucker sowie Druckerzubehöre sind Gegenstand eines Mietvertrags
und werden von der Hypo Tirol Bank gem IFRS 16.6 als Vermögenswerte
mit geringem Wert eingestuft. Der daraus resultierende Aufwand wird
periodengerecht erfasst. Es erfolgt keine Aktivierung des
Nutzungsrechtes.
.
Die Entwicklung der Nutzungsrechte von Leasingverhältnissen, bei
denen die Hypo Tirol Bank als Leasingnehmer auftritt, stellt sich wie
folgt dar:
2022
Buchwert 01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert 31.12.
Grundstücke und Gebäude
4.078
1.497
-622
4.953
2021
Buchwert 01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert 31.12.
Grundstücke und Gebäude
4.618
65
-605
4.078
Nutzungsrechte werden als Sachanlagen ausgewiesen und sind in den
Darstellungen der Note (25) enthalten.
Die Laufzeit der entsprechenden Leasingverbindlichkeit wird
nachfolgend dargestellt:
in Tsd EUR
2022
2021
bis 1 Jahr
686
618
von 1 bis 3 Jahren
2.566
1.962
über 3 Jahre
2.630
1.593
Summe
5.882
4.173
Die Hypo Tirol Bank als Leasinggeber
Über ihre Tochtergesellschaften
 
tritt die Hypo Tirol Bank auch als
Leasinggeber auf. Dabei werden ausschließlich
Finanzierungsleasingverträge (kein Operating Leasing) abgeschlossen.
Das Bestands- und Neugeschäft betrifft Immobilien-
 
und
Mobilienleasing. Dabei ist die Hypo Tirol Bank in den Sparten
Immobilien, Mobilien und KFZ tätig. Das Angebot richtet sich
ausschließlich an Firmenkunden, Kommunen und Freiberufler. Die
weiteren Angaben zu den Leasingverträgen finden sich qualitativ in den
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung, quantitative Angaben zum
Leasinggeschäft finden sich in Bezug auf die Erträge und Aufwendungen
in Note (7), (9), (14) und (15). Das Forderungsvolumen aus
Leasingvereinbarungen wird in Note (19) erläutert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
76
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
76
(43)
 
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
in Tsd EUR
2022
2021
Deckungsstock für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen
3.722.080
3.727.420
Finanzanlagen
1.051.338
518.564
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
4.773.418
4.245.984
In den als Sicherheit übertragenen
 
Vermögenswerten
 
werden der
Deckungsstock für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen sowie
für Mündelgelder, Pensionsrückstellung, Refinanzierungen bei der
Zentralbank und Repo-Geschäfte ausgewiesen. Die Bedingungen dieser
als Sicherheit übertragenen Vermögenswerte sind dermaßen
ausgestaltet, dass sie den Rechtsvorschriften des Bankwesen- und des
Pfandbriefgesetzes entsprechen.
(44)
 
Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung des Konzerns der
Hypo Tirol Bank AG
gliedert sich nach folgenden Kriterien:
 
Privatkunden
 
Dieses Segment umfasst die Ergebnisse des Privatkundengeschäfts
sowie der Einheit Private Banking im Kernmarkt Tirol. Weiters sind auch
die Ergebnisse der Kundenbeziehungen mit Geschäftskunden
abgebildet, soweit diese in den Geschäftsstellen betreut werden.
 
Firmenkunden
 
In diesem Segment werden die Ergebnisse aus dem Geschäft mit
Firmenkunden im Kernmarkt Tirol sowie die Ergebnisbeiträge aus den
Geschäftsaktivitäten in den Märkten Wien und Italien über alle
Branchensegmente hinweg berichtet, wobei hier der Schwerpunkt
ebenfalls auf dem Geschäft mit Firmenkunden liegt. Weiters umfasst
das Segment die Geschäftsbeziehungen mit den öffentlichen Kunden
sowie das Versicherungsvermittlungs-
 
und Leasinggeschäft mit
Schwerpunktsetzung im Firmenkundengeschäft.
Treasury
Dieses Segment enthält die Finanzanlagen, die Handelsaktiva und -
passiva, das Derivat-
 
und das Emissionsgeschäft. Weiters umfasst es die
Geschäftsbeziehungen zu institutionellen Kunden sowie die Aktivitäten
im Bereich des Fondsmanagements.
 
Immobilien und Beteiligungen
 
Diesem Segment sind die Aktivitäten im Bereich Immobilien-
 
und
Beteiligungsmanagement zugeordnet. Auch die Bilanzposition
„langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten werden“
in Höhe von TEUR 2.986 (2021: 2.965) wird zur Gänze im Segment
Immobilien und Beteiligungen gehalten.
 
Corporate Center
 
In diesem Segment erfolgt der Ausweis der nicht zu den anderen
Segmenten zuordenbaren Ertrags-
 
und Aufwandsbestandteile sowie der
Konsolidierungspositionen für die Eliminierung konzerninterner Erträge
und Aufwendungen. Die Aufwendungen der internen
Unterstützungseinheiten werden nach sachgerechten
Verteilungsschlüsseln den ertragserwirtschaftenden Segmenten
zugerechnet. Im Sinne des Management-Approaches entsprechen die
offengelegten Segmente den Geschäftsbereichen gemäß der internen
Ergebnisrechnung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
77
Anhang (Notes)
77
Berichterstattung nach Geschäftsbereichen
2022
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
33.844
49.525
8.865
1.726
1.121
95.081
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-5.423
-19.786
-21
0
0
-25.230
Provisionsüberschuss
19.576
11.541
138
41
144
31.440
Provisionsertrag
21.832
12.580
797
41
139
35.389
Provisionsaufwand
-2.256
-1.039
-659
0
5
-3.949
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen
0
112
15.571
-2.038
1.681
15.326
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
34
0
3.049
0
3.083
Verwaltungsaufwand
-37.738
-27.582
-8.238
-8.739
6.467
-75.830
Sonstige betriebliche Erträge
1.893
11.552
0
14.522
-4.170
23.797
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-177
-5.904
0
-7.340
-9.760
-23.181
Ergebnis vor Steuern
11.975
19.492
16.315
1.221
-4.517
44.486
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-2.484
-4.043
-3.384
-253
937
-9.227
Ergebnis nach Steuern
9.491
15.449
12.931
968
-3.580
35.259
Segmentvermögen
1.659.268
4.080.919
2.556.589
160.417
131.232
8.588.425
Segmentschulden
2.135.641
1.134.612
4.532.754
610
167.748
7.971.365
Eigenkapital
617.060
Gesamtrisikobetrag
815.751
2.427.656
127.991
157.088
8.762
3.537.248
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
78
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
78
2021
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
20.542
49.142
17.096
1.276
-1.306
86.750
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-3.797
-7.525
-50
0
0
-11.372
Provisionsüberschuss
20.107
10.963
485
56
66
31.677
Provisionsertrag
21.918
13.020
1.120
56
-261
35.853
Provisionsaufwand
-1.811
-2.057
-635
0
327
-4.176
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen
0
582
839
325
3.543
5.289
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
-20
0
732
0
712
Verwaltungsaufwand
-36.585
-28.393
-6.291
-8.209
5.011
-74.467
Sonstige betriebliche Erträge
1.868
6.505
0
11.787
-5.246
14.914
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-155
-6.264
0
-6.017
-11.215
-23.651
Ergebnis vor Steuern
1.980
24.990
12.079
-50
-9.147
29.852
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-483
-6.097
-2.947
12
2.232
-7.283
Ergebnis nach Steuern
1.497
18.893
9.132
-38
-6.915
22.569
Segmentvermögen
1.759.599
4.533.064
2.406.359
163.034
94.871
8.956.927
Segmentschulden
2.155.339
1.062.607
4.967.296
617
186.620
8.372.479
Eigenkapital
584.448
Gesamtrisikobetrag
840.927
2.835.037
149.196
164.205
5.262
3.994.627
Berichterstattung nach Regionen
Von der Hypo Tirol Bank wurde im aktuellen Geschäftsjahr ein
Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 92.720 (2021: TEUR 83.077) in
Österreich erwirtschaftet. In Italien wurde im Geschäftsjahr 2022 ein
Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 2.361 (2021: TEUR 3.673)
erwirtschaftet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
79
Anhang (Notes)
79
Provisionsüberschuss nach Geschäftsbereichen
2022
in Tsd EUR
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien u.
Beteiligungen
Corporate
Center
Gesamt
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
1.262
2.476
-82
0
183
3.839
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
8.118
2.221
955
0
10
11.304
Provisionserträge aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und
Kontoführungsgebühren
12.011
4.284
36
0
160
16.491
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
441
3.599
-112
41
-214
3.755
Provisionserträge
21.832
12.580
797
41
139
35.389
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
-228
-201
0
0
-52
-481
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
-27
-28
-633
0
-322
-1.010
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft,
Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
-2.000
-235
0
0
2
-2.233
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen
Dienstleistungsgeschäft
-1
-575
-26
0
377
-225
Provisionsaufwendungen
-2.256
-1.039
-659
0
5
-3.949
Provisionsüberschuss
19.576
11.541
138
41
144
31.440
2021
in Tsd EUR
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien u.
Beteiligungen
Corporate
Center
Gesamt
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
1.217
2.688
-48
0
136
3.993
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
9.271
2.671
1.221
0
-122
13.041
Provisionserträge aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und
Kontoführungsgebühren
10.935
4.735
21
0
242
15.933
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
495
2.926
-74
56
-517
2.886
Provisionserträge
21.918
13.020
1.120
56
-261
35.853
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
36
-398
0
0
-43
-405
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
-108
-90
-629
0
-357
-1.184
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft,
Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
-1.737
-693
-1
0
-9
-2.440
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen
Dienstleistungsgeschäft
-2
-876
-5
0
736
-147
Provisionsaufwendungen
-1.811
-2.057
-635
0
327
-4.176
Provisionsüberschuss
20.107
10.963
485
56
66
31.677
(45)
 
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
 
Gesamt
 
Vermögenswerte 2022
Barreserve
1.188.313
389
2.080
43
1.634
1.192.459
Forderungen an Kreditinstitute
80.336
5.441
15.634
2.081
5.112
108.604
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-193
-2
-27
-1
-3
-226
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
80
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
80
Forderungen an Kunden
5.762.841
411
144.460
9.468
2
5.917.182
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-92.099
-2
-466
-73
0
-92.640
Derivate
224.115
0
47
119
0
224.281
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.070.026
1.341
204
0
0
1.071.571
Risikovorsorge für sonstige finanzielle
Vermögenswerte
-53
0
0
0
0
-53
Anteile an assoziierten Unternehmen
7.631
0
0
0
0
7.631
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88.605
0
0
0
0
88.605
Immaterielles Anlagevermögen
1.422
0
0
0
0
1.422
Sachanlagevermögen
55.936
0
0
0
0
55.936
Sonstige Vermögenswerte
9.947
0
0
0
0
9.947
langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
gehalten werden
2.986
0
0
0
0
2.986
Latente Steueransprüche
2.787
0
0
0
-2.067
720
Summe Vermögenswerte
8.402.600
7.578
161.932
11.637
4.678
8.588.425
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.378.502
614
102
275
669
1.380.162
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.633.764
13.811
5.356
8
4.341
3.657.280
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.536.587
0
0
0
0
2.536.587
Derivate
284.013
0
10.678
62
0
294.753
Rückstellungen
46.281
0
0
0
0
46.281
Sonstige Verbindlichkeiten
48.569
0
0
0
0
48.569
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
1.130
0
0
0
0
1.130
Latente Steuerverpflichtungen
8.670
0
0
0
-2.067
6.603
Eigenkapital
617.060
0
0
0
0
617.060
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
8.554.576
14.425
16.136
345
2.943
8.588.425
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
81
Anhang (Notes)
81
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
 
Gesamt
 
Vermögenswerte 2021
Barreserve
1.146.528
211
9.957
39
1.091
1.157.826
Forderungen an Kreditinstitute
35.110
18.364
12.447
2.823
5.935
74.679
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-21
-1
-8
-1
0
-31
Forderungen an Kunden
6.277.735
441
158.262
12.928
2
6.449.368
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-75.462
-1
-572
-16
0
-76.051
Derivate
57.044
0
0
81
0
57.125
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.123.994
337
0
0
0
1.124.331
Risikovorsorge für sonstige finanzielle
Vermögenswerte
-42
0
0
0
0
-42
Anteile an assoziierten Unternehmen
4.548
0
0
0
0
4.548
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88.902
0
0
0
0
88.902
Immaterielles Anlagevermögen
3.218
0
0
0
0
3.218
Sachanlagevermögen
56.786
0
0
0
0
56.786
Sonstige Vermögenswerte
11.732
0
0
0
0
11.732
langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
gehalten werden
2.965
0
0
0
0
2.965
Latente Steueransprüche
1.571
0
0
0
0
1.571
Summe Vermögenswerte
8.734.608
19.351
180.086
15.854
7.028
8.956.927
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2021
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.858.271
2.582
60
45
743
1.861.701
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.691.852
16.737
4.339
2
5.200
3.718.130
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.598.131
0
0
0
0
2.598.131
Derivate
77.595
0
0
0
0
77.595
Rückstellungen
50.067
0
0
0
0
50.067
Sonstige Verbindlichkeiten
64.345
0
0
0
0
64.345
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
1.292
0
0
0
0
1.292
Latente Steuerverpflichtungen
1.218
0
0
0
0
1.218
Eigenkapital
584.448
0
0
0
0
584.448
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
8.927.219
19.319
4.399
47
5.943
8.956.927
Der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva in den einzelnen
Währungen stellt nicht die offene Fremdwährungsposition des
Bankkonzerns dar.
 
Die Absicherung von offenen
Fremdwährungspositionen erfolgt anhand derivativer
Finanzinstrumente wie Währungsswaps oder Cross-Currency-Swaps.
Diese Absicherungen sind in der IFRS-Bilanz jedoch nicht mit dem
Nominalwert, sondern mit dem Marktwert angesetzt.
 
Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung beträgt insgesamt TEUR
1.501 (2021: TEUR 985). Davon wurden im Periodenergebnis TEUR
1.501 (2021: TEUR 985) sowie über das sonstige Ergebnis TEUR 0 (2021:
TEUR 0) erfasst. Der kumulierte Saldo im Eigenkapital beläuft sich auf
TEUR 0 (2021: TEUR 0). Die Summe aller offenen
Fremdwährungspositionen betrug per 31. Dezember 2022 TEUR 3.889
(2021: TEUR 1.370).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
82
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
82
in Tsd EUR
2022
2021
Auslandsvermögenswerte
1.321.851
1.418.011
Auslandsverbindlichkeiten
237.623
241.024
(46)
 
Nachrangige Vermögenswerte
in Tsd EUR
2022
2021
Schuldverschreibungen
1.005
998
Nachrangige Vermögenswerte
1.005
998
(47)
 
Treuhandgeschäfte
Treuhandvermögen
in Tsd EUR
2022
2021
Forderungen an Kreditinstitute
0
0
Forderungen an Kunden
67.671
82.902
Treuhandvermögen
67.671
82.902
Treuhandverbindlichkeiten
in Tsd EUR
2022
2021
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
67.671
82.902
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
0
0
Treuhandverbindlichkeiten
67.671
82.902
Bei den ausgewiesenen Treuhandgeschäften handelt es sich um
Exportfondsfinanzierungen, bei denen aufgrund der aktuellen
vertraglichen Gestaltung mit der ÖKB ein Absonderungsrecht im Falle
der Insolvenz der Hypo Tirol Bank AG nicht zweifelsfrei festgestellt
werden kann und daher die Vermögenswerte und Schulden im
Abschluss bilanziert wurden.
(48)
 
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
Eventualverbindlichkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
83
Anhang (Notes)
83
in Tsd EUR
2022
2021
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
87.339
99.819
Sonstige Eventualverbindlichkeiten
62.324
56.922
Eventualverbindlichkeiten
149.663
156.741
Sonstige Eventualverbindlichkeiten bestehen aus Erfüllungsgarantien.
Da die Inanspruchnahme von Eventualverbindlichkeiten jederzeit von
jedem Kunden individuell vorgenommen werden kann, können keine
Angaben hinsichtlich des Betrags oder der Fälligkeiten von Abflüssen
gemacht werden.
 
Eventualverbindlichkeiten
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Bis 3 Monate
4.487
6.011
Über 3 Monate bis 1 Jahr
12.029
4.733
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
26.563
37.464
Über 5 Jahre
106.584
108.533
Eventualverbindlichkeiten
149.663
156.741
Kreditrisiken nach § 51 Abs. 14 BWG
in Tsd EUR
2022
2021
Sonstige Kreditrisiken
872.983
893.322
Kreditrisiken
872.983
893.322
Kreditrisiken nach Fristen
in Tsd EUR
2022
2021
Über 3 Monate bis 1 Jahr
509.144
443.753
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
363.839
449.569
Kreditrisiken
872.983
893.322
Zu diesen Kreditrisiken zählen zugesagte, jedoch von Kunden noch nicht
in Anspruch genommene Ausleihungen. Darunter sind vor allem
Promessen im Darlehensgeschäft, aber auch nicht ausgenützte
Kreditrahmen zu verstehen.
 
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
Einlagensicherung Austria GmbH
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an. Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus
verfügbaren Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in
Höhe von zumindest 0,8 v. H. der Summe der gedeckten Einlagen der
Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die
Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach der Höhe der
gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher bestimmten
Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
 
Für das Geschäftsjahr 2022 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil in Höhe von TEUR 1.176 (2021: TEUR 4.116), welcher an
die Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Darüber hinaus ist
die Einlagensicherung Austria GmbH im Sicherungsfall verpflichtet – falls
die Fondsmittel zur Bedeckung der Einlegeransprüche nicht ausreichen
– Sonderbeiträge bei ihren Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese
Sonderbeiträge können gem. § 22 Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 %
der jeweils gedeckten Einlagen betragen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
84
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
84
(49)
 
Echte Pensionsgeschäfte
Der Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere, die unter dem
Bilanzposten „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen sind,
beträgt TEUR 0 (2021: TEUR 0). Der Liquiditätszufluss aus diesen
Pensionsgeschäften wurde unter den „Verbindlichkeiten
 
gegenüber
Kreditinstituten“ ausgewiesen und beträgt TEUR 0 (2021: TEUR 0).
 
(50)
 
Personal
Mitarbeiterkapazität
2022
2021
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
371
384
Teilzeitbeschäftigte Angestellte
91
98
Lehrlinge
17
15
Mitarbeiter
479
497
Im Jahr 2022 beträgt die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 546
(2021: 557). Dabei werden lt. §245a (1) iVm §237 (1) Z 6 und §266 Z 4
UGB karenzierte Mitarbeiter sowie Vorstandsmitglieder nicht
berücksichtigt.
 
Vorschüsse, Kredite an Vorstände
 
und Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
TEUR 33 (2021: TEUR 37), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag TEUR 599 (2021: TEUR 669).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen und
 
Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf TEUR 1.129 (2021:
TEUR 1.048). Die laufenden Aufwendungen der Bank für
Versorgungsbezüge früherer Vorstandsmitglieder
 
und deren
Hinterbliebenen betrugen abzüglich der ASVG-Vergütungen im
Berichtsjahr TEUR 297 (2021: TEUR 288). Die Veränderung der
Rückstellung für Pensionen früherer Vorstandsmitglieder und deren
Hinterbliebenen führte im Geschäftsjahr 2022 zu einer Auflösung in der
Höhe von TEUR -317 (2021: TEUR -204). Die Aufsichtsratsvergütungen
betrugen im Jahr 2022 TEUR 97 (2021: TEUR 83). Die laufenden
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für alle anderen
Dienstnehmer betrugen im Berichtsjahr TEUR 428 (2021: TEUR 429). Die
Veränderung der Rückstellung für Abfertigungen und Pensionen für alle
anderen Dienstnehmer führte im Geschäftsjahr 2022 zu einer Auflösung
in der Höhe von TEUR -2.334 (2021: Zuweisung TEUR 228). Die Beiträge
an die Mitarbeitervorsorgekasse betrugen TEUR 287 (2021: TEUR 259).
(51)
 
Ereignisse im abgelaufenen
 
Geschäftsjahr
Mit 30.11.2022 wurden die wesentlichen rechenzentrumsgebundenen
Assets von der ARZ GmbH an die Accenture GmbH übertragen. Im Zuge
des Verkaufs wurde die Bereitstellung einer effizienten
zukunftsgerichteten BPaaS (Banking Platform as a Service) vereinbart,
die immer dem jeweiligen Stand der Technik und allen IT Security
relevanten Sachverhalten entsprechen muss. Darüber hinaus wurde in
Verbindung mit diesem Asset Deal für die nächsten vier Jahre ein
Investitionsprogramm zur Optimierung der IT Infrastruktur vereinbart.
(52)
 
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Konzernabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt,
 
die
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Hypo Tirol
Bank AG haben. Hinsichtlich sonstiger Ereignisse verweisen wir auf die
Ausführungen im Lagebericht.
(53)
 
Konsolidierte Eigenmittel und
 
bankaufsichtliches
Eigenmittelerfordernis
Angaben zur Kapitalsteuerung finden sich in den Erläuterungen zu den
Finanzrisiken und Risikomanagement (hier wird auf die Ausführungen
im Konzernlagebericht im Kapitel 3.4. Wesentliche Risiken und
Ungewissheiten verwiesen).
 
Auf Basis der Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
konsolidierten Eigenmittel und die konsolidierten bankaufsichtlichen
Eigenmittelerfordernisse nach IFRS, jedoch nach aufsichtsrechtlichem
Konsolidierungskreis, zu ermitteln. In der Hypo Tirol Bank AG entspricht
der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis dem Konsolidierungskreis
nach IFRS.
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
85
Anhang (Notes)
85
in Tsd EUR
2022
CRR/CRD
2021
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
 
552.742
517.306
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
-8.667
-250
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-2.675
-3.218
Hartes Kernkapital (CET 1)
591.400
563.838
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
591.400
563.838
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
81.618
83.091
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
81.618
83.091
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
673.018
646.929
Erforderliche Eigenmittel
282.980
319.570
Eigenmittelüberschuss
390.038
327.359
Kernkapitalquote in % lt CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,72%
14,11%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
19,03%
16,19%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
86
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
86
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2021
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
1.799
144
314
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
146
12
18
Forderungen an öffentliche Stellen
21.451
1.716
1.092
Forderungen mit hohem Risiko
591.339
47.307
56.570
Forderungen an Institute
36.422
2.914
2.766
Forderungen an Unternehmen
939.834
75.187
93.332
Retail-Forderungen
254.021
20.322
27.810
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.106.567
88.525
91.615
Überfällige Forderungen
86.341
6.907
7.202
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
43.869
3.510
3.594
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
0
Beteiligungspositionen
14.857
1.188
1.232
Sonstige Posten
203.027
16.242
17.024
Risikogewichtete Aktiva
3.299.673
263.974
302.569
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
18.045
16.659
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
 
949
327
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
12
14
Eigenmittelerfordernis Gesamt
282.980
319.569
Tabellarische Aufstellung
 
von nachrangigen Verbindlichkeiten
 
zum 31. Dezember 2022:
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000A1GTJ6
EUR
10.000.000,00
variabel
2025-10-22
JA
XS0132424028
EUR
20.000.000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A1NA80
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1XA54
EUR
5.544.000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
AT0000A20260
EUR
10.034.000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000339684
ATS
5.087.098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A1U818
EUR
7.300.000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A22EZ8
EUR
3.000.000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3.000.000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3.213.000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
AT0000A2VKT1
EUR
7.000.000,00
3,51
2032-03-01
NEIN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
87
Anhang (Notes)
87
Finanzrisiken und Risikomanagement
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank sicherzustellen. Dies umfasst darüber hinaus
die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug auf ICAAP
(Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP (Internal
Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank umfasst
u.a. folgende Elemente:
Risikoidentifikation
Risikoquantifizierung
Risikoaggregation
Risikoüberwachung und Steuerung
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
- Klassisches Kreditrisiko
- CCR
- Risiko aus sonstigen Aktiva
- Risikokapital aus
 
 
konzernstrategischen Beteiligungen
- Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
- Zinsrisiko
- Preisrisiko
 
- Fremdwährungsrisiko
- Credit Spread Risiko
- Credit Valuation Adjustment (CVA)
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Makroökonomisches Risiko
Risikopuffer
- Modellrisiko & Datenqualität
.
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt weniger als 3
Prozent. Im Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränken sich
die Top-20 -Kundeneinlagen auf ca. 21 Prozent.
 
Zu Kunden mit großen
Einlagevolumina bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen. Die vom
Vorstand festgelegten
 
Limite, sowohl für die einzelnen Risiken, als auch
für die Auslastung der Risikodeckungsmassen, werden infolge monatlich
überwacht und im Rahmen der Gesamtbanksteuerungssitzung
berichtet. Sollten es die aktuellen bzw. prognostizierten Entwicklungen
erfordern, werden im Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht
Maßnahmen definiert und umgesetzt.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank Ausfallrisiken, die aus
verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte entstehen.
Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo Tirol Bank
gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt) erfüllt
werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der
Produktgestaltung oder aus der Anwendung von
Kreditrisikominderungstechniken resultieren.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank sowohl
in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos finden
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR), das Immobilienrisiko, das
Beteiligungsrisiko, das Risiko aus sonstigen Aktiva und das Risiko
 
aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung.
 
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Sicherheiten &
Qualitätsmanagement zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
 
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 81 Prozent.
.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank ist es gelungen, das Forderungsvolumen außerhalb
der definierten Kernmärkte im Geschäftsjahr 2022 weiter abzubauen.
Dies wird insbesondere unter Note (19) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2022 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (45) dargestellt.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2022 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2022 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter der Note (21) dargestellt.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
 
88
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
88
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘ s).
 
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank ein Frühwarnsystem, welches auf
Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken frühzeitig
identifiziert, etabliert. Dadurch können Risiken in einem frühen Stadium
erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet werden.
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank umfasst
sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen
Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
89
Anhang (Notes)
89
Das im laufenden Geschäftsjahr gesunkene Volumen an
Kundenforderungen sowie durch die schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen verursachten Zahlungsausfälle von Kunden
führten zu einem Anstieg der NPL-Quote im Konzern. Zum Stichtag 31.
Dezember 2021 lag diese im Konzern bei 2,34 Prozent, zum Stichtag 31.
Dezember 2022 betrug sie im Konzern 3,13 Prozent.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Weiterführende Informationen sind Note (18) zu entnehmen.
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr,
 
Verluste aus
der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff des
Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
 
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/-Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
IFRS-Marktwert-
sensitivitäten in EUR
Value at Risk
31.12.2021
Value at Risk
31.12.2022
Marktrisiko Going
Concern Sicht (KN 95%)
31.646.732
66.932.399
hievon
Zinsänderungsrisiko
28.166.091
64.192.456
hievon Preisrisiko
300.232
306.564
hievon Credit Spread
Risiko
1.915.328
1.148.950
hievon
Fremdwährungsrisiko
1.033.932
614.414
hievon CVA-Risiko
231.149
670.015
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Hinsichtlich der laut Art.448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank Veränderung unter
angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EBA/GL/2018/02 Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
 
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tab
 
elle zeigt die Effekte der sechs EBA-
Zinsszenarien auf die GuV der Hypo Tirol Bank zum Stichtag 31.12.2022.
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
-6.829.661
1.030.459
EBA Parallel Down
247.525
-35.987
EBA Steepener
11.802.766
504.980
EBA Flattener
-13.311.747
-82.768
EBA Short Rates Up
-14.223.252
28.540
EBA Short Rates Down
-374.673
137.143
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand der
Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP) sowie
der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht.
 
Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2022 im Durchschnitt auf
einem Niveau von 280 Prozent.
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2022 vor allem durch den Bestand
des TLTRO und dem Beginn dessen Rückführung geprägt. Für besicherte
Refinanzierungen greift die Hypo Tirol Bank auf hochliquides Collateral
sowie auf freies Deckungspotenzial in hypothekarischen und
kommunalen Deckungsstöcken zurück.
Nachfolgend wird das Ablaufprofil des liquiden Collaterals sowie das
 
geplante Tilgungsprofil des TLTRO III dargest
 
ellt:
 
doc1p12i0
90
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
90
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank der Abteilung
Treasury zugeordnet.
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
Schadensfalldatenbank
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Interne Kontrollsysteme
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
Laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung
(„Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Versicherung von Risiken
.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
91
Anhang (Notes)
91
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne
makroökonomischem Einfluss.
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Kreditrisiko und
operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol Bank in beiden Szenarien eine
gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen.
Für ausführlichere Angaben zum Nachhaltigkeitsrisiko verweisen wir auf
den Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 7.1.4 Nachhaltige
Finanzierungen der Hypo Tirol Bank.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank. In weiterer Folge legt der Vorstand
diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig.
 
Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss (Risikoausschuss) ist für
die kontinuierliche Überwachung der Unternehmensleitung und
regelmäßige Evaluierung des Risikomanagementsystems
 
der Hypo Tirol
Bank verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden
 
Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
die monatlich tagende Gesamtbanksteuerungssitzung. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling.
Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes Berichtswesen,
welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich zur Verfügung
gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
92
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
92
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil der
beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
93
Anhang (Notes)
93
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Ökonomisches Kapital
Ø 2022
Ø 2021
Ökonomisches Kapital
Ø 2022
Ø 2021
Kreditrisiko
23,4%
29,9%
Kreditrisiko
32,9%
30,6%
Marktrisiko
21,6%
10,0%
Marktrisiko
10,7%
3,6%
Liquiditätsrisiko
2,0%
0,5%
Liquiditätsrisiko
0,2%
0,1%
Operationelles Risiko
5,4%
6,8%
Operationelles Risiko
2,6%
2,6%
Makroökonomisches Risiko
1,3%
1,7%
Makroökonomisches Risiko
3,6%
2,2%
Risikopuffer
3,0%
2,0%
Risikopuffer
4,0%
4,8%
Ökonomisches Risiko Gesamt
56,7%
50,9%
Ökonomisches Risiko Gesamt
54,0%
43,9%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
43,3%
49,1%
Freie Deckungsmasse
46,0%
56,1%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u.a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
inkl. Forecast überwacht und an den Vorstand sowie einen erweiterten
Empfängerkreis berichtet.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert. Die
Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als auch
dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
 
 
94
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
94
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die
jeweilige Stelle erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird.
Flankierend gibt es eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und
das ethische Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aller Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich einem
Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
 
im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs-
 
und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
Bei der IT-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist die Accenture
TiGital GmbH Hauptlieferant. Als zentrales HOST-System
 
für das tägliche
Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im Einsatz.
Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme. Cognos
Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der Erstellung
des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über Intranet
 
-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
 
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt, genauso wie Berichte über den Jahresabschluss nach UGB
und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird nach
dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-
Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
95
Anhang (Notes)
95
Informationen aufgrund österreichischen
 
Rechts
(54)
Österreichische Rechtsgrund
 
lage
Gemäß § 59a BWG i. V. m.
 
§ 245a Abs. 1 UGB muss ein
Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,
aufgestellt werden. Ergänzend sind gemäß § 59a BWG
 
die Angaben
gemäß § 64 Abs. 1 Z. 1–15 und Abs. 2 BWG sowie § 245a Abs. 1 und 3
UGB in den Konzernanhang aufzunehmen.
 
Eine vollständige Auflistung der Beteiligungen des Konzerns befindet
sich im Anhang unter Punkt VII (Anteilsbesitz).
(55)
 
Dividenden
Die Hypo Tirol Bank AG hat nach UGB bwz. BWG im Geschäftsjahr 2022
einen Jahresüberschuss von TEUR 15.213 (2021: TEUR 23.245)
erwirtschaftet. Nach Rücklagendotation ergibt sich unter
Berücksichtigung des Gewinnvortrags ein verwendungsfähiger
Bilanzgewinn von TEUR 4.944 (2021: TEUR 8.082). Der
verwendungsfähige Bilanzgewinn stellt das Höchstmaß an Dividende
dar. Vorbehaltlich
 
der Genehmigung der Hauptversammlung
beabsichtigt die Hypo Tirol Bank eine Dividende von TEUR 4.900
auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn in der Höhe von TEUR 44
soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden
Konzernabschlusses wurde vom Vorstand
 
der Hypo Tirol Bank am 08.
März 2023 erteilt.
(56)
 
Wertpapiergliederung gemäß
 
BWG
Nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z. 10
und Z. 11 BWG zum aktuellen und vorhergehenden Bilanzstichtag auf:
nicht börsennotiert
börsennotiert
Gesamt
in Tsd EUR
2022
2021
2022
2021
2022
2021
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
10.818
12.129
80.045
99.351
90.863
111.480
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
3.413
3.413
2.613
305
6.026
3.718
Beteiligungen
1.707
1.729
0
0
1.707
1.729
Anteile an verbundenen Unternehmen
29.493
29.493
0
0
29.493
29.493
Finanzanlagen
14.514
11.307
1.027.628
1.004.517
1.042.142
1.015.824
Gesamtsumme Wertpapiere nach BWG
59.945
58.071
1.110.286
1.104.173
1.170.231
1.162.244
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
96
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
96
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Gesamt
in Tsd EUR
2022
2021
2022
2021
2022
2021
nicht börsennotiert
0
0
0
0
0
0
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
805
807
0
0
805
807
Forderungen an Kreditinstitute
8.135
5.934
10.021
11.296
18.156
17.230
Forderungen an Kunden
4.570
4.566
797
833
5.367
5.399
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
1.004
0
0
0
1.004
0
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
3.413
3.413
0
0
3.413
3.413
Summe nicht börsennotiert
17.927
14.720
10.818
12.129
28.745
26.849
börsennotiert
0
0
0
0
0
0
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
425.370
437.323
11.284
11.880
436.654
449.203
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
602.258
567.193
68.761
87.471
671.019
654.664
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
0
0
2.613
305
2.613
305
Summe börsennotiert
1.027.628
1.004.516
82.658
99.656
1.110.286
1.104.173
Gesamtsumme
1.045.555
1.019.237
93.476
111.785
1.139.031
1.131.022
Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die Eigenschaft von
Finanzinstrumenten haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG TEUR 1.249
(2021: TEUR 1.326) und gemäß § 56 Abs. 3 BWG TEUR 291 (2021: TEUR
253). Die voraussichtliche Tilgung im Jahr 2023 beträgt TEUR 197.798
(2021: TEUR 108.570). Das Ergänzungskapital im Eigenbestand beträgt
TEUR 0 (2021: TEUR 0).
 
Im Jahr 2023 werden Nominale von TEUR 176.957 (2021: TEUR 165.526)
an verbrieften Verbindlichkeiten, aufgrund des Laufzeitendes,
 
zur
Tilgung fällig.
 
Kriterium für die Zuordnung zum Anlage- oder Umlaufvermögen ist die
bei Zugang des Finanzinstruments erwartete Haltedauer.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
97
Anhang (Notes)
97
(57)
 
Country by Country Report
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
mit Standort in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien in
den Bereichen Veranlagung und Wohnraumfinanzierung für
Privatkunden sowie Immobilienfinanzierung und -leasing für
Unternehmen.
 
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden neben dem Nettozinsertrag der
Provisionsüberschuss, Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
sowie die sonstigen betrieblichen Erträge ausgewiesen. Die Anzahl der
Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis angegeben.
in Tsd EUR
2022
2021
Nettozinsertrag
3.236
3.704
Betriebserträge
6.362
5.239
Jahresergebnis vor Steuern
-6.765
-3.852
Steuern vom Einkommen
8
645
Erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2022
2021
Anzahl der Mitarbeiter
4
19
(58)
 
Umsetzung der Offenlegung
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement, zur Risikokapitalsituation, zum Corporate
Governance und zur Vergütungspolitik gemäß CRR Teil
 
8 Art. 431–455 in
Verbindung mit § 65 a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank offengelegt.
 
Unter www.hypotirol.com/sicherheit-und-recht findet sich im bei
„Offenlegung Teil 8 CRR
 
und § 26 BWG“ ein entsprechender Download.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
98
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
98
Organe
Mitglieder des Aufsichtsrats
Name
Wohnsitz
Änderung
Vorsitzender
Mag. Wilfried STAUDER
Volders
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Mag. Franz MAIR
Münster
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich PUMMERER
Axams
Weitere Mitglieder
Mag. Manuela GROß
Graz
Daniela KRUCKENHAUSER MSc.
Mils
ab 13.07.2022
MMag. Daniel MATHOI
München
Mag. Manfred TSCHOPFER
Natters
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER,
 
Betriebsratsvorsitzende
Innsbruck
Stefan KNOFLACH
Hall in Tirol
ab 13.07.2022
Andreas PEINTNER
Ellbögen
Peter PICHLER
Zirl
Mitglieder des Vorstands
Name
Wohnsitz
Änderung
Vorsitzender
Johann Peter HÖRTNAGL
Trins
Vorstandsmitglied
Mag. Johannes HAID
Absam
 
Vorstandsmitglied
Mag. Alexander WEISS
Axams
Vertreter der Aufsichtsbehörde
Name
Dienstort
Änderung
Staatskommissär
Hofrat Mag. Siegfried MANHAL
Wien
Staatskommissär-Stellvertreter
Amtsdirektorin Regierungsrätin Christine STICH
Wien
bis 01.12.2022
Staatskommissär-Stellvertreter
Ministerialrat DI Ernst SILLER
Wien
ab 01.12.2022
Treuhänder
Name
Dienstort
Änderung
Treuhänder gem. Pfandbriefgesetz
Dr. Klaus-Dieter GOSCH
Innsbruck
Treuhänder-Stv.
 
gem. Pfandbriefgesetz
AD RR Erwin GRUBER
Wien
VII. Anteilsbesitz
Unternehmen, die im Konzernabschluss
 
voll konsolidiert wurden
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in
 
% 2022
Stimm-
recht in
% 2022
Anteil am
Kapital in
% 2021
Stimm-
recht in
 
% 2021
Datum des
 
Abschlusses
 
Verände-
rungen
zu 2021
HYPO TIROL LEASING GMBH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
99
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
99
Hypo-Rent Gebäudeleasing 1987 Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo-Rent Immobilienverwaltungs-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo-Tirol Mobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Innbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo-Tirol Mobilienleasing II Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo-Rent Liegenschaftsanlage-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo-Rent II Grundverwertung GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Beteiligungs-und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH, Innsbruck
Versicherungsvermittlung
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
HYPO TIROL INVEST GmbH, Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo Tirol Leasing Wiener Betriebsansiedlungen GmbH,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Liegenschaftstreuhand GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Autopark Grundverwertungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Alpen Immobilieninvest GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
HTL Deutschland GmbH, Kulmbach
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
ERFOLG Liegenschaftsvermietungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
VBC 3 Errichtungs GmbH, Wien
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG), Bozen
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hebbel Projektentwicklung Gesellschaft mbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
0,00%
0,00%
100,00%
100,00%
-
in 2022
verkauft
Hypo-Rent Betriebsansiedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Berger Truck Service Verwaltungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
HTI Immobilienverwaltungs-GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Hypo Immobilien Betriebs GmbH, Innsbruck
Verwaltung v.
 
Realitäten
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Landhaus-Parkgaragen Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Landhaus-Parkgaragen Gesellschaft m.b.H. & Co. KG,
Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Erster Tiroler Versicherungsdienst GmbH
Versicherungsvermittlung
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2022
Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck *)
Leasingunternehmen
51,00%
51,00%
51,00%
51,00%
31.12.2022
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck **)
Leasingunternehmen
51,02%
51,02%
51,02%
51,02%
31.12.2022
* Der Anteil am Gewinn der Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H. beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrags
 
50,0%
**Der Anteil am Gewinn der TKL VIII beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrags
 
33,3%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
100
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
100
Unternehmen, die nach der Equity-Methode
 
im
Konzernabschluss konsolidiert
 
wurden
Für keines der nach der Equity-Methode im Konzernabschluss
konsolidierten Unternehmen ist ein notierter Marktpreis vorhanden.
 
Bei allen unten angeführten Gesellschaften verfügt der Hypo Tirol Bank
Konzern über höchstens 33,33 % der Stimmrechte, und die
Gegenparteien können den Hypo Tirol Bank Konzern jederzeit
überstimmen. Der Hypo Tirol Bank Konzern verfügt über maßgeblichen
Einfluss an den finanz- und geldpolitischen Entscheidungen. Auch die
genannten Indikatoren gemäß IAS 28.6 (Punkt a und b) bestätigen die
Einstufung als assoziiertes Unternehmen.
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in % 2022
Eigenkapital
 
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
 
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
92
31.12.2022
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-74
31.12.2022
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
44
31.12.2022
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-113
31.12.2022
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
379
31.12.2022
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
125
31.12.2022
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
IT-Dienstleistungen
32,70%
11.590
31.12.2021
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in % 2021
Eigenkapital
 
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
 
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-2
31.12.2021
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-64
31.12.2021
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
84
31.12.2021
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-74
31.12.2021
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
173
31.12.2021
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-8
31.12.2021
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
IT-Dienstleistungen
32,70%
11.566
31.12.2020
Angaben zu assoziierten Unternehmen
Für assoziierte Unternehmen werden die folgenden
Finanzinformationen offen gelegt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
101
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
101
2022
kurfristige
Vermögenswerte
langfristige
Vermögenswerte
kurzfristige Schulden
langfristige Schulden
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss
aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Nachsteuerergebnis
aufgegebener
Geschäftsbereiche
Jahresüberschuss
sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
erhaltene Dividenden
in Tsd EUR
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
213
2.225
239
2.107
100
14
0
14
0
14
0
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
0
1.327
291
1.110
55
-9
0
-9
0
-9
0
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
499
1.104
1.560
0
72
-41
0
-41
0
-41
0
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
313
13.124
538
13.011
614
-40
0
-40
0
-40
0
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
1.804
544
6
1.963
516
206
0
206
0
206
0
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
345
224
444
0
429
133
0
133
0
133
0
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
49.764
38.195
60.848
15.520
73.799
25
0
25
0
25
0
2021
kurfristige
Vermögenswerte
langfristige
Vermögenswerte
kurzfristige Schulden
langfristige Schulden
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss
aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Nachsteuerergebnis
aufgegebener
Geschäftsbereiche
Jahresüberschuss
sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
erhaltene Dividenden
in Tsd EUR
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
0
2.305
343
2.096
202
-44
0
-44
0
-44
0
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
0
1.365
1.236
0
58
-10
0
-10
0
-10
0
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
468
1.182
13
1.553
64
-48
0
-48
0
-48
1.050
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
212
13.602
270
9.007
651
-12
0
-12
0
-12
0
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
259
2.651
992
1.744
358
39
0
39
0
39
0
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
257
783
236
599
973
-53
0
-53
0
-53
240
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
56.205
31.795
62.949
15.216
68.142
2.238
0
2.238
0
2.238
0
In Bezug auf IFRS 12.13 B werden zur Gesellschaft ARZ Allgemeines
Rechenzentrum GmbH folgende ergänzende Angaben gemacht:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2022 TEUR 2.035 (2021:
TEUR 9.966), kurzfristige finanzielle Schulden exkl. Rückstellungen und
Verpflichtungen aus Lieferungen & Leistungen 2022 TEUR 32.246 (2021:
TEUR 22.599), langfristige finanzielle Schulden exkl. Rückstellungen und
Verpflichtungen aus Lieferungen & Leistungen 2022 TEUR 0 (2021: TEUR
0), planmäßige Abschreibung TEUR -10.130 (2021: TEUR -9.579),
Zinserträge 2022 TEUR 0 (2021: TEUR 0), Zinsaufwendungen 2022 TEUR
-478 (2021: TEUR -435), Ertragssteueraufwand 2022 TEUR 45 (2021:
TEUR -710). Die anderen Gesellschaften stuft die Hypo Tirol Bank in
Bezug auf IFRS 12.13 B als unwesentlich ein.
Angaben zu nicht beherrschten Anteilen
Für nicht beherrschte Unternehmensanteile werden die folgenden
Finanzinformationen offen gelegt:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
102
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
102
2022
kurfristige
Vermögenswerte
langfristige
Vermögenswerte
kurzfristige Schulden
langfristige Schulden
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Nachsteuerergebnis aufgegebener
Geschäftsbereiche
Jahresüberschuss
sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
erhaltene Dividenden
Gewinn/Verlust
 
(=
Gesamtergebnis) des
nicht beherrschten Anteils
in Tsd EUR
Immorent-Hypo-Rent
Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
430
4.470
722
2.345
1.059
77
0
77
0
77
0
40
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft
m.b.H., Innsbruck
1.314
33.977
6.659
27.369
2.096
244
0
244
0
244
0
76
2021
in Tsd EUR
Immorent-Hypo-Rent
Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
393
5.010
1.307
3.307
1.189
140
0
140
0
140
0
23
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft
m.b.H., Innsbruck
439
37.590
1.352
35.657
2.336
224
0
224
0
224
0
143
Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss
 
einbezogen
wurden
Die nachfolgend angeführten Unternehmen wurden nicht in den
Konzernabschluss aufgenommen, da sie sowohl in der
Einzelbetrachtung als auch zusammengenommen im Hinblick auf die
Aussagekraft des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung
sind.
Keines der nachfolgenden, nicht konsolidierten Unternehmen ist ein
strukturiertes Unternehmen gemäß IFRS 12. B21–B24. Der
Jahresüberschuss der aufgrund von Wesentlichkeitsüberlegungen nicht
konsolidierten Unternehmen beträgt TEUR 80, die Bilanzsumme
aggregiert sich auf TEUR 2.766.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
103
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
103
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 %
(Geschäftsjahr 2022)
Gesellschatername, Ort
Anteil am
 
Kapital in
% 2022
Kontroll-
kriterium
erfüllt
Erläuterung
 
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,09%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs
GmbH, Innsbruck
 
33,30%
NEIN
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft
m.b.H., Innsbruck
 
24,34%
NEIN
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 %
(Geschäftsjahr 2021)
Gesellschatername, Ort
Anteil am
 
Kapital in
% 2021
Kontroll-
kriterium
erfüllt
Erläuterung
 
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,09%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs
GmbH, Innsbruck
 
33,30%
NEIN
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft
m.b.H., Innsbruck
 
24,34%
NEIN
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
kleiner 20 % für
Geschäftsjahre 2022/2021
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
104
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
104
Gesellschatername, Ort
Anteil am Kapital in %
2022
Anteil am Kapital in %
2021
GHS Immobilien AG, Wien
 
19,57%
19,57%
Tiroler gemeinnützige Wohnungsbau-
 
und Siedlungsgesellschaft m.b.H. (TIGEWOSI), Innsbruck
 
17,45%
17,45%
Lantech Innovationszentrum GesmbH, Landeck
 
0,00%
16,36%
Hypo Bildung GmbH
14,00%
14,00%
Masterinvest Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Banken-Holding Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Rathaus Passage GmbH, Innsbruck
11,23%
11,23%
Global Private Equity IV Holding AG, Wien
8,97%
8,97%
HP IT-Solutions Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
7,14%
7,14%
Bergbahnen Rosshütte Seefeld Tirol Reith AG, Seefeld
1,62%
1,62%
Lienzer-Bergbahnen-Aktiengesellschaft, Gaimberg
1,26%
1,28%
VBV–Betriebliche Altersvorsorge Aktiengesellschaft, Wien
 
1,28%
1,28%
Bergbahnen Kappl AG, Kappl
0,73%
0,81%
AAA Air Alps Aviation Alpenländisches Flugunternehmen Ges.m.b.H. in Liqu., Innsbruck
 
0,00%
0,28%
Einlagensicherung AUSTRIA GmbH, Wien
1,00%
0,19%
S.W.I.F.T.
 
SCRL, Belgien
ca. 0,01%
ca. 0,01%
Die Anteile an der Lantech Innovationszentrum GesmbH wurden im
Geschäftsjahr 2022 verkauft.
 
 
 
 
 
 
 
doc1p123i0
HYPO TIROL BANK AG
105
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
105
Innsbruck, am 08. März 2023
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
106
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
106
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Konzernabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Konzernabschluss der
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
und ihrer Tochtergesellschaften
 
("der Konzern"), bestehend aus der
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-
Geldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem
Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an
diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU
anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB
sowie § 59a BWG.
Grundlage
 
für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung
mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen
Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in
Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum
Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind,
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit der
 
Kreditforderungen an Kunden
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Anhang im Kapitel Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden.
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von
6,0 Mrd EUR ausgewiesen.
Die Bank überprüft im Rahmen der Überwachung der Forderungen an
Kunden, ob Ausfälle vorliegen und somit Wertberichtigungen zu bilden
sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die vertraglich
vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
Die Berechnung der Wertberichtigung für ausgefallene, individuell
bedeutsame Forderungen an Kunden basiert auf einer individuellen
Analyse der erwarteten und szenariogewichteten, zukünftigen
Rückflüsse. Diese individuelle Analyse ist von der Einschätzung der
wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der
Bewertung von Sicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des
Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden
führt die Bank eine Berechnung der Wertberichtigung auf Basis
statistisch ermittelter gemeinsamer Risikomerkmale durch. Die
Berechnung dieser Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von
statistisch ermittelten Verlustquoten.
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den
erwarteten Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-ECL
(Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos
wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet (Stufe 2). Bei der
Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen
erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte Ausfallwahrscheinlichkeiten
und Verlustquoten, die gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete
Informationen berücksichtigen. Zur angemessenen Berücksichtigung der
aktuell volatilen Wirtschaftslage, welche durch die hohe Inflation und
das signifikant gestiegene Zinsniveau geprägt ist, wird im Rahmen der
Ermittlung der Wertberichtigungen von der Bank eine Erhöhung der im
ECL-Modell ermittelten Wertberichtigungen ("Management Overlay")
vorgenommen.
 
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass die Ermittlung der
Wertberichtigungen unter Berücksichtigung des Management Overlay
in bedeutendem Ausmaß auf Annahmen und Schätzungen basiert, aus
denen sich Ermessensspielräume und Schätzunsicherheiten in Bezug auf
die Höhe der Wertberichtigungen ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Kreditforderungen an Kunden
haben wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen für
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der
Stichprobe erfolgte risikoorientiert unter besonderer
Berücksichtigung von Ratingstufen und Branchen mit erhöhtem
Ausfallrisiko.
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die von der Bank getroffenen Annahmen
hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt und Höhe der
angenommenen Rückflüsse beurteilt.
Bei individuell nicht bedeutsamen ausgefallenen und nicht
ausgefallenen Forderungen an Kunden, bei denen die
Wertberichtigung statistisch ermittelt wurde, haben wir die
Methodendokumentation der Bank auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir unter
Berücksichtigung bankinterner Validierungen die Modelle und
 
HYPO TIROL BANK AG
107
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
107
deren mathematische Funktionsweise sowie die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet
sind, Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der aktuell volatilen
Wirtschaftslage auf die Ermittlungsmethode der
Ausfallwahrscheinlichkeiten beurteilt. Zusätzlich wurde die
Auswahl und die Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen
und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in der
Parameterschätzung überprüft. Wir haben die Herleitung und
Begründung des im Geschäftsjahr 2022 vorgenommenen
Management Overlay und die zugrundeliegenden Annahmen in
Hinblick auf deren Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische
Richtigkeit der Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer
Stichprobe durch eine Nachberechnung der statistisch ermittelten
Wertberichtigungen nachvollzogen. Dazu haben wir unsere
Financial Risk Management-Spezialisten eingebunden. Weiters
wurden einzelne automatisierte Kontrollen der dem
Berechnungsmodell zugrunde liegenden IT-Systeme
 
auf ihre
Wirksamkeit beurteilt. Hierzu wurden interne IT-Spezialisten
herangezogen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht,
ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den
Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht
wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur
Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf
diese sonstigen Informationen, und wir werden keine Art der
Zusicherung darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu
 
lesen,
sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss
oder unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen
aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Konzernabs
 
chluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen
Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich
 
für die
internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung
eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen
falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
des Konzerns zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die
Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung
des Konzernabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und
einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil
beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,
aber keine Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO
und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte
Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche
vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
 
können aus dolosen
Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise
erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses
Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von
Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
 
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontrollsystem,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese
Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu
modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der
Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks
erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder
Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
 
108
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
108
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den
Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten
innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum
Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die
Anleitung, Überwachung und Durchführung der
Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für
unser Prüfungsurteil.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung
erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass
wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur
Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle
Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen
vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf
unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit
zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche
 
Anforderungen
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den
geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden und steht
 
in
Einklang mit dem Konzernabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern
und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Konzernlagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 25. März 2021 als
Abschlussprüfer gewählt und am 25. März 2021 vom Aufsichtsrat mit
der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2022
endende Geschäftsjahr beauftragt.
Am 31. März 2022 wurden wir für das am 31. Dezember 2023 endende
Geschäftsjahr gewählt und am 3. Juni 2022 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2021 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
Wien, 10. März 2023
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs-
 
und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
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IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
109
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht
den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns
so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht
die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der
Konzern ausgesetzt ist.
Innsbruck, am 08. März 2023
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
 
 
 
 
 
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HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2022
110
Bericht des Aufsichtsrats
 
der Hypo Tirol Bank AG
Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2022 die
Geschäftsführung durch den Vorstand überwacht und sich im Rahmen
der turnusmäßigen Sitzungen sowie sonstigen Berichterstattung
eingehend über die Entwicklung des Unternehmens und alle
wesentlichen Geschäftsfälle in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus hat sich
der Vorsitzende des Aufsichtsrats
 
vom Vorstand und vom Leiter der
Internen Revision laufend informieren lassen.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2022 fanden insgesamt sieben Aufsichtsratssitzungen
statt, in denen grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik, die laufende
Ertragsentwicklung und die Einhaltung der Budgetvorgaben erörtert
wurden. Weiters wurden einzelne Geschäftsfälle, die aufgrund
gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen der Zustimmung des
Aufsichtsrats unterliegen, behandelt und mit dem Vorstand beraten.
Insbesondere hat sich der Aufsichtsrat mit den Maßnahmen zur
Umsetzung der strategischen Ausrichtung der Bank befasst.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte sechs Ausschüsse bestellt.
Der
Kreditausschuss
 
dient insbesondere zur Beschlussfassung von
Darlehen, Krediten und Großkrediten und tagte im Geschäftsjahr 2022
viermal.
Der
Prüfungsausschuss
, welcher für alle Angelegenheiten gem.
 
§ 63a
Abs. 4 BWG zuständig ist, tagte im Geschäftsjahr 2022 fünfmal.
Der
Ausschuss zur Behandlung von Vorstandsangelegenheiten
 
tagte im
Geschäftsjahr 2022 einmal. Er regelt die Beziehungen zwischen der
Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands.
Der
Vergütungsausschuss
, zuständig für alle
Vergütungsangelegenheiten der §§ 39b und c BWG – ausgenommen
Vorstandsvergütungen – tagte
 
im Geschäftsjahr 2022 einmal.
Der
Nominierungsausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des §
29 BWG, tagte im Geschäftsjahr 2022 zweimal.
Der
Risikoausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des § 39d
BWG, tagte im Geschäftsjahr 2022 zweimal.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember 2022
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-
 
und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Da keine Einwendungen zu
erheben waren, wurde der Bestätigungsvermerk uneingeschränkt
erteilt.
Der Konzernabschluss gemäß International Financial Reporting
Standards (IFRS) und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2022
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-
 
und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft und der Bestätigungsvermerk
uneingeschränkt erteilt.
Nach der abschließenden Prüfung des Jahresabschlusses 2022 und des
Lageberichtes sowie des Konzernabschlusses 2022 und des
Konzernlageberichtes, ist kein Anlass zur Beanstandung gegeben. Der
Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand
 
vorgelegten Jahresabschluss, der
damit nach § 96 Absatz 4 Aktiengesetz festgestellt ist, und nimmt den
Konzernabschluss zur Kenntnis.
Innsbruck, am 08. März 2023
Der Aufsichtsrat
Mag. Wilfried Stauder e.h.
doc1p129i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Inhalt
Jahresabschluss
111
1
Bilanz
111
2
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
114
Anhang
115
(I)
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
115
(II)
Erläuterungen zur Bilanz
118
A
Forderungen
118
B
Wertpapiere
119
C
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
119
D
Immaterielle Vermögensgegenstände
 
und Sachanlagen
120
E
Sonstige Vermögensgegenstände
120
F
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
120
G
Aktive latente Steuern
120
H
Pensionsgeschäfte und nachrangige Vermögenswerte
121
I
Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen
121
J
Eigenkapital und Eigenkapitalnahe Verbindlichkeiten
122
K
Ergänzende Angaben
128
(III)
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
130
(IV)
Country by Country Reporting
131
(V)
Angaben über Organe und Arbeitnehmer
131
Anlagespiegel
134
Lagebericht
136
1
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank
136
2
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
136
3
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und Risiken
141
4
Nachhaltigkeitsbericht
148
5
Bericht über Forschung und Entwicklung
148
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
111
Jahresabschluss zum 31.12.2022
111
Bilanz zum 31. Dezember 2022
Aktiva
31.12.2022
Beträge in EUR
31.12.2021
Beträge in TEUR
1.
 
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
1.192.134.554,53
1.157.773
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
437.427.692,36
449.982
3.
Forderungen an Kreditinstitute
126.144.570,49
91.562
a)
täglich fällig
83.227.664,28
45.401
b)
sonstige Forderungen
42.916.906,21
46.161
4.
 
Forderungen an Kunden
5.969.771.476,99
6.369.556
5.
 
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
672.002.282,83
654.651
a)
von öffentlichen Emittenten
600.904,51
3.096
b)
von anderen Emittenten
671.401.378,32
651.555
darunter: eigene Schuldverschreibungen
22.112.327,12
23.761
6.
 
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6.025.917,50
3.719
7.
 
Beteiligungen
1.707.046,34
1.729
darunter: an Kreditinstituten
972.755,42
973
8.
 
Anteile an verbundene Unternehmen
29.493.073,67
29.493
darunter: an Kreditinstituten
0,00
0
9.
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
166.136,04
1.718
10.
Sachanlagen
36.638.954,77
37.630
darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im
 
Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden
12.757.373,96
13.994
11.
Sonstige Vermögensgegenstände
12.029.907,80
12.150
12.
Rechnungsabgrenzungsposten
5.843.877,23
4.885
13.
Aktive latente Steuern
1.217.160,91
4.252
Summe der Aktiva
8.490.602.651,46
8.819.100
Posten unter der Bilanz
1.
Auslandsaktiva
1.321.233.009,22
1.417.753
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
112
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
112
Passiva
Unterposition
in EUR
31.12.2022
Beträge in EUR
31.12.2021
Beträge in TEUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.381.584.235,81
1.858.434
a)
täglich fällig
49.323.458,08
14.736
b)
mit vereinbarter Laufzeit und Kündigungsfrist
1.332.260.777,73
1.843.698
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.639.768.522,67
3.690.745
a)
Spareinlagen
779.022.873,17
833.575
darunter: täglich fällig
360.274.971,87
darunter: mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
418.747.901,30
b)
sonstige Verbindlichkeiten
2.860.745.649,50
2.857.170
darunter: täglich fällig
2.556.974.606,43
darunter: mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
303.771.043,07
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.752.840.857,37
2.545.873
a)
begebene Schuldverschreibungen
2.752.840.857,37
2.545.873
b)
andere verbriefte Verbindlichkeiten
0,00
0
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
37.526.338,01
55.206
5.
Rechnungsabgrenzungsposten
3.287.882,44
4.242
6.
Rückstellungen
60.287.232,74
63.878
a)
Rückstellungen für Abfertigungen
9.832.873,00
12.507
b)
Rückstellungen für Pensionen
3.831.802,00
4.689
c)
Steuerrückstellungen
211.139,17
706
d)
sonstige
46.411.418,57
45.976
7.
Ergänzungskapital gem. Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4 der
Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013
95.924.995,35
88.552
8.
Gezeichnetes Kapital
50.000.000,00
50.000
9.
Kapitalrücklagen
300.332.133,62
300.332
a)
gebundene
139.132.133,62
139.132
b)
nicht gebunden
161.200.000,00
161.200
10.
Gewinnrücklagen
122.500.000,00
112.150
a)
gesetzliche Rücklagen
5.000.000,00
5.000
b)
andere Rücklagen
117.500.000,00
107.150
11.
 
Haftrücklage gemäß §57 Abs 5 BWG
41.606.000,00
41.606
12.
 
Bilanzgewinn
4.944.453,45
8.082
Summe der Passiva
8.490.602.651,46
8.819.100
Posten unter der Bilanz siehe nächste Seite
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
113
Jahresabschluss zum 31.12.2022
113
31.12.2022
Beträge in EUR
31.12.2021
Beträge in TEUR
Posten unter der Bilanz
1.
Eventualverbindlichkeiten
149.662.982,79
156.741
a)
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
 
aus der Bestellung von Sicherheiten
149.662.982,79
156.741
2.
Kreditrisiken
872.983.064,24
893.322
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
23.948.249,41
12.587
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
590.500.082,42
579.847
Ergänzungskapital gemäß Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4 der Verordnung
 
(EU) Nr. 575/2013
80.918.733,66
82.359
5.
Eigenmittelanforderungen gemäß Artikel 92 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
3.383.713.874,10
3.760.363
darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1 lit. a bis c der VO
3.141.768.299,81
3.538.596
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a der Verordnung
 
(EU)
Nr. 575/2013
15,06 %
13,23 %
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. b der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
15,06 %
13,23 %
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. c der Verordnung
 
(EU)
Nr. 575/2013
17,45 %
15,42 %
6.
Auslandspassiva
 
237.345.641,79
240.702
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
114
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
114
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022
2022
Beträge in EUR
2021
Beträge in TEUR
1.
Zinsen
126.494.419,98
114.821
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren
7.531.782,40
8.654
2.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-34.125.309,21
-30.804
I.
NETTOZINSERTRAG
92.369.110,77
84.017
3.
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
 
294.146,85
364
a)
Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht
 
festverzinslichen Wertpapieren
65.499,75
122
b)
Erträge aus Beteiligungen
228.647,10
242
c)
Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
0,00
0
4.
Provisionserträge
32.215.607,45
33.756
5.
Provisionsaufwendungen
-3.798.425,28
-4.465
6.
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
4.071.565,04
4.127
7.
Sonstige betriebliche Erträge
8.321.379,56
5.005
II.
BETRIEBSERTRÄGE
133.473.384,39
122.804
8.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
-67.178.697,70
-68.733
a)
Personalaufwand
-38.811.985,76
-42.662
darunter:
aa)
Löhne und Gehälter
-30.814.759,74
-32.121
bb)
Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben vom
 
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-8.303.386,58
-8.146
cc)
Sonstiger Sozialaufwand
-516.935,99
-520
dd)
Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung
-1.424.955,06
-1.472
ee)
Dotierung der Pensionsrückstellung
856.963,00
384
ff)
Dotierung für Abfertigungsrückstellung
 
1.391.088,61
-787
b)
Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
-28.366.711,94
-26.071
9.
Wertberechtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen
Vermögensgegenstände
-3.713.709,72
-4.434
10.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
 
-10.210.268,81
-10.529
III.
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
-81.102.676,23
-83.696
IV.
BETRIEBSERGEBNIS
52.370.708,16
39.108
11./
12.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für
 
Kreditrisiken
-28.816.234,86
-7.390
13./
14.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von
 
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
11.324,25
-183
V.
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
23.565.797,55
31.535
15.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-6.143.180,04
-6.265
16.
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen
-2.209.849,50
-2.025
VI.
JAHRESÜBERSCHUSS
15.212.768,01
23.245
17.
Rücklagenbewegung
-10.350.000,00
-20.200
darunter: Auflösung Haftrücklage
0,00
0
VII.
JAHRESGEWINN
4.862.768,01
3.045
18.
Gewinnvortrag
81.685,44
5.037
VIII.
Bilanzgewinn
4.944.453,45
8.082
 
HYPO TIROL BANK AG
115
Jahresabschluss zum 31.12.2022
115
Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022
 
Die Hypo Tirol Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Innsbruck und
ist im Firmenbuch Innsbruck, Österreich (FBN171611w) eingetragen. Die
Anschrift der Bank lautet auf Meraner Straße 8, 6020 Innsbruck. Der
vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den
Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der geltenden
Fassung unter Berücksichtigung der Rechtsform bzw.
branchenspezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG)
aufgestellt. Die Bilanz sowie die Gewinn-
 
und Verlustrechnung sind
entsprechend den Bestimmungen des BWG nach dem Formblatt gemäß
Anlage 2 zu § 43 BWG Teil 1 und Teil
 
2 aufgestellt worden.
I.
 
BILANZIERUNGS-
 
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der
Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der
Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der
Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des
Unternehmens unterstellt.
 
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten
des Bankgeschäfts insofern Rechnung getragen, als nur die am
Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle
erkennbaren Risiken und drohenden Verluste
 
bei der Bewertung
berücksichtigt wurden.
Bewertung von Forderungen
Forderungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Für
zum Bilanzstichtag erkennbare Kreditrisiken werden
Wertberichtigungen gebildet. Die Hypo Tirol Bank verfügt gemäß § 201
Abs. 2 Z. 7 UGB über eine verlässliche Schätzung auf Basis von
statistischen Erfahrungswerten, die in einem dreistufigen Modell gemäß
IFRS 9 auch im UGB Anwendung finden. Damit wird dem von der
Finanzmarktaufsicht (FMA) und dem Austrian Financial Reporting and
Auditing Committee (AFRAC) herausgegebenen Positionspapier zur
Frage der Folgebewertung bei Kreditinstituten Rechnung getragen.
Daher wird den Anforderungen des IFRS 9 folgend auch im UGB auf
Ebene jedes Finanzinstruments eine Risikovorsorge in Höhe der
zukünftig erwarteten Verluste gebildet.
 
Risikovorsorge
 
Forderungen Kunden
 
Staging
Grundsätzlich gehen Finanzinstrumente bei erstmaliger Erfassung in der
Stage 1 zu. Hier haben Unternehmen an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses) zu erfassen (d. h. auf Basis der Wahrschein-
lichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf Monate). Bei der
Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der
nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die über die Gesamt-
laufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime
 
expected credit losses) zu
ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem Zeitpunkt des
Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. lifetime expected credit loss-
Kriterium). Die Finanzinstrumente sind in diesem Fall der Stage 2
zugeordnet. Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des
Ausfallsrisikos werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu
zählen:
wesentliche Erhöhung der Ausfallgefährdung durch Vergleich der
Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt des
Zugangs des Finanzinstruments
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
30-Tage-Verzug
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage der
Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime expected credit loss
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
 
Kalkulation der Risikovorsorge
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
Exposure at Default (EAD): Bei Darlehen und Krediten wird das
erwartete Exposure (EAD) je Zeitscheibe auf der Grundlage der
vertraglichen Bedingungen zum Berechnungsstichtag des
Finanzinstruments ermittelt. Bei Produkten ohne Tilgungsplan wird
das EAD-Profil anhand der zum Berechnungsstichtag vorhandenen
Off-
 
und On-Balance Exposures und Erfahrungswerten dieser
Produkte ermittelt.
Marginal Probability of Default (mPD): Die mPD stellt die
Wahrscheinlichkeit dar,
 
dass der betreffende Kontrakt in einer
gegebenen Zeitscheibe in den Default geht.. Sie ist abhängig von der
aktuellen Bonitätseinstufung des Finanzinstruments, dem
Kundensegment und dem makroökonomischen Ausblick (FLI).
Loss Given Default (LGD): Dieser gibt den im Falle des Defaults
erwarteten Wert des Verlustes
 
zum Defaultzeitpunkt in % des dann
ausstehenden Exposures. Es werden je nach Art der Besicherung
unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der Risikovorsorgen
verwendet.
Diskontierungsfaktor: Die Abzinsung erfolgt über den zum
Berechnungsstichtag gültigen Effektivzinssatz IFRS
Für nicht-notleidende Kredite sowie für notleidende Kredite unter der
Signifikanzgrenze von TEUR 200 ergibt sich die Höhe der Risikovorsorge
durch Multiplikation der soeben genannten Größen je Zeitscheibe und
anschließender Summierung. Bei notleidenden Krediten über der
Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine szenariogewichtete
Wertberichtigung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
ermittelt. Hier werden erwartete Rückführungen u.a. aus Sicherheiten-
verwertungen berücksichtigt.
 
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
90-Tage-Verzug
krisenbedingte Restrukturierung
positiver Unlikely To Pay
 
-Test
-
im Rahmen einer Forbearance-Maßnahme
-
aufgrund sonstiger Risikohinweise, die eine Rückführung in
Zweifel stellen
Fälligstellung
Antrag auf Eröffnung Insolvenzverfahren
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase ab Wegfall des
Ausfallereignisses können vormals notleidende Kredite wieder aus der
Bewertung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
entlassen werden und die Bewertung erfolgt wieder anhand der
statistischen Methoden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
116
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
116
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der Hypo Tirol Bank bei
Vorliegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn
wirtschaftliche Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu
erwarten sind, konsequent gemäß Art 47b CRR iVm der
EBA/GL/2018/06. Eine Forbearance-Kennzeichnung zu einer
Risikoposition löst beim Kunden ein Warnsignal in den Ratingsystemen
aus und führt zu einer Abstufung um 2 Ratingstufen sowie zu einem
automatischen Transfer
 
in Stage 2 nach IFRS 9. Die Dauer von
Stundungsmaßnahmen wird dem Kundenbedürfnis individuell
angepasst, beschränkt sich großteils jedoch auf den kurzfristigen
Bereich bis 6 Monate.
Beurteilung auf kollektiver Basis
Die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt in der Hypo Tirol
Bank auf Ebene der Einzelkonten, nicht auf kollektiver Basis. Der
wichtigste Bestandteil in der Quantifizierung der erwarteten
Kreditausfälle sind die aktuellen Bonitätsbeurteilungen der Kunden.
Diese werden auf Ebene der Einzelkunden, nicht auf kollektiver Basis
erstellt. Der Einsatz verschiedener Ratingsysteme für verschiedene
Kundengruppen sowie regelmäßige Validierungen der Ratingsysteme
garantieren die korrekte Einschätzung der Bonität der Kunden.
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Die Hypo Tirol Bank identifiziert “zukunftsgerichtete Information” im
Rahmen des ECL-Modells mit einer aktuellen OeNB-
Wirtschaftsprognose. Das wesentlichste Element zur Berücksichtigung
zukunftsgerichteter Informationen im ECL-Modell ist deshalb die
Modellierung der Abhängigkeit der mPD von makroökonomischen
Randbedingungen (Kovariablen).
Die Hypo Tirol Bank generiert aus der OeNB-Prognose Szenarien für die
zukünftigen Werte der makroökonomischen Kovariablen und somit über
die Szenariowerte für die mPD auch für den ECL eines
Finanzinstrumentes.
Für die Auswahl von makroökonomischen Kovariablen zur Modellierung
der mPD wurden sämtliche Konjunkturindikatoren laut OeNB, der
Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) und der kurzfristige
Zinssatz (3-M-EURIBOR) auf deren Zusammenhang mit der
Defaultwahrscheinlichkeit hin untersucht.
 
Konkret verwendet die Hypo Tirol Bank für die verschiedenen
Kundensegmente folgende makroökonomische Kovariable (für diese
liegen nicht nur historische Werte, sondern auch Prognosen vor):
Segmente
makroökonomischer Indikator
KMU
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
Wachstumsrate BIP (Österreich)
relevant
relevant
relevant
-
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
(Österreich)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
3M-EURIBOR (Vorjahr)
-
relevant
-
-
-
3M-EURIBOR
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Wachstumsrate HVPI
relevant
relevant
relevant
-
-
BIP Wachstumsrate (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
-
-
Einbezogener Zeithorizont
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB, welche von der Hypo
Tirol Bank herangezogen werden, liegen für jeweils zwei Jahre in der
Zukunft vor. Die OeNB-Prognose
 
vom Dezember 2022 für die
kommenden zwei Jahre lauten:
makroökonomischer Indikator
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Arbeitslosenquote
4,8
4,9
4,7
3-M-EURIBOR
2,0
2,9
2,7
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
Daraus ergeben sich die folgenden Prognosen für die modellrelevanten
makroökonomischen Kovariable:
makroökonomische Kovariable
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
-22,6
2,1
-4,1
3-M-EURIBOR
0,7
2,4
2,8
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
Angaben zu den makroökonomischen Szenarien
Anhand der aktuellen OeNB-Prognose generiert die Hypo Tirol Bank
Szenarien (d.h. eine Wahrscheinlichkeitsverteilung) für die zukünftigen
Werte der makroökonomischen Kovariablen. Die Erzeugung dieser
Wahrscheinlichkeitsverteilung erfolgt
 
mithilfe von Modellen, die
 
auf der Basis einer statistischen Analyse vergangener OeNB-Prognosen
und tatsächlich eingetretener Bedingungen entwickelt wurden.
 
Die im vorhergehenden Abschnitt dargelegte Modellierung der mPD als
Funktion der Kovariable führt demnach zu Szenarien für die mPD eines
Kontraktes je Zeitscheibe und somit zu Szenarien für den ECL eines
Vertrages. Die verbuchte Risikovorsorge
 
entspricht dem
wahrscheinlichkeitsgewichteten mittleren ECL
 
über alle so erzeugten
makroökonomischen Szenarien. Damit verwendet die Hypo Tirol Bank
„unendlich“ viele Szenarien, die allesamt auf der aktuellen Prognose der
OeNB fußen. Das Gewicht jedes einzelnen Szenarios reflektiert die
generelle Belastbarkeit von OeNB-Prognosen.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
117
Jahresabschluss zum 31.12.2022
117
Währungsumrechnung
Alle Aktiven und Passiven in Fremdwährung werden zu den am
Bilanzstichtag gültigen Mittelkursen der Europäischen Zentralbank
bewertet. Devisentermingeschäfte werden gemäß § 58 BWG zum
Devisenterminkurs am Bilanzstichtag bewertet und ertragswirksam
erfasst.
 
Bewertung der Aktiva
Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen des
Anlagevermögens, von Grund und Gebäude sowie der Betriebs- und
Geschäftsausstattung erfolgt zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellungskosten
abzüglich der planmäßigen bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen.
Die Nutzungsdauer bewegt sich bei unbeweglichen Anlagen zwischen 10
und 60 Jahren und bei den beweglichen Anlagegütern zwischen 5 und
10 Jahren. Bei Investitionen in Mietobjekte entspricht die
Nutzungsdauer der Vertragsdauer.
 
Das Anlage- und Umlaufvermögen
wird nach Wegfall der Abwertungsgründe ehestmöglich zugeschrieben.
 
Wertpapiere des Anlagevermögens werden bei vorübergehender
Wertminderung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Wertpapiere der Liquiditätsvorsorge werden in den entsprechenden
Bilanzposten nach dem strengen Niederstwertprinzip bilanziert.
 
Bei der Feststellung von Marktwerten werden Börsenkurse oder
Marktpreise in einem aktiven Markt herangezogen. Für Börsenkurse
oder Marktpreise in inaktiven Märkten gilt dies nicht. Indikatoren für die
Annahme eines inaktiven Markts sind ein wesentlicher Einbruch des
Handelsvolumens oder der Handelsaktivitäten, nicht vorhandene
aktuelle Börsenkurse und Marktpreise, ein wesentlicher Anstieg der Bid-
Ask-Spreads sowie starke Schwankungen der verfügbaren Börsenkurse
oder Marktpreise im Zeitablauf. Für diese Wertpapiere wird der
beizulegende Zeitwert auf Basis einer modifizierten Discounted-
Cashflow-Methode ermittelt.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu
Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht dauernde Wertminderungen
eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.
 
Bewertung der Passiva
 
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die
Verbuchung des Agios bzw. Disagios
 
eigener Emissionen wird auf die
Laufzeit der Emissionen verteilt.
 
Pensionsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Abfertigungen
wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 ermittelt. Die
zukünftigen Verpflichtungen werden basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten bewertet.
 
Bei der „Abfertigung alt“ erfolgt die Verteilung des Dienstzeitaufwandes
vom Eintritt ins Unternehmen bis zu dem Zeitpunkt, ab dem weitere
Arbeitsleistungen nicht mehr zu einer Erhöhung der Anwartschaft
führen (25 Dienstjahre).
 
Die Bilanz sowie die Gewinn-
 
und Verlustrechnung sind entsprechend
den Bestimmungen des BWG nach dem Formblatt gemäß Anlage 2 zu §
43 BWG Teil 1 und 2 aufgestellt
 
worden.
 
Bewertung derivativer Finanzinstrumente
Die Bewertung sämtlicher Kategorien erfolgt anhand der
Barwertmethode sowie entsprechender Optionspreismethoden. Es
erfolgt eine Abzinsung der zukünftigen Zahlungsströme mit den
Nullkuponzinsen vom Bilanzstichtag, und die Swapzinssätze werden in
der jeweiligen Währung herangezogen. Als Kursquelle werden
 
die
Informationssysteme Telekurs
 
bzw. Refinitiv verwendet. Die
Volatilitäten werden über den Broker
 
ICAP bezogen. EZB-Kurse zum
Bilanzstichtag werden bei der Umrechnung von Fremdwährungs-
beträgen verwendet. In der Bewertung der Derivate ist das
Kontrahentenausfallrisiko berücksichtigt.
 
Negative Zeitwerte von Derivaten wurden einer Rückstellung zugeführt,
außer das Derivat
 
befindet sich in einer Sicherungsbeziehung,
ist Teil einer funktionalen Einheit von Zinssteuerungsderivaten.
 
Folgend werden weitere Informationen zu diesen zwei Arten der
Widmung von Derivaten näher beschrieben.
In der Hypo Tirol Bank wird das Fixzinsrisiko, das aus verschiedenen
Bilanzpositionen entsteht, durch den Einsatz von Derivaten eliminiert.
Grundgeschäfte, die einem Fixzinsrisiko unterliegen, sind:
 
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
 
Fix verzinste Anleihen des Anlage- und Umlaufvermögens
 
Fix verzinste verbriefte Verbindlichkeiten
 
Fix verzinstes begebenes nachrangiges Kapital
 
Diesen Grundgeschäften werden Derivate in Form von Interest Rate
Swaps, Caps, Floors und Collars als Sicherungsinstrumente gewidmet.
Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird prospektiv und
retrospektiv geprüft. Für den Effektivitätstest
 
kommen die Verfahren
der Regressionsanalyse bzw. der Abgleich des Critical Term
 
Match zur
Anwendung.
 
Die Bilanzierung erfolgt in Anlehnung an das Rundschreiben der FMA
vom Dezember 2012 „zu Rechnungslegungsfragen bei
Zinssteuerungsderivaten und zu Bewertungsanpassungen bei Derivaten
gemäß § 57 BWG“.
 
Die Bewertung erfolgt nach dem in § 201 Abs. 2 Z. 4
UGB kodifizierten Grundsatz der Vorsicht und verlangt, erkennbare
Risiken und drohende Verluste, die in dem Geschäftsjahr oder einem
früheren Geschäftsjahr entstanden sind, zu berücksichtigen. Ergibt sich
aus einem Derivat zum Abschlussstichtag ein negativer beizulegender
Wert, hat dies grundsätzlich die Bildung einer Rückstellung für drohende
Verluste nach § 198 Abs. 8 Z. 1 UGB zur Folge. Dabei ist, gemäß oben
angeführtem FMA-Rundschreiben, bei Zinssteuerungsderivaten eine
saldierte Bewertung funktional einheitlicher Zinssteuerungsderivate
sachgerecht. Eine Drohverlustrückstellung wird nur in der Höhe eines
negativen beizulegenden Werts einer jeden funktionalen Einheit
angesetzt. Der am Abschlussstichtag beizulegende Wert ist für jedes in
eine funktionale Einheit einbezogene Zinssteuerungsderivat zu
ermitteln. Die positiven und negativen beizulegenden Werte innerhalb
einer funktionalen Einheit werden saldiert. Ein negativer Saldo wird als
Drohverlust erfasst. Ein positiver Saldo darf aufgrund des
Vorsichtsprinzips nicht erfasst werden. Die zu funktionalen Einheiten
zusammengefassten Zinssteuerungsderivate dienen zur Steuerung des
Zinsrisikos im Bankbuch auf Basis der definierten Zinsstrategie. Es sind
zwei funktionale Einheiten definiert, die auf Basis des
Währungskriteriums abgegrenzt werden:
Strategische Zinsderivate EUR
Strategische Zinsderivate CHF
Zum Bilanzstichtag 31.12.2022 sind in der funktionalen Einheit
Strategische Zinsderivate CHF keine Positionen vorhanden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
118
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
118
II.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
A.
 
FORDERUNGEN
Darstellung der Fristigkeiten
Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie verbriefte
Forderungen setzen sich gegliedert nach Restlaufzeiten wie folgt
zusammen:
Forderungen
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
108.706.445
154.848
Bis 3 Monate
284.723.822
525.378
3 Monate bis 1 Jahr
978.321.767
820.861
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
2.233.117.959
2.645.990
Mehr als 5 Jahre
3.606.501.947
3.419.020
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere im
Eigenbestand
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen
Wertpapieren im Eigenbestand (ausgewiesen im Posten Aktiva 2, 3, 4
und 5) sind im Jahr 2023 Wertpapiere mit einem Nominalwert von EUR
197.798.006 (Vorjahr: TEUR 108.570) fällig. Im Jahr 2022 haben keine
Vertragsanpassungen mit wesentlicher Auswirkung auf
Schuldverschreibungen stattgefunden.
Die eigenen festverzinslichen Wertpapiere, die nicht an der Börse
notieren, sowie eigenes Ergänzungskapital inklusive der anteiligen
Zinsen werden unter dem Posten 3 „Forderungen an Kreditinstitute“
ausgewiesen.
Forderungen an Kunden
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind Forderungen aus
Treuhandgeschäften in Höhe von EUR 67.644.494 (Vorjahr: TEUR
82.896) enthalten. Darüber hinaus sind Forderungen aus dem
Leasinggeschäft in Höhe von EUR 82.096.644 (Vorjahr: TEUR 102.021)
enthalten. In der Position 4. Forderungen an Kunden ist eine nicht
börsennotierte nachrangige Anleihe mit einer Nominale EUR 1.000.000
(Vorjahr: TEUR 1.000) und einem Buchwert von EUR 991.464 (Vorjahr:
TEUR 988) enthalten.
Wertberichtigungen
Die Wertberichtigungen auf die Forderungen Kunden zum 31. Dezember
2022 inklusive Management Overlay belaufen sich auf EUR 91.924.762
(Vorjahr: TEUR 73.192). Davon sind EUR 8.352.801 (Vorjahr: TEUR
3.089) in der Stage 1, EUR 21.980.731 (Vorjahr: TEUR 19.546) in der
Stage 2, EUR 6.958.424 (Vorjahr: TEUR 6.828) in der pauschal
bewerteten Stage 3 und EUR 54.632.807 (Vorjahr:
 
TEUR 43.729)
bewertet nach dem Expected-Cash-Flow-Verfahren in der Stage 3.
Daneben wird eine Haftungsrückstellung in Höhe von EUR 9.727.426
(Vorjahr: TEUR 5.464) gebildet.
 
In den angeführten Wertberichtigungen für Kundenforderungen der
Stage 1 und Stage 2, die an Kunden in den gefährdeten
Tourismusbranchen begeben wurden, ist zum
 
31.12.2022 ein
Management Overlay in der Höhe von EUR 4.746.220 enthalten, das im
Vorjahr bestehende Post Model Adjustment (Vorjahr:
 
TEUR 7.721)
wurde im Bilanzjahr aufgelöst.
Angaben zur Sensitivitätsanalyse
Zur Untersuchung der Sensitivität der verbuchten Risikovorsorge
werden zusätzlich Szenariorechnungen angestellt. Dabei werden statt
der Erwartungswerte gewisse Quantile der
Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Adjustierungen aufgrund der FLI
herangezogen:
Im affinen Szenario wird das 5% Quantil betrachtet. Im Lichte der
Prognosen sind die tatsächlichen Defaultwahrscheinlichkeiten also
in 95% aller Fälle größer als im affinen Szenario angenommen.
Im adversen Szenario wird das 95% Quantil betrachtet. Aufgrund
der vorliegenden Prognosen sind die tatsächlichen
Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle geringer als im
adversen Szenario angenommen.
Gegenüber dem Basiszenario ist der Wert im affinen Szenario um etwa
12 Mio. EUR geringer, im adversen Szenario um etwa
 
16 Mio. EUR höher
bzw. niedriger.
 
Asymmetrische Effekte aufgrund von Stagewanderungen
sind daher vernachlässigbar.
 
Folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse
 
der Szenariorechnungen (inklusive
Management Overlay) im Vergleich zur tatsächlichen Risikovorsorge
(inklusive Management Overlay).
in EUR
Affines
Szenario
IST
Adverses
Szenario
Bank AT
19.598.026
29.066.720
41.709.003
Stage 1
6.419.119
8.758.106
11.051.164
Stage 2
13.178.907
20.308.614
30.657.839
ZNL Italien
3.742.621
5.868.894
8.821.044
Stage 1
651.871
740.416
440.635
Stage 2
3.090.750
5.128.478
8.380.409
Gesamt
 
Stage 1 und 2
23.340.647
34.935.614
50.530.047
Management Overlay
Zur Berechnung erwarteter Kreditverluste (Expected Credit Loss - ECL)
gemäß IFRS 9 verwenden Banken zukunftsgerichtete Einschätzungen,
Modelle und Daten. Dabei kann es vorkommen, dass die alleinige
modellbasierte Ermittlung nicht zu einem sachgerechten Ergebnis führt,
da zum Beispiel bestimmte Entwicklungen im Modell oder in den
verfügbaren Daten nicht oder noch nicht ausreichend berücksichtigt
sind. Dies kann die Notwendigkeit nach sich ziehen, dass die
modellbasierten Ermittlungen um diese Effekte mit einem Management
Overlay angepasst werden müssen. Im aktuellen makroökonomischen
Umfeld und der damit einhergehenden Unsicherheit ist ein derartiger
Ansatz sachgerecht. Während die Modelle zur Kalkulation des
Kreditrisikos im Laufe des Jahres 2022 insbesondere aufgrund der
aktuellen OeNB-Prognosen angepasst wurden, sieht die Hypo Tirol Bank
in den aktuellen Entwicklungen Effekte, die durch die Modelle nicht
vollständig abgebildet sind. Weiterhin sind die zukünftigen
Entwicklungen in den tourismusnahen Branchen schwer einschätzbar.
Im Zuge der Analyse zu Stresstests wurde Einzelfallbezogen analysiert,
wie sich insbesondere die Entwicklung am Rohstoffmarkt aber auch des
gestiegenen Zinsniveaus auf unsere Kunden auswirken kann. Während
in Bezug auf das Privatkundensegment keine über das Modell
hinausgehender Anpassungsbedarf identifiziert wurde, bleibt die
Unsicherheit im Tourismussegment weiterhin bestehen. Daher werden
in der Hypo Tirol Bank diese Branchen zum 31.12.2022 der Stage 2
zugeordnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
119
Jahresabschluss zum 31.12.2022
119
B.
 
WERTPAPIERE
In den Aktivposten „Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere“,
 
„Forderungen gegenüber Kreditinstituten“,
„Forderungen gegenüber Kunden“,
 
„Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere“ (Fremdkapitalwerte)
 
sowie „Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ (Eigenkapitalwerte
 
und
Fondsanteile) sind insgesamt Wertpapiere (ohne Zinsabgrenzung) in
Höhe von EUR 1.131.417.329 (Vorjahr: TEUR 1.123.512) ausgewiesen.
Davon sind börsennotiert EUR 1.106.255.774 (Vorjahr: TEUR 1.100.221)
und nicht börsennotiert EUR 25.161.556 (Vorjahr: TEUR 23.291).
 
Der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 4 BWG zwischen Bilanzwert
und dem höheren Marktwert der zum Börsenhandel zugelassenen
Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag EUR
 
134.265 (Vorjahr: TEUR
1.587).
 
Der gesamte Nominalwert des Anlagevermögens beläuft sich im
Berichtsjahr auf EUR 1.035.360.000 (Vorjahr: TEUR 1.007.860), der
beizulegende Zeitwert beträgt EUR 936.735.226 (Vorjahr: TEUR
1.027.016). Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die
Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG
EUR 1.248.567 (Vorjahr: TEUR 1.326) und gemäß § 56 Abs. 3 BWG EUR
291.352 (Vorjahr: TEUR 253), somit in Summe EUR 957.215 (Vorjahr:
TEUR 1.073). Dieser Unterschiedsbetrag wird unter dem Posten
Nettozinsertrag (Zinserträge) in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen. Auf Wertpapiere des Anlagevermögens wurde auf Basis
der beschriebenen statistischen Verfahren eine Wertberichtigung in
Höhe von EUR 60.991 (Vorjahr: TEUR 50) gebildet.
Im Finanzanlagevermögen sind andere festverzinsliche Wertpapiere zu
Buchwerten in Höhe von EUR 955.243.006 (Vorjahr: TEUR 335.065)
enthalten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR
851.864.571 (Vorjahr: TEUR 329.288) ausgewiesen werden, sowie
variabel verzinsliche Wertpapiere zu Buchwerten in Höhe von EUR
29.225.350 (Vorjahr: TEUR 33.455), die über ihrem beizulegenden
Zeitwert in Höhe von EUR 29.175.390 (Vorjahr: TEUR 33.410)
ausgewiesen werden. Eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 204
Abs. 2 UGB ist unterblieben, da die Kursentwicklungen dieser
Wertpapiere nicht auf unternehmensspezifische Faktoren wie etwa eine
Bonitätsverschlechterung der Emittenten zurückzuführen sind, und
daher keine dauernde Wertminderung vorliegt und von einer
Wertaufholung ausgegangen werden kann.
 
Gemäß der Zuschreibungspflicht wurden im Jahr 2022 EUR 8.285
(Vorjahr: TEUR 3) an Zuschreibungen bei Wertpapieren des
Umlaufvermögens gebucht.
Im Posten „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ sind
keine nachrangigen fremden Wertpapiere enthalten.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Preis auf inaktiven Märkten und
dem Buchwert beträgt zum Bilanzstichtag EUR -1.380.470 (Vorjahr:
TEUR 474).
 
C.
 
BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN
UNTERNEHMEN
Name der Gesellschaft
Sitz der
Gesellschaft
Anteile in %
ARZ Hypo-Holding GmbH *
Innsbruck
99,09
Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft m.b.H.
Innsbruck
99,80
HTI Immobilien Verwaltungs GmbH
Innsbruck
100,00
Hypo Tirol Invest GmbH
Innsbruck
100,00
Hypo Tirol Leasing GmbH
Innsbruck
99,85
Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG)
Bozen
100,00
* Das bei der ARZ Hypo-Holding GmbH angegebene Eigenkapital und Jahresergebnis stellen Werte zum 31.12.2021 dar.
Die obige Tabelle zeigt die wesentlichen Beteiligungen. Die anderen
Beteiligungen sind für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von untergeordneter Bedeutung. Es wird auf § 242 Abs. 2
UGB verwiesen.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
 
Mit der Beteiligungs-
 
und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck,
sowie der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH, Innsbruck, besteht
jeweils ein Ergebnisabführungsvertrag (körperschaftssteuerliche
Organschaft). Die Ergebnisse aus der Gewinngemeinschaft mit der
Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck, betragen
im Berichtsjahr EUR -4.050 (Vorjahr: TEUR -1), die Ergebnisse aus der
Gewinngemeinschaft mit der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH,
Innsbruck, betragen im Berichtsjahr EUR 101.173 (Vorjahr: TEUR 116).
 
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind unverbriefte Forderungen
 
an
verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 254.481.141 (Vorjahr: TEUR
287.838) und gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 13.323.730 (Vorjahr:
TEUR 15.698) enthalten.
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden“ sind unverbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von
EUR 38.446.495 (Vorjahr: TEUR 44.028) und gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR
7.354.085 (Vorjahr: TEUR 918) enthalten.
Es bestehen keine verbrieften Forderungen bzw.
 
verbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
D.
 
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
 
UND
SACHANLAGEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
120
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
120
Anlagespiegel
 
Siehe Beilage zum Anhang.
 
Grundstücke und Gebäude
Der Grundwert der bebauten und unbebauten Grundstücke beträgt zum
31. Dezember 2022 EUR 4.443.697 (Vorjahr: TEUR 6.874). Die
planmäßigen Abschreibungen von den Gebäudewerten betragen zum
31. Dezember 2022 EUR 856.799 (Vorjahr: TEUR 1.097). Die
planmäßigen Abschreibungen entsprechen den Bestimmungen des § 8
EStG.
E.
 
SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Im Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“
 
sind neben den
Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften in Höhe von EUR 2.269.953
(Vorjahr: TEUR 3.980) auch die Einbuchungen der Erträge aus den
Devisentermingeschäften enthalten. Die aktiven und
passiven Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften werden saldiert
dargestellt. Diese stellen im Berichtsjahr Erträge dar,
 
die erst nach dem
Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
F.
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
In den Rechnungsabgrenzungsposten ist das Disagio aus verbrieften
Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 5.791.144 (Vorjahr: TEUR 4.824)
enthalten.
G.
 
AKTIVE LATENTE STEUERN
Die aktiven latenten Steuern werden gesondert im Gliederungspunkt
„13. Aktive latente Steuern“ ausgewiesen. Die aktiven latenten Steuern
beruhen auf folgenden Differenzen und wurden für die Bank Österreich
mit einem Steuersatz in der Höhe von 23 % bewertet. Die Höhe des
Steuersatzes leitet sich aus der gesetzlichen Änderung des Steuertarifs
sowie der internen Berechnung, dass die Steuerlatenzen hauptsächlich
aus Differenzen stammen, die eine Laufzeit von deutlich größer einem
Jahr haben, ab.
 
Der Steuersatz der Zweigniederlassung Italien beträgt 27,5 % und
kommt dort für die Ermittlung der latenten Steuern zur Anwendung.
in EUR
UGB-Bilanz
Steuerbilanz
Differenz
Latenter
Steueranspruch
zum 31.12.2022
Latenter
Steueranspruch
zum 31.12.2021 in TEUR
Offene Siebentel aus Beteiligungsabschreibungen
0
1.110.181
-1.110.181
255.342
602
Sachanlagen
16.617.538
17.330.300
-712.762
163.935
189
Pensionsrückstellungen
3.831.802
3.089.609
742.193
170.704
389
Abfertigungsrückstellungen
9.831.353
7.509.711
2.321.642
533.978
1.257
Drohverlustrückstellungen Derivate
2.666.896
0
2.666.896
613.386
938
Sonstige Aktiva
0
2.066.685
-2.066.685
475.338
182
Sonstige Passiva
14.684.222
13.946.502
737.720
169.676
546
Verlustvortrag
0
0
0
0
203
Stand 31.12. Bank Österreich
2.382.359
4.306
Offene Verteilung von Wertberichtigungen
0
0
0
0
1.111
Stand 31.12. ZNL Italien
0
1.111
Saldierung mit passiven latenten Steuern
1.165.198
1.165
Aktive latente Steuer zum 31.12.
1.217.161
4.252
In den Vorjahren wurde vom Ansatzwahlrecht gem. § 198 Abs. 9 UGB
für aktive latente Steuern, die aus steuerlichen Verlustvorträgen
stammen, Gebrauch gemacht.
 
Folgende substanzielle Hinweise wurden herangezogen, um den Ansatz
zu rechtfertigen:
 
Die Verlustvorträge, sofern vorhanden, stammen
 
aus
identifizierbaren Ursachen, welche sich voraussichtlich nicht
wiederholen werden.
 
Nach der Steuerplanung werden die Verlustvorträge, sofern
vorhanden, in den nächsten drei Jahren verrechnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
121
Jahresabschluss zum 31.12.2022
121
H.
 
PENSIONSGESCHÄFTE UND NACHRANGIGE
VERMÖGENSWERTE
Weder zum Bilanzstichtag noch zum 31.12.2021 bestehen echte
Pensionsgeschäfte.
 
In der Position 4. Forderungen an Kunden ist eine nicht börsennotierte
nachrangige Anleihe mit einer Nominale EUR 1.000.000 (Vorjahr: TEUR
1.000) und einem Buchwert von EUR 991.464 (Vorjahr: TEUR 988)
enthalten.
I.
 
VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN
Verbindlichkeiten
 
nach Fristigkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie
verbriefte Verbindlichkeiten zeigen
 
gegliedert nach Restlaufzeiten
folgendes Bild:
Verbindlichkeiten
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
2.966.573.036
2.927.359
Bis 3 Monate
1.385.394.162
464.942
3 Monate bis 1 Jahr
319.021.252
1.183.635
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
1.997.400.834
2.376.123
Mehr als 5 Jahre
1.105.804.332
1.142.993
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen im Umlauf
werden im Geschäftsjahr 2023 EUR 176.956.657 (Vorjahr: TEUR 166)
Nominalwert fällig.
 
Die Hypo Tirol Bank hat im Geschäftsjahr 2022 Pfandbriefe in Höhe von
EUR 740.000.000 begeben.
 
Davon wurden Pfandbriefe in Höhe von EUR
400.000.000 in den Eigenbestand der Bank genommen.
 
Emissionen, die nicht am Kapitalmarkt platziert wurden, sondern in den
Eigenstand der Bank genommen wurden, sind bei der OeNB als
Sicherheit für Tendergeschäfte hinterlegt.
 
Aufgrund der gängigen
Marktpraxis werden diese Covered Bonds in der Bilanz saldiert
dargestellt.
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten“ sind
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
 
in Höhe von EUR 67.644.494
(Vorjahr: TEUR 82.902) enthalten.
 
Zum 31.12.2022 ist in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
ein Buchwert der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von EUR 1.199.616.543
(Vorjahr: TEUR 1.697.461) enthalten. Von den zum 31.12.2021
bestehenden Nominalbeständen in Höhe von EUR 1.721.000.000
wurden am 21.12.2022 EUR 500.000.000 vorzeitig getilgt. Eine weitere
vorzeitige Tilgung von Nominalbeständen in Höhe von EUR
1.065.000.000 fand am 22.02.2023 statt. Die letzte verbleibende
Tranche mit einem Nominalbestand in Höhe von EUR 156.000.000 wird
laut aktueller Einschätzung am 27.03.2024 zurückbezahlt.
Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2022 ein Zinsertrag durch
Negativzinsen der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von EUR 10.853.112
(Vorjahr: TEUR 20.314) vereinnahmt.
Spareinlagen
In den Spareinlagen sind Mündelgeldspareinlagen in Höhe von EUR
11.528.926 (Vorjahr: TEUR 9.779) enthalten.
Als Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen sind festverzinsliche
Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von EUR 12.300.000
(Vorjahr: TEUR 11.800) an Nominalbeständen gewidmet. Der Buchwert
dieser Wertpapiere beträgt zum 31.12.2022 EUR 12.409.703 (Vorjahr:
TEUR 11.849).
Sonstige Verbindlichkeiten
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind unter anderem Bestände
auf Verrechnungskonten in Höhe von EUR 29.733.500 (Vorjahr: TEUR
46.084) und Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 1.898.916
(Vorjahr: TEUR 5.375) enthalten. Diese Verbindlichkeiten werden erst
nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam. Der Großteil der
Bestände auf Verrechnungskonten
 
betrifft Verbindlichkeiten gegenüber
dem Land Tirol für erhaltene Rückzahlungen von
Wohnbauförderdarlehen, welche über die Hypo Tirol Bank abgewickelt
werden.
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR
3.287.882 (Vorjahr: TEUR 4.242) ist im Wesentlichen das Agio aus
verbrieften Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 3.231.713 (Vorjahr:
TEUR 4.185) ausgewiesen.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellung beträgt per 31. Dezember 2022 EUR 3.831.802
(Vorjahr: TEUR 4.689). Die zentralen Parameter
 
für die
versicherungsmathematische Berechnung sind ein Rechnungszinssatz
von 4,16 % % p. a. (Vorjahr: 0,97 %), eine Steigerungsrate der
Aktivbezüge und Pensionszahlungen im ersten Jahr von 7,50 % (Vorjahr:
1,50 %) und in den Folgejahren von 1,90 % (Vorjahr:
 
1,50 %).
Da seitens der Hypo Tirol Bank Pensionsverpflichtungen lediglich für
bereits in Pension befindliche Personen bestehen, ist eine
Berücksichtigung des Pensionsantrittsalters für die Berechnung der
Rückstellung obsolet.
 
Die Rückstellung für Abfertigungen beträgt zum 31. Dezember 2022 EUR
9.832.873 (Vorjahr: TEUR 12.507). Die wesentlichsten Parameter für die
versicherungsmathematische Berechnung sind ein Rechnungszinssatz
von 4,16 % p. a. (Vorjahr: 0,97 %), eine durchschnittliche
Gehaltssteigerung im ersten Jahr von 8,50 % (Vorjahr:
 
2,50 %) und in
den Folgejahren von 2,90 % (Vorjahr:
 
2,50 %) sowie ein
Pensionsantrittsalter für Frauen zwischen 60 und 65 und für Männer
von 65 Jahren.
 
Für die Berechnungen werden dienstzeitabhängige
Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13,00 % im ersten Dienstjahr bis
hin zu 0,00 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt. Der Rechnungszinssatz
wurde für die Pensions- und Abfertigungsrückstellungen anhand der
durchschnittlich zu erwartenden, verbleibenden Dienstzeiten abgeleitet.
Der Rückgang der Rückstellung gegenüber dem 31. Dezember 2021
beträgt EUR -2.673.700 (Vorjahr: Rückgang TEUR -343).
Die für die Ermittlung der Abfertigungsrückstellung herangezogenen
Berechnungsparameter gelten in gleicher Weise für die Berechnung der
Jubiläumsgeldrückstellung. Die Rückstellung beträgt zum 31. Dezember
2022 EUR 2.029.255 (Vorjahr: TEUR 2.324).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
122
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
122
Art der Rückstellung
Zweck
31.12.2022
in EUR
31.12.2021
in TEUR
Personalrückstellung
Urlaub und Jubiläumsgelder
3.523.302
3.560
Sonstige
2.118.170
2.536
Drohverlustrückstellung Derivate
14.161.493
14.964
Kundengeschäft
Rückstellungen für Negativzinsen
12.654.967
13.705
Sonstige
3.105.118
3.276
Die Rückstellungen für Bürgschaften und Haftungen aus dem
Kundengeschäft werden
 
im Abschnitt A. Forderungen –
Wertberichtigungen ausgewiesen. Die Rückstellungen für das
Kundengeschäft beinhalten beispielsweise Rückstellungen für
Negativzinsen sowie für sonstige aus der Vergabe von Krediten
resultierende Verpflichtungen, die bezüglich ihrer Fälligkeit
 
oder Höhe
ungewiss sind. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten sonstige
Personalrückstellungen, Prozesskosten
 
sowie übrige sonstige
Rückstellungen. Die Rückstellungen für das Kundengeschäft beinhalten
auch Rückstellungen für Negativzinsen. Aufgrund der
Negativzinsjudikatur bei Verbraucher und Handelsrechtsverfahren,
 
die
in Einzelfällen zu Rückzahlungsverpflichtungen führen können, bildet die
Hypo Tirol Bank eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber
der erwarteten Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen
Urteils. Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit
Unsicherheiten verbunden. Um diese abzubilden, bewertet die Hypo
Tirol Bank diese mit einem gewichteten Drei-Szenarien-Modell. Die
Rückstellungen für das Kundengeschäft sonstige in Höhe von EUR
3.105.118 (Vorjahr: TEUR 3.276) setzen sich aus Rückstellungen für
nachträgliche Vergütungen in Höhe von EUR 1.084.300 (Vorjahr: TEUR
1.003) sowie sonstige ungewisse Verpflichtungen in Höhe von EUR
2.020.818 (Vorjahr: TEUR 2.273) zusammen. In den sonstigen
ungewissen Verpflichtungen ist eine Rückstellung für die Rückvergütung
von Zinsen aus dem Urteil bezüglich dem gesetzlichen
Schuldenmoratorium im Zuge der Covid-19-Krise in der Höhe von EUR
1.325.091 (Vorjahr:
 
TEUR 1.325) enthalten.
J.
 
EIGENKAPITAL
 
UND EIGENKAPITALNAHE
VERBINDLICHKEITEN
Grundkapital
Das Grundkapital besteht aus 2,4 Mio. Stück vinkulierten auf Namen
lautenden Stückaktien zu je EUR 7,50. Das entspricht EUR 18.000.000
sowie einer Erhöhung von EUR 32.000.000 aus Gesellschaftsmitteln im
Jahr 2009, insgesamt EUR 50.000.000 (Vorjahr: TEUR 50.000). Die
Gesamtsumme des Grundkapital entspricht dem genehmigten Kapital.
 
Gewinnverwendung
Es ist geplant, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres
2022 in Höhe von EUR 4.944.453 an den Alleingesellschafter Land Tirol
eine Dividende in Höhe von EUR 4.900.000 auszuschütten. Der
verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 44.453 soll auf neue
Rechnung vorgetragen werden. Im Zusammenhang mit der
Ausschüttung werden die Regelungen des § 235 UGB eingehalten.
 
Aufgliederung des Kernkapitals
 
und der Eigenmittel gemäß
§64 Abs 1 Z. 16-17 BWG.
Die Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse
sind auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital
Requirements Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang
zur Tätigkeit von Kreditinstituten
 
(Capital Requirements Directive – CRD)
zu ermitteln.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
123
Jahresabschluss zum 31.12.2022
123
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
in Tsd EUR
2022
CRR/CRD
2021
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
300.332
300.332
Einbehaltene Gewinne
159.503
149.109
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
0
-235
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-254
-1.718
Hartes Kernkapital
509.581
497.488
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
509.581
497.488
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
80.919
82.359
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
80.919
82.359
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
590.500
579.847
Erforderliche Eigenmittel
270.697
300.829
Eigenmittelüberschuss
319.803
279.018
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
15,06%
13,23%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
17,45%
15,42%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
124
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
124
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2021
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
5.956
476
869
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
146
12
18
Forderungen an öffentliche Stellen
21.756
1.740
1.035
Forderungen mit hohem Risiko
591.000
47.280
56.531
Forderungen an Institute
37.072
2.966
2.756
Forderungen an Unternehmen
894.544
71.564
86.657
Retail-Forderungen
261.831
20.946
27.641
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.084.766
86.781
87.755
Überfällige Forderungen
84.055
6.724
6.796
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
46.222
3.698
3.596
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
0
Beteiligungsposition
35.170
2.814
2.631
Sonstige Posten
79.250
6.340
6.803
Risikogewichtete Aktiva
3.141.768
251.341
283.088
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
18.395
17.401
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
949
327
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
12
14
Eigenmittelerfordernis Gesamt
270.697
300.830
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 17 BWG weist die Gesellschaft nachfolgend die
Konsolidierung der Eigenmittel sowie die Eigenmittelerfordernisse auf
Konzernebene der Hypo Tirol Bank aus.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
125
Jahresabschluss zum 31.12.2022
125
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD
in Tsd EUR
2022
CRR/CRD
2021
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
 
552.742
517.306
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
-8.667
-250
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-2.675
-3.218
Hartes Kernkapital (CET 1)
591.400
563.838
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
591.400
563.838
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
81.618
83.091
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
81.618
83.091
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
673.018
646.929
Erforderliche Eigenmittel
282.980
319.570
Eigenmittelüberschuss
390.038
327.359
Kernkapitalquote in % lt CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,72%
14,11%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
19,03%
16,19%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
126
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
126
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2021
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
1.799
144
314
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
146
12
18
Forderungen an öffentliche Stellen
21.451
1.716
1.092
Forderungen mit hohem Risiko
591.339
47.307
56.570
Forderungen an Institute
36.422
2.914
2.766
Forderungen an Unternehmen
939.834
75.187
93.332
Retail-Forderungen
254.021
20.322
27.810
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.106.567
88.525
91.615
Überfällige Forderungen
86.341
6.907
7.202
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
43.869
3.510
3.594
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
0
Beteiligungspositionen
14.857
1.188
1.232
Sonstige Posten
203.027
16.242
17.024
Risikogewichtete Aktiva
3.299.673
263.974
302.569
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
18.045
16.659
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
 
949
327
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
12
14
Eigenmittelerfordernis Gesamt
282.980
319.569
Ergänzungskapital
Der Nominalwert des Ergänzungskapital betrug zum 31. Dezember 2022
EUR 94.178.098 (Vorjahr: TEUR 87.178). Das Ergänzungskapital hat eine
Restlaufzeit von drei bis zehn Jahren. Die Aufwendungen für
Ergänzungskapital betrugen 2022 EUR 3.062.006 (Vorjahr: TEUR 2.639).
Vom begebenen Ergänzungskapital ist ein Nominalwert von EUR 0
(Vorjahr: TEUR 0) bzw.
 
ein Buchwert von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) im
Eigenbestand ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
127
Jahresabschluss zum 31.12.2022
127
Tabellarische Aufstellung
 
von nachrangigen Verbindlichkeiten
zum 31. Dezember 2022:
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000A1GTJ6
EUR
10.000.000,00
variabel
2025-10-22
JA
XS0132424028
EUR
20.000.000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A1NA80
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1XA54
EUR
5.544.000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
AT0000A20260
EUR
10.034.000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000339684
ATS
5.087.098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A1U818
EUR
7.300.000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A22EZ8
EUR
3.000.000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3.000.000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3.213.000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
AT0000A2VKT1
EUR
7.000.000,00
3,51
2032-03-01
NEIN
Sämtliche nachrangige Verbindlichkeiten werden im Liquidationsfall
oder im Falle des Konkurses der Hypo Tirol Bank erst nach den
Forderungen der anderen nicht nachrangigen Gläubiger befriedigt. Eine
Umwandlung der nachrangigen Verbindlichkeiten in Kapital oder in
andere Formen von Verbindlichkeiten ist in den Bedingungen nicht
vorgesehen.
Posten unter der Bilanz
 
Die Eventualverbindlichkeiten betragen in Summe EUR 149.662.983
(Vorjahr: TEUR 156.741), davon EUR 87.338.510 (Vorjahr: TEUR 99.819)
in Bürgschaften, EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) in Akkreditiven und EUR
62.324.473 (Vorjahr: TEUR 56.922) in Erfüllungsgarantien.
Die Kreditrisiken setzen sich zur Gänze aus Kreditzusagen zusammen.
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
„Einlagensicherung Austria GmbH“
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an.
 
Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus verfügbaren
Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in Höhe von
zumindest 0,8 v. H. der Summe der gedeckten Einlagen der
Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die
Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach der Höhe der
gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher bestimmten
Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
Für das Geschäftsjahr 2022 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil von EUR 1.176.391 (Vorjahr: TEUR 4.116), der an die
Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Darüber hinaus ist die
Einlagensicherung Austria GmbH im Sicherungsfall verpflichtet, falls die
Fondsmittel zur Bedeckung der Einlegeransprüche nicht ausreichen,
Sonderbeiträge bei ihren Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese
Sonderbeiträge können gem. § 22 Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 %
der jeweils gedeckten Einlagen betragen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
128
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
128
K.
 
ERGÄNZENDE ANGABEN
Hypothekenbankgeschäft
 
gemäß Pfandbriefgesetz
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2022
Kategorie in EUR
verbriefte
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
+/- Über-/
Unterdeckung
Ersatzdeckung
Pfandbriefe eigene
2.507.082.076
2.723.160.309
259.379.987
43.301.755
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe) eigene
720.094.693
998.920.033
295.771.630
16.946.290
Gesamtsumme
3.227.176.769
3.722.080.342
555.151.618
60.248.045
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2021
Kategorie in EUR
verbriefte
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
+/- Über-/
Unterdeckung
Ersatzdeckung
Pfandbriefe eigene
2.223.885.096
2.811.816.239
587.931.143
0
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe) eigene
740.094.693
982.715.792
242.621.099
0
Gesamtsumme
2.963.979.789
3.794.532.031
830.552.242
0
Fremdwährungen
 
Auf der Aktivseite der Bankbilanz sind Forderungen in fremder Währung
im Gegenwert von EUR 182.195.130 (Vorjahr: TEUR 220.285) und auf
der Passivseite der Bankbilanz Verbindlichkeiten in fremder Währung im
Gegenwert von EUR 25.325.606 (Vorjahr:
 
TEUR 29.711) enthalten.
Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
Umfang
Beizulegender Zeitwert
Buchwert
Kategorie, Art des Finanzinstruments
Nominale
Anzahl
positiver
negativer
Aktiv
Passiv
Zinsbezogene Produkte
0
0
0
0
0
0
Optionsgeschäfte
128.016.800
242
2.020.537
-935.806
0
-190.772
Optionsgeschäfte Vorjahr
249.610.927
259
1.027.661
-637.064
0
-469.205
Swaps
3.954.584.035
346
221.249.738
-294.065.117
0
-13.970.721
Swaps Vorjahr
3.766.668.289
360
49.429.931
-70.597.690
0
-17.043.676
Währungsbezogene Produkte
0
0
0
0
0
0
Termingeschäfte
97.684.361
13
166.136
-323.610
166.136
-323.614
Termingeschäfte Vorjahr
114.249.371
11
121.502
-2.548.441
121.515
-2.548.510
Substanzwertbezogene Produkte
0
0
0
0
0
0
Verkaufsoptionen
0
0
0
0
0
0
Verkaufsoptionen Vorjahr
0
0
0
0
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
129
Jahresabschluss zum 31.12.2022
129
Im Jahr 2022 beträgt die Rückstellung für bereits nach IFRS 9 ineffektiv
gewordene Sicherungsbeziehungen EUR 0 (Vorjahr: TEUR 79). Die
Rückstellung für sonstige Ineffektivitäten betrug zum 31. Dezember
2022 EUR 2.890.921 (Vorjahr: TEUR 3.121).
 
Die Aufsummierung der Nominalbeträge erfolgt bei allen Produkten
vorzeichenneutral. Die Nominale der währungsbezogenen
Termingeschäfte werden anhand der in den Geschäften verkauften
Nominalbestände ermittelt.
 
Erläuterungen zu Derivatbeständen,
 
die in einer
Sicherungsbeziehung stehen
Sicherungsbeziehungen werden für die Restlaufzeit der Grundgeschäfte
eingegangen. Die Restlaufzeiten der Absicherungszeiträume liegen zum
31.12.2022 zwischen unter einem und 30 Jahren. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr wurden keine Sicherungsbeziehungen vorzeitig beendet.
Als Sicherheiten für derivative Finanzinstrumente dienen lediglich Cash
Collaterals, die in Höhe von EUR 68.867.212 (Vorjahr: TEUR 26.421)
gestellt wurden.
 
Daraus ergibt sich, dass für folgende negative Marktwerte von
Derivaten keine Rückstellungen gebildet wurden, da sich diese Derivate
zum Bilanzstichtag in effektiven Sicherungsbeziehungen befinden:
Art des Derivates
negativer Marktwert
in EUR
Vorjahr
in TEUR
Caps, Floors, Collars
-1.815
-102
Zinsswaps
-285.490.506
-61.295
Erläuterungen zu Zinssteuerungsderivaten
In einer funktionalen Einheit zusammengefasste Zinsderivate zum
Nominalwert in Höhe von EUR 118.514.142 (Vorjahr: TEUR 267.500)
dienen ausschließlich dem Zweck, den definierten Zinsrisiken des
Bankbuches zu folgen.
 
Der Ausweis der Drohverlustrückstellung erfolgt unter Punkt I
„Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen“,
 
wobei hiervon EUR 0 (Vorjahr:
TEUR 0) drohenden Verlusten aus funktionalen einheitlichen
Zinssteuerungsderivaten zuzurechnen sind.
 
Die Bewertungseffekte in der Höhe von EUR 629.749 im Jahr 2022
setzen sich in der funktionalen Einheit Strategische Zinsderivate EUR aus
neu abgeschlossenen Positionen mit EUR 1.245.379 und Veränderungen
von Bestandspositionen mit EUR 149.053 zusammen. Sowohl bei den
neuabgeschlossenen Positionen als auch den Bestandspositionen sind
die Bewertungseffekte auf die Änderungen der Zinsen zurückzuführen.
Ein Bewertungseffekt von EUR -764.683 ist auf beendete Positionen
zurückzuführen, welcher im Wesentlichen aus der Umwandlung von
einem positiven Barwert in einen positiven Zinserfolg aufgrund des
Laufzeitendes resultiert. Unterteilt nach Produkten setzt sich der
Bewertungseffekt aus EUR 77.263 Swap-Positionen, EUR -174.622
Swaption-Positionen und EUR 727.108 aus Cap-Positionen zusammen.
Die Summen der positiven und negativen beizulegenden Werte verteilt
sich auf die funktionalen Einheiten wie folgt:
Werte in EUR
funktionale Einheit
positive
Marktwerte
negative
Marktwerte
EUR
1.636.543
-32.792
CHF
0
0
Summe
1.636.543
-32.792
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
 
Im Geschäftsjahr 2023 werden die Miet- und Leasingverpflichtungen
EUR 2.561.342 (Vorjahr: TEUR 2.225) betragen. In den folgenden fünf
Jahren (2023 bis 2027) werden diese Verpflichtungen insgesamt den
Betrag von EUR 13.598.514 (Vorjahr: TEUR 11.812) erreichen.
 
Gruppenbesteuerung
 
Die Hypo Tirol Bank AG ist Gruppenträger einer steuerlichen Gruppe.
Der zugrundeliegende Steuersatz beträgt 25,00 %. Die steuerliche
Ergebnisverrechnung der Gruppenmitglieder „Beteiligungs- und
Finanzierungs GmbH“, „Hypo Gastro GmbH“ und „HTI
Immobilienverwaltungs GmbH“ für das Geschäftsjahr beträgt in Summe
EUR -157.141 (Vorjahr: TEUR -120).
 
Nachdem in der Hypo Tirol Bank AG mit oben angeführten Mitgliedern
der Steuergruppe ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, der keine
Verrechnung einer gesonderten Steuerumlage vorsieht, wird gemäß
Vertrag für diese Gruppenmitglieder keine Steuerumlage ermittelt bzw.
verbucht.
 
Mit der Gesellschaft Hypo Immobilien Betriebs Gesellschaft m.b.H.
besteht kein Ergebnisabführungsvertrag. Die Steuerumlage für das Jahr
2022 beträgt EUR 28.907 (Vorjahr: TEUR -4).
 
Außerbilanzielle Geschäfte
 
Zu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Geschäften zählen die unter
den Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten angeführten positiven
Marktwerte. Für negative Marktwerte wurde eine
Drohverlustrückstellung, sofern es sich nicht um Sicherungsgeschäfte
handelt, gebildet.
 
Weiters werden im Zuge der Kreditvergabe
 
Sicherungsgeschäfte
abgeschlossen, die nicht in der Bilanz aufscheinen. Als Sicherheiten
dienen vorwiegend Hypotheken, Garantien bzw.
 
Bürgschaften,
Barbesicherungen und andere sicherungsfähige Vermögenswerte. In der
Offenlegung erfolgt die Angabe der nach aufsichtsrechtlichen
Gesichtspunkten bewerteten Sicherheiten.
Ereignisse im abgelaufenen Geschäftsjahr
 
Mit 30.11.2022 wurden die wesentlichen rechenzentrumsgebundenen
Assets von der ARZ GmbH an die Accenture GmbH übertragen. Im Zuge
des Verkaufs wurde die Bereitstellung einer effizienten
zukunftsgerichteten BPaaS (Banking Platform as a Service) vereinbart,
die immer dem jeweiligen Stand der Technik und allen IT Security
relevanten Sachverhalten entsprechen muss. Darüber hinaus wurde in
Verbindung mit diesem Asset Deal für die nächsten vier Jahre ein
Investitionsprogramm
 
zur Optimierung der IT Infrastruktur vereinbart.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
130
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
130
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
 
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Jahresabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt, die Einfluss
auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Hypo Tirol Bank AG
haben. Hinsichtlich sonstiger Ereignisse verweisen wir auf die
Ausführungen im Lagebericht.
Offenlegung gemäß CRR/CRD
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation gemäß CRR/CRD in
Verbindung mit § 65a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank AG offengelegt.
 
Unter www.hypotirol.com/sicherheit-und-recht findet sich unter
„Offenlegung Teil 8 CRR
 
und §26 BWG“ sowie „Offenlegung §65a BWG“,
ein entsprechender Download.
III.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Die Angaben hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer
werden im Konzernabschluss der Hypo Tirol Bank AG offengelegt.
 
Im Nettozinsertrag sind Erträge aus Negativzinsen in Höhe von EUR
13.531.795 (Vorjahr: TEUR 21.261) sowie Aufwände für Negativzinsen in
Höhe von EUR 3.257.269 (Vorjahr: TEUR 5.376) enthalten.
Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Ergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe
von EUR 4.071.565 (Vorjahr: TEUR 4.127) erzielt. Das Ergebnis aus
Finanzgeschäften im Geschäftsjahr 2022 beinhaltet im Wesentlichen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Derivategeschäfte,
Erträge aus Geschäften zur Absicherung des Kursrisikos aus
Fremdwährungspositionen sowie Erträge aus Absicherungspositionen
für das Zinsrisiko.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
2022
EUR
2021
TEUR
Erträge aus dem Leasinggeschäft
447.541
316
Andere Miet- und Pachtverträge
866.854
251
Erträge aus der Veräußerung von
Vermögenswerten
1.670.497
25
Erträge aus der Abwicklung der
Wohnbauförderung
1.892.603
1.868
Erträge aus operationellen Risiken
1.264.336
163
Sonstige betriebliche Erträge
2.179.549
2.382
Sonstige betriebliche Erträge Gesamt
8.321.380
5.005
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen EUR 2.824.241
(Vorjahr: TEUR 1.079) auf die Zweigniederlassung Italien.
 
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt
zusammen:
2022
EUR
2021
TEUR
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
217.005
330
Aufwendungen aus Schadensfällen
1.340.113
299
Aufwand für Einlagensicherung
1.176.391
4.116
Aufwendungen für Abwicklungsfond
5.156.663
3.587
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.320.096
2.196
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Gesamt
10.210.269
10.529
Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen EUR 941.014
(Vorjahr: TEUR 766) auf die Zweigniederlassung Italien.
Die Provisionserträge gliedern sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
 
wie folgt auf:
Provisionserträge aus dem
2022
EUR
2021
TEUR
Kreditgeschäft
5.402.702
5.851
Wertpapiergeschäft
11.304.208
13.040
Zahlungsverkehr
14.240.363
13.576
Devisen-, Sorten-
 
und Edelmetallgeschäft
681.742
478
sonstigen Dienstleistungsgeschäft
586.592
811
Provisionserträge Gesamt
32.215.607
33.756
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten wie im Vorjahr
ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
 
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 19 BWG beträgt die Gesamtkapitalrentabilität
 
0,18 % (Vorjahr: 0,26 %).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
131
Jahresabschluss zum 31.12.2022
131
I
V.
COUNTRY BY COUNTRY REPORTING
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien im Wesentlichen
in den Bereichen Veranlagung, Immobilienfinanzierung und -leasing für
Unternehmen.
2022
EUR
2021
TEUR
Nettozinsertrag
3.235.975
3.704
Betriebserträge
6.361.989
5.239
Jahresergebnis vor Steuern
-6.764.628
-3.852
Steuern vom Einkommen
7.797
645
Erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2022
2021
Anzahl der Mitarbeiter
4
19
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden der Provisionsüberschuss, das
Handelsergebnis sowie die sonstigen betrieblichen Erträge
ausgewiesen. Die Anzahl der Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis
angegeben.
V.
ANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER
Mitarbeiter
2022 waren im Jahresdurchschnitt 444 Mitarbeiterkapazitäten – ohne
Karenz – (Vorjahr: 455) bei der Hypo Tirol Bank beschäftigt. Davon
entfallen 444 auf Angestellte (Vorjahr: 455) und 0 auf Arbeiter (Vorjahr:
0). Die Mitarbeiteranzahl (ohne Karenz) gliedert sich zum Bilanzstichtag
wie folgt auf:
31.12.2022
31.12.2021
Angestellte vollzeitbeschäftigt
344
354
Angestellte teilzeitbeschäftigt
143
155
Angestellte Lehrlinge
15
15
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer Gesamt
502
524
Die Mitarbeiteranzahl gemessen nach Kapazitäten zeigt nachfolgendes
Bild:
31.12.2022
31.12.2021
Angestellte vollzeitbeschäftigt
344
354
Angestellte teilzeitbeschäftigt
85
92
Angestellte Lehrlinge
15
15
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer Gesamt
444
461
Vorschüsse, Kredite
 
an Vorstände und
 
Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
EUR 33.399 (Vorjahr: TEUR 37), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag EUR 599.253 (Vorjahr: TEUR 669).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen
 
und Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf EUR 1.129.308 (Vorjahr:
TEUR 1.048). Die laufenden Aufwendungen der Bank für
Versorgungsbezüge früherer Vorstandsmitglieder
 
und deren
Hinterbliebenen betrugen abzüglich der ASVG-Vergütungen im
Berichtsjahr EUR 296.951 (Vorjahr: TEUR 288). Die Veränderung der
Rückstellung für Pensionen früherer Vorstandsmitglieder und deren
Hinterbliebenen führte im Geschäftsjahr 2022 zu einer Auflösung in der
Höhe von EUR -317.336 (Vorjahr: TEUR -204). Die
Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2022 EUR 96.833 (Vorjahr:
TEUR 83). Die laufenden Aufwendungen für Abfertigungen und
Pensionen für alle anderen Dienstnehmer betrugen im Berichtsjahr EUR
427.691 (Vorjahr: TEUR 429). Die Veränderung der Rückstellung für
Abfertigungen und Pensionen für alle anderen Dienstnehmer führte im
Geschäftsjahr 2022 zu einer Auflösung in der Höhe von EUR -2.333.913
(Vorjahr: Zuweisung TEUR 228). Die Beiträge an die
Mitarbeitervorsorgekasse betrugen EUR 274.542 (Vorjahr: TEUR 246).
 
132
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
132
Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Wilfried STAUDER
, Volders
Vorsitzender
Mag. Franz MAIR
, Münster
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Dr. Erich PUMMERER
, Axams
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Manuela GROSS
, Graz
Daniela Kruckenhauser MSc.
, Mils (ab 13.07.2022)
MMag. Daniel MATHOI
, München
Mag. Manfred TSCHOPFER
, Natters
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER
, Innsbruck
Betriebsratsvorsitzende
Stefan KNOFLACH
, Hall in Tirol (ab 13.07.2022)
Andreas PEINTNER
, Ellbögen
Peter PICHLER
, Zirl
 
Mitglieder des Vorstands
Johann Peter HÖRTNAGL
, Trins
Vorsitzender
Mag. Johannes HAID
, Absam
Vorstandsmitglied
Mag. Alexander WEISS
, Axams
Vorstandsmitglied
 
 
 
 
 
 
 
doc1p123i0
HYPO TIROL BANK AG
133
Jahresabschluss zum 31.12.2022
133
Innsbruck, am 08. März 2023
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
134
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
134
Anlagespiegel per 31. Dezember 2022
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.01.2022
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31.12.2022
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle Vermögensgegenstände
7.088.242,37
645.225,28
7.259.872,61
0,00
473.595,04
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
57.615.509,72
4.346.819,22
8.363.037,17
13.380.846,10
66.980.137,87
Betriebs und Geschäftsausstattung *)
37.124.988,59
1.890.800,22
1.460.199,82
296.237,57
37.851.826,56
Summe Sachanlagen
 
94.740.498,31
6.237.619,44
9.823.236,99
13.677.083,67
104.831.964,43
Zwischensumme Anlagenbuchhaltung
101.828.740,68
6.882.844,72
17.083.109,60
13.677.083,67
105.305.559,47
FINANZANLAGEN:
Festverzinsliche Wertpapiere/Fonds
1.014.945.065,00
117.884.969,50
91.700.895,00
0,00
1.041.129.139,50
Anteile an verbundenen Unternehmen
31.336.793,67
0,00
0,00
0,00
31.336.793,67
Sonstige Beteiligungen
 
2.158.184,93
0,00
11.671,26
0,00
2.146.513,67
Zwischensumme Finanzanlagen
1.048.440.043,60
117.884.969,50
91.712.566,26
0,00
1.074.612.446,84
SUMME
 
1.150.268.784,28
124.767.814,22
108.795.675,86
13.677.083,67
1.179.918.006,31
*) davon geringwertige
Vermögensgegenstände gem. §13 EStG
146.904,54
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
135
Jahresabschluss zum 31.12.2022
135
Kumulierte Abschreibung
 
Buchwert
Stand
01.01.2022
Zugänge
Abgänge
Zuschrei-
bungen
Umbuch-
ungen
Stand
31.12.2022
Buchwert
31.12.2022
Buchwert
01.01.2022
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle
Vermögensgegenstände
5.369.970,66
1.059.018,03
6.121.529,69
0,00
0,00
307.459,00
166.136,04
1.718.271,71
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
30.754.422,61
856.799,08
3.942.923,27
0,00
13.551.295,11
41.219.593,53
25.760.544,34
26.861.087,11
Betr. u. Gesch.ausst. *)
26.356.453,53
1.797.892,61
1.306.720,35
0,00
125.790,34
26.973.416,13
10.878.410,43
10.768.535,06
Summe Sachanlagen
57.110.876,14
2.654.691,69
5.249.643,62
0,00
13.677.085,45
68.193.009,66
36.638.954,77
37.629.622,17
Zwischensumme
Anlagenbuchhaltung
62.480.846,80
3.713.709,72
11.371.173,31
0,00
13.677.085,45
68.500.468,66
36.805.090,81
39.347.893,88
FINANZANLAGEN
Festverzinsliche
Wertpapiere/Fonds
2.910.729,19
1.248.567,10
1.292.692,83
0,00
0,00
2.866.603,46
1.038.262.536,04
1.012.034.335,81
Anteile an verbundenen
Unternehmen
1.843.720,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.843.720,00
29.493.073,67
29.493.073,67
Sonstige Beteiligungen
428.827,95
10.639,38
0,00
0,00
0,00
439.467,33
1.707.046,34
1.729.356,98
Zwischensumme
Finanzanlagen
5.183.277,14
1.259.206,48
1.292.692,83
0,00
0,00
5.149.790,79
1.069.462.656,05
1.043.256.766,46
SUMME
 
67.664.123,94
4.972.916,20
12.663.866,14
0,00
13.677.085,45
73.650.259,45
1.106.267.746,86
1.082.604.660,34
*) davon geringwertige
Vermögensgegenstände
gem. §13 EStG
Bei der Abschreibung der Anteile an verbundene Unternehmen bzw. bei
den sonstigen Beteiligungen handelt es sich um
Teilwertabschreibungen.
 
In den kumulierten Abschreibungen der Wertpapiere des
Finanzanlagevermögens ist die zeitanteilige Zu-/Abschreibung
 
gem. § 56
(2) und (3) BWG in Höhe von Euro 3.663.253 (Vorjahr: 3.447.812)
berücksichtigt.
 
Zum Bilanzstichtag 31.12.2022 gibt es keine Fremdwährungsbestände
im Finanzanlagevermögen, daher wurden in den kumulierten
Abschreibungen Effekte aus der Umrechnung von auf Fremdwährung
lautende Wertpapiere in der Höhe von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0)
ausgewiesen.
Bei den in den Anschaffungswerten und kumulierten Abschreibungen
enthaltenen Umbuchungen von Grundstücken und Gebäuden handelt
es sich um Vermögenswerte, die in den vorangegangenen
Geschäftsjahren als Finance Leasing in den Kundenforderungen
ausgewiesen wurden. Der Leasingvertrag wurde vorzeitig beendet und
der Vermögenswert in das Anlagevermögen der Hypo Tirol Bank AG
übernommen.
 
136
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2022
136
Lagebericht des Vorstands
 
zum Einzelabschluss
 
am 31. Dezember 2022 der Hypo Tirol Bank AG
1.
 
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank
Die Hypo Tirol Bank ist ein regionaler Finanzpartner für Mensch und
Wirtschaft. Sie bekennt sich zur Vor-Ort Betreuung und ist mit
insgesamt 18 Standorten in Nord-
 
und Osttirol verankert. Hier finden
Privat-
 
und Firmenkunden, freiberuflich Tätige, Private Banking Kunden
sowie Öffentliche Institutionen persönliche Beratung und individuellen
Service in allen Finanzangelegenheiten.
 
Abgerundet wird das Filialnetz durch eine rund um die Uhr geöffnete
Selbstbedienungs-Geschäftsstelle in Innsbruck sowie moderne
Onlinedienste, die sich durch Benutzerfreundlichkeit und beste
Sicherheitsstandards auszeichnen.
Der ganzheitliche Beratungsansatz wird in Form einer individuellen
Dualbetreuung gelebt, bei der Experten aus den Bereichen
Wohnbaufinanzierung, gehobene Veranlagung oder aus den
überregional tätigen Firmenkunden-Centern bedarfsorientiert
hinzugezogen werden. Ergänzt wird das universelle
Finanzdienstleistungs-Angebot durch die Hypo Tirol
Versicherungsmakler GmbH, die Hypo Immobilien Betriebs GmbH sowie
die Hypo Tirol Leasing GmbH.
Am Standort in Wien ist die Hypo Tirol Bank als Nischenanbieter mit den
Schwerpunkten gehobene Veranlagung sowie gewerbliche
Wohnbaufinanzierungen tätig.
 
Die Zweigniederlassung Italien in Bozen erfuhr 2022 eine
Redimensionierung.
Als Tiroler Landesbank liegt die Fokussierung der Hypo Tirol Bank in der
Verantwortung für das Land Tirol und dessen Wirtschafts-
 
und
Lebensraum. Die Verantwortung bezieht sich nicht nur auf die
finanziellen Belange, sondern auch weit darüber hinaus.
 
So wie sie in
Geldangelegenheiten für nachhaltige Erfolge steht, macht sie sich auch
für Nachhaltigkeit in all ihren Facetten stark – wirtschaftlich, sozial und
ökologisch.
Dies spiegelt sich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der
nachhaltigen Produktpalette wider,
 
die 2022 um einen grünen
WohnVision Kredit für Bauen und Sanieren erweitert wurde, dessen
Vergabe sich an den Förderkriterien des Landes Tirol orientiert. Darüber
hinaus unterstützt und initiiert die Hypo Tirol Bank auch Projekte, die
beispielsweise klimafreundliche Mobilität, soziale Anliegen oder
Biodiversität fördern und ist seit Mai 2022 mit dem
Unternehmenshauptsitz auch Mitglied des Tiroler Klimabündnisses.
Neben klassischem Sponsoring ist nachhaltiges Engagement eine
willkommene Möglichkeit, wie alle Tirolerinnen und Tiroler von der
Finanzkraft ihrer Bank profitieren können. Einen ausführlichen
Nachhaltigkeitsbericht gemäß dem international renommierten
Rahmenwerk GRI (Global Reporting Initiativ) veröffentlicht die Hypo
Tirol Bank im Rahmen dieses Jahresabschlusses.
2.
 
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
 
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Jahr 2022 war von einem sehr herausfordernden Umfeld geprägt.
Die Energiekrise und die in der Folge stark anziehende Inflation
führten zu einer zunehmend restriktiven Geldpolitik der meisten
Notenbanken. Stark steigende Renditen und geopolitische Krisen
führten gegen Jahresende zu einer deutlichen Konjunkturabkühlung.
Sowohl an den Aktien- als auch den Anleihemärkten kam es zu starken
Kursrückschlägen.
Konjunktur/Geopolitik
Zu Beginn des Jahres 2022 waren die Konjunkturaussichten noch gut.
Durch den Beginn des kriegerischen Konfliktes seitens russischer
Truppen auf das ukrainische Territorium
 
am 24. Februar spitzte sich die
geopolitische Lage jedoch zu. Der Beschluss mehrerer Sanktionspakete
der westlichen Länder gegenüber Russland waren die Folge. Die
Sanktionen betrafen unter anderem russisches Gas. Zusammen mit
technischen Problemen sanken die Gaslieferungen nach Europa massiv
und wegen der vorherrschenden Knappheit explodierte der Gaspreis
förmlich. Auch die Rohölpreise verteuerten sich vor allem bis zur
Jahresmitte stark. Global setzte sich der starke Anstieg der Inflationsrate
fort. Mit einem Jahreszuwachs von 10,6 % für den Euroraum wurde im
Oktober der Jahreshöchststand erreicht. Die Zentralbanken waren
daher gezwungen, die Geldpolitik in größeren Zinsanhebungsschritten
und schneller zu straffen als erwartet. Als erste große Zentralbank
 
hob
die US-FED die Zinsen im Frühjahr an und bis zum Jahresende folgten
noch sechs weitere Zinsschritte nach oben. Auch die Europäische
Zentralbank schwenkte 2022 mit vier Zinsanhebungen von einer
expansiven zu einer zunehmend restriktiven Geldpolitik um. Die massive
Teuerung und der Anstieg der Refinanzierungskosten
 
belasteten die
Stimmung der Marktteilnehmer. Daher sanken gegen
 
Jahresende
diverse Frühindikatoren deutlich und gemessen an den
Einkaufsmanagerindices dürfte sich das Wirtschaftswachstum des
Euroraumes im 4. Quartal stark abgeschwächt haben bzw.
 
sogar leicht
geschrumpft sein. Auch in den USA und China wurden die
konjunkturellen Bremsspuren zum Jahresende immer sichtbarer.
Anleihen
Zu Beginn des Jahres lag die Endfälligkeitsrendite vieler Staatsanleihen
auf einem sehr tiefen oder sogar negativen Niveau. Durch den
beständigen Anstieg der Inflation sowohl in den USA als auch in Europa
änderten sich jedoch die Rahmenbedingungen rasch. Die massiven
Leitzinsanhebungen vieler Notenbanken ließen die Zinsen am
Geldmarkt, sowie die Renditen am Kapitalmarkt markant steigen.
Ausmaß und Schnelligkeit des Renditeanstieges am Markt waren in der
jüngeren Kapitalmarkthistorie einzigartig. Ende 2022 lagen die
maßgeblichen Zinssätze der großen Notenbanken bei 4,25-4,50 % (USA)
bzw. 2,50 % (Euroraum).
 
Der letzte Zinsschritt im Euroraum erfolgte am
14. Dezember.
 
Weitere dürften in den kommenden Monaten folgen.
Noch zur Jahresmitte 2022 lagen die Leitzinsen
(Hauptrefinanzierungssatz) bei 0 %. Die Folge dieser Entwicklung waren
für Anleger schmerzhafte Kursrückgänge bei praktisch allen
Anleihesegmenten. Selbst die als relativ solide eingestuften
Staatsanleihen hoher Bonität erlitten Kursrückgänge, wie sie seit
Jahrzehnten nicht mehr der Fall waren. Unternehmensanleihen
geringerer Bonität wurden zusätzlich durch die sich ausweitenden
Renditeaufschläge belastet. Auch Anleihen von südeuropäischen
Peripheriestaaten, sowie Schwellenländeranleihen litten unter den
Rezessionssorgen. High-Yield Anleihen konnten
 
sich jedoch wegen der
vergleichsweise attraktiven Verzinsung über weite Phasen des Jahres
gut behaupten.
Aktien
Die vielen geopolitischen Krisenherde, wie insbesondere der Krieg
zwischen Russland und der Ukraine, sowie die stark steigenden Zinsen
hinterließen auch an den Aktienmärkten ihre Spuren. Im Herbst führten
zusätzlich die Negativmeldungen in Bezug auf eine erwartete Energie-
und Rohstoffknappheit zu Abgabedruck an den Aktienmärkten.
Besonders an Wert verloren Wachstumsaktien wie Technologietitel.
Relativ besser konnten sich in diesem herausfordernden Umfeld
 
die
defensiveren Value-Aktien wie Versorgungs
 
-
 
oder Energieunternehmen
halten. Nach Regionen betrachtet gab es keine markanten
Performanceunterschiede. Überraschend war jedoch, dass sich
 
HYPO TIROL BANK AG
137
Lagebericht zum 31.12.2022
137
europäische Aktien im Durchschnitt besser als US-amerikanische Titel
hielten, obwohl Europa besonders stark unter den Sanktionspaketen
gegenüber Russland in Form hoher Energiekosten litt. Eine Stütze für die
Aktiennotierungen waren solide Unternehmensgewinne, welche bis
Ende des Jahres trotz aufkommender Rezessionssorgen die
Erwartungen der Analysten übertrafen.
 
Sonstige Anlagen
Rohstoffe konnten sich 2022 als einzige große Veranlagungsklasse
positiv entwickeln. Der größte Teil
 
des Kurszuwachses resultiert
allerdings aus dem ersten Halbjahr, als die Energiepreise stark
 
zulegten.
In der zweiten Jahreshälfte drückten die sich verschärfenden
Rezessionssorgen und das schwache Wachstum Chinas aufgrund der
restriktiven Covid-Politik auf die Notierungen. Edelmetalle litten unter
den Renditeanstiegen am Markt und konnten sich erst gegen
Jahresende nachhaltig positiv entwickeln.
2.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Österreichs BIP stieg im 3. Quartal um 0,2 % gegenüber der Vorperiode.
Die Industrieproduktion entwickelte sich bis gegen Ende des Jahres
2022 erfreulich. Jedoch ließen der kräftige Anstieg der Inflation und die
Zinsschritte der Notenbanken private Haushalte und Unternehmen
zunehmend pessimistischer in die Zukunft blicken. Der
gesamtösterreichische Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2022 trotz
schwieriger Rahmenbedingungen sehr gut entwickelt. Ende Dezember
waren 374.871 Menschen beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos oder
in Schulung gemeldet. Die durchschnittliche Arbeitslosenrate fiel auf 6,3
% und damit den tiefsten Stand seit 2008.
Noch erfreulicher präsentierte sich der Arbeitsmarkt Tirols. Die
durchschnittliche Arbeitslosenrate sank markant auf 4 %, was dem
tiefsten Stand seit dem Jahr 1984 entspricht. Gleichzeitig trübte sich
gegen Ende des Jahres 2022 auch in Tirol die konjunkturelle Lage im
Einklang mit der internationalen Entwicklung ein.
2.3.
 
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im
Berichtsjahr
Das Geschäftsjahr 2022 brachte eine gewisse Routine im Umgang mit
der Pandemie. Speziell im zweiten Halbjahr entspannte sich die
Situation weiter, sodass der Normalbetrieb wieder vollständig
hergestellt werden konnte.
 
Marktseitig sorgte eine stabile Entwicklung der heimischen Wirtschaft
dafür, dass die laufende Geschäftsentwicklung sowohl aktiv-
 
als auch
passivseitig vielversprechend startete. Der Kriegsbeginn in der Ukraine
in Kombination mit den daraus resultierenden Teuerungsraten
 
führte
jedoch dazu, dass sich die Konsum-
 
und Investitionsfreude sowie die
Stimmung an den Kapitalmärkten signifikant eintrübten, was sich zur
Jahreshälfte in den Vertriebszahlen widerspiegelte. Wachstumsziele
mussten dementsprechend angepasst werden. Verunsicherung und ein
erhöhter Liquiditätsbedarf machten sich unmittelbar bei
Sparpotenzialen und Anlageentscheidungen aber auch im
Finanzierungsgeschäft bemerkbar.
Die Kapitalausstattung der Bank stellt sich weiterhin komfortabel dar
und beschert ihr ein hervorragendes Standing am internationalen
Kapitalmarkt, was sich positiv auf die Refinanzierungsmöglichkeiten
auswirkt. So stieß im April 2022 die Emission eines 5-jährigen Covered-
Bonds auf rege Nachfrage bei institutionellen Kunden wie Banken,
Versicherung und Fonds aus Deutschland, Österreich und den
skandinavischen Ländern. Die 2,5-fache Überzeichnung bot die
Möglichkeit, die Großemission zu Top-Konditionen zu
 
platzieren,
nämlich unter dem Durchschnitt von anderen vergleichbaren
europäischen Emissionen im Jahr 2022.
 
Auch in puncto Geldanlage ist die Tiroler Landesbank nach wie vor eine
Top-Adresse. Dies untermauern die beiden Podiumsplätze beim
Österreichischen Dachfondsaward sowie das Prädikat „summa cum
laude“, welches der jährliche Handelsblatt Elite Report
 
der Bank verlieh.
Bei den beiden renommierten Rankings überzeugte die Hypo Tirol Bank
mit Beratungsqualität und Renditeergebnissen. Während der Elite
Report sich vor allem auf die Vermögensanalyse, das Research und die
Anlagestrategie fokussiert, bewertet der Dachfondsaward
 
die
Performance-Entwicklungen der jeweiligen Assetklassen. Die Hypo-
Fonds „Faktorstrategie Aktien global“ und der „Hypo Tirol Fonds
dynamisch“ erzielten mit ihren überdurchschnittlichen Renditen Silber
und Bronze.
Vor dem Hintergrund der multiplen Krisen und der damit verbunden
Unsicherheit in Bezug auf die weitere gesamtwirtschaftliche
Entwicklung, stellt die Risikovorsorge weiterhin einen der
ergebnisrelevantesten Einflussfaktoren zum 31. Dezember
 
2022 dar. In
Summe verlief das Geschäftsjahr dank umsichtigem Planen und Handeln
für die Hypo Tirol Bank jedoch zufriedenstellend. Die Bank erweist sich
als krisensicherer Finanzpartner der Tirolerinnen und Tiroler und bietet
die gerade jetzt so wichtige Kompetenz und Verlässlichkeit.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
138
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2022
138
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
2022
2021
2020
Bilanzsumme in TEUR
8.490.603
8.819.100
8.559.714
Forderungen an Kunden in
TEUR
5.969.771
6.369.556
5.978.262
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden in TEUR
3.639.769
3.690.745
3.676.765
Kernkapital in TEUR (TIER I)
509.581
497.488
482.496
Nettozinsertrag in TEUR
92.369
84.017
74.312
Provisionsüberschuss in
TEUR
28.417
29.291
26.521
Verwaltungsaufwand in
TEUR
67.179
68.733
66.753
Ergebnis vor Steuern in
TEUR
23.566
31.535
7.862
Kernkapitalquote in %
15,06%
13,23%
13,45%
Eigenmittelquote in %
17,45%
15,42%
15,87%
Return on Equity in %
4,67%
7,18%
1,80%
Cost-Income-Ratio in %
57,51%
65,27%
69,19%
Mitarbeiteranzahl nach
Kapazitäten
 
444
461
464
Bilanzentwicklung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank die Bilanzsumme um 3,72 % auf
EUR 8.490,6 Mio. (Vorjahr: EUR 8.819,1 Mio.). Der Rückgang ist
hauptsächlich durch eine Abnahme des Forderungsvolumens gegenüber
Kunden begründet, welcher auch im Zusammenhang mit der Einstellung
des Neugeschäfts in der Zweigniederlassung Italien im Zusammenhang
steht. Bei den wesentlichen Bilanzpositionen zeigt sich das folgende
Bild:
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
 
Das Guthaben bei Zentralbanken ist noch immer auf einem sehr hohen
Niveau, was im Wesentlichen auf die Teilnahme am TLTRO
 
III Programm
zurückzuführen ist. Insgesamt erhöhten sich die Positionen
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
 
im
Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 1.192.135 (Vorjahr: TEUR
 
1.157.773).
 
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31.Dezember 2022
EUR 126,1 Mio. (Vorjahr: EUR 91,6 Mio.) und haben sich damit um EUR
34,50 Mio. erhöht.
Wertpapiernostro
Der Buchwert der Wertpapierbestände erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahr leicht um 0,71 Prozent
 
und beträgt im Abschlussjahr 2022 EUR
1.135,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1.127,6 Mio.). Der Anteil des
Wertpapiernostros an der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2022 beläuft
sich auf 13,36 Prozent (Vorjahr: 12,79 Prozent).
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
5.969,8 Mio. (Vorjahr: EUR 6.369,6 Mio.). Gesamthaft sanken die
Forderungen an Kunden um EUR 399,80 Mio. bzw. um 6,28 Prozent.
 
Der
Rückgang ist auch durch die Einstellung des Neugeschäfts der
Zweigniederlassung Italien bedingt.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 476,8 Mio. auf EUR 1.381,6 Mio. (Vorjahr: EUR
1.858,4 Mio.) gesunken.
 
Hierbei handelt es sich zum großen Teil um
Verbindlichkeiten gegenüber der Österreichischen Nationalbank, die im
Zusammenhang mit der Teilnahme am TLTRO
 
III stehen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden reduzierten sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 50,9 Mio. auf EUR 3.639,8 Mio.
(Vorjahr: EUR 3.690,7 Mio.).
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
Bei den verbrieften Verbindlichkeiten gab es im Berichtsjahr 2022 eine
Veränderung in Höhe von EUR 206,9 Mio. Zum Bilanzstichtag
31.12.2022 betragen diese EUR 2.752,8 Mio. (Vorjahr: EUR 2.545,9
Mio.).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
139
Lagebericht zum 31.12.2022
139
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit von
Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
in Tsd EUR
2022
CRR/CRD
2021
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
300.332
300.332
Einbehaltene Gewinne
159.503
149.109
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
0
-235
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-254
-1.718
Hartes Kernkapital
509.581
497.488
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
509.581
497.488
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
80.919
82.359
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
80.919
82.359
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
590.500
579.847
Erforderliche Eigenmittel
270.697
300.829
Eigenmittelüberschuss
319.803
279.018
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
15,06%
13,23%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
17,45%
15,42%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
140
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2022
140
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2021
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
5.956
476
869
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
146
12
18
Forderungen an öffentliche Stellen
21.756
1.740
1.035
Forderungen mit hohem Risiko
591.000
47.280
56.531
Forderungen an Institute
37.072
2.966
2.756
Forderungen an Unternehmen
894.544
71.564
86.657
Retail-Forderungen
261.831
20.946
27.641
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.084.766
86.781
87.755
Überfällige Forderungen
84.055
6.724
6.796
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
46.222
3.698
3.596
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
0
Beteiligungsposition
35.170
2.814
2.631
Sonstige Posten
79.250
6.340
6.803
Risikogewichtete Aktiva
3.141.768
251.341
283.088
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
18.395
17.401
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
949
327
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
12
14
Eigenmittelerfordernis Gesamt
270.697
300.830
 
HYPO TIROL BANK AG
141
Lagebericht zum 31.12.2022
141
Erfolgsentwicklung
 
Wie bereits in den Vorjahren verfolgte die Hypo Tirol Bank auch im
abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin erfolgreich die Strategie der
Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol sowie Wien. Auch wenn dieses
Jahr aufgrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen ein
herausforderndes Jahr war,
 
zeigt sich insgesamt ein erfreuliches Bild.
 
Der Nettozinsertrag ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 8,4 Mio.
auf EUR 92,4 Mio. gestiegen (Vorjahr: EUR 84,0 Mio.). Der Anstieg ist im
Wesentlichen auf den generellen Zinsanstieg zurückzuführen.
Bei den Provisionserträgen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr eine
rückläufige Entwicklung um EUR 1,6 Mio. auf EUR 32,2 (Vorjahr: EUR
33,8 Mio.) festzustellen.
 
Sie ist vor allem auf den kursinduzierten
Rückgang des betreuten Kundendepotvolumens zurückzuführen.
Zum Bilanzstichtag 2022 betragen die sonstigen betrieblichen Erträge in
Summe EUR 8,3 Mio. (Vorjahr: EUR 5,0 Mio.). Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen nahmen im Berichtsjahr ab und betragen
EUR 10,2 Mio. (Vorjahr: EUR 10,5 Mio.).
 
Das Ergebnis aus Finanzgeschäften beträgt im abgelaufenen
Geschäftsjahr in Summe EUR 4,1 Mio. (Vorjahr: EUR 4,1 Mio.) und
beinhaltet im Wesentlichen Erträge im Zusammenhang mit der
Absicherung des Zins-
 
und Fremdwährungsrisikos.
Der Verwaltungsaufwand liegt im Berichtsjahr 2022 stabil bei EUR 67,2
Mio. (Vorjahr: EUR 68,7 Mio.). Dieser setzt sich zusammen aus dem
Personalaufwand in Höhe von EUR 38,8 Mio. (Vorjahr: EUR 42,7 Mio.)
und dem Sachaufwand in Höhe von EUR 28,4 Mio. (Vorjahr: EUR 26,1
Mio.).
Die Kennzahl der Cost-Income-Ratio (CIR), welche die
Verwaltungsaufwendungen bzw.
 
– kosten ins Verhältnis zu den
operativen Erträgen (ohne Risikovorsorge)
 
setzt, beträgt im Berichtsjahr
2022 57,51 % (Vorjahr: 65,27 %). Die Kennzahl der Return-On-Equity
(ROE) setzt den Nettogewinn ins Verhältnis zum Eigenkapital. Somit gibt
die Kennzahl Auskunft über die Ertragslage eines Unternehmens. Der
ROE beträgt im Berichtsjahr 2022 4,67 % (Vorjahr: 7,18 %).
Bezugnehmend auf die angeführten Erläuterungen im Anhang befindet
sich die im Vorjahr gebildete Risikovorsorge weiterhin im Bestand.
 
Die
neu gebildete Risikovorsorge bezieht sich sowohl auf Kunden im Ausfall
wie auch auf Anpassungen aufgrund der geänderten
makroökonomischen Prognosen. Im Geschäftsjahr beläuft sich der
Aufwand auf EUR 28,8 Mio. (Vorjahr: EUR 7,4 Mio.). Das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2022 beträgt
insgesamt EUR 23,6 Mio. (Vorjahr: EUR 31,5 Mio.).
3.
 
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
3.1.
 
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Für den Zeitraum erstes Halbjahr 2023 gehen wir von folgenden
Konjunkturszenarien aus.
Basisszenario Stagnation (Eintrittswahrscheinlichkeit 65 %):
Zusammengefasst lässt sich sagen: „Nach einer leichten Rezession im
Winter bessert sich die Konjunktur im Euroraum ab Frühjahr wieder.
Global bleibt das Wachstum gedämpft. Die Inflation sinkt wieder und
die Notenbanken agieren zusehends vorsichtiger.“
Die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum sind im Dezember
entgegen den Erwartungen moderat gestiegen. Der Index für den
Dienstleistungssektor legte um 0,6 Punkte auf 49,1 zu. Der Index für das
verarbeitende Gewerbe verbesserte sich um 0,7 Punkte auf 47,8.
Jedoch befinden sich die Indices bereits seit Monaten unter der
Schwelle von 50. Dies deutet auf einen bevorstehenden
Wachstumsrückgang bzw.
 
eine Rezession hin. Auch für die USA und
China sieht der Konjunkturausblick gedämpft aus. Positiv ist jedoch zu
vermerken, dass sich die Unternehmen bereits im herausfordernden
Jahr 2022 relativ gut an Knappheiten und Energieprobleme angepasst
haben. Über den Jahreswechsel sind die Energiekosten wieder deutlich
gefallen. Angesichts des bislang milden Winters in Europa und prall
gefüllter Gasspeicher könnten die Energiekosten auch weiterhin niedrig
bleiben. Somit ist davon auszugehen, dass aufgrund der Basiseffekte bei
Energie die Inflationsrate ab Frühjahr 2023 deutlich in den einstelligen
Bereich sinken dürfte. In den USA wurde das Hoch bei den
Konsumentenpreisen bereits vor einigen Monaten überschritten. Schon
bald werden die Notenbanken ihre derzeit sehr restriktive Geldpolitik
neu bewerten müssen. In den USA kommt vor allem dem
Immobiliensektor eine Schlüsselrolle zu. Die Nachfrage nach
Wohnimmobilien ist dort aufgrund der massiv gestiegenen
Finanzierungskosten in jüngster Zeit eingebrochen. Chinas
Wachstumsaussichten werden ebenfalls durch die Krise am
Immobilienmarkt und Lockdowns beschränkt. In der Eurozone kommt
vor allem der Geldmenge eine wichtige Bedeutung zu. Wegen der
restriktiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hat sich das
Geldmengenwachstum beständig verlangsamt, was ein Warnsignal
darstellt. Die Zahl der Kreditausfälle sollte moderat steigen.
Insbesondere bei einem deutlichen Konjunktureinbruch im Winter sinkt
die Wahrscheinlichkeit weiterer Leitzinsanhebungen. Am Markt sind
gegen Jahresende 2023 sogar schon wieder Zinssenkungen eingepreist.
 
Sollte sich diese Erwartung bestätigen, so dürfte die Stimmung der
Marktteilnehmer wieder steigen. Ab dem Frühjahr könnte somit die
Konjunkturlokomotive wieder an Fahrt aufnehmen. Eine sich
abzeichnende Friedenslösung für die Ukraine würde diese positive
Tendenz noch verstärken.
 
Für das gesamte erste Halbjahr 2023 ergibt
sich daher in unserem Basisszenario daher eine Stagnation des
Wirtschaftswachstums.
 
Als mögliche alternative Konjunkturentwicklungen zu unserem
Hauptszenario erachten wir die folgenden beiden Szenarien.
 
Alternativszenario 1 – Stagflation (Eintrittswahrscheinlichkeit 20 %):
Bei diesem Szenario verschlechtert sich die Marktstimmung weiter.
 
Die
geringer werdende Liquidität am Markt und die gestiegenen
Refinanzierungskosten aufgrund der Leitzinsanhebungen bringen
vermehrt Unternehmen und Private in Bedrängnis. Die Zahl der
Kreditausfälle nimmt deutlich zu. Gleichzeitig tritt das Thema
Energielieferprobleme im Laufe des Winters wieder in den Vordergrund.
Die in der Breite steigenden Preise und hohe Lohnabschlüsse bringen
eine Lohn-/Preis-Spirale in Gang. Die (Kern-) Inflation verharrt auch im
Jahr 2023 auf hohem Niveau bzw. steigt noch weiter an und lastet
 
stark
auf der Kaufkraft.
Alternativszenario 2 – Wachstum (Eintrittswahrscheinlichkeit
 
15 %):
Die derzeit vielfältigen politischen Krisenherde auf der Welt nähern sich
einer Lösung. Russland und die Ukraine einigen sich schlussendlich auf
ein Ende der Kämpfe und der Westen lockert die umfassenden
Sanktionen bzw. ist die Energieversorgung Europas
 
auch über den
Winter hinaus gesichert. Wegen der stark rückläufigen Energie- und
Lebensmittelpreise nimmt der Inflationsdruck schneller als erwartet ab
und die Notenbanken erhöhen die Leitzinsen weit weniger stark als
erwartet. Konsum und Stimmung der Privaten nehmen im Frühjahr
wieder deutlich an Fahrt auf und auch viele Unternehmen investieren
wieder stark.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
142
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2022
142
3.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einer Schwächephase. Die
Unsicherheit über die Entwicklung der Energiepreise, die kräftige
Preisdynamik und geopolitische Unsicherheiten drücken auch in
Österreich die Stimmung. Das BIP dürfte im Winter 2022/23 sinken. In
Richtung Frühjahr sollte sich die österreichische Wirtschaft aber
erholen. Der allmähliche Rückgang der Energiepreise dämpft die
Geldentwertung trotz hoher Lohnzuwächse. Die Inflation hat vermutlich
Ende 2022 ihren Höhepunkt überschritten und dürfte im Jahr 2023 von
8,5 % im Jahr 2022 auf 6,5 % sinken. Die Arbeitslosenquote dürfte
aufgrund der rezessiven Tendenzen
 
von derzeit 6,3 % leicht ansteigen.
Trotzdem gehen wir von einer relativ günstigen Arbeitsmarktlage aus.
Zusammen mit dem Auslaufen der COVID-19-Hilfsmaßnahmen sollte
sich der negative Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte
zunehmend verringern.
Tirols Tourismus ist gut in die Wintersaison
 
gestartet. Mit Stand Ende
Dezember 2022 präsentierte sich die Auslastung der
Tourismusunternehmen ähnlich gut wie vor Beginn der Corona-Krise.
Zum Jahresende 2022 lag Tirols Arbeitslosenrate bei sehr tiefen 4,1 %.
Gleichzeitig waren aber auch beim Arbeitsmarktservice 9.794 offene
Stellen gemeldet. Somit bleibt das Thema Fachkräftemangel aufgrund
des demografischen Wandels vermutlich weiterhin bestehen.
 
3.3.
 
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Gemäß der Unternehmensstrategie und Planungsvorgabe für das Jahr
2023 gelten für die Hypo Tirol Bank AG weiterhin folgende Eckpfeiler:
Fokus auf die definierten Märkte
Stärkung des Kundengeschäfts
 
Optimierung der Verwaltungskosten
Optimierung der NPL-Quote
Optimale Ausrichtung der Kernkapitalquote
Auf Basis des Geschäftsverlaufs 2022 werden in Bezug auf wesentliche
Einflussgrößen nachstehende Entwicklungen erwartet:
Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge wird aufgrund der aktuellen
Zinsentwicklung das Vorjahr übersteigen. Dank des stabilen
Depotbestands, der keine relevanten Abflüsse aufweist, wird der
Provisionsüberschuss das Niveau des Vorjahres erreichen bzw.
 
leicht
übersteigen. Der Fokus liegt weiterhin ganz klar darauf,
 
das betreute
Depotvolumen durch attraktive Angebote, Intensivierung der Beratung
sowie entsprechende vertriebsunterstützende und kommunikative
Maßnahmen zu halten. Die Nachfrage nach Finanzierungen wird sich
bedingt durch die verhaltene Konsum-
 
und Investitionsfreude
abschwächen.
Sowohl Kapitalausstattung als auch Liquidität bleiben auf einem
komfortablen, hohen Niveau und bilden damit die Basis für eine
erfolgreiche Unternehmensentwicklung.
 
Die Investitionsplanung sieht den Ausbau der Digitalisierung, die
Modernisierung einiger Geschäftsflächen sowie die Umsetzung von
neuen regulatorischen Vorgaben vor.
 
Dies wird trotz konsequentem
Kostenmanagement und laufenden Prozessoptimierungen in
Kombination mit der anhaltenden Teuerung zu einem Anstieg des
Verwaltungsaufwands führen.
Das Geschäftsergebnis wird in Anbetracht der anhaltenden
Herausforderungen auch 2023 weiter stark von der Höhe der
Risikovorsorge beeinflusst, welche abhängig von den
Wirtschaftsprognosen und im Einklang mit der Risikopolitik gebildet
wird. Mit vorausschauender Verantwortung und konsequentem
Management sowie einer stabilen Kapitalsituation und einer
zukunftsfähigen Ausrichtung weist die Hypo Tirol die nötige Resilienz
auf, um in turbulenten Zeiten erfolgreich zu bestehen.
3.4.
 
Wesentliche Risiken und
 
Ungewissheiten
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank sicherzustellen. Dies umfasst darüber hinaus
die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug auf ICAAP
(Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP (Internal
Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank umfasst
u.a. folgende Elemente:
Risikoidentifikation
Risikoquantifizierung
Risikoaggregation
Risikoüberwachung und Steuerung
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
- Klassisches Kreditrisiko
- CCR
- Risiko aus sonstigen Aktiva
- Risikokapital aus
 
 
konzernstrategischen Beteiligungen
- Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
- Zinsrisiko
 
- Preisrisiko
 
- Fremdwährungsrisiko
- Credit Spread Risiko
- Credit Valuation Adjustment (CVA)
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Makroökonomisches Risiko
Risikopuffer
- Modellrisiko & Datenqualität
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt weniger als 3
Prozent. Im Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränken sich
die Top-20 -Kundeneinlagen auf ca. 21 Prozent.
 
Zu Kunden mit großen
Einlagevolumina bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen. Die vom
Vorstand festgelegten
 
Limite, sowohl für die einzelnen Risiken,
 
als auch
für die Auslastung der Risikodeckungsmassen,
 
werden infolge monatlich
überwacht und im Rahmen der Gesamtbanksteuerungssitzung
berichtet. Sollten es die aktuellen bzw. prognostizierten Entwicklungen
erfordern, werden im Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht
Maßnahmen definiert und umgesetzt.
 
HYPO TIROL BANK AG
143
Lagebericht zum 31.12.2022
143
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank Ausfallrisiken, die aus
verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte entstehen.
Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo Tirol Bank
gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt) erfüllt
werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der
Produktgestaltung oder aus der Anwendung von
Kreditrisikominderungstechniken resultieren.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank sowohl
in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos finden
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR), das Immobilienrisiko, das
Beteiligungsrisiko, das Risiko aus sonstigen Aktiva und das Risiko
 
aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung.
 
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Sicherheiten &
Qualitätsmanagement zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
 
Entscheidungsträgern
 
berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 78 Prozent.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank ist es gelungen, das Forderungsvolumen außerhalb
der definierten Kernmärkte im Geschäftsjahr 2022 weiter abzubauen.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2022 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2022 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2022 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘ s).
 
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank ein Frühwarnsystem, welches auf
Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken frühzeitig
identifiziert, etabliert. Dadurch können Risiken in einem frühen Stadium
erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet werden.
Non Performing
 
Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank umfasst
sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen
Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr,
 
Verluste aus
der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff des
Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
 
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/-Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Hinsichtlich der laut Art.448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank Veränderung unter
angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EBA/GL/2018/02 Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
 
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p12i0
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HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2022
144
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tabelle zeigt
 
die Effekte der sechs EBA-
Zinsszenarien auf die GuV der Hypo Tirol Bank zum Stichtag 31.12.2022.
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
-6.829.661
1.030.459
EBA Parallel Down
247.525
-35.987
EBA Steepener
11.802.766
504.980
EBA Flattener
-13.311.747
-82.768
EBA Short Rates Up
-14.223.252
28.540
EBA Short Rates Down
-374.673
137.143
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand der
Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP) sowie
der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht.
 
Die aufsichtliche Kennzahl LCR (unkonsolidiert) lag im Jahr 2022 im
Durchschnitt auf einem Niveau von 266 Prozent.
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2022 vor allem durch den Bestand
des TLTRO und dem Beginn dessen Rückführung geprägt. Für besicherte
Refinanzierungen greift die Hypo Tirol Bank auf hochliquides Collateral
sowie auf freies Deckungspotenzial in hypothekarischen und
kommunalen Deckungsstöcken zurück.
Nachfolgend wird das Ablaufprofil des liquiden Collaterals sowie das
 
geplante Tilgungsprofil des TLTRO III dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank der Abteilung
Treasury zugeordnet.
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations- und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
Schadensfalldatenbank
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
 
 
HYPO TIROL BANK AG
145
Lagebericht zum 31.12.2022
145
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Interne Kontrollsysteme
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
Laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung
(„Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Versicherung von Risiken
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne
makroökonomischem
 
Einfluss.
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Kreditrisiko und
operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol Bank in beiden Szenarien eine
gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen.
Für ausführlichere Angaben zum Nachhaltigkeitsrisiko verweisen wir auf
den Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 7.1.4 Nachhaltige
Finanzierungen der Hypo Tirol Bank.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank. In weiterer Folge legt der Vorstand
diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig.
 
Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss (Risikoausschuss) ist für
die kontinuierliche Überwachung der Unternehmensleitung und
regelmäßige Evaluierung des Risikomanagementsystems
 
der Hypo Tirol
Bank verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
die monatlich tagende Gesamtbanksteuerungssitzung. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling.
Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes Berichtswesen,
welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich zur Verfügung
gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2022
146
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil der
beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
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Lagebericht zum 31.12.2022
147
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Ökonomisches Kapital
Ø 2022
Ø 2021
Ökonomisches Kapital
Ø 2022
Ø 2021
Kreditrisiko
18,7%
23,9%
Kreditrisiko
28,2%
26,1%
Marktrisiko
21,6%
10,0%
Marktrisiko
10,7%
3,6%
Liquiditätsrisiko
2,0%
0,5%
Liquiditätsrisiko
0,2%
0,1%
Operationelles Risiko
4,8%
6,0%
Operationelles Risiko
2,4%
2,3%
Makroökonomisches Risiko
1,2%
1,7%
Makroökonomisches Risiko
3,5%
2,1%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
5,3%
6,8%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
5,1%
4,9%
Risikopuffer
3,0%
2,0%
Risikopuffer
4,0%
4,8%
Ökonomisches Risiko Gesamt
56,6%
50,9%
Ökonomisches Risiko Gesamt
54,1%
43,9%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
43,4%
49,1%
Freie Deckungsmasse
45,9%
56,1%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u.a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
inkl. Forecast überwacht und an den Vorstand sowie einen erweiterten
Empfängerkreis berichtet.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert. Die
Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als auch
dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
 
148
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2022
148
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die
jeweilige Stelle erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird.
Flankierend gibt es eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und
das ethische Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aller Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich einem
Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
 
im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs-
 
und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
Bei der IT-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist die Accenture
TiGital GmbH Hauptlieferant. Als zentrales HOST-System
 
für das tägliche
Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im Einsatz.
Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme. Cognos
Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der Erstellung
des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen,
 
die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über Intranet
 
-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
 
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt, genauso wie Berichte über den Jahresabschluss nach UGB
und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird nach
dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-
Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
4.
 
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG. Die Anforderungen gem. Art. 8
EU Taxonomie iVm
 
§ 267a UGB werden in diesem gesonderten Bericht
erörtert.
5.
 
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
keine Anmerkungen.
 
 
 
 
 
 
 
doc1p123i0
HYPO TIROL BANK AG
149
Lagebericht zum 31.12.2022
149
Innsbruck, am 08. März 2023
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
150
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
150
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022, der Gewinn- und
Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und
dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage zum 31. Dezember 2022 sowie der
Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und
berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen
beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen
erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
 
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit der
 
Kreditforderungen an Kunden
 
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Anhang im Kapitel Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden.
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von
6,0 Mrd EUR ausgewiesen.
Die Bank überprüft im Rahmen der Überwachung der Forderungen an
Kunden, ob Ausfälle vorliegen und somit Wertberichtigungen zu bilden
sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die vertraglich
vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
Die Berechnung der Wertberichtigung für ausgefallene, individuell
bedeutsame Forderungen an Kunden basiert auf einer individuellen
Analyse der erwarteten und szenariogewichteten, zukünftigen
Rückflüsse. Diese individuelle Analyse ist von der Einschätzung der
wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der
Bewertung von Sicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des
Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden
führt die Bank eine Berechnung der Wertberichtigung auf Basis
statistisch ermittelter gemeinsamer Risikomerkmale durch. Die
Berechnung dieser Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von
statistisch ermittelten Verlustquoten.
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den
erwarteten Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-ECL
(Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos
wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet (Stufe 2). Bei der
Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen
erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte Ausfallwahrscheinlichkeiten
und Verlustquoten, die gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete
Informationen berücksichtigen. Zur angemessenen Berücksichtigung der
aktuell volatilen Wirtschaftslage, welche durch die hohe Inflation und
das signifikant gestiegene Zinsniveau geprägt ist, wird im Rahmen der
Ermittlung der Wertberichtigungen von der Bank eine Erhöhung der im
ECL-Modell ermittelten Wertberichtigungen ("Management Overlay")
vorgenommen.
 
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass die Ermittlung der
Wertberichtigungen unter Berücksichtigung des Management Overlay
in bedeutendem Ausmaß auf Annahmen und Schätzungen basiert, aus
denen sich Ermessensspielräume und Schätzunsicherheiten in Bezug auf
die Höhe der Wertberichtigungen ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Kreditforderungen an Kunden
haben wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen für
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der
Stichprobe erfolgte risikoorientiert unter besonderer
Berücksichtigung von Ratingstufen und Branchen mit erhöhtem
Ausfallrisiko.
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die von der Bank getroffenen Annahmen
hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt und Höhe der
angenommenen Rückflüsse beurteilt.
Bei individuell nicht bedeutsamen ausgefallenen und nicht
ausgefallenen Forderungen an Kunden, bei denen die
Wertberichtigung statistisch ermittelt wurde, haben wir die
Methodendokumentation der Bank auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir unter
Berücksichtigung bankinterner Validierungen die Modelle und
deren mathematische Funktionsweise sowie die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet
sind, Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der aktuell volatilen
Wirtschaftslage auf die Ermittlungsmethode der
 
HYPO TIROL BANK AG
151
Jahresabschluss zum 31.12.2022
151
Ausfallwahrscheinlichkeiten beurteilt. Zusätzlich wurde die
Auswahl und die Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen
und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in der
Parameterschätzung überprüft. Wir haben die Herleitung und
Begründung des im Geschäftsjahr 2022 vorgenommenen
Management Overlay und die zugrundeliegenden Annahmen in
Hinblick auf deren Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische
Richtigkeit der Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer
Stichprobe durch eine Nachberechnung der statistisch ermittelten
Wertberichtigungen nachvollzogen. Dazu haben wir unsere
Financial Risk Management-Spezialisten eingebunden. Weiters
wurden einzelne automatisierte Kontrollen der dem
Berechnungsmodell zugrunde liegenden IT-Systeme
 
auf ihre
Wirksamkeit beurteilt. Hierzu wurden interne IT-Spezialisten
herangezogen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht,
ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den
Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht
wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur
Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese
sonstigen Informationen, und wir werden keine Art der Zusicherung
darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu
 
lesen,
sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder
unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen
oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften ein
möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter
verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig
erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,
der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen
Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
der Gesellschaft zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder
die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers für die Prüfung
des Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen
aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen
Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine
Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit
den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung,
die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung
eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets
aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder
Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von
ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden
könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses
getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
 
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontrollsystem,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben
unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir
ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten
Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten
können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und
 
152
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
152
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung
erkennen, aus.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche
 
Anforderungen
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden und steht
 
in Einklang mit
dem Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft
und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Lagebericht festgestellt.
 
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 25. März 2021 als
Abschlussprüfer gewählt und am 25. März 2021 vom Aufsichtsrat mit
der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2022
endende Geschäftsjahr beauftragt.
Am 31. März 2022 wurden wir für das am 31. Dezember 2023 endende
Geschäftsjahr gewählt und am 3. Juni 2022 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31.
Dezember 2020 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
Wien, 10. März 2023
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs-
 
und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
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Jahresabschluss zum 31.12.2022
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Erklärung der gesetzlichen Vertreter
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des Unternehmens
vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das
Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und
Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Innsbruck, am 08. März 2023
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
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HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2022
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doc1p175i0
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Jahresabschluss zum 31.12.2022
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