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htb-2021-12-31p1i0
 
htb-2021-12-31p2i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Inhalt
Konzernlagebericht und -abschluss
 
Konzernlagebericht
I
Konzernabschluss
1
Bestätigungsvermerk
104
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
107
Bericht des Aufsichtsrats
108
Einzelabschluss
 
Jahresabschluss
110
Anlagespiegel
136
Lagebericht
138
Bestätigungsvermerk
154
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
157
htb-2021-12-31p4i0
 
HYPO TIROL BANK AG
I
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
I
Lagebericht des Vorstands
 
zum Konzernabschluss
 
am 31. Dezember 2021 der
Hypo Tirol Bank AG
1.
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank.
An insgesamt 19 Standorten in Nord- und Osttirol finden Privat- und
Firmenkunden sowie freiberuflich Tätige, Private-Banking-Kunden und
öffentliche Institutionen persönliche Beratung und individuellen Service
in allen Finanzangelegenheiten. Abgerundet wird das Filialnetz durch
eine rund um die Uhr geöffnete Selbstbedienungsgeschäftsstelle in
Innsbruck sowie durch moderne Onlinedienste, die sich durch
Benutzerfreundlichkeit und höchste Sicherheitsstandards auszeichnen.
Am Standort in Wien ist die Hypo Tirol Bank als Nischenanbieter mit
dem Schwerpunkt gehobene Veranlagung sowie gewerbliche
Wohnbaufinanzierungen tätig.
 
Der ganzheitliche Beratungsansatz wird in Form einer individuellen
Dualbetreuung gelebt, bei der Experten aus den Bereichen
Wohnbaufinanzierung, gehobene Veranlagung oder aus den
überregional tätigen Firmenkunden-Centern bedarfsorientiert
hinzugezogen werden. Ergänzt wird das universelle
Finanzdienstleistungsangebot durch Tochtergesellschaften
 
wie etwa die
Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH, die Hypo Immobilien Betriebs
GmbH sowie die Hypo Tirol Leasing GmbH.
Als hundertprozentige Landesbank, die man auch künftig bleiben will,
übernimmt die Hypo Tirol Bank Verantwortung für das Land als
Wirtschafts-
 
und Lebensraum, die über rein finanzielle Belange
hinausgeht. So wie sie in Geldangelegenheiten für nachhaltige Erfolge
steht, macht sie sich auch für Nachhaltigkeit in all ihren Facetten stark –
wirtschaftlich, sozial und ökologisch. Die vielseitigen Bemühungen und
Engagements an dieser Stelle auszuführen würde den Rahmen sprengen
– sie sind in Form eines ausführlichen Nachhaltigkeitsberichts in diesem
Jahresabschluss integriert.
Die Zweigniederlassung Italien wird in Bozen als EU-Filiale
(Niederlassung) geführt. Die Abwicklungsleistungen werden größtenteils
von Nordtirol erbracht.
 
2.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Trotz Gesundheitskrise war 2021 ein starkes Aktienjahr
 
Vor dem Hintergrund der hohen Infektionszahlen und massiver
Lockdowns starteten die globalen Aktienmärkte verhalten positiv in das
Jahr 2021. Die zunehmende Aufhellung der Konjunktur und die
Ankündigung eines Billionen schweren Infrastrukturprogrammes in den
USA sorgten vor allem Ende des ersten Quartals für Kursgewinne. Auch
die folgenden Monate waren von freundlichen Aktienmärkten geprägt,
wenngleich es auch kurze Phasen mit fallenden Kursen gab. Auch über
die Sommermonate setzten Aktien ihre Kursanstiege fort. Ab September
vollzog sich der Kursverlauf mit größeren Schwankungen, da die
Unsicherheiten aufgrund des neuerlichen Anstieges der mit Corona
Infizierten zunahmen. Über das gesamte Jahr 2021 verzeichneten die
meisten Aktienmärkte starke Kursanstiege. Vor
 
allem in den USA war
die Performance sehr stark. Dies lag einerseits am relativ hohen
Gewicht der Technologiewerte, die sich besonders gut entwickelten.
Andererseits fielen die Unternehmensgewinne sehr erfreulich aus.
 
Die deutlich anziehende Inflation ließ die Kapitalmarktrenditen
steigen, was für die Kurse der meisten Anleihen schmerzliche
Kursrückgänge zur Folge hatte.
Ab dem Jahresbeginn kam es zu einem schrittweisen Anstieg der
Einkaufsmanagerindices. Dieser spiegelte nach den zuvor verhängten
Lockdowns die zunehmende Zuversicht der Menschen wider. An den
Kapitalmärkten kam es erstmals seit langer Zeit zu einem deutlichen
Renditeanstieg, nachdem die Inflationsraten gestiegen waren.
Steigende Energiepreise und ein deutlicher Nachfrageanstieg ließen die
Konsumentenpreisindices rasch anziehen. Nach einer Phase fallender
Kapitalmarktrenditen im Juli kam es aber in der zweiten Jahreshälfte
neuerlich zu Phasen deutlich steigender Renditen. Als Hauptgrund dafür
ist die weiter stark steigende Inflation zu nennen. Lieferengpässe und
Knappheiten gepaart mit einer starken Konsumnachfrage waren dafür
verantwortlich. Außerdem zogen die Energienotierungen weiter an. In
diesem schwierigen Marktumfeld verbuchten vor allem Staatsanleihen
hoher Bonität und langer Restlaufzeit deutliche Kursrückschläge. Auch
die Performance von Euro-Unternehmensanleihen war 2021 trotz
massiver Käufe durch die Europäische Zentralbank negativ.
 
Aufgrund
der „Suche nach Rendite“ vieler Investoren und historisch niedriger
Ausfallraten entwickelten sich Anleihen geringerer Bonität,
 
wie High-
Yield Anleihen oder Anleihen von einigen Schwellenländern, gut. US-
Staatsanleihen waren von deutlichen Kursrückgängen gekennzeichnet.
Das insgesamt positive Jahresergebnis ist allein auf die deutliche
Aufwertung des US-Dollars zum Euro zurückzuführen.
 
2.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
In Österreich war die konjunkturelle und politische Entwicklung im Jahr
2021 ebenso wie im Jahr davor von der Covid-19-Pandemie geprägt.
Nach der zweiten Rezessionsphase zu Jahresbeginn ist die
österreichische Wirtschaft ab dem Frühjahr kräftig gewachsen. Im Laufe
des Sommers wies die Konjunktur einen starken Verlauf auf.
 
Das hohe
Niveau konnte aber nicht beibehalten werden, da sich die
Nachholeffekte nach den Lockdowns abschwächten. Gegen Ende des
Jahres 2021 stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen deutlich
an und die österreichische Bundesregierung beschloss Maßnahmen, um
die Zahl der Neuinfektionen zu bremsen. Einerseits kam es zur
deutlichen Ausweitung der täglichen Corona-Tests und zur Einführung
von 3G. Andererseits erlebte Österreich ab 22. November seinen vierten
Lockdown. Trotz Gesundheitskrise entwickelte sich der österreichische
Arbeitsmarkt allerdings sehr erfreulich. Im Jahresverlauf hat sich die
Zahl der offenen Stellen laut Arbeitsmarktservice deutlich erhöht. Mit
Stand Jahresende 2021 waren in Österreich rund 336.000 Arbeitslose
und damit deutlich weniger als zu Jahresbeginn 2021 registriert.
 
Auch die Tiroler Wirtschaft befand sich im Sommer des letzten Jahres
wieder zurück auf Wachstumskurs. Gemäß Tiroler Wirtschaftskammer
stieg der Geschäftsklimawert von minus 4 Prozent zum Jahreswechsel
2020/2021 auf plus 44 Prozent und erreichte damit das Niveau von
2019. Ein Thema, das in der zweiten Jahreshälfte 2021 viele
Unternehmen beschäftigte, waren die stark steigenden Preise bei
Baustoffen und Industrierohstoffen. Daneben litt vor allem im vierten
Quartal die für Tirol wichtige Freizeit-
 
und Tourismuswirtschaft unter
den phasenweise massiven Einschränkungen aufgrund der verhängten
Lockdowns und verschärften Einreisebestimmungen nach Österreich.
Allerdings gab es seitens der Republik Österreich und des Landes Tirol
weiterhin finanzielle Entschädigungs- bzw. Unterstützungsleistungen,
um die Ausfälle zu kompensieren.
 
II
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
II
2.3.
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im Berichtsjahr
2021 jährte sich die Gründung der Tiroler Landesbank zum bereits 120.
Mal. Der Gründungsauftrag von damals könnte aktueller nicht sein:
Tirol durch schwierige Zeiten zu begleiten und die Wirtschaft als
Existenzgrundlage der Menschen im Land zu stärken, um
Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Das Jahr 2021 stand weiter im Zeichen der anhaltenden Pandemie und
war geprägt von deren Auswirkung auf Mensch und Wirtschaft. Der mit
Vertretern aller relevanten Unternehmensbereichen, auch der
Tochtergesellschaften
 
besetzte Krisenstab kümmerte sich in enger
Abstimmung mit der Unternehmensführung um gesundheitliche,
organisatorische und kommunikative Belange und gewährleistete
 
ein
ganzheitliches Krisenmanagement für sämtliche Bezugsgruppen.
Denn als verantwortungsvoller Arbeitgeber und Finanzpartner galt es,
die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und
gleichzeitig einen reibungslosen Betrieb für Kundinnen und Kunden
aufrecht zu erhalten. Dabei bewährte sich die Philosophie der Hypo
Tirol Bank, die auf zwei wesentlichen Säulen fußt: persönliche Vor-Ort-
Betreuung und eine langfristige Kundenbeziehung. Denn erst diese
beiden Eckpfeiler ermöglichen treffsichere Maßnahmen und rasche
Entscheidungen.
 
Die Hypo Tirol Bank steht dank eines straffen und nachhaltigen
Managements auch nach dem zweiten Jahr der Pandemie auf
wirtschaftlich soliden Beinen. Sie verfügt über eine komfortable
Kapitalausstattung und ausreichend Liquidität. Das Bankenrating von
Standard & Poor’s (S&P) untermauerte diese Tatsache
 
und blieb auch
2021 konstant in der „Kategorie A“.
 
Der starke Eigentümer und der Fakt,
dass Kreditvergaben im Kernsegment privater Wohnbau hypothekarisch
besichert sind, als auch die tragfähige Risikopolitik in Kombination mit
einem guten Branchenmix bei KMU-Finanzierungen bilden die
Voraussetzung, dass die Hypo Tirol Bank die Folgen der Krise erfolgreich
meistern wird.
Auch abseits des Krisengeschehens und ergänzend zu den im
Jahresabschluss ersichtlichen Kennzahlen blickt die Hypo Tirol Bank auf
ein durchaus gutes Jahr zurück. Das Wohnbaugeschäft entwickelte sich
sowohl in den Segmenten privater als auch gewerblicher und sozialer
Wohnbau auf konstant hohem Niveau und festigt
 
den Status als die
Wohnbaubank des Landes. Gleichermaßen erfolgreich verlief die
Geschäftsentwicklung in den Bereichen Vermögensaufbau,
Kapitalanlage und Vermögensverwaltung. Die anziehende Inflation
sowie die konsequente Beratungsleistung und Aufklärungsbemühungen
führten dazu, dass die Akzeptanz und das Vertrauen in
Wertpapierinvestments kontinuierlich wuchsen. Unterstützt
 
wurde
dieser Trend durch die stabile Performance
 
-Entwicklung der
hauseigenen Dachfonds sowie durch die wiederholten Auszeichnungen
der Hypo-Produkte beim Österreichischen Dachfondsaward und das
Prädikat „summa cum laude“ des im deutschsprachigen Raum
etablierten Elite-Reports. Hinter all diesen Erfolgen stecken 20 Jahre
Erfahrung bei Wertpapierdienstleistungen im Sinne eines umfassenden
Vermögensmanagements. Denn bereits 1998 – in einer Zeit, in der das
gute alte Sparbuch noch Österreichers beliebtestes Anlageprodukt war
– hat die Hypo Tirol Bank ihre ersten eigenen Publikumsfonds aufgelegt.
War der Managementansatz ursprünglich sehr konstant, lautet
 
das
Zauberwort für zeitgemäße Fondsveranlagung heute: Flexibilität. Nur so
können Ertragschancen in guten Marktphasen optimal genutzt und
Risiken in Abwärtsperioden minimiert werden. Dazu kommt ein
unaufhaltsamer Trend, der seit geraumer Zeit Fahrt
 
aufnimmt: Hatten
Kapitalerträge der „letzten Generation“ primär den Anspruch,
ökonomisch erfolgreich zu sein, müssen Wertpapiererträge heutzutage
auch ethisch und ökologisch nachhaltig erwirtschaftet werden. Denn die
Erkenntnisse, dass Kapitalgeschäfte handfeste Auswirkungen auf die
Realität von Mensch und Natur haben, setzt sich bei immer mehr
Anlegerinnen und Anlegern durch und beeinflusst deren
Investmententscheidung.
Die Kompetenz beider Fachbereiche – Wohnbaufinanzierungen und
Wertpapieranlage – gipfelte 2021 in der Emission des ersten
Österreichischen Social-Covered-Bonds, welcher EUR 500 Mio. für
gemeinnützige Wohnbauprojekte in Tirol lukrierte. Die Nachfrage der
internationalen Investoren war dreimal höher als das platzierte
Volumen, was den hervorragenden Ruf der Hypo Tirol Bank am
internationalen Kapitalmarkt auf beeindruckende Weise unter Beweis
stellt und den Social Bond zu der erfolgreichsten Emission in ihrer 120-
jährigen Geschichte machte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
III
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
III
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
2019
Bilanzsumme in TEUR
8.956.927
8.768.521
7.448.664
Forderungen an Kunden
in TEUR
6.373.317
6.023.359
5.724.740
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kunden in TEUR
3.718.130
3.727.381
3.593.688
Verbriefte
Verbindlichkeiten
in TEUR
2.598.131
2.560.674
2.523.022
Eigenmittel gemäß CRR
in TEUR
646.929
645.219
627.627
davon TIER I in TEUR
563.838
557.884
543.338
Zinsüberschuss nach
Risikovorsorge in TEUR
75.378
55.171
67.318
Provisionsüberschuss in
TEUR
31.677
28.603
26.296
Verwaltungsaufwand
in TEUR
74.467
71.042
71.142
Operatives Ergebnis in
TEUR
29.852
12.092
26.677
Kernkapitalquote in %
14,11%
14,52%
14,58%
Eigenmittelquote in %
16,19%
16,79%
16,84%
Return on Equity (IFRS)
in %
5,25%
2,13%
4,78%
Return on Equity (IFRS)
in % (ohne
Stabilitätsabgabe,
Einlagensicherung und
Abwicklungsfonds)
6,85%
3,35%
5,73%
Gesamtkapital-
rentabilität
0,25%
0,09%
0,31%
Cost-Income-Ratio (IFRS)
 
in %
64,37%
66,92%
62,39%
Cost-Income-Ratio (IFRS)
in % (ohne
Stabilitätsabgabe,
Einlagensicherung und
Abwicklungsfonds)
59,69%
62,86%
59,62%
Mitarbeiteranzahl nach
Kapazitäten
497
499
516
Bilanzentwicklung
Zum 31.12.2021 liegt die Bilanzsumme mit EUR 8.956,9 Mio. um 2,15 %
erwartungsgemäß leicht über der Bilanzsumme des Vorjahres (Vorjahr:
EUR 8.768,5 Mio.). Bei den wesentlichen Bilanzpositionen zeichnete sich
das folgende Bild ab:
Barreserve
 
Die Barreserve ist noch immer auf sehr hohem Niveau, was im
Wesentlichen auf die Teilnahme am TLTRO
 
III Programm
zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahr ist
 
sie auf TEUR 1.157.826
(Vorjahr: TEUR 1.251.910) gesunken. Die Reduktion ist auf die
Ausweitung des Bestandes an Kundenforderungen zurückzuführen.
 
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31. Dezember 2021
EUR 74,7 Mio. (Vorjahr: EUR 63,8 Mio.) und haben sich damit um EUR
10,9 Mio. erhöht.
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
6.373,3 Mio. (Vorjahr: EUR 6.023,3 Mio.). Der Rückgang des
Forderungsvolumens in Italien wurde durch eine Zunahme in Österreich
mehr als kompensiert. In Summe stiegen die Forderungen an Kunden
um EUR 350,0 Mio. bzw. um 5,81 %. Insbesondere zeigte sich eine
stärkere Nachfrage bei den öffentlichen Institutionen, aber auch im
Firmenkundengeschäft. In den Forderungen an Kunden enthalten sind
Leasingforderungen in Höhe von EUR 388,9 Mio. (Vorjahr: EUR 429,1
Mio.).
 
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember
2021 EUR 1.124,3 Mio. (Vorjahr: EUR 1.173,5 Mio.). Mit EUR 844,6 Mio.
(Vorjahr: EUR 726,5 Mio.) ist der Großteil der sonstigen finanziellen
Vermögensgegenstände dem Halten-Portfolio zugeordnet
 
und diese
werden demzufolge zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 151,7 Mio. auf EUR 1.861,7. (Vorjahr: EUR
1.710,0. Mio.) gestiegen. Der größte Anteil besteht gegenüber der
Oesterreichischen Nationalbank und ist auf die Teilnahme am TLTRO
 
III
Programm zurückzuführen.
 
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden verringerten sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 9,3 Mio. auf EUR 3.718,1 Mio.
(Vorjahr: EUR 3.727,4 Mio.). Dabei erhöhten sich die Termineinlagen um
EUR 105,6 Mio. Die Spareinlagen hingegen reduzierten sich um EUR
32,0 Mio.. Auch im Girobereich kam es zu einem
 
Rückgang von EUR
49,4 Mio..
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
Die verbrieften Verbindlichkeiten wuchsen im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 37,5 Mio. auf EUR 2.598,1 Mio. (Vorjahr: EUR
2.560,7 Mio.).
 
 
IV
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
IV
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
Erfolgsentwicklung
 
Die Hypo Tirol Bank verfolgte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021
die festgelegte Strategie der Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol und
Wien in Verbindung mit einer Reduktion der Risikopositionen.
 
Auch,
wenn das Ergebnis dieses Jahr erneut aufgrund der COVID-19 Pandemie
und hier vor allem durch die in diesem Zusammenhang gebildeten
Risikovorsorgen unter Druck stand, zeigt
 
sich trotz dieser Notwendigkeit
insgesamt ein erfreuliches Bild.
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge konnte 2021 um EUR
 
20,2 Mio.
auf EUR 75,4 Mio. gesteigert werden (Vorjahr: EUR 55,2 Mio.) In Bezug
auf den nach der Effektivzinsmethode ermittelten Ertrag ergibt
 
sich im
Berichtsjahr 2021 ein Zinsertrag in Höhe von EUR 93,3 Mio. (Vorjahr:
EUR 102,2 Mio.). Auch der Nettozinsertrag ist im abgelaufenen
Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,6 Mio. höher und
beträgt EUR
86,8 Mio. (Vorjahr: EUR 78,2 Mio.). Die Steigerung ist auf
die Ausweitung des Forderungsvolumens sowie auf angepasste
Zinskonditionen im Zuge des TLTRO III Programm
 
s
 
zurückzuführen.
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ist
 
im Geschäftsjahr mit EUR
11,4 Mio. (Vorjahr: 23,0 Mio.) um EUR 11,6 Mio. geringer ausgefallen.
Die im Vorjahr im Zuge der Pandemie gebildete Risikovorsorge
 
befindet
sich weiterhin im Bestand. Die neu gebildete Risikovorsorge bezieht sich
im Wesentlichen auf Kunden im Ausfall.
 
Provisionsüberschuss
Auch der Provisionsüberschuss konnte im Vergleich zum Vorjahr
 
um
EUR 3,1 Mio. auf EUR 31,7 Mio. (Vorjahr: EUR 28,6 Mio.) gesteigert
werden. Der größte Treiber für
 
den Anstieg waren die Provisionserträge
im Wertpapiergeschäft in Höhe von EUR 13,0 Mio. (Vorjahr: EUR 10,8
Mio.). Dies ist vor allem auf die Steigerung des betreuten
Kundendepotvolumens zurückzuführen.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand macht im Berichtsjahr 2021 gesamthaft EUR
74,5 Mio. (Vorjahr EUR 71,0 Mio.) aus. Dieser setzt sich zusammen aus
dem Personalaufwand in Höhe von EUR 45,7 Mio. (Vorjahr: EUR 44,7
Mio.), dem Sachaufwand in Höhe von EUR 23,6 Mio. (Vorjahr: EUR 21,9
Mio.) und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles
Anlagevermögen in Höhe von EUR 5,1 Mio. (Vorjahr: EUR 4,4 Mio.).
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betragen die sonstigen betrieblichen
Erträge in Summe EUR 14,9 Mio. (Vorjahr: EUR 17,1 Mio.).
Hierbei kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einem Rückgang in Höhe
von EUR 2,2 Mio.. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im
Vergleich zum Vorjahr um EUR 3,5 Mio. höher (Vorjahr: EUR
 
20,2 Mio.).
 
Ergebnis vor Steuern
Insgesamt ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein erfreuliches
Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 29,9 Mio. (Vorjahr: EUR
12,1 Mio.). Nach Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag in Höhe
von EUR 7,3 Mio. (Vorjahr: EUR 4,3 Mio.) beträgt das Ergebnis nach
Steuern EUR
22,6 Mio. (Vorjahr: EUR 7,8 Mio.).
3.
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
Die Ereignisse in der Ukraine führten dazu, dass am 25.02.2022 der EU-
Außenministerrat ein zweites Sanktionspaket gegen Russland in Kraft
gesetzt hat, welches neben Beschränkungen des Waren-
 
und
Dienstleistungstransfers auch einzelne Personen betrifft.
 
Darüber
hinaus wurde der Zugang zum Kapital-
 
und Finanzmarkt für russische
Kreditinstitute beschränkt und die Finanzmarktaufsicht hat am
01.03.2022 der Sberbank Europe AG mit sofortiger Wirkung die
Fortführung des Geschäftsbetriebes untersagt. Die Hypo Tirol Bank hat
eine Arbeitsgruppe installiert, die die Ereignisse im Ukraine Konflikt
aktiv verfolgt, geeignete Maßnahmen ableitet und in einem ersten
Schritt eine Portfolioanalyse durchgeführt hat. Dabei konnte festgestellt
werden, dass die zuvor genannten Ereignisse keine wesentlichen Effekte
auf den Bestand der Hypo Tirol Bank haben. Aufgrund des Moratoriums
der Sberbank Europe AG wird ab 2022 eine moderate Erhöhung der
Zahlungen an die Einlagensicherung angenommen.
3.1.
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Unser wirtschaftliches Basisszenario:
Das Wirtschaftswachstum dürfte nachlassen, aber das konjunkturelle
Umfeld präsentiert sich weiterhin gut. Die derzeit hohe Inflation sollte
im Frühjahr 2022 ihren Höhepunkt überschritten haben.
Nach einem starken Wachstum im dritten Quartal 2021 schwächte sich
der Wachstumstrend in den letzten Monaten ab. Eine neuerliche
Infektionswelle und neuerliche Verschärfungen der Quarantäneregeln
waren dafür verantwortlich. Auch Anfang Januar 2022 steigt die
Nervosität der Regierenden aufgrund der raschen Ausbreitung der
neuen Omikron-Virusvariante. Wegen bislang milderer
Krankheitsverläufe und der bereits zwei Jahre andauernden
Gesundheitskrise scheint das Thema Covid-19 allerdings deutlich in den
Hintergrund zu treten. Aktuell blicken die meisten Wirtschaftsforscher
daher optimistisch in die Zukunft. Positiv ist zu vermerken, dass die
meisten Unternehmen einen guten Auftragsstand aufweisen. Stützend
auf den Privatkonsum sollte sich auch die relativ gute
Beschäftigungslage auswirken. Die Arbeitslosenrate ist in den letzten
Monaten gesunken, und in einigen Branchen herrscht nach wie vor ein
hoher Fachkräftemangel. Einen Unsicherheitsfaktor stellen die
anhaltenden Lieferengpässe in einigen Branchen dar, wenngleich sich
hier eine langsame Besserung in den kommenden Monaten abzeichnet.
Die hohen Containerfrachtraten sind seit Herbst wieder deutlich
gesunken. Als weiterer Belastungsfaktor für das globale Wachstum
könnten sich auch die Liquiditätsprobleme im chinesischen
Immobiliensektor auswirken. Mit Zahlungsausfällen muss gerechnet
werden. In Summe gehen wir allerdings von einem recht freundlichen
Konjunkturwachstum aus.
 
Eine wichtige Fragestellung ist derzeit, ob die Inflation im ersten
Halbjahr 2022 weiter steigen wird. Immerhin bewegen sich die
Energiepreise auf hohem Niveau seitwärts.
Ein wesentlicher Punkt ist
auch, inwieweit die Unternehmen die deutlich gestiegenen
Großhandelspreise im Frühjahr an die Endverbraucher überwälzen
werden. Blicken wir nun auf die Geldpolitik der wichtigsten
Zentralbanken. Hier zeigt sich, dass bereits die britische und die
amerikanische Zentralbank zu einer restriktiveren Geldpolitik mit
höheren Leitzinsen oder geringeren Anleihekäufen übergegangen sind.
Die EZB hat angekündigt, ihr Pandemie-Anleihekaufprogramm
voraussichtlich Ende März auslaufen zu lassen. Das Thema
Zinsanhebungen scheint im Euroraum noch in weiter Ferne zu liegen.
Die jährliche Veränderung der Konsumentenpreise lag zuletzt im
Euroraum bei beachtlichen 5,0 %. Auch die Kernrate (also die Inflation
ohne Berücksichtigung von Energie und Lebensmitteln) liegt inzwischen
auch bei 2,6 % und damit deutlich über dem Schnitt der letzten Jahre.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
V
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
V
Mit vorläufig weiter steigenden Preisen muss in den kommenden
Monaten gerechnet werden. Aufgrund der beschriebenen
Konjunkturabkühlung und der Entschärfung der Lieferprobleme
erwarten wir in unserem Basisszenario, dass der Höhepunkt der
Inflation im Frühjahr 2022 überschritten sein wird und wir danach
wieder etwas moderatere Inflationsraten sehen werden.
 
Ein Unsicherheitsfaktor in diesem Zusammenhang stellt der Konflikt in
der Ukraine dar. Es ist
 
noch nicht abschätzbar, inwieweit die Konjunktur
beeinträchtigt wird. Die derzeit steigenden Rohstoffnotierungen
könnten dazu führen, dass der Höhepunkt der Inflation erst im späteren
Jahresverlauf erreicht wird.
 
3.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Gemäß der jüngsten Konjunkturprognosen lässt sich für Österreich im
Jahr 2022 ein erfreulicher Konjunkturverlauf erwarten. Während das
Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) mit einem rasanten
Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent rechnet, ist das Institut für
höhere Studien (IHS) mit 4,2 Prozent deutlich verhaltener.
 
Diese im
historischen Vergleich hohe Diskrepanz lässt sich insbesondere mit der
Unsicherheit über den weiteren Verlauf von Covid-19 erklären, dessen
Auswirkungen in den Prognosen der Wirtschaftsforscher noch nicht
erfasst sind. Die jüngste Virusvariante „Omikron“ soll deutlich
ansteckender sein und damit sind die Auswirkungen auf die heimische
Konjunkturlage derzeit mit vielen Unsicherheiten verbunden. Das IHS
geht jedenfalls in seiner Prognose davon aus, dass der Wintertourismus
einigermaßen gut funktionieren sollte und nur rund ein Drittel unter
dem Vorkrisenniveau zurückbleiben wird. Dies wäre insbesondere für
das Tourismusland Tirol sehr erfreulich. Positiv ist zu vermerken,
 
dass
viele Wirtschaftszweige längst mit der inzwischen schon zwei Jahre
dauernden Pandemie zu leben gelernt haben. Und sobald behördliche
Einschränkungen vorbei sind, zieht die Wirtschaft relativ schnell wieder
an. Eine wesentliche Stütze der Konjunktur dürfte der private Konsum
sein. Als Argumente dafür sind die sehr gute Lage am Arbeitsmarkt
sowie die positiven Effekte der nun wirkenden Steuerreform
 
zu nennen.
 
Gemäß den Wirtschaftsforschungsinstituten wird uns die aktuell hohe
Inflation noch länger begleiten. Das IHS sieht sie mit 2,8 Prozent
genauso hoch wie 2021. Beim Wifo liegt man mit prognostizierten 3,3
Prozent deutlich darüber.
3.3.
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Im Einklang mit der etablierten Unternehmensstrategie sowie den
darauf abgestimmten Planungsvorgaben für das Jahr 2022 strebt die
Hypo Tirol Bank ein kontrolliertes Wachstum mit folgenden Motiven an:
Fokus auf die definierten Märkte
Stärkung des Kundengeschäfts
Optimierung der Verwaltungskosten
Verbesserung der NPL Quote
Ideale Ausrichtung der Kernkapitalquote
Die Ausgangslage für 2022 gestaltet sich den Rahmenbedingungen
entsprechend positiv. Die sowohl liquiditäts-
 
als auch kapitalseitig
vorhandenen Puffer ermöglichen der Hypo Tirol Bank
Handlungsspielräume und sorgen in Kombination mit dem bewährten
Geschäftsmodell für wirtschaftliche Stabilität, auch in turbulenten
Zeiten.
 
Das betriebliche Ergebnis wird natürlich von der allgemeinen
wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Die Tatsache, dass
Wirtschaftsforscher für 2022 von positiven Nachholeffekten sowie
einem grundlegenden Wachstum ausgehen und die Hypo Tirol Bank
eine äußerst stabile Geschäftsentwicklung im Marktgebiet aufweist,
bildet die Basis für eine weiterhin erfolgreiche
Unternehmensentwicklung. Tragende Säulen sind hier vor allem die
steigende Nachfrage nach Veranlagungslösungen sowie das
Wohnbaufinanzierungsgeschäft. In beiden Bereichen wird weiterhin ein
kontrolliertes Wachstum angepeilt.
 
Getragen wird dieses Vorhaben auch in Zukunft von einer intensiven,
persönlichen Betreuung der Kundinnen und Kunden sowie dem Ausbau
des digitalen Angebots, das weiter forciert werden soll. Durch diese
Kombination sollen bestehende Kundenbeziehungen vertieft und neue
Kundengruppen angesprochen und somit die Kundenbasis gestärkt
werden, was sich schlussendlich in einer positiven Entwicklung des Zins-
und Provisionsüberschusses aus dem Kundengeschäft niederschlagen
soll. Die Bilanzsumme wird sich planmäßig reduzieren. Grund dafür ist
die stufenweise Rückführung der TLTRO
 
-III-
Refinanzierungsmaßnahmen. Tourliche Soll/Ist-Abgleiche in Bezug auf
die Planzahlen ermöglichen einen engen Steuerungsmechanismus
hinsichtlich Maßnahmenplanung.
Zusätzlich stützt eine weiterführende Optimierung der Kostenstruktur
die Erfolgsentwicklung 2022.
3.4.
Wesentliche Risiken und
 
Ungewissheiten
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank sicherzustellen. Dies umfasst darüber hinaus
die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug auf ICAAP
(Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP (Internal
Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank umfasst
u.a. folgende Elemente:
Risikoidentifikation
Risikoquantifizierung
Risikoaggregation
Risikoüberwachung und Steuerung.
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
- Klassisches Kreditrisiko
- CCR
- Risiko aus sonstigen Aktiva
- Immobilien-Beteiligungsrisiko
- Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
- Zinsänderungsrisiko
 
- Preisrisiko
 
- Fremdwährungsrisiko
- Credit Spread Risiko
- Credit Valuation Adjustment (CVA)
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Makroökonomisches Risiko
Risikopuffer
- Modellrisiko & Datenqualität
 
VI
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
VI
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt < 5 Prozent.
 
Im
Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränken sich die Top
 
-20 -
Kundeneinlagen auf ca. 19 Prozent. Zu Kunden mit großen
Einlagevolumina bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen. Die vom
Vorstand festgelegten
 
Limite sowohl für die einzelnen Risiken als auch
für die Auslastung der Risikodeckungsmassen werden infolge monatlich
überwacht und im Rahmen des Gesamtbanksteuerungsmeetings
berichtet. Sollten es die aktuellen bzw. prognostizierte Entwicklungen
erfordern, werden im Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht
Maßnahmen definiert und umgesetzt.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank Ausfallrisiken, die aus
verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte entstehen.
Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo Tirol Bank
gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt) erfüllt
werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der
Produktgestaltung oder aus der Anwendung von Kreditrisiko-
minderungstechniken resultieren. Die Berechnung des Kreditrisikos
erfolgt in der Hypo Tirol Bank sowohl in der Going-Concern-Sicht als
auch in der Liquidationssicht nach derselben Methode. In der
Quantifizierung des Kreditrisikos finden ebenfalls das Counterparty
Credit Risk (CCR), das Immobilien-Beteiligungsrisiko, das Risiko aus
sonstigen Aktiva und das Risiko aus Kreditrisikokonzentrationen
Berücksichtigung. Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
in der Abteilung Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die
Prüfung des lebenden Portfolios als auch die Sanierung von Non
Performing Loans (NPL) erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der
Abteilung Recht & Compliance zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 76 Prozent.
Der Anteil der Ausfallklasse konnte durch die nachhaltige, konsequente
Bearbeitung weiter reduziert werden. Dies hat die Entwicklung der NPL-
Quote positiv beeinflusst, sodass diese im Geschäftsjahr 2021 weiter
reduziert werden konnte.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank ist es gelungen das Forderungsvolumen in den
definierten Kernmärkten im Geschäftsjahr 2021 weiter auszubauen und
jenes außerhalb der definierten Kernmärkte weiter zu reduzieren.
Dies wird insbesondere unter Note (19) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2021 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (45) dargestellt.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2021 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
 
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2021 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter den Notes (21) dargestellt.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden Sicherheiten-
katalog zur Besicherung von Kreditengagements herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘ s).
 
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank ein Frühwarnsystem, welches auf
Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken frühzeitig
identifiziert, etabliert. Durch dies können Risiken in einem frühen
Stadium erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet
werden.
 
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank umfasst
sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen
Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle. Durch
die weitere konsequente Bearbeitung des Italien-Portfolios gelang es,
an die positive Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen und die NPL-
Quote im Konzern deutlich zu reduzieren. Zum Stichtag 31. Dezember
2020 lag diese im Konzern bei 3,09 Prozent zum Stichtag 31. Dezember
2021 lag diese im Konzern bei 2,34 Prozent.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung.
Weiterführende
Informationen sind Note (18) zu entnehmen. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
VII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
VII
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr,
 
Verlust aus
der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff des
Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
 
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisiko und Marktrisikosensitivitäten
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/-Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
Im Detail dargestellt ergeben sich im Marktrisiko zum 31.12.2020 bzw.
zum 31.12.2021 die nachfolgend dargestellten Sensitivitäten. Alle
Sensitivitäten bis auf das CVA-Risiko werden mittels VaR
 
-Ansatz mit
historischer Simulation (Konfidenzniveau 95%, Haltedauer 1 Jahr)
berechnet. Das CVA-Risiko ist der Risikowert laut CRR
 
auf das
Konfidenzniveau 95 % skaliert:
IFRS-
Marktwertsensitivitäten
in EUR
Value at Risk
31.12.2020
Value at Risk
31.12.2021
Marktrisiko Going
Concern Sicht (KN 95%)
8.466.719
31.646.732
hievon
Zinsänderungsrisiko
6.245.856
28.166.091
hievon Preisrisiko
1.609.208
300.232
hievon Credit Spread
Risiko
175.255
1.915.328
hievon
Fremdwährungsrisiko
0
1.033.932
hievon Risiko aus
Kündigungsrechten
eigener Emissionen
114.445
0
hievon CVA-Risiko
321.955
231.149
Das Gesamtlimit beträgt im abgelaufen Geschäftsjahr MEUR 54,4
(Vorjahr: MEUR 19,8). Die Auslastung beträgt 58,13% (Vorjahr: 42,81%).
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Hinsichtlich der laut Art.448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank Veränderung unter
angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs
 
definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EVA/
 
GL/2018/02 Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tabelle
 
zeigt die Effekte der sechs EBA
 
-
Zinsszenarien auf die GuV der Hypo Tirol Bank zum Stichtag 31.12.2021.
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
2.606.867
6.024.071
EBA Parallel Down
29.602.571
-1.786.061
EBA Steepener
19.986.392
2.818.859
EBA Flattener
-2.283.353
-157.662
EBA Short Rates Up
-1.594.273
1.110.871
EBA Short Rates Down
39.850.693
419.767
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand der
Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP) sowie
der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht. Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2021
im Durchschnitt auf einem Niveau von 230 Prozent.
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2021 vor allem durch die Aufnahme
mehrerer Tranchen des TLTRO
 
III im Sinne einer ausgewogenen Risiko-/
Ertragssteuerung reduziert. Für besicherte Refinanzierungen greift die
Hypo Tirol Bank auf hochliquides Collateral sowie auf freies
Deckungspotenzial in hypothekarischen und kommunalen
Deckungsstöcken zurück.
 
htb-2021-12-31p12i0
VIII
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
VIII
Nachfolgend wird das Ablaufprofil des liquiden Collaterals sowie das
 
geplante Tilgungsprofil des TLTRO III dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank der Abteilung
Treasury zugeordnet.
 
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
Schadensfalldatenbank
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Interne Kontrollsysteme
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
Laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung
(„Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Versicherung von Risiken
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne makroökonomischen
Einfluss.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
IX
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
IX
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Kreditrisiko und
operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
 
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol AG in beiden Szenarien eine
gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen. Weitere Angaben
 
finden sich
auch im Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 6.2 Nachhaltige
Finanzierungen. Die Anforderungen gem. Art. 8 EU Taxonomie
 
iVm
§267a UGB werden im Nachhaltigkeitsbericht gesondert erörtert.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank. In weiterer Folge legt der Vorstand
diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig. Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss
(Risikoausschuss) ist für die kontinuierliche Überwachung der
Unternehmensleitung und regelmäßige Evaluierung des
Risikomanagementsystems der Hypo Tirol Bank verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling. Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes
Berichtswesen, welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich
zur Verfügung gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
X
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
X
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
XI
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
XI
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
 
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
 
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Neue Struktur Risiken
neue
Struktur
mit
Restatement
Neue Struktur Risiken
neue
Struktur
mit
Restatement
Ökonomisches Kapital
Ø 2021
Ø 2020
Ø 2020
Ökonomisches Kapital
Ø 2021
Ø 2020
Ø 2020
Kreditrisiko
29,9%
38,0%
38,1%
Kreditrisiko
30,6%
30,5%
30,5%
Marktrisiko
10,0%
11,6%
11,7%
Marktrisiko
3,6%
4,4%
4,4%
Liquiditätsrisiko
0,5%
1,2%
1,2%
Liquiditätsrisiko
0,1%
0,6%
0,6%
Operationelles Risiko
6,8%
8,4%
8,4%
Operationelles Risiko
2,6%
2,7%
2,7%
Makroökonomisches Risiko
1,7%
3,0%
3,0%
Makroökonomisches Risiko
2,2%
2,6%
2,6%
Risikopuffer
2,0%
2,4%
2,4%
Risikopuffer
4,8%
5,3%
5,3%
Ökonomisches Risiko Gesamt
50,9%
64,6%
64,8%
Ökonomisches Risiko Gesamt
43,9%
46,1%
46,1%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
49,1%
35,4%
35,2%
Freie Deckungsmasse
56,1%
53,9%
53,9%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u.a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
sowie die passivseitige Konditionierung überwacht und an den Vorstand
sowie einen erweiterten Empfängerkreis berichtet. Im Zusammenhang
mit der Covid-19 Pandemie wurde dieses tägliche Berichtswesen um ein
Monitoring zu Barbehebungen in den Geschäftsstellen sowie an den
Geldautomaten der Hypo Tirol Bank erweitert.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert. Die
Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als auch
dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
 
XII
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
XII
Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
 
auf den
Jahresabschluss
Angaben zur Darstellung von Hilfsmaßnahmen und zu wesentlichen
Kreditausfällen in Zusammenhang mit Covid-19 (inkl. SICR)
Unmittelbar nach Auftreten der Covid-19 Pandemie wurden die
Ressourcen der risikoüberwachenden Einheiten der Hypo Tirol Bank
zielgerichtet in einer eigenen Corona-Arbeitsgruppe gebündelt.
 
In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen und regulatorischen
Vorgaben iZm der Covid-19 Pandemie strukturiert und jeweils
Maßnahmen zugeführt mit der Zielsetzung, eine möglichst reibungslose
Abwicklung von gesetzlichen Unterstützungsleistungen an die Kunden
der Hypo Tirol Bank zu gewährleisten.
In einem zweiten Schritt wurde eine Initial-Risikobeurteilung
durchgeführt, aus welcher vor allem das Kreditrisiko, Marktrisiko und
das Liquiditätsrisiko einem noch engeren Monitoring unterzogen
wurden.
 
Im Zusammenhang mit dem Kreditrisiko wurden von den
risikoüberwachenden Einheiten Covid-19-bedingte gefährdete
Branchen/Sektoren sowie gefährdete Kunden identifiziert. Diese
wurden in weiterer Folge im Rahmen eines Covid-19 Stresstests
näher analysiert. Die Einschätzungen zu Branchen und Kunden
sowie die darauf aufgebauten Stresstests wurden in weiterer Folge
mehrmals wiederholt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
Im Zusammenhang mit dem Marktrisiko wurde die Frequenz der
Überwachung des Frühwarnindikators zu Credit-Spreads auf
täglich erhöht.
In Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko konnten im Rahmen
des ersten Lockdowns Kundenunsicherheiten hinsichtlich der
Bargeldversorgung des österreichischen Bankwesens
wahrgenommen werden. Diesbezüglich wurde das bereits
bestehende tägliche Berichtswesen zum Liquiditätsrisiko (Daily
Liquidity Risk Dashboard) um ein Monitoring zu Barbehebungen in
den Geschäftsstellen sowie an den Geldautomaten der Hypo Tirol
Bank erweitert und das Liquiditätsrisiko im Rahmen von Stresstests
näher analysiert. Zudem wurde sichergestellt, dass die
Geschäftsstellen und Geldautomaten jederzeit über ausreichend
Cash verfügen. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsausstattung
der
Hypo Tirol Bank AG
 
waren über das enge Monitoring hinaus
keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, welche sich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol Bank
ausgewirkt haben.
Die dargestellten Anpassungen hinsichtlich Analysen und Stresstests iZm
Covid-19 finden nach wie vor Anwendung. Aus dem dargestellten engen
Monitoring der Risikoarten wurden keine Maßnahmen erforderlich,
welche sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol
Bank ausgewirkt haben.
In weiterer Folge wurde im Jahr 2021 das Berichtswesen mit dem Fokus
auf Kreditrisiko weiter verbessert. Zudem wurde die Methodik zur
Quantifizierung der Risikovorsorge an die Entwicklungen im Rahmen der
Pandemie angepasst.
 
Methoden und Annahmen in der Berechnung der Fair Values
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva weist dieselben
Charakteristika und Limitierungen auf wie die oben diskutierte
Berechnung der Risikovorsorge. Insbesondere werden in Fair-Value-
Bewertung und Risikovorsorge dieselben PDs und LGDs verwendet. Die
oben genannten Anpassungen aufgrund der Covid-19 Pandemie wurden
somit auch in der Fair Value Bewertung schlagend. Im Anhang wird eine
Sensitivitätsanalyse für die Fair Value Bewertung präsentiert,
 
in welcher
die Effekte von Rating-Downgrades bzw.
 
Upgrades um eine Stufe
quantifiziert werden.
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und Ausbildungs-
programme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die jeweilige Stelle
erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird. Flankierend gibt es
eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und das ethische
Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller
Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellen-beschreibungen transparent gerege
 
lt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich einem
Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
 
im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der Finanzbericht-
erstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung der
 
HYPO TIROL BANK AG
XIII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
XIII
Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs-
 
und Informationsfunktion
definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der Vermittlung eines
möglichst
 
getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird
zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Gesamt-
prozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
Bei der EDV-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist das
Allgemeine Rechenzentrum (ARZ) Hauptlieferant. Als zentrales HOST-
System für das tägliche Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im
Einsatz. Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme.
Cognos Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der
Erstellung des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über Intranet
 
-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt genauso wie die Berichte über den Jahresabschluss nach
UGB und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird
nach dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der
IKS-Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
4.
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG. Die Anforderungen gem. Art. 8
EU Taxonomie iVm
 
§ 267a UGB werden in diesem gesonderten Bericht
auch für die Tochtergesellschaften erörtert.
5.
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
 
keine Anmerkungen.
 
Innsbruck, am
 
09. März 2022
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
XIV
Inhalt
I.
Gewinn- und Verlustrechnung
1
II.
Gesamtergebnisrechnung
2
III.
Bilanz
3
IV.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
5
V.
Geldflussrechnung
6
VI.
Anhang (Notes)
7
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
7
(1)
Rechnungslegungsgrundsätze
7
(2)
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue Standards
7
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
8
(3)
Fehlerkorrektur,
 
Änderungen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethode
8
(4)
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
 
Annahmen und Schätzungen
9
(5)
Konsolidierungsgrundsätze
13
(6)
Währungsumrechnung
16
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
16
Aktivseite
17
Passivseite
19
Sonstige Angaben
21
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
24
(7)
Zinsüberschuss
24
(8)
Risikovorsorge
 
im Kreditgeschäft
25
(9)
Provisionsüberschuss
26
(10)
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
26
(11)
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
27
(12)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
27
(13)
Verwaltungsaufwand
28
(14)
Sonstige Erträge
29
(15)
Sonstige Aufwendungen
29
(16)
Steuern vom Einkommen und Ertrag
30
Erläuterungen zur Bilanz
31
(17)
Barreserve
31
(18)
Forderungen an Kreditinstitute
31
(19)
Forderungen an Kunden
34
(20)
Derivate
41
(21)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
43
(22)
Anteile an assoziierten Unternehmen
47
(23)
Als Finanzinvestition gehaltene
 
Immobilien
48
(24)
Immaterielle Vermögenswerte
50
(25)
Sachanlagen
51
(26)
Sonstige Vermögenswerte
52
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
XV
(27)
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung gehalten
 
werden
52
(28)
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
53
(29)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
54
(30)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
54
(31)
Verbriefte Verbindlichkeiten
56
(32)
Derivate
57
(33)
Rückstellungen
58
(34)
Sonstige Verbindlichkeiten
62
(35)
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
63
(36)
Eigenkapital
63
Zusätzliche IFRS-Informationen
64
(37)
Erläuterung Geldflussrechnung
64
(38)
Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
64
(39)
Maximales Ausfallrisiko
70
(40)
Angaben zur Saldierung von derivativen
 
Finanzinstrumenten
71
(41)
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und Unternehmen
72
(42)
Informationen zu Leasingvereinbarungen
73
(43)
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
74
(44)
Segmentberichterstattung
75
(45)
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
77
(46)
Nachrangige Vermögenswerte
79
(47)
Treuhandgeschäfte
79
(48)
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
80
(49)
Echte Pensionsgeschäfte
81
(50)
Personal
81
(51)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
81
(52)
Konsolidierte Eigenmittel und
 
bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis
82
Finanzrisiken und Risikomanagement
84
Informationen aufgrund österreichischen
 
Rechts
92
(53)
Österreichische Rechtsgrundlage
92
(54)
Dividenden
92
(55)
Wertpapiergliederung gemäß
 
BWG
92
(56)
Country by Country Report
94
(57)
Umsetzung der Offenlegung
94
Organe
95
VII.
Anteilsbesitz
96
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
1
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
1
I. Gewinn-
 
und Verlustrechnung
in Tsd EUR
Veränderung
Notes
2021
2020
in TEUR
in %
Zinsen und ähnliche Erträge
122.944
112.350
10.594
9,4
davon nach der Effektivzinsmethode ermittelt
93.346
102.178
-8.832
-8,6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-36.194
-34.158
-2.036
6,0
Zinsüberschuss
(7)
86.750
78.192
8.558
10,9
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(8)
-11.372
-23.021
11.649
-50,6
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
75.378
55.171
20.207
36,6
Provisionserträge
35.853
32.187
3.666
11,4
Provisionsaufwendungen
-4.176
-3.584
-592
16,5
Provisionsüberschuss
(9)
31.677
28.603
3.074
10,7
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
(10)
3.108
-1.692
4.800
>100
Ergebnis aus der Ausbuchung von at cost bewerteten finanziellen
Vermögenswerten
0
0
0
0,0
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
(11)
2.181
4.094
-1.913
-46,7
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
(12)
712
62
650
>100
Verwaltungsaufwand
(13)
-74.467
-71.042
-3.425
4,8
Sonstige Erträge
(14)
14.914
17.088
-2.174
-12,7
Sonstige Aufwendungen
(15)
-23.651
-20.192
-3.459
17,1
Ergebnis vor Steuern
29.852
12.092
17.760
>100
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(16)
-7.283
-4.257
-3.026
71,1
Ergebnis nach Steuern
22.569
7.835
14.734
>100
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
22.403
7.675
14.728
>100
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
166
160
6
3,8
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
2
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
2
II. Gesamtergebnisrechnung
in Tsd EUR
2021
2020
Veränderung
angepasst
in TEUR
in %
Ergebnis nach Steuern
22.569
7.835
14.734
>100
Sachverhalte, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
reklassifiziert werden können
Erfolgsneutrale Bewertung von erfolgsneutral zum Fair Value
bewerteten Schuldinstrumenten
-5.643
-6.962
1.319
-18,9
Erfolgswirksame Umgliederung von Bewertungsergebnissen in die
Gewinn- und Verlustrechnung von erfolgsneutral zum Fair Value
bewerteten Schuldinstrumenten
-77
-410
333
-81,2
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern aus der Bewertung
von finanziellen Vermögenswerten
1.430
1.843
-413
-22,4
-4.290
-5.529
1.239
-22,4
Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
reklassifiziert werden können
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
325
-578
903
>100
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern aus der Bewertung
von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten
-81
145
-226
>-100
Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung Eigene Verbindlichkeiten
-3.130
3.905
-7.035
>-100
Erfolgsneutrale latente Steuern aus Bonitätsinduzierte Fair-Value
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
783
-976
1.759
>-100
-2.103
2.496
-4.599
>-100
Sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern
-6.393
-3.033
-3.360
>100
Gesamtergebnis
16.176
4.802
11.374
>100
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
16.010
4.642
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
166
160
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
3
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
3
III. Bilanz
Vermögenswerte
in Tsd EUR
Notes
31.12.2021
31.12.2020
angepasst
01.01.2020
angepasst
in TEUR
Veränderung
in %
Barreserve
(17)
1.157.826
1.251.910
153.538
-94.084
-7,5
Forderungen an Kreditinstitute
(18)
74.648
63.761
101.652
10.887
17,1
Forderungen an Kunden
(19)
6.373.317
6.023.359
5.728.513
349.958
5,8
Derivate
(20)
57.125
76.728
67.832
-19.603
-25,5
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
(21)
1.124.289
1.173.508
1.226.969
-49.219
-4,2
Anteile an assoziierten Unternehmen
(22)
4.548
4.266
1.214
282
6,6
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
(23)
88.902
88.127
79.840
775
0,9
Immaterielle Vermögenswerte
(24)
3.218
1.796
2.520
1.422
79,2
Sachanlagen
(25)
56.786
57.499
50.874
-713
-1,2
Sonstige Vermögenswerte
(26)
11.732
13.197
14.601
-1.465
-11,1
Langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
gehalten werden
(27)
2.965
8.536
10.265
-5.571
-65,3
Latente Ertragsteueransprüche
(28)
1.571
5.834
8.253
-4.263
-73,1
Summe der Vermögenswerte
8.956.927
8.768.521
7.446.071
188.406
2,1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
4
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
4
Verbindlichkeiten
 
und Eigenkapital
in Tsd EUR
Notes
31.12.2021
31.12.2020
angepasst
01.01.2020
angepasst
in TEUR
Veränderung
in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(29)
1.861.701
1.709.950
553.692
151.751
8,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(30)
3.718.130
3.727.381
3.593.688
-9.251
-0,2
Verbriefte Verbindlichkeiten
(31)
2.598.131
2.560.674
2.523.022
37.457
1,5
Derivate
(32)
77.595
87.507
96.603
-9.912
-11,3
Rückstellungen
(33)
50.067
47.541
42.520
2.526
5,3
Sonstige Verbindlichkeiten
(34)
64.345
59.936
66.624
4.409
7,4
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
(35)
1.292
6.142
4.389
-4.850
-79,0
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
(28)
1.218
1.120
1.740
98
8,8
Eigenkapital
(IV), (36)
584.448
568.270
563.793
16.178
2,8
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
579.953
564.445
559.339
15.508
2,7
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
4.495
3.825
4.454
670
17,5
Summe der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals
8.956.927
8.768.521
7.446.071
188.406
2,1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
5
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
5
IV.
 
Eigenkapitalveränderungsrechnung
in Tsd EUR
Stand
01.01.2021
Ergebnis
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüt-
tungen
Stand
31.12.2021
Gezeichnetes Kapital
50.000
0
0
0
0
50.000
Kapitalrücklagen
300.332
0
0
0
0
300.332
Kumulierte Ergebnisse
205.492
22.403
0
-502
0
227.393
FVOCI Rücklagen aus Fair-
Value-Änderungen
12.638
0
-4.289
0
0
8.349
Versicherungsmathema-
tische Gewinne/Verluste
nach Steuern
-5.497
0
244
0
0
-5.253
Bonitätsinduzierte Fair-
Value-Änderung Eigene
Verbindlichkeiten
1.480
0
-2.348
0
0
-868
Summe Eigentümer des
Mutterunternehmens
564.445
22.403
-6.393
-502
0
579.953
Anteile ohne
beherrschenden Einfluss
3.825
166
0
504
0
4.495
Summe Eigenkapital
568.270
22.569
-6.393
2
0
584.448
in Tsd EUR
Stand
01.01.2020
vor
Anpassung
Anpassung
Stand
01.01.2020
angepasst
Ergebnis
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüt-
tungen
Stand
31.12.2020
angepasst
Gezeichnetes Kapital
50.000
0
50.000
0
0
0
0
50.000
Kapitalrücklagen
300.332
0
300.332
0
0
0
0
300.332
Kumulierte Ergebnisse
 
199.946
-2.593
197.353
7.675
0
464
0
205.492
FVOCI Rücklagen aus Fair-
Value-Änderungen
18.167
0
18.167
0
-5.529
0
0
12.638
Versicherungsmathema-
tische Gewinne/Verluste
nach Steuern
-5.064
0
-5.064
0
-433
0
0
-5.497
Bonitätsinduzierte Fair-
Value-Änderung Eigene
Verbindlichkeiten
-1.449
0
-1.449
0
2.929
0
0
1.480
Summe Eigentümer des
 
Mutterunternehmens
561.932
-2.593
559.339
7.675
-3.033
464
0
564.445
Anteile ohne
beherrschenden Einfluss
4.454
0
4.454
160
0
-789
0
3.825
Summe Eigenkapital
566.386
-2.593
563.793
7.835
-3.033
-325
0
568.270
Für weitere Angaben zum Eigenkapital wird auf Notes (36) verwiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
6
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
6
V.
 
Geldflussrechnung
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Ergebnis nach Steuern (vor nicht beherrschten Anteilen)
22.569
7.835
Im Ergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit
Abschreibung und Zuschreibung auf Vermögenswerte
18.711
7.023
Dotierung und Auflösung von Rückstellungen und Risikovorsorgen
15.862
17.667
Ergebnisse aus der Veräußerung von Vermögenswerten
3
63
Steuern vom Einkommen und Ertrag
7.283
4.256
Korrektur Zinsüberschuss
-87.377
-75.369
Gewinne von assoziierten Unternehmen
-712
-62
Unrealisierte Bewertungsergebnisse
-46.303
250
Unrealisierte Fremdwährungsgewinne und -verluste
-984
-1.278
Veränderung des Vermögens
 
und der Verbindlichkeiten aus lfd. Geschäftstätigkeit
 
nach Korrektur
zahlungsunwirksamer Posten
Forderungen an Kreditinstitute
-10.795
34.960
Forderungen an Kunden
-361.893
-308.012
Derivate (Aktiva)
15.877
-7.413
Sonstige Vermögenswerte
10.430
-165
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
151.867
1.160.172
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
-9.150
135.423
Verbriefte Verbindlichkeiten
84.015
39.016
Derivate (Passiva)
-7.332
-7.681
Sonstige Verbindlichkeiten
-782
-5.747
Erhaltene Zinsen
145.859
135.964
Gezahlte Zinsen
-57.127
-58.539
Gezahlte Steuern
-3.093
-2.851
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-113.072
1.075.512
Einzahlungen aus der Veräußerung/Tilgung von
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
221.032
215.351
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Investment Properties
3.520
4.275
Auszahlungen durch Investitionen in
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
-191.171
-173.086
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte
-12.171
-25.485
Tochterunternehmen
-1.600
0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
19.610
21.055
Neuaufnahme von Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
0
3.323
Rückzahlungen von Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
0
-912
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten
-622
-606
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-622
1.805
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
1.251.910
153.538
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-113.072
1.075.512
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
19.610
21.055
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-622
1.805
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
1.157.826
1.251.910
Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve entsprechend Note (17).
 
 
7
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
7
VI. Anhang (Notes)
 
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
 
(1)
Rechnungslegungsgrundsätze
Die
Hypo Tirol Bank AG
 
ist eine
Aktiengesellschaft
 
mit Sitz in Innsbruck
und ist im Firmenbuch
Innsbruck
,
Österreich
 
(FBN171611w)
eingetragen. Die Anschrift der Bank lautet auf
Meraner Straße 8, 6020
Innsbruck
. Dieser Konzernabschluss wurde gemäß § 59a BWG
(Bankwesengesetz) i. V. m. § 245a UGB und nach International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind,
aufgestellt. Neben der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung beinhaltet der
Konzernabschluss als weitere Komponenten die
Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Geldflussrechnung und den
Anhang (Notes). Die Segmentberichterstattung wird innerhalb der
Notes unter Punkt (44) dargestellt.
 
Berichtswährung ist der Euro (EUR). Alle Beträge sind, sofern nicht
gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend Euro (TEUR) gerundet
dargestellt. Dadurch können sich bei Prozentangaben
 
geringfügige
Rundungsdifferenzen ergeben. Bei der Erstellung des
Konzernabschlusses wurde eine Fortführung des Unternehmens
unterstellt (Going-Concern-Prinzip). Erträge und Aufwendungen werden
zeitanteilig abgegrenzt und in dem Periodenergebnis erfasst, dem sie
wirtschaftlich zuzurechnen sind.
 
Die Überleitung vom Ergebnis der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung auf das Gesamtergebnis mit Ausweis des sonstigen
Ergebnisses erfolgt in einer gesonderten Darstellung (siehe II.
Gesamtergebnisrechnung). Der Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das
heißt, das Konzernergebnis wird zunächst um nicht zahlungswirksame
Posten, insbesondere Bewertungsergebnisse und
Rückstellungszuführungen, bereinigt. Im Cashflow aus
Investitionstätigkeit werden Ein- und Auszahlungen aus Posten
dargestellt, deren Zweck grundsätzlich in einer langfristigen Investition
beziehungsweise Nutzung besteht. Unter Finanzierungstätigkeit fallen
neben dem Eigenkapital auch die Cashflows aus Nachrang-
 
und
Ergänzungskapital. Für die Hypo Tirol Bank ist die Aussagefähigkeit der
Geldflussrechnung als gering anzusehen. Die Geldflussrechnung ersetzt
für die Hypo Tirol Bank weder die Liquiditäts-
 
bzw. Finanzplanung noch
wird sie als Steuerungsinstrument eingesetzt.
Die wesentlichen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden, die bei der
Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden,
sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden werden
einheitlich und stetig konzernweit angewendet, sofern nichts anderes
angegeben ist. Dabei wird der Ausweis von Aktiva und Passiva, von
Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Bilanzstichtag
 
sowie
Erträge und Aufwendungen in der Berichtsperiode gemäß den IFRS-
Anforderungen bewertet und angesetzt.
 
 
(2)
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue
Standards
Bei der Bilanzierung und Bewertung werden alle zum Abschlussstichtag
und während der Berichtsperiode gültigen und in der EU verpflichtend
anzuwendenden International Financial Reporting Standards
berücksichtigt. Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und
Interpretationen, die erst ab dem 1. Jänner 2022 oder später
umzusetzen sind, bzw. von Standards
 
und Interpretationen, die noch
nicht in der EU verpflichtend anzuwenden sind, wurde abgesehen.
Veröffentlichte, von der EU übernommene und im Geschäftsjahr
erstmals anzuwendende neue Standards und Klarstellungen:
 
Ab dem Geschäftsjahr 2021 waren die folgenden neu oder geänderten
IFRS erstmalig verpflichtend anzuwenden:
Änderung des IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 und IFRS (rev. 09/2019)
hinsichtlich der Auswirkungen der IBOR-Reform (Phase 2)
Änderungen IFRS 4 „Verlängerung
 
der vorübergehenden Befreiung
von der Anwendung von IFRS 9“
Änderungen IFRS 16 „Auf die Coronavirus-Pandemie bezogene
Mietkonzessionen“
Änderungen Interbank Offered Rates Reform (IBOR Reform)
Durch die IBOR-Reform werden die IBOR Referenzzinssätze
 
sowie der
EONIA durch andere Referenzzinssätze abgelöst. Die Hypo Tirol
 
Bank
hat ein IBOR-Reformprogramm implementiert, welches den
reibungslosen Übergang auf die neuen Referenzzinssätze sicherstellt.
 
Im
Rahmen dieses Programmes arbeiten alle relevanten Einheiten der Bank
an den notwendigen Umstellungen. Alle notwendigen Umstellungen bei
Forderungen und Verbindlichkeiten mit variabler Zinsbindung wurden
prospektiv vorgenommen. Das Ausmaß der Anpassungen ist nicht
wesentlich. Insgesamt saldieren sich die Ausgleichszahlungen auf TEUR
20. Insgesamt hat die Hypo Tirol Bank Derivate mit einem Nominal von
MEUR 90,0 im Bestand, die von der SARON Umstellung und obigen
Ausgleichszahlungen betroffen sind.
In der Hypo Tirol Bank sind ausschließlich fixverzinsliche Grundgeschäfte
in Fair Value Hedges gemäß IFRS 9 gewidmet. Die Inanspruchnahme der
in den Ergänzungen zu IFRS 9 und IAS 39 geregelten Erleichterungen für
Hedge Accounting im Zusammenhang mit der IBOR-Reform sind daher
für die Hypo Tirol Bank nicht relevant.
Änderungen IFRS 4 und IFRS 16
Die Änderung des IFRS 4 „Verlängerung
 
der vorübergehenden Befreiung
von der Anwendung von IFRS9 und IFRS 16 „Auf die coronavirus-
Pandemie bezogene Mietkonzessionen“ haben für die Hypo Tirol Bank
mangels Anwendungsfall keine praktische Auswirkung.
 
Folgende neue und geänderte Standards wurden bereits
veröffentlicht, sind aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:
 
Die Hypo Tirol Bank verfolgt die Veröffentlichungen vom
 
IASB
kontinuierlich und überprüft, welche Auswirkungen diese auf den
Konzernabschluss haben. Aktuell gibt es folgende Veröffentlichungen
des IASB, welche noch nicht ins EU-Recht übernommen sind. Die
Veröffentlichungen werden aktiv verfolgt
 
und bewertet. Keine dieser
Veröffentlichungen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-,
Finanz- und Vermögenslage der Hypo Tirol Bank:
Änderung IAS 16 „Erträge vor der beabsichtigten Nutzung“ (ab
01.01.2022)
Jährliche Verbesserungen „Zyklus 2018 – 2020“ (ab 01.01.2022)
Änderung IAS 37 „belastende Verträge“ (ab 01.01.2022)
Änderungen IFRS 3 „Verweis
 
auf das Rahmenkonzept“ (ab 01.01.2022)
IFRS 17 „Versicherungsverträge“
 
(ab 01.01.2023)
Änderungen IAS 1 „Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder
langfristig“ (ab 01.01.2023)
Ergänzung IAS 1 „Angabe von Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden“ (ab 01.01.2023)
Ergänzung IAS 8 „Definition von rechnungslegungsbezogenen
Schätzungen“ (ab 01.01.2023)
Änderung IAS 12 „Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern
aus einer einzelnen Transaktion“ (ab 01.01.2023)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
8
Anhang (Notes)
8
(3)
Fehlerkorrektur,
 
Änderungen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethode
Die Hypo Tirol Bank nimmt unter Anwendung von IAS 8.41
rückwirkende Fehlerkorrekturen am Konzernabschluss zum 31.12.2020
vor. Im Zuge einer Überprüfung des Wertansatzes
 
der at Equity
Bestände wurde festgestellt, dass in der Vergangenheit
 
deren Buchwert
nicht korrekt abgebildet wurde.
 
Zum einen erfolgte in der Vergangenheit die IFRS
 
Überleitung der
zugrundeliegenden Gesellschaften nicht ausschließlich gegen den
Beteiligungsansatz, sondern in der Konzernbilanz teilweise gegen die
Position Forderungen an Kunden.
 
Insgesamt ist damit der
Beteiligungsansatz in Summe nicht auf das IFRS Eigenkapital der
zugrundeliegenden Gesellschaft überleitbar.
 
Die Fehlerkorrektur hat zum Ziel, dass das IFRS Eigenkapital der
Beteiligungen auf den Beteiligungsansatz übergeleitet werden kann. Die
historisch an den Forderungen Kunden vorgenommen
Wertanpassungen entfallen zukünftig. Die Eigenkapitalfortschreibung ist
in den letzten drei Jahren immer korrekt erfolgt, weshalb keine
Korrektur der Gesamtergebnisrechnung vorzunehmen ist. Die Korrektur
erfolgt bei den drei betroffenen Positionen in der Eröffnungsbilanz zum
01.01.2020 vorgenommen.
Auswirkungen auf die Bilanz zum 01.01.2020
in Tsd EUR
01.01.2020
vor Anpassung
Anpassung
01.01.2020
angepasst
31.12.2020
vor Anpassung
Anpassung
31.12.2020
angepasst
Forderungen an Kunden
5.724.740
3.773
5.728.513
6.019.586
3.773
6.023.359
Anteile an assoziierten Unternehmen
7.580
-6.366
1.214
10.632
-6.366
4.266
Summe der Vermögenswerte
7.448.664
-2.593
7.446.071
8.771.114
-2.593
8.768.546
Eigenkapital - kumulierte Ergebnisse
199.946
-2.593
197.353
208.085
-2.593
205.492
Summe der Verbindlichkeiten und des
Eigenkapitals
7.448.664
-2.593
7.446.071
8.771.114
-2.593
8.768.546
 
9
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
9
(4)
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
Annahmen und Schätzungen
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses müssen vom
Management Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen
werden, welche den Bilanzansatz für die Berichtsperiode, den Ausweis
von Erträgen und Aufwendungen und die Angaben im Anhang
beeinflussen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen über zukünftige
Entwicklungen, deren Änderung aufgrund der ihnen inhärenten
Unsicherheiten zu einer erheblichen Änderung der Bilanzansätze im
nächsten Geschäftsjahr führen könnte, sind: die Beurteilung der
Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten, die Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts, die Bewertung von Rückstellungen sowie der
Ansatz und die Bewertung latenter Ertragsteuern. In Folge werden die
Methoden hinsichtlich solcher Schätzungen, subjektiver Beurteilungen
und Annahmen aufgezeigt. Die Darstellung der verwendeten Parameter
und Unsicherheiten im Detail erfolgt bei den Erläuterungen zu den
jeweiligen Bilanzposten.
 
Den Annahmen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils
aktuellen verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Hinsichtlich der zukünftig
erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der
Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie
die als realistisch unterstellte künftige Entwicklung des globalen und
branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den
Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des
Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen
können die einzustellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten
Schätzwerten abweichen. Angaben zu Stresstests finden sich im
Abschnitt „Finanzrisiken und Risikomanagement“.
 
Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie sind zum einen im
Risikobericht erörtert, die Auswirkungen auf Ermessenentscheidungen
und Schätzungen werden im Anschluss erläutert.
Darüberhinausgehende quantitative Angaben erfolgen in den
betroffenen Notes Angaben.
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
Zur Kalkulation auf Finanzinstrumentenebene wurden statistische
Verfahren implementiert. Dabei wird jedes Finanzinstrument monatlich
entsprechend seiner Kategorisierung bewertet. Neben
makroökonomischen Faktoren sind die wesentlichen relevanten
Größen:
 
Vertragsparameter (wie z. B. Laufzeit, Zinssatz, Geschäftsart),
 
die aktuelle Bonität (und die Bonität bei Vertragszugang)
 
sowie das Segment.
 
Diese Annahmen sowie die Einschätzung und Beurteilung der
Indikatoren, die zu einer Risikovorsorge führen, basieren auf
historischen Erfahrungswerten im Kreditgeschäft und werden in
regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls revidiert,
 
um
mögliche Differenzen zwischen Risikovorsorge und
 
tatsächlich
eingetretenem Kreditausfall zu minimieren. Bei Vorliegen
 
objektiver
Hinweise muss ein allfälliger
 
Wertminderungsbedarf von Forderungen
jedenfalls auf Basis einer barwertigen Betrachtung der künftigen
erwarteten Cashflows ermittelt werden. Hierzu müssen Szenarien zur
Einschätzung der erwarteten Cashflows gebildet werden. Die Höhe
sowie die Entwicklung der Risikovorsorge werden unter Note (18, 19
und 21) dargestellt.
 
Staging
Grundsätzlich gehen Finanzinstrumente bei erstmaliger Erfassung in der
Stage 1 zu. Hier haben Unternehmen an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses) zu erfassen (d. h. auf Basis der
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf
Monate). Bei der Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die über die
Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime
 
expected credit
losses) zu ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem Zeitpunkt des
Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. lifetime expected credit loss-
Kriterium). Die Finanzinstrumente sind in diesem Fall dann der Stage 2
zugeordnet. Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des
Ausfallsrisikos werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu
zählen:
wesentliche Erhöhung der PD-Veränderungsquote durch Vergleich
der Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt des
Zugangs des Finanzinstruments
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
30-Tage-Verzug
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage der
Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime expected credit loss
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
 
Kalkulation der Risikovorsorge
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
Exposure at Default (EAD): Das EAD wird aufgrund der vertraglichen
Bedingungen des Finanzinstruments berechnet. Bei Produkten ohne
Tilgungsplan wird das EAD-Profil anhand von vergangenen
Erfahrungen dieser Produkte ermittelt.
Probability of Default (PD): Die PD ist abhängig von der
Bonitätseinstufung des Finanzinstruments.
Loss Given Default (LGD): Es werden je nach Art der Besicherung
unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der Risikovorsorgen
verwendet.
Credit Conversion Factor (CCF) für außerbilanzielles Exposure: Der
CCF drückt das Verhältnis aus, in welchem das außerbilanzielle
Exposure in Anspruch genommen und zu einem bilanziellen
Exposure wird. Die Bemessung erfolgt durch in der Hypo Tirol Bank
stattgefundene Transaktionen der
 
Vergangenheit.
 
Die Höhe der Risikovorsorge ergibt sich durch Multiplikation der soeben
genannten Größen, wobei in Stage 1 der Betrachtungszeitraum
 
zwölf
Monate beträgt, in der Stage 2 bzw.
 
3 der Betrachtungszeitraum die
gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments umfasst. Bei notleidenden
Krediten über der Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine
szenariogewichtete Wertberichtigung auf Basis der erwarteten
zukünftigen Zahlungsströme ermittelt. Hier werden sowohl erwartete
Tilgungen, als auch etwaige Sicherheitenverwertungen berücksichtigt.
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
90-Tage-Verzug
krisenbedingte Restrukturierung
positiver Unlikely To Pay
 
-Test
-
im Rahmen einer Forbearance-Maßnahme
-
aufgrund sonstiger Risikohinweise, die eine Rückführung in
Zweifel stellen
Fälligstellung
Antrag auf Eröffnung Insolvenzverfahren
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase ab Wegfall des
Ausfallereignisses können vormals notleidende Kredite wieder aus der
Bewertung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
entlassen werden und die Bewertung erfolgt wieder anhand der
statistischen Methoden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
10
Anhang (Notes)
10
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der Hypo Tirol Bank bei
Vorliegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn
wirtschaftliche Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu
erwarten sind, konsequent gemäß Art 47b CRR iVm der
EBA/GL/2018/06. Eine Forbearance-Kennzeichnung zu einer
Risikoposition löst beim Kunden ein Warnsignal in den Ratingsystemen
aus und führt zu einer Abstufung um 2 Ratingstufen sowie zu einem
automatischen Transfer
 
in Stage 2 nach IFRS 9. Die Dauer von
Stundungsmaßnahmen wird dem Kundenbedürfnis individuell
angepasst, beschränkt sich großteils jedoch auf den kurzfristigen
Bereich bis 6 Monate.
Beurteilung auf kollektiver Basis
Die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt in der Hypo Tirol
Bank auf Ebene der Einzelkonten, nicht auf kollektiver Basis. Der
wesentliche Bestandteil in der Beurteilung der erwarteten Kreditausfälle
sind die Bonitätsbeurteilungen der Kunden. Diese werden auf Ebene der
Einzelkunden, nicht auf kollektiver Basis erstellt. Der Einsatz
verschiedener Ratingsysteme für verschiedene Kundengruppen sowie
regelmäßige Validierungen der Ratingsysteme garantieren
 
die korrekte
Einschätzung der Bonität der Kunden. Die Kundenratings determinieren
die Through-the-Cycle-PD-Kurven. Auf diese Kurven wird in einem
zweiten Schritt das PiT-Adjustment angewandt,
 
um etwaige erhöhte
bzw. verringerte erwartete
 
Kreditausfälle zu identifizieren, welche aus
dem aktuellen makroökonomischen Umfeld resultieren. Die Erhöhung
der Ausfallswahrscheinlichkeiten, welche aus dem makroökonomischen
Umfeld abgeleitet werden, wird einerseits für das Teilportfolio
 
der
Privatkunden und andererseits für das Teilportfolio
 
der Nicht-
Privatkunden kollektiv ermittelt.
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Das wesentliche Element der Berücksichtigung zukunftsgerichteter
Informationen im ECL-Modell ist die Point-in-Time-Adjustierung (PiT-
Adjustierung) der Through-the-Cycle-PDs (TTC-PDs). Die Through-the-
Cycle-PD quantifiziert die Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kunden
innerhalb eines Jahres, in einem generischen makroökonomischen
Umfeld und fällt (im Allgemeinen) mit der Defaultwahrscheinlichkeit
zusammen, die dem Kunden bei einer Bonitätsbeurteilung ausgestellt
wird. Die Höhe der PiT-Adjustierung hängt vom prognostizierten
makroökonomischen Umfeld ab und verringert die
Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kunden gegenüber der TTC-PD bei
Vorliegen günstiger Prognosen bzw.
 
erhöht sie, falls ein wirtschaftlicher
Abschwung zu erwarten ist. Aus den adjustierten TTC-PDs und den
idiosynkratischen Rating-Migrationswahrscheinlichkeiten lässt
 
sich für
jedes Jahr der Restlaufzeit die Wahrscheinlichkeit bestimmen, mit der
ein Kunde in diesem Jahr ausfällt. Diese letztgenannten
Wahrscheinlichkeiten, welche marginale Defaultwahrscheinlichkeiten
genannt werden, determinieren den erwarteten Kreditverlust unter
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Information (ECL).
Zum Zwecke der quantitativen Modellierung der notwendigen PiT-
Adjustierung identifizierte die Hypo Tirol Bank makroökonomische
Kennzahlen, welche mit den historisch beobachteten Ausfallraten in
wirtschaftlich plausiblem und statistisch signifikantem Zusammenhang
stehen.
Verwendete makroökonomischen Parameter
Für die Auswahl von makroökonomischen Parametern wurden
sämtliche Konjunkturindikatoren laut OeNB sowie der Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) laut OeNB untersucht. Für
 
diese
Indikatoren liegen nicht nur historische Werte, sondern auch Prognosen
vor. Das Vorliegen
 
von Prognosen war in der Auswahl der Indikatoren
von wesentlicher Bedeutung, da nur aus prognostizierten Werten auf
sinnvolle Weise eine PiT-Adjustierung erstellt
 
werden kann.
 
Konkret verwendet die Hypo Tirol Bank für die verschiedenen
Kundensegmente folgende Indikatoren für die Quantifizierung der PiT-
Adjustierung:
Segmente
KMU
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
makroökonomischer Indikator
Wachstumsrate BIP (Österreich)
relevant
relevant
relevant
-
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote (Österreich)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
3M-EURIBOR (Vorjahr)
-
relevant
-
-
-
3M-EURIBOR
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Wachstumsrate HVPI
relevant
relevant
relevant
-
-
BIP Wachstumsrate (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
-
-
Einbezogener Zeithorizont
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB, welche von der Hypo
Tirol Bank herangezogen werden, liegen für jeweils zwei Jahre in der
Zukunft vor.
Modell-Anpassungen aufgrund der Covid-19 Pandemie
Die Prognosen der OeNB vom Juni 2021 für die modellrelevanten
makroökonomischen Kennzahlen sind sehr optimistisch, was das
Wirtschaftswachstum und die Entwicklung der Arbeitslosigkeit betrifft:
makroökonomische Kennzahl
2021
2022
2023
Wachstumsrate BIP
3,9
4,2
1,9
Arbeitslosenquote
5,2
4,8
4,6
3-M-EURIBOR
-0,5
-0,5
-0,3
Wachstumsrate HVPI
2,0
1,8
1,8
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
11
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
11
Das Hypo Tirol Bank Modell zur Berücksichtigung zukunftsgerichteter
Information, welches den Effekt staatlicher Hilfsmaßnahmen mangels
historischer Präzedenz nicht enthält, lässt daher für alle
Kundensegmente Defaultraten weit unterhalb des langjährigen
Durchschnitts erwarten, was angesichts der noch immer andauernden
Covid-19 Pandemie nicht realistisch ist.
 
Die Hypo Tirol Bank entschied sich deshalb dafür, nicht die
außerordentlichen Jahre 2020/21 als Referenz für das
Wirtschaftswachstum und Wachstum der Arbeitslosenquote 2021/22 zu
nehmen, sondern das Jahr 2019, also vor Beginn der Krise.
Die korrigierten Prognosen für die modellrelevanten
makroökonomischen Indikatoren lauten dann:
makroökonomische Kennzahl
2021
2022
2023
Wachstumsrate BIP
-3,1
1,0
1,9
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
8,3
0,0
-4,2
3-M-EURIBOR
-0,5
-0,5
-0,3
Wachstumsrate HVPI
2,0
1,8
1,8
Aus diesen folgen die FLI-Adjustierungen für die
Ausfallwahrscheinlichkeiten laut Bonitätseinschätzungen:
Jahr
KMU AT
PK AT
FK AT
FK ITA
PK ITA
2022
0,98
0,97
1,52
1,76
1,60
2023
0,90
0,81
1,23
1,87
1,67
Weiters wird im Modell das Staging angepasst und Kunden der
Tourismusbranchen bzw.
 
Kunden mit einem starken Bezug zum
Tourismus werden in die Stage zwei transferiert.
Angaben zu den makroökonomischen Szenarien
Die für ein bestimmtes Kundensegment für zukünftige Jahre
notwendige PiT-Adjustierung ist, aufgrund der – auch bei Vorliegen
 
von
Prognosen vorhandenen – Unsicherheit in Bezug auf die tatsächlich
eintretenden Wirtschaftsbedingungen, eine Zufallsvariable. Die von der
Hypo Tirol Bank modellierte Wahrscheinlichkeitsverteilung dieser
Zufallsvariable hängt einerseits von den Prognosewerten der
makroökonomischen Indikatoren und andererseits von der Statistik
historischer Prognosefehler ab. Die verbuchte Risikovorsorge
 
beruht auf
den Erwartungswerten der PiT-Adjustierungen. Dadurch entspricht der
ECL einer wahrscheinlichkeitsgewichteten „Summe“ über
makroökonomische Szenarien und erfüllt so die Anforderung einer
unverzerrten Schätzung. Die - unendlich vielen - von der Hypo Tirol Bank
verwendeten Szenarien sind folglich nicht willkürlich, sondern
entstehen aus dem historisch informierten und damit belastbaren
Zusammenspiel zwischen Prognosewerten und der
Prognosefehlerwahrscheinlichkeit. Dadurch wird dem Problem
begegnet, einem einzelnen makroökonomischen Szenario eine
bestimmte Wahrscheinlichkeit zu geben, was aufgrund der
unbeschränkten Anzahl denkbarer Szenarien streng genommen
unmöglich ist.
Angaben zur Sensitivitätsanalyse
Zur Untersuchung der Sensitivität der verbuchten Risikovorsorge
werden zusätzlich Szenariorechnungen angestellt. Dabei werden statt
der Erwartungswerte gewisse Quantile der
Wahrscheinlichkeitsverteilungen der PiT-Adjustierungen
 
herangezogen:
Im affinen Szenario wird das 5% Quantil betrachtet. Im Lichte der
Prognosen sind die tatsächlichen Defaultwahrscheinlichkeiten also
in 95% aller Fälle größer als im affinen Szenario angenommen.
Im adversen Szenario wird das 95% Quantil betrachtet. Aufgrund
der vorliegenden Prognosen sind die tatsächlichen
Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle geringer als im
adversen Szenario angenommen.
Im affinen Szenario liegt die Risikovorsorge (Stage
 
1 und Stage 2) nicht
höher als vor Beginn der Covid-19 Pandemie, im adversen Szenario ist
die Risikovorsorge 2,5-mal so hoch wie im affinen Szenario.
 
Gegenüber dem Basiszenario sind die Szenariowerte jeweils etwa 7 Mio.
EUR höher bzw. niedriger.
 
Asymmetrische Effekte aufgrund von
Stagewanderungen sind daher vernachlässigbar. Folgende
 
Tabelle zeigt
die Ergebnisse der Szenariorechnungen (ohne Post-Model-Adjustment)
im Vergleich zur tatsächlichen Risikovorsorge
 
(ohne Post-Model-
Adjustment):
in Tsd EUR
Affines
Szenario
Basis-
szenario
Adverses
Szenario
Bank AT
6.873
11.230
16.556
Stage 1
1.509
3.082
4.789
Stage 2
5.364
8.148
11.767
ZNL Italien
1.710
3.948
5.295
Stage 1
189
389
809
Stage 2
1.521
3.559
4.486
Leasing
768
1.239
1.917
Stage 1
133
299
436
Stage 2
635
940
1.481
Gesamt
9.351
16.417
23.768
Stage 1
1.831
3.770
6.034
Stage 2
7.520
12.647
17.734
Post-Model-Adjustment
Die Bewertung der erwarteten Kreditverluste („ECLs“) gemäß IFRS 9
basiert auf zukunftsgerichteten Einschätzungen, Modelle und Daten.
Dabei kann es vorkommen, dass die alleinige modellbasierte Ermittlung
nicht zu einem sachgerechten Ergebnis führt, da zum Beispiel
bestimmte Entwicklungen im Modell oder in den verfügbaren Daten
nicht oder noch nicht reflektiert sind. Um diesem Sachverhalt Rechnung
zu tragen,
 
wurden die modellbasierten
 
Ermittlungen mit einem „Post-
Model-Adjustment“ angepasst. Während die verwendeten
 
Modelle zur
Kalkulation des Kreditrisikos im Laufe des letzten Jahres an die aktuelle
makroökonomische Gesamtsituation angepasst wurden, sieht die Hypo
Tirol Bank insbesondere in den gewährten staatlichen Maßnahmen
Effekte, die durch die Modelle nicht vollständig abgebildet werden
konnten. Zudem sind die verwendeten PD Kurven segment-, aber nicht
branchenspezifisch.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
12
Anhang (Notes)
12
Auch von der Hypo Tirol Bank wurden insbesondere die
Tourismusbranchen als Branchen identifiziert, die im Zusammenhang
mit der Covid-19 Krise besonders exponiert sind. Für diese
identifizierten Branchen wird über ein Post-Model-Adjustment eine
zusätzliche Wertberichtigung gebildet.
 
Dabei erfolgt die Ermittlung in zwei Stufen:
Erhöhung der Defaultwahrscheinlichkeit für Kunden aus den
Tourismusbranchen
Erhöhung des LGD auf den historischen Durchschnittswert für
Finanzinstrumente der Tourismusbranchen
Die quantitativen Auswirkungen der beschriebenen Maßnahmen finden
sich unter Note (19).
Wertminderungen nichtfinanzieller Vermögenswerte
 
Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der
erzielbare Betrag ermittelt und mit dem Buchwert verglichen. Der
erzielbare Betrag ist der höhere Betrag der beiden Beträge aus
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzwert.
 
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels
Bewertungstechniken
 
Für nicht an einem aktiven Markt notierte Finanzinstrumente wird die
Bewertung anhand anerkannter und gängiger finanzmathematischer
Methoden wie der Barwertmethode oder anderer geeigneter
Bewertungsmodelle (Optionspreismodelle) vorgenommen. Diese
Bewertungsmodelle werden durch die zugrunde gelegten Annahmen
wesentlich beeinflusst. Der beizulegende Zeitwert ist daher als
stichtagsbezogene Schätzung zu verstehen. Weicht
 
der
Transaktionspreis beim Zugang eines Finanzinstruments von einem
anderen beobachtbaren Marktpreis ab, so ist ein „Day-One-Gewinn“
oder „Day-One-Verlust“ (konsistent mit der Folgebewertung des
Finanzinstruments) auszuweisen. Allerdings kann ein Gewinn oder
Verlust nach Zugang nur insoweit erfasst werden, soweit er auf der
Veränderung eines Faktors beruht, den Marktteilnehmer in der
Preisfindung berücksichtigen würden. Die Marktwerte sowie die
Buchwerte von Finanzinstrumenten werden in Note (38) „Beizulegender
Zeitwert“ (Fair Value) offengelegt.
 
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva weist dieselben
Charakteristika und Limitierungen auf wie die zuvor diskutierte
Berechnung der Risikovorsorge. Insbesondere werden in Fair-Val
 
ue-
Bewertung und Risikovorsorge dieselben PDs und LGDs verwendet. Die
oben genannten Anpassungen aufgrund der Covid-19 Pandemie wurden
somit auch in der Fair Value Bewertung schlagend. Im Anhang wird eine
Sensitivitätsanalyse für die Fair Value Bewertung präsentiert,
 
in welcher
die Effekte von Rating-Downgrades bzw.
 
Upgrades um eine Stufe
quantifiziert werden.
Rückstellungen
 
Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme angesetzt. Der
als Rückstellung erfasste Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der
zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgaben dar.
 
Eine
detaillierte Darstellung der Buchwerte der Rückstellungen sowie deren
Entwicklung finden sich in Note (33).
 
Latente Ertragsteuern
 
Die Bewertung latenter Steuerverpflichtungen und latenter
Steueransprüche berücksichtigt die steuerlichen Konsequenzen, die
daraus resultieren, in welcher Art und Weise der Konzern zum
Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte zu
realisieren oder seiner Verpflichtungen zu erfüllen. Diese Erwartungen
stellen bestmögliche Schätzungen dar.
 
Die Nutzung aktiver latenter
Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen
Steuerrechtsordnung ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu
erzielen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen
Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind Faktoren wie die
Ertragslage der Vergangenheit und die Steuerplanungsstrategien
heranzuziehen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden
anzupassen, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern über das
Periodenergebnis abzuwerten. Der steuerliche Planungszeitraum
beträgt derzeit im Konzern fünf Jahre. Quantitative
 
Angaben zu latenten
Ertragsteuern sind in Note (28) „Latente Steueransprüche und
Steuerverpflichtungen“ dargestellt.
 
Übergangsvorschriften und Reporting
 
In der Hypo Tirol Bank wurde von den Regelungen des Art. 473a CRR
kein Gebrauch gemacht. Damit wirken Effekte
 
aus der bilanziellen
Risikovorsorge nach IFRS 9 auch direkt auf das regulatorische Kapital.
 
 
13
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
13
(5)
Konsolidierungsgrundsätze
Die Konsolidierungsstandards unterscheiden grundsätzlich
nachfolgende Methoden, um Anteile bilanziell darzustellen:
 
1. Beherrschung: Voll-Konsolidierung (IFRS 10, IFRS 3)
 
2. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: Equity-
Methode (IFRS 10, IFRS 11, IAS 28, IFRS 3)
 
Wobei gemäß IFRS 10.6 ein Investor ein Beteiligungsunternehmen
beherrscht
, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement
in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw.
 
Anrechte auf diese
besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner
Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen.
 
Maßgeblicher Einfluss
 
liegt bei der Möglichkeit vor,
 
an den finanz- und
geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens
mitzuwirken, ohne das Unternehmen zu beherrschen oder
gemeinschaftlich zu führen (IAS 28.3, 28.5 ff.).
 
Gemeinsame Beherrschung
 
ist eine vertragliche Vereinbarung, in der
zwei oder mehrere Partner gemeinschaftlich die Führung ausüben.
Wobei als gemeinschaftliche Führung die vertraglich geregelte Teilung
der Beherrschung einer Vereinbarung verstanden wird, die nur dann
gegeben ist, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten
die einstimmige Zustimmung der sich die Beherrschung teilenden
Parteien erfordern (IFRS 11.4, 7 ff.).
 
Um die Komplexität der
Konsolidierungsstandards einzuschränken, wird nachfolgend auf
die Beherrschung – Tochterunternehmen (IFRS
 
10),
gemeinsame Vereinbarung (IFRS 11) und
assoziierte Unternehmen (IAS 28) sowie
auf die Veränderungen des Konsolidierungskreises während des
Geschäftsjahres eingegangen.
Tochterunternehmen
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des
Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen
einschließlich strukturierter Unternehmen (seine Tochterunternehmen).
Die Hypo Tirol Bank erlangt die Beherrschung, wenn sie
Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben
kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach
beeinflussen kann.
Die Hypo Tirol Bank nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein
Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und
Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben
genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.
 
Wenn die Hypo Tirol Bank keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so
beherrscht sie das Beteiligungsunternehmen dennoch, wenn sie durch
ihre Stimmrechte über die praktische Möglichkeit verfügt, die
maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu
bestimmen. Bei der Beurteilung, ob ihre Stimmrechte für die
Bestimmungsmacht ausreichen, berücksichtigt die Hypo Tirol Bank alle
Tatsachen und Umstände, darunter
den Umfang der im Besitz der Hypo Tirol Bank befindlichen
Stimmrechte im Verhältnis zum Umfang und zur Verteilung der
Stimmrechte anderer Stimmrechtsinhaber,
potenzielle Stimmrechte der Hypo Tirol Bank anderer
Stimmrechtsinhaber anderer Parteien,
Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen und
weitere Tatsachen und Umstände, die darauf
 
hinweisen, dass die
Hypo Tirol Bank die gegenwärtige Möglichkeit besitzt oder nicht
besitzt, die maßgeblichen Tätigkeiten zu den Zeitpunkten, zu denen
Entscheidungen getroffen werden müssen, unter Berücksichtigung
des Abstimmungsverhaltens bei früheren Haupt- bzw.
Gesellschaftsversammlungen zu bestimmen.
 
Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Hypo Tirol
Bank die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu
dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Hypo Tirol Bank
endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die
Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten
Tochterunternehmen entsprechend vom
 
tatsächlichen
Erwerbszeitpunkt bzw.
 
bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen
Konzernergebnis erfasst. Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil
des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaftern
zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht
beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.
 
Sofern erforderlich werden die Jahresabschlüsse der
Tochterunternehmen angepasst,
 
um die Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden
Methoden anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte,
Schulden, Eigenkapitale, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im
Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen
werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert. Der
Stichtag des Bankkonzernabschlusses stimmt mit dem Stichtag aller in
den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften überein.
 
Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns
 
an
bestehenden Tochterunternehmen
 
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an
Tochterunternehmen, die nicht zu
 
einem Verlust der Beherrschung über
dieses Tochterunternehmen führen, werden
 
als erfolgsneutrale
Eigenkapitaltransaktion gemäß IFRS 10.23 bilanziert. Die Differenz
zwischen dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder
hingegebenen Gegenleistung und dem Betrag, um den die nicht
beherrschenden Anteile im Konzernabschluss anzupassen sind, ist mit
dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden
Konzerneigenkapitel zu verrechnen. Es ergeben sich weder
Auswirkungen auf das Periodenergebnis noch auf die bilanzierten
Vermögenswerte und Schulden oder den im Rahmen der
Erstkonsolidierung angesetzten Firmenwert.
 
Wenn die Hypo Tirol Bank die Beherrschung über ein
Tochterunternehmen verliert, wird
 
der Entkonsolidierungsgewinn oder -
verlust erfolgswirksam erfasst. Dieser wird ermittelt aus den
Differenzen zwischen dem Gesamtbetrag des beizulegenden Zeitwerts
der erhaltenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der
zurückbehaltenen Anteile und dem Buchwert der Vermögenswerte
(einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts), der Schulden des
Tochterunternehmens und aller nicht beherrschenden Anteile.
 
Alle im Zusammenhang mit diesem Tochterunternehmen im sonstigen
Ergebnis ausgewiesenen Beträge werden so bilanziert, wie dies bei
einem Verkauf der Vermögenswerte
 
erfolgen würde, d. h.
Umgliederung in die Gewinn-
 
und Verlustrechnung oder direkte
Übertragung in die Gewinnrücklage.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
14
Anhang (Notes)
14
Erwerb von Tochterunternehmen
 
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode
bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene
Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser
bestimmt sich aus der Summe des zum Erwerbszeitpunkt gültigen
beizulegenden Zeitwerts der übertragenen Vermögenswerte, der von
den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens
übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten
Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des
erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss
verbundene Transaktionskosten
 
werden bei Anfall erfolgswirksam
erfasst.
 
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe
aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht
beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem
beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen
Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben)
über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden
Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der
übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich – auch nach
nochmaliger Beurteilung – ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird
dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst.
 
Firmenwerte werden mindestens jährlich und sofern Anzeichen für eine
Wertminderung bestehen, auch unterjährig auf Werthaltigkeit
überprüft. Wird eine Wertminderung festgestellt, erfolgt eine
Abschreibung.
 
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter,
 
die gegenwärtig
Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation
das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen
des Unternehmens zu erhalten, werden bei Zugang entweder zum
beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des
identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Dieses Wahlrecht kann
 
bei
jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden. Andere
Komponenten von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter
werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den Wertmaßstäben
bewertet, die sich aus anderen Standards ergeben.
 
Ist die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses
am Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossen, werden für
die Posten mit derartiger Bilanzierung vorläufige Beträge angegeben.
 
Sofern innerhalb des Bewertungszeitraums neue Informationen bekannt
werden, welche die Verhältnisse zum Erwerbszeitpunkt erhellen,
werden die vorläufig angesetzten Beträge korrigiert bzw.
 
zusätzliche
Vermögenswerte oder Schulden falls erforderlich angesetzt.
 
B) Gemeinsame Vereinbarung
 
Eine gemeinsame Vereinbarung ist eine Vereinbarung, bei der zwei oder
mehr vertraglich verbundene Parteien gemeinschaftlich Führung
ausüben. IFRS 11 unterscheidet zwei Arten gemeinschaftlicher
Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten
 
und
Gemeinschaftsunternehmen) und stellt für die Abgrenzung zwischen
den beiden Arten auf die Rechte und Pflichten der Vereinbarung ab.
Dabei sind die Struktur, die rechtliche Form der Vereinbarung, die von
den Parteien der Vereinbarung festgelegten
 
Vertragsbedingungen und
gegebenenfalls sonstige relevante Tatsachen
 
und Umstände zu
berücksichtigen. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt
 
vor, wenn zwei
oder mehr Unternehmen eine Vereinbarung treffen, bei der sie
unmittelbar Rechte aus den Vermögenswerten und Pflichten aus den
Verbindlichkeiten haben. Ein Gemeinschaftsunternehmen wird als eine
gemeinsame Vereinbarung definiert, bei der die Parteien gemeinsam
Beherrschung ausüben und Rechte am Nettovermögen des
Unternehmens, an dem sie beteiligt sind, haben. Die Bilanzierung von
gemeinschaftlicher Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen ist
unterschiedlich. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen sind
unter Anwendung der Equity-Methode bilanziell zu erfassen. Die
Bilanzierung von gemeinschaftlichen Tätigkeiten erfolgt
 
in der Weise,
dass jeder gemeinsame Betreiber seine Vermögenswerte (einschließlich
seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten), seine
Verbindlichkeiten (einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich
eingegangenen Verbindlichkeiten), seine Erlöse (einschließlich seines
Anteils an den Erlösen aus dem Verkauf der Erzeugnisse oder
Dienstleistungen der gemeinsamen Vereinbarungen) und seine
Aufwendungen (einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich
entstandenen Aufwendungen) erfasst. Dabei sind diese
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten,
 
Erlöse und Aufwendungen in
Übereinstimmung mit den für diese jeweils maßgeblichen IFRS zu
bilanzieren.
 
Da der IFRS 11 dynamisch zu betrachten ist und maßgeblich von der
Beherrschungsmöglichkeit abhängt, prüft die Hypo Tirol Bank beim
Erwerb von Tochterunternehmen bzw.
 
bei Änderung der
Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden Tochterunternehmen,
ob der Tatbestand einer gemeinschaftlichen Vereinbarung
 
vorliegt.
 
C) Anteile an assoziierten Unternehmen
 
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern
maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an
den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des
Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken.
Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliches Führen der
Entscheidungsprozesse vor.
 
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten
Unternehmen sind in den Abschluss unter Verwendung der Equity-
Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung
verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall wird nach Maßgabe von
IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
 
und
aufgegebene Geschäftsbereiche“ bilanziert.
 
Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit
ihren Anschaffungskosten in der Konzernbilanz aufzunehmen, die um
Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust
 
und
am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem
Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Verluste eines assoziierten
Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten
Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst. Eine Erfassung erfolgt
lediglich dann, wenn der Konzern rechtliche oder faktische
Verpflichtungen zur Verlustübernahme eingegangen
 
ist bzw. Zahlungen
anstelle des assoziierten Unternehmens leistet.
 
Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen wird ab dem
Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes
Unternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert. Jeglicher
Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den
erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der
identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird
als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert
ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird nicht separat auf
das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.
 
Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte
der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
über die Anschaffungskosten des erworbenen Anteils wird nach
erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.
 
 
15
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
15
Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an
assoziierten Unternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die im
Geschäftsjahr gültigen IFRS Vorgaben herangezogen.
 
Sofern ein
Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert
(inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 28
auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag
 
der
Beteiligung, d. h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten,
 
mit ihrem
Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte Wertminderungsbedarf
wird gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Eine Aufteilung des
Wertminderungsaufwands auf die im Buchwert des Anteils enthaltenen
Vermögenswerte einschließlich Geschäfts-
 
oder Firmenwert wird nicht
vorgenommen. Sofern der erzielbare Betrag in Folgejahren wieder
ansteigt, wird in Übereinstimmung mit IAS 28 eine Wertaufholung
vorgenommen.
 
Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem
Zeitpunkt, zu dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen
mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung
gehalten zu klassifizieren ist. Behält der Konzern einen Anteil am
ehemaligen assoziierten Unternehmen zurück und stellt dieser Anteil
einen finanziellen Vermögenswert im Sinne der im Geschäftsjahr
gültigen IFRS Vorgaben dar,
 
so wird er zum Zeitpunkt der erstmaligen
Erfassung mit seinem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz
zwischen dem vorherigen Buchwert des assoziierten Unternehmens
zum Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode und dem
beizulegenden Zeitwert eines zurückbehaltenen Anteils und jeglichen
Erlösen aus dem Abgang eines Teils der Anteile an dem assoziierten
Unternehmen ist bei der Bestimmung des Veräußerungsgewinns/-
verlusts zu berücksichtigen. Zusätzlich bilanziert der Konzern alle
bezüglich dieses assoziierten Unternehmens bislang im sonstigen
Ergebnis erfassten Beträge so, wie es verlangt würde, wenn das
assoziierte Unternehmen direkt die Vermögenswerte oder Schulden
verkauft hätte. Demzufolge ist bei Beendigung der Equity-Methode ein
Gewinn oder Verlust, der vom assoziierten Unternehmen bislang im
sonstigen Ergebnis erfasst und bei Verkauf der Vermögenswerte
 
oder
Schulden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert würde, vom
Konzern aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung
umzugliedern.
 
Sofern sich die Beteiligungsquote des Konzerns an einem assoziierten
Unternehmen ändert, aber der Konzern weiterhin die Equity-Methode
anwendet, wird der Teil des zuvor im sonstigen Ergebnis
 
erfassten
Gewinns oder Verlusts, der auf die Verringerung der Beteiligungsquote
entfällt, aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert. Diese
Umgliederung wird durchgeführt, falls dieser Gewinn oder Verlust bei
der Veräußerung der dazugehörigen Vermögenswerte
 
und Schulden
aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden müsste.
 
Sofern ein assoziiertes Unternehmen abweichende Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden verwendet, werden angemessene Anpassungen
an die IFRS-Konzernvorgaben im Rahmen einer Nebenrechnung
vorgenommen. Der Bilanzstichtag der assoziierten Unternehmen
entspricht großteils dem Bilanzstichtag der Konzernmutter.
 
D) Veränderungen des Konsolidierungskreises
 
im Geschäftsjahr 2021
 
Assoziierte Unternehmen
Im aktuellen Geschäftsjahr gab es keine Veränderungen der Anteile von
assoziierten Unternehmen.
 
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwarb die Hypo Tirol Bank am
26.11.2021 über Ihre Tochter
Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH
100 % der Anteile an der
Erster Tiroler Versicherungsdienst GmbH
zu
einem Kaufpreis von TEUR 1.660. Die Eröffnungsbilanz der Ersten Tiroler
Versicherungsdienst GmbH enthält zum Erstkonsolidierungszeitpunkt
die folgenden beizulegenden IFRS-Zeitwerte: Sonstige Forderungen und
Barreserven TEUR 342, Anlagegüter TEUR 88 sowie sonstige
Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 4. Damit beläuft sich die
Bilanzsumme auf TEUR 434. Demgegenüber stehen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten TEUR 103, Rückstellungen TEUR 43, sonstige
Verbindlichkeiten TEUR 45 sowie ein Eigenkapital in Höhe von TEUR
243. Im Zuge der Erstkonsolidierung wurde zudem ein Kundenstamm in
Höhe von TEUR 1.424 aktiviert, ein Goodwill/Badwill ist aus der
Erstkonsolidierung heraus nicht entstanden.
 
Es wurden keine
Eventualverbindlichkeiten, bedingte Leistungen und separate
Transaktionen im Sinne von IFRS 3 identifiziert. Die Gesellschaft
erwirtschaftet im Geschäftsjahr 2021 Provisionsüberschuss in Höhe von
TEUR 1.252 und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR 90.
Die
L2 Errichtungs- und Vermietungsgesellschaft mbH
 
wurde im
abgelaufenen Geschäftsjahr liquidiert.
 
HYPO TIROL BANK AG
16
Anhang (Notes)
16
(6)
Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in EUR, der funktionalen Währung
sämtlicher Unternehmen des Konzerns, aufgestellt. Sämtliche
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen werden in EUR aufgestellt. Die Währungsumrechnung im
Konzern für sämtliche monetären Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, werden zum Kurs
 
am
Bilanzstichtag der Europäischen Zentralbank umgerechnet. Nicht
monetäre Posten werden entsprechend dem Bewertungsmaßstab ihrer
jeweiligen Kategorie umgerechnet.
 
Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten
angesetzt werden, werden mit dem Kurs zum Zugangszeitpunkt bzw.
des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete nicht monetäre Posten werden analog zu den monetären
Posten zum aktuellen Stichtagskurs im Zeitpunkt ihrer Neubewertung
umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich mit
dem Stichtagskurs des Tages
 
umgerechnet, an dem sie im
Periodenergebnis erfasst werden.
 
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
Erträge und die dazugehörigen Aufwendungen werden erfasst, wenn es
wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern
zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden
kann. Dieses Konzept wird auf die wesentlichen ertragsgenerierenden
Konzernaktivitäten wie folgt angewandt:
 
A) Zinsüberschuss
Die Zinsaufwände und -erträge werden nach der Effektivzinsmethode
periodengerecht abgegrenzt und nur erfasst, sofern die Beträge mit
ausreichender Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen ab- oder zufließen
werden und die Höhe verlässlich ermittelt werden kann. Dabei werden
Agien und Disagien, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung
darstellen, im Effektivzinssatz
 
berücksichtigt. Weiters werden Erträge
aus Beteiligungen in diesem Posten erfasst. Dividenden werden mit der
Entstehung des Rechtsanspruchs ebenfalls im Zinsüberschuss erfasst.
Der Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt analog zu den Zinserträgen.
B) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
Unter diesem Posten werden Veränderungen
 
von Wertberichtigungen
und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter
Forderungen im Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft dargestellt.
 
In der Position „Risikovorsorge im Kreditgeschäft“ werden
 
neben den
Wertberichtigungen gemäß IFRS 9 auch die Veränderungen von
Rückstellungen erfasst.
 
Die Erläuterungen zum Einfluss der Covid 19 Pandemie auf die
Risikovorsorge erfolgt im Kapitel Ermessensentscheidungen und
Schätzungen. Quantitative Angaben erfolgen unter Note (8).
C) Provisionsüberschuss
 
Der Provisionsüberschuss ist der Saldo aus den Erträgen und den
Aufwendungen aus dem Dienstleistungsgeschäft. Diese umfassen vor
allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem
Zahlungsverkehr,
 
dem Wertpapiergeschäft, dem Kredit-
 
und
Leasinggeschäft, aus dem Devisen-, Sorten-
 
und Edelmetallgeschäft
sowie dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft. Provisionserträge und -
aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. In den Erträgen
aus sonstigen Dienstleitungsgeschäft sind Gebühren aus dem
Versicherungsvermittlungsgeschäft enthalten. Auch diese Gebühren
werden periodengerecht vereinnahmt. Aufgrund der perioden-
gerechten Abgrenzung erfolgen aus Wesentlichkeitsüberlegungen
heraus keine zusätzlichen Angaben im Sinne des IFRS 15.
D) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten,
 
Ausbuchung von at cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten
 
Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
zeigt alle Effekte aus Veräußerungen,
 
Ausbuchungen und Bewertungen
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Das
Veräußerungs-
 
und Ausbuchungsergebnis von zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten
 
wird,
sofern entsprechende Ergebnisbeiträge im laufenden oder
vorangegangenen Geschäftsjahr erzielt wurden, separat dargestellt.
 
E) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
In dieser Position wird das Bewertungsergebnis von
Sicherungszusammenhängen im Rahmen des Hedge Accountings
gezeigt. Das Bewertungsergebnis setzt sich aus den Fair-Value-
Veränderungen der Grundgeschäfte, welche aus dem abgesicherten
Risiko entstehen, und den Fair-Value-Veränderungen
 
der
Sicherungsgeschäfte zusammen.
 
F) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
 
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen wird in Note (12)
dargestellt.
 
G) Verwaltungsaufwand
 
Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus dem Personalaufwand, dem
Sachaufwand und den Abschreibungen auf Sachanlagen bzw.
immateriellen Vermögensgegenständen zusammen.
 
H) Sonstige Erträge und Aufwendungen
 
In den sonstigen Erträgen und Aufwendungen werden vor allem Erträge
und Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft und Mieterträge aus als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien gezeigt. Weitere Angaben
erfolgen in Note (14) bzw.
 
Note (15).
 
 
 
 
 
17
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
17
Aktivseite
 
A) Barreserve
 
Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand
entspricht dem Bilanzposten „Barreserve“ und setzt sich aus
Barbeständen und Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammen. Die
Guthaben bei Zentralnotenbanken sind der Mindestreserve, die als
Guthaben bei der Österreichischen Nationalbank gemäß EZB-VO zu
halten sind, gewidmet. Die Mindestreserve wird zum
Zahlungsmittelbestand gezählt, da laut Verständnis
 
der
Österreichischen Nationalbank die Mindestreserve als Grundlage für
den laufenden Zahlungsverkehr angesehen werden kann. Aus diesem
Grund erfüllt die Mindestreserve die Definition „Cash and Cash
Equivalents“ und wird daher unter der Barreserve ausgewiesen.
Sämtliche Barreserven sind dem Geschäftsmodell „halten“ zugeordnet.
Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten untersucht.
Die Hypo Tirol Bank hält keine Barreserven mit SPPI-Schädlichkeiten.
 
B) Forderungen an Kreditinstitute und
 
Kunden
 
In diesen Bilanzposten werden ausgereichte Kredite entsprechend dem
Geschäftspartner als Forderungen an Kreditinstitute oder Forderungen
an Kunden ausgewiesen. Zum Zeitpunkt des Zugangs erfolgt eine
Kategorisierung der Forderungen gemäß IFRS 9. Wertminderungen
werden als Risikovorsorge offen ausgewiesen. Negativzinsen
 
werden als
sonstiger Zinsaufwand ausgewiesen. Sämtliche Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden sind dem Geschäftsmodell „halten“
zugeordnet. Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten
untersucht. Im Falle einer SPPI-Schädlichkeit erfolgt die Bewertung zum
Fair Value.
 
C) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts wird durch die Bildung von
Wertberichtigungen im entsprechenden Ausmaß Rechnung getragen.
Im Geschäftsjahr 2021 werden sämtliche Wertberichtigungen auf
Einzelvertragsebene ermittelt und verbucht. Die Ermittlung der
Wertberichtigung erfolgt nach dem 3-Stufen-Modell nach IFRS 9. Für die
bei Forderungen an Kunden, den darin enthaltenen
Leasingforderungen, Forderungen an Kreditinstitute und sonstigen
finanziellen Vermögenswerten vorhandenen Bonitätsrisiken sind nach
konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet
worden. Für die Stage 1, 2 und die nicht signifikante Stage 3 wird die
Risikovorsorge als Produkt aus EAD,
 
PD und LGD ermittelt.
 
Signifikante Forderungen im Ausfall über einem Wert in Höhe von TEUR
200 werden entsprechend IFRS 9 quartalsweise mit dem Expected-Cash-
Flow-Verfahren auf Wertminderung geprüft. Dies ist
 
angezeigt, wenn
ein beobachtbares Ereignis eingetreten ist, das dazu führt, dass nicht
alle Zins-
 
und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden
können.
 
Solche Ereignisse sind
Stundung von oder Verzicht auf Zahlungsverpflichtungen des
Kreditnehmers,
Einleitung von Zwangsmaßnahmen,
Zahlungsverzug,
drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung,
Beantragung bzw. Eröffnung
 
eines Insolvenzverfahrens,
gescheiterte Sanierungsmaßnahmen.
 
Die Höhe der Wertberichtigung bemisst sich als Differenz zwischen dem
Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts unter
Berücksichtigung werthaltiger Sicherheiten. Die Ermittlung erfolgt unter
Zugrundelegung des ursprünglichen Effektivzinssatzes.
Zur Bewertung werden üblicherweise drei Cash-Flow-Szenarien
wahrscheinlichkeitsgewichtet herangezogen. Zinserträge
 
von
Forderungen der Stage 3 werden mit dem Effektivzinssatz
 
der jeweiligen
Forderung, gerechnet auf die Höhe des Bruttobuchwerts abzüglich
Risikovorsorge (= Nettobuchwert), erfasst.
Angaben zu den Ausfallwahrscheinlichkeiten nach Ratingklassen sowie
zu Stresstests finden sich in den Erläuterungen zu den Finanzrisiken und
zum Risikomanagement.
 
Sind weitere Zahlungen mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, wird eine Forderung als
uneinbringlich eingestuft. Eine uneinbringliche, bereits wertberichtigte
Forderung wird durch Verbrauch der Risikovorsorge
 
ausgebucht.
Besteht für eine solche Forderung keine Wertberichtigung, wird sie
direkt ergebniswirksam abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene
Forderungen werden im Periodenergebnis gesondert erfasst.
 
D) Derivate
 
Sämtliche Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert werden in
diesem Posten ausgewiesen. Die Bewertung der Derivate erfolgt zum
beizulegenden Zeitwert. Die Bewertungs- und Abgangsergebnisse der
Derivate werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
erfasst. Zinsen
werden im Zinsergebnis gezeigt.
 
E) Sonstige finanzielle Vermögenswerte
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden
Wertpapierbestände und Beteiligungen der Hypo Tirol Bank abgebildet.
Die gehaltenen Bestände sind den IFRS Geschäftsmodellen „halten“
bzw. „halten und verkaufen“
 
zugeordnet. Die Zuordnung zu den
Geschäftsmodellen basiert auf von der Abteilung Treasury definierten
Portfolien an Finanzinstrumenten. Zum Beispiel wurden
Finanzinstrumente der Portfolien „Staaten“ und „Covered Bonds“
 
dem
Geschäftsmodell „halten“ zugeordnet, während Finanzinstrumente der
Portfolien „Financials“ oder „Corporates“ dem Geschäftsmodell „halten
und verkaufen“ zugeordnet werden. Seit dem Geschäftsjahr 2020
werden alle Wertpapierveranlagungen dem Geschäftsmodell „halten“
zugeordnet, sodass das Geschäftsmodell „halten und verkaufen“ abreift.
Die der Kategorie „halten“ und „halten und verkaufen“ zugeordneten
Finanzinstrumente werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten
getestet.
 
F) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, d. h. Immobilien, die zur
Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der
Wertsteigerung langfristig gehalten werden, werden in diesem
Bilanzposten ausgewiesen. Sie werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Mieterträge werden
 
in den sonstigen
Erträgen erfasst. Erfolgt eine Nutzungsänderung von Immobilien
dahingehend, dass diese Immobilien nicht mehr für den eigenen
Geschäftsbetrieb genutzt, sondern vermietet werden, werden diese
Immobilien von den Sachanlagen zu den als Finanzinvestitionen
gehaltenen Immobilien umgegliedert.
 
Für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien erfolgt eine lineare
Abschreibung auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer. Die
Abschreibungen werden im sonstigen Aufwand erfasst. Die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie auch
im vorangegangenen Geschäftsjahr
 
wie folgt dar:
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in
Jahren
Gebäude
25-50
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
18
Anhang (Notes)
18
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird auf das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten verwiesen.
 
G) Immaterielle Vermögenswerte
 
Der Posten „Immaterielle Vermögenswerte“
 
umfasst erworbene
Software, Lizenzrechte sowie einen erworbenen Kundenstock. Alle
immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer
auf.
 
Die Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten,
 
reduziert um
Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer.
 
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in
Jahren
Großprojekte (z.B. ARZ-Software, GEOS, SAP)
8
Sonstige Software und Lizenzrechte
4
Kundenstock
 
7
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
H) Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellkosten,
 
vermindert
um Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer
des Vermögenswerts. Die Bestimmung der Nutzungsdauer wird unter
Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der
technischen Veralterung sowie rechtlicher und vertraglicher
Beschränkungen vorgenommen.
 
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer in
Jahren
Gebäude
25-50
Betriebs- und Geschäftsausstattung
5-10
Baumaßnahmen in angemieteten Geschäftslokalen
15
EDV-Hardware
3-5
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
In den Sachanlagen werden auch Nutzungsrechte gemäß IFRS 16
ausgewiesen. Die Nutzungsdauer entspricht der Laufzeit des
Mietvertrags. In Fällen, in denen ein Mietverhältnis ohne feste Laufzeit
vorliegt, wird diese mit der erwarteten Nutzungsdauer angesetzt
(derzeit zwischen 1 und 4 Jahren).
 
I) Sonstige Vermögenswerte
In dem Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
werden hauptsächlich
Forderungen gegenüber dem Finanzamt, Rechnungsabgrenzungen und
jene Grundstücke und Gebäude ausgewiesen, die ursprünglich vom
Kreditnehmer als Sicherheit gegeben wurden und nun in der Abwicklung
notleidender Engagements einer Verwertung zugeführt werden sollen
(Rettungserwerbe). Diese Vermögenswerte werden gemäß IAS 2
bewertet. Diesbezügliche Aufwendungen und Erträge werden in den
sonstigen Aufwendungen oder Erträgen als „Aufwendungen oder
Erträge i. Z. m. als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte“ dargestellt.
 
J) Langfristige Vermögenswer
 
te, Veräußerungsgruppen
sowie Verbindlichkeiten
 
in Veräußerungsgruppen,
 
die zur Veräußerung gehalten
 
werden
 
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die
Vermögenswerte und Schulden umfassen, werden als zur Veräußerung
gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie
überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung
realisiert werden. Die Geschäftsführung muss sich zu einer Veräußerung
verpflichtet haben. Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der
Veräußerungsvorgang innerhalb eines Jahres nach einer solchen
Klassifizierung abgeschlossen wird.
 
Im Allgemeinen werden diese Vermögenswerte oder die
Veräußerungsgruppen zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert
 
und
beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.
 
Ein
etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird
zunächst dem Geschäfts- oder Firmenwert und dann den verbleibenden
Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet – mit
der Ausnahme, dass den Vorräten, finanziellen Vermögenswerten,
latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit
Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestitionen gehaltenen
Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen
Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, kein
Verlust zugeordnet wird. Wertminderungsaufwendungen bei der
erstmaligen Einstufung „als zur Veräußerung gehalten“ sowie spätere
Gewinne und Verluste bei Neubewertung werden im Gewinn oder
Verlust erfasst.
 
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr
planmäßig abgeschrieben, und jedes nach der Equity-Methode
bilanzierte Beteiligungsunternehmen wird nicht mehr nach der Equity-
Methode bilanziert, sobald es als zur Veräußerung gehalten eingestuft
ist.
 
Sofern der Konzern eine Veräußerungsgruppe veräußert,
 
werden die
Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden, die zur Veräußerung
gehalten werden, im Anhang dargestellt.
 
Im laufenden Geschäftsjahr
gibt es keine Veräußerungsgruppe.
 
K) Laufende und latente Steuern
 
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden mit den
aktuellen Steuersätzen berechnet, in deren Höhe Zahlungen an bzw.
Erstattungen von Steuerbehörden erwartet werden. Forderungen
 
aus
laufenden Ertragsteuern werden aufgrund der Unwesentlichkeit im
Konzern unter dem Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesen.
Bei den im Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesenen
Steuerforderungen handelt es sich vorwiegend um Verbrauchsteuern.
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen werden als solche gesondert
auf der Passivseite dargestellt.
 
 
 
19
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
19
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden auf
temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen
 
von
Vermögenswerten und Verpflichtungen in
 
der Bilanz nach IFRS und den
Wertansätzen, die für die Besteuerung zutreffend sind, gebildet. Sie
werden auf Grundlage des Steuersatzes berechnet, der für den
Zeitpunkt ihrer Auflösung zu erwarten ist. Für weitere Angaben wird auf
Note (28) verwiesen.
 
Aktive latente Steuern werden dann angesetzt, wenn ausreichend
passive latente Steuern in der gleichen Steuereinheit bestehen oder es
hinreichend wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde
Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Dies gilt auch für den
Ansatz aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.
 
Aktive und passive latente Steuern werden gegeneinander
aufgerechnet, sofern eine Verrechnung tatsächlicher
Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden zulässig
ist und die latenten Steuern dieselbe Steuerbehörde betreffen.
 
Ergebnisabhängige tatsächliche Steueraufwendungen sind in der
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns im Posten
 
„Ertragsteuern“
ausgewiesen. Die Effekte aus der Bildung oder Auflösung latenter
Steuern sind ebenfalls in diesem Posten enthalten, es sei denn, sie
beziehen sich auf im sonstigen Ergebnis erfasste Posten.
 
Passivseite
 
A)
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten oder Kunden
sowie verbriefte Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden
sowie auch verbriefte Verbindlichkeiten werden entweder zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet oder der Kategorie
„designated at Fair Value“ zugeordnet.
 
Bei Verbindlichkeiten „designated at Fair
 
Value“ wird die Veränderung
des Marktwerts aufgrund des eigenen Bonitätsrisikos gemäß IFRS
9.7.1.2 im sonstigen Ergebnis dargestellt. Die Ermittlung erfolgt als
Differenzrechnung zwischen dem historischen (zum Emissionszeitpunkt
geltenden) und aktuellen Credit Spread.
 
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
 
ist der von der
Hypo Tirol in Anspruch genommene TLTRO III enthalten, welcher als
spreadbasierte Tenderoperation von
 
der EZB aufgelegt wurde. Die
TLTRO III sind auf den durchschnittlichen Hauptrefinanzierungszinssatz
während der Laufzeit des Geschäfts indexiert. Die Zinszahlung erfolgt
bei Endfälligkeit oder bei vorzeitiger Rückzahlung. Für die TLTRO
 
III wird
zum einen ein Zinsabschlag in Höhe von 50 Basispunkten auf den
durchschnittlichen Hauptrefinanzierungszinssatz gewährt. Zum anderen
wird darüber hinaus eine zusätzliche Zinsprämie in Aussicht gestellt,
sofern die Zunahme der Nettokreditvergabe anrechenbarer Kredite
einen festgelegten Referenzwert
 
überschreitet.
Auf Basis einer Analyse der am Markt für vergleichbar besicherte
Refinanzierungsquellen bepreisten Konditionen ist die Hypo Tirol Bank
zur Auffassung gelangt, dass die Konditionen des TLTRO
 
-III Programmes
keinen wesentlichen Vorteil im Vergleich zum Markt
 
bieten. Die
Finanzierungsverbindlichkeit ist daher als Finanzinstrument gemäß IFRS
9 erfasst. Die Regelungen des IAS20 „Zuwendungen der öffentlichen
Hand“ finden für diese Geschäfte keine Anwendung.
Erwartungen über die Erreichung von Kreditvergabezielen unter diesem
Programm werden bei der Festlegung des Effektivzinssatzes
berücksichtigt. Eine Änderung der Einschätzung über die Erreichung von
Kreditvergabeziele wird als Schätzungsänderung erfolgswirksam erfasst.
B) Rückstellungen
 
Die Rückstellung für das Sozialkapital beinhaltet die Rückstellungen für
Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder.
 
Diese Rückstellungen
werden nach dem Anwartschafts-Ansammlungsverfahren, basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten, bewertet. Die bilanzierte
Verbindlichkeit entspricht dem Barwert der Verpflichtung abzüglich des
beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von
Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. Da der Konzern kein
Planvermögen vorsieht, übersteigt bei allen Plänen der Barwert der
Verpflichtung den beizulegenden Zeitwert. Die daraus resultierende
Verbindlichkeit ist in der Bilanz im Posten „Rückstellungen“
 
enthalten.
 
Die Berechnung der Barwerte des Sozialkapitals erfolgt unter folgenden
versicherungsmathematischen Annahmen:
 
Rechnungszinsfuß/Inland 0,97 % (2020: 0,90 %)
 
Jährliche Valorisierungen, kollektivvertragliche und karrieremäßige
Gehaltserhöhungen 2,5 % (2020: 2,5 %) bei Rückstellung für
Abfertigungen, Jubiläumsgelder sowie Berufs-
 
und
Dienstunfähigkeitsrisiko
 
Fluktuationsrate gemäß eigener Tabelle, wobei dienstzeitabhängige
Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13 % im ersten Dienstjahr bis
hin zu 0 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt wurden
 
Jährliche Valorisierungen 1,5 % (2020: 1,5 %) bei der Rückstellung
für Pensionen
 
Tabellenwerte AVÖ
 
2018-P (Generationentafeln für Angestellte)
 
Jene versicherungsmathematischen Annahmen sind
unvoreingenommen, aufeinander abgestimmt und stellen die
bestmögliche Einschätzung des Konzerns dar.
 
Allerdings birgt jede
Annahme ein Risiko, indem eine Veränderung der einfließenden
Berechnungsgrößen zu einer Abweichung der bilanzierten Rückstellung
führen würde. Insbesondere weist der Konzern bei der Berechnung des
Sozialkapitals auf die Sensibilität der Berechnungsparameter der
Abfertigungs- und Pensionsrückstellung hin. Verzerrungen der
wesentlichen Einflussgrößen (Diskontierungszinssatz sowie Gehalts-
bzw. Pensionsvalorisierung) werden
 
deshalb mittels einer
Sensitivitätsanalyse unter Note (33) dargestellt. Die restlichen
Einflussgrößen (Fluktuationsrate bzw.
 
Sterbewahrscheinlichkeit) können
aufgrund der Erfahrungswerte sowie Beobachtungen als valide
Parameter mit sehr geringem Verzerrungspotenzial gewichtet
 
werden.
Auch die Jubiläumsgeldrückstellung ist aufgrund ihrer Planbarkeit und
zuverlässigen versicherungsmathematischen Berechnungsgrößen als
risikolos zu interpretieren.
 
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen sind keine Rückstellungen
zu bilden. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an
eine Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst, darüber
hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.
 
Pensionen
In der Hypo Tirol Bank hat ein Teil der Pensionistinnen, Pensionisten
und Hinterbliebenen Anspruch auf eine leistungsorientierte
Bankpension. Es handelt sich dabei um einen Versorgungsplan auf
Endgehaltsbasis, welcher auf einer Betriebsvereinbarung beruht. Die
Anspruchsberechtigten sind bereits in Pension und leisten daher keine
weiteren Beiträge mehr.
 
Ein Schließen dieser Vereinbarung ist nicht
beabsichtigt. Bei den aktiven Dienstnehmern besteht kein
Bankpensionsanspruch mehr.
 
Abfertigung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor dem 31. Dezember
 
2002 in
das Unternehmen eingetreten sind, haben unter bestimmten
Voraussetzungen, insbesondere im Falle ihrer Pensionierung, einen
Abfertigungsanspruch. Abfertigungsansprüche sind im § 23
Angestelltengesetz geregelt.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
20
Anhang (Notes)
20
Die Höhe des Abfertigungsanspruchs beträgt in Abhängigkeit der Dauer
der Dienstzugehörigkeit maximal ein Jahresgehalt. Die Ermittlung
erfolgt dabei auf Basis des Endgehalts. Es handelt sich hierbei um einen
leistungsorientierten Versorgungsplan. Für diese Ansprüche werden
Abfertigungsrückstellungen gebildet. Für alle Beschäftigten, die nach
dem 31. Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten sind, ist diese
Regelung nicht maßgeblich. Für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werden monatliche Beiträge an eine Mitarbeitervorsorgekasse geleistet.
Darüber hinaus bestehen keine weiteren Ansprüche der Angestellten.
 
Jubiläumsgeld
 
Dem Dienstnehmer stehen nach 25-jähriger bzw. 35-jähriger
Dienstzugehörigkeit ein bzw. zwei
 
Monatsgehälter an Jubiläumsgeld zu.
Der Anspruch auf Jubiläumsgeld begründet sich auf dem
Kollektivvertrag, der sowohl die Voraussetzungen für den Anspruch als
auch dessen Höhe regelt.
 
Sonstige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare, rechtliche
oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht.
 
Es wird jener
Betrag rückgestellt, der bei vernünftiger Betrachtung zur Erfüllung der
Verpflichtung am Bilanzstichtag bezahlt werden müsste.
 
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft sonstige beinhalten
beispielsweise Rückstellungen für Negativzinsen sowie für sonstige aus
der Vergabe von Krediten resultierende Verpflichtungen,
 
die bezüglich
ihrer Fälligkeit oder Höhe ungewiss sind. Die sonstigen Rückstellungen
beinhalten sonstige Personalrückstellungen, Rückstellungen für
Prozesskosten sowie übrige sonstige Rückstellungen.
 
Aufgrund der
Negativzinsjudikatur bei Verbraucher-
 
und Handelsrechtsverfahren, die
in Einzelfällen zu Rückzahlungsverpflichtungen führen können, bildet die
Hypo Tirol Bank eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber
der erwarteten Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen
Urteils. Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit
Unsicherheiten verbunden. Um diese abzubilden, bewertet die Hypo
Tirol Bank diese mit einem gewichteten 3-Szenarien Modell.
 
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft gemäß IFRS 9 beinhalten
Rückstellungen für das Kreditrisiko aus Bürgschaften, Haftungen und
offenen
 
Rahmen.
 
C) Sonstige Verbindlichkeiten
 
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
werden hauptsächlich
Verbindlichkeiten, die nicht aus dem Bankgeschäft stammen (im
Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen
 
und Leistungen),
ausgewiesen.
D) Eigenkapital
 
Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten
Kapital (gezeichnetes Kapital zuzüglich Kapitalrücklagen) und aus
erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen sowie über das sonstige
Ergebnis gebildete Rücklagen aus der Bewertung nach IFRS 9 und dem
Konzerngewinn und Gewinnvortrag) zusammen. In der FVOCI Rücklage
werden die nicht ergebniswirksam erfassten Bewertungsänderungen
aus dem Portfolio „halten und verkaufen“ erfasst.
 
Unter
versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten werden die
Bewertungseffekte gemäß IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ nach
Berücksichtigung der Steuerlatenz ausgewiesen. Im Eigenkapitalposten
„Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung eigene Verbindlichkeiten“
werden die nicht erfolgswirksamen Bewertungsergebnisse von zum Fair
Value bilanzierten Verbindlichkeiten,
 
welche auf die Veränderung des
eigenen Kreditrisikos zurück zu führen sind, abzüglich latenter Steuern
ausgewiesen.
 
Das Grundkapital der Hypo Tirol Bank beträgt EUR 50.000.000,--. Das
Grundkapital ist zerlegt in 2.400.000 vinkulierte, auf Namen lautende
Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Ausmaß
beteiligt ist. Durch die Liquidierung der Hypo Tirol Anteilsverwaltung
wurde die ursprüngliche Aktienurkunde eingezogen und eine neue
Aktienurkunde mit den oben genannten Merkmalen ausgestellt. Das
Grundkapital wurde dadurch nicht verändert.
 
E) Finanzgarantien
Eine Finanzgarantie ist ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur
Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer
für einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht, weil ein bestimmter
Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen
oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht
fristgemäß nachkommt.
 
Die Verpflichtung aus einer Finanzgarantie wird erfasst,
 
sobald der
Garantiegeber Vertragspartei wird, d. h. zum Zeitpunkt der Annahme
des Garantieangebots. Die Erstbewertung erfolgt mit dem
beizulegenden Zeitwert zum Erfassungszeitpunkt.
 
Die Folgebewertung der Verpflichtung der Bank erfolgt zum höheren
Wert aus der Erstbewertung abzüglich linearer Auflösung, mit der die
Garantieprovision auf die Laufzeit der Finanzgarantie verteilt und im
Periodenergebnis vereinnahmt wird, und einer Risikovorsorge aus der
möglichen Inanspruchnahme.
 
 
21
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
21
Sonstige Angaben
 
A) Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
 
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden
aufgerechnet und als Saldo in der Bilanz ausgewiesen, wenn gegenüber
dem Geschäftspartner ein einklagbares Recht auf Aufrechnung der
Beträge besteht und die Erfüllung der Geschäfte auf Nettobasis erfolgt
oder gleichzeitig mit der Realisierung des Vermögenswerts die
Verbindlichkeit beglichen wird.
 
Gemäß IFRS 7 ist der Konzern verpflichtet, Angaben zur Saldierung von
Finanzinstrumenten unter Globalaufrechnungsvereinbarungen oder
ähnliche Vereinbarungen vorzunehmen, auch wenn die zugrunde
liegenden Instrumente nicht saldiert ausgewiesen werden. Für
Instrumente, zu welchen Aufrechnungsvereinbarungen bestehen,
allerdings nicht saldiert ausgewiesen werden, ist der Effekt der
Saldierung unter Note (40) dargestellt.
 
B) Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
Im Verlauf eines Engagements kann es zu Anpassungen des
Vertragsverhältnisses kommen. Hierbei ist unter IFRS
 
9 zu entscheiden,
ob die Cashflows derartig modifiziert wurden, dass de facto ein neues
Vertragsverhältnis entstanden ist. Zur Prüfung sind quantitative und
qualitative Faktoren heran zu ziehen. Als quantitatives Kriterium
 
gilt
eine materielle Änderung der vertraglichen Cashflows. Aktivseitig muss
gemessen werden, ob die modifizierte Cashflowstruktur,
 
diskontiert mit
dem Effektivzinssatz der ursprünglichen Cashflows, um mehr als 10%
von der ursprünglichen Struktur abweicht, so liegt eine substanzielle
Anpassung vor. Als qualitative Kriterien
 
gelten etwa vertragliche
Änderung der Währung, einen Schuldnerwechsel sowie eine Änderung
von Vertragsklauseln, welche zu einer Änderung der SPPI-Konformität
führt. Herrscht eine substanzielle Modifikation vor,
 
ist das bestehende
Finanzinstrument auszubuchen und das neue modifizierte
Finanzinstrument zu erfassen. Wird dagegen festgestellt, dass keine
substanzielle Anpassung vorliegt, wird die Differenz bei
Finanzinstrumenten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet sind, als Modifikationsergebnis erfasst.
 
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglich
vereinbarten Ansprüche auf Cashflows aus dem finanziellen
Vermögenswert erlöschen oder diese übertragen werden.
 
Weiters wird die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts
geprüft und analysiert, wenn der Konzern bei Eintritt bestimmter
Kriterien die Verpflichtung übernommen hat, die Cashflows aus dem
Vermögenswert an Dritte weiterzuleiten.
 
Die Ausbuchung dieser Vermögenswerte erfolgt dann, wenn alle
wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem
Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden.
 
Im Falle von Transaktionen, bei denen alle wesentlichen Risiken
 
und
Chancen, die mit dem Eigentum an finanziellen Vermögenswerten
verbunden sind, weder zurückbehalten noch übertragen werden, bucht
der Konzern den übertragenen Vermögenswert aus, wenn die
Verfügungsmacht übertragen wurde. Eine finanzielle Verbindlichkeit
wird bei Fälligkeit ausgebucht, und wenn die mit ihr verbundene
Verpflichtung beglichen oder aufgehoben wird.
 
Der Konzern tritt in Transaktionen ein, bei denen er in der Bilanz
erfasste Vermögenswerte überträgt,
 
aber alle wesentlichen mit diesen
Vermögenswerten verbundenen Risiken und Chancen zurückbehält. Im
Konzern sind Transaktionen dieser Art ausschließlich
Wertpapierpensionsgeschäfte. Weitere Erläuterungen erfolgen in Note
(49).
 
C) Beizulegender Zeitwert (Fair Value
 
)
In Übereinstimmung mit IFRS 13 wird der beizulegende Zeitwert als der
Preis definiert, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am
Bemessungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im
Hauptmarkt oder vorteilhaftesten Markt ein Vermögenswert verkauft
oder eine Schuld übertragen werden würde. Dabei ist der beizulegende
Zeitwert entweder unmittelbar beobachtbar oder wird mithilfe einer
Bewertungstechnik ermittelt, wobei jene Bewertungstechnik
anzuwenden ist, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht ist
und ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur
Verfügung stellt. Als übergeordnetes Ziel gilt die Maximierung am Markt
beobachtbarer Inputfaktoren. Daraus leitet sich die
Bewertungshierarchie (sog. Fair-Value-Hierarchie) ab, welche die in den
Bewertungstechniken zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
verwendenden Inputfaktoren in drei Stufen unterteilt. Im Rahmen der
Bemessungshierarchie wird in aktiven Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise
(Inputfaktoren Level 1) die höchste Priorität eingeräumt, während
 
nicht
beobachtbare Inputfaktoren die niedrigste Priorität erhalten
(Inputfaktoren Level 3).
 
Level 1:
 
Inputfaktoren der Level 1 sind in aktiven, für den Konzern am
Bemessungsstichtag zugänglichen Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte Preise. Grundsätzlich wird
dabei auf jene Märkte abgestellt, die das größte Handelsvolumen
besitzen (Hauptmarkt). Sind unter Umständen keine Börsenpreise am
Hauptmarkt verfügbar, kann der vorteilhafteste
 
Markt für die
Bestimmung des Fair Value herangezogen werden.
 
Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert im Konzern auf Basis
von Inputfaktoren von Level 1 ermittelt wird, sind liquide
Eigenkapitaltitel, liquide Staats-
 
und Unternehmensanleihen und
großvolumige eigene Emissionen (Benchmark-Emissionen).
 
Level 2:
 
Inputfaktoren für Level 2 sind andere als die unter Level 1
genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die
Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind. Falls
Kurse von aktiven Märkten nicht vorhanden sind, wird der beizulegende
Zeitwert auf Basis von Bewertungsverfahren ermittelt. Liegen zeitnahe,
tatsächliche Transaktionen in ein und demselben Finanzinstrument vor,
dienen diese Transaktionspreise als Indikator für den beizulegenden
Zeitwert. Liegen keine Transaktionen
 
identischer Finanzinstrumente vor,
wird auf Transaktionspreise von im Wesentlichen
 
identischen
Finanzinstrumenten zurückgegriffen. Bei komplexen und individuellen
Produktgestaltungen kann auch das Ableiten von Transaktionspreisen
vergleichbarer Finanzinstrumente nicht möglich sein, sodass hier auf
Bewertungsmodelle deren Inputfaktoren auf beobachtbaren
Marktdaten basieren zurückgegriffen wird. Im Konzern wird der
beizulegende Zeitwert für Finanzinstrumente mit festen bestimmbaren
Zahlungen auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode oder für
Finanzinstrumente mit optionalen Bestandteilen auf Basis von
Optionspreismodellen berechnet.
 
Erfolgt die Bewertung anhand zeitnaher tatsächlicher Transaktionen
bzw. von im Wesentlichen identischen Finanzinstrumenten,
 
werden
Finanzinstrumente mit ähnlichen Merkmalen gebündelt und über die
für dieses Bündel ermittelte Credit-Kurve ein laufzeitabhängiger Spread
ermittelt. Die Ermittlung des zugehörigen Spreads hat auf den
Diskontierungszinssatz und somit auf den beizulegenden Zeitwert einen
wesentlichen Einfluss. Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert
im Konzern auf Basis von Inputfaktoren nach Level 2 ermittelt wird, sind
verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrang-
 
und Ergänzungskapital,
jeweils bewertet zum Fair Value.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
22
Anhang (Notes)
22
Level 3:
 
In manchen Fällen lässt sich der beizulegende Zeitwert von
Finanzinstrumenten weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von
Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf beobachtbare Marktdaten
stützen, berechnen. Für diese Finanzinstrumente basieren die
Eingangsparameter auf anderen relevanten Informationsquellen bzw.
müssen diese anhand angemessener Annahmen geschätzt werden. Der
Konzern bewertet in dieser Kategorie überwiegend Kundenforderungen,
welche aufgrund einer Widmung in die Fair Value Option oder aufgrund
SPPI-schädlicher Vertragsbedingungen zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden. Als maßgeblicher nicht beobachtbarer Inputfaktor ist
hier die Vergabe des hausinternen Ratings zu betonen. Je schlechter die
Bonität des Kunden, desto höher der verbundene Zinsaufschlag,
welcher einen Einfluss auf den Diskontierungszinssatz hat, der zur
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen wird.
 
Die Klassifizierung der Finanzinstrumente wird regelmäßig von den
Verantwortlichen überprüft und gegebenenfalls eine Umklassifizierung
vorgenommen.
 
Werden die Voraussetzungen für die Gruppierungen innerhalb der
Bemessungshierarchie nicht mehr erfüllt, veröffentlicht der Konzern den
Betrag der Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2, den Betrag der
Umgruppierungen in oder aus Stufe 3, die Gründe für diese
Umgruppierungen sowie die Methodik, die zur Feststellung von einem
Umgruppierungsbedarf angewendet wird. Umgruppierungen in die
einzelnen Stufen und Umgruppierungen aus den einzelnen Stufen
werden getrennt angegeben und erörtert (für Stufe 1 und 2 sowie Stufe
3).
 
Weitere Angaben zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten
(Angaben des Zeitwerts, Level-Kategorisierung, Überleitungsrechnung
der Finanzinstrumente in der Level-3-Kategorie, Sensitivitätsanalyse von
nicht beobachtbaren Parametern sowie Umgruppierungen) finden sich
unter Note (38)
 
D) Fair Value Derivate
 
Bei der Fair-Value-Bewertung von Derivaten ist das Ausfallrisiko
 
des
Kontrahenten und des bilanzierenden Unternehmens zu
berücksichtigen. Es ist demnach die auf das Kreditrisiko
zurückzuführende Anpassung (CVA – Credit Value Adjustment) vom
bewerteten beizulegenden Zeitwert des Derivats zu subtrahieren. Zur
Berücksichtigung des Kreditausfallrisikos des Kontrahenten
 
ist
grundsätzlich das erwartete Exposure für zukünftige Perioden zu
ermitteln. Anhand des erwarteten Exposures kann mithilfe der
jeweiligen Ausfallwahrscheinlichkeit und des (kontrahentenabhängigen)
Verlusts bei Ausfall das CVA und DVA
 
(Debit Valuation Adjustment) je
Vertragspartei berechnet werden. Die Ermittlung des erwarteten
Exposures erfolgt dabei im Konzern mittels
Marktrisikoanpassungsfaktoren unter Berücksichtigung von mit
Kontrahenten abgeschlossener Collateral-Vereinbarungen. Die
Ausfallwahrscheinlichkeiten werden auf Basis von Credit-Spreads
ermittelt. Sofern für Kontrahenten Spreads am Markt beobachtbar sind,
werden jene herangezogen, ansonsten wird auf Bond-Spreads
zurückgegriffen. In wenigen Fällen, in denen keine Spreads des
Kontrahenten ermittelbar sind, werden Spreads von einer Peer-Group
herangezogen. Die Höhe des Verlusts bei Eintritt
 
eines Ausfalls wird auf
Basis einer empirischen Studie von Moody’s ermittelt.
 
E) Echte Pensionsgeschäfte
 
(Repo-Geschäfte) und
Wertpapierleihgeschäfte
 
Echte Pensionsgeschäfte sind Kombinationen aus Kassa-Käufen oder -
Verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem
 
Verkauf oder Rückkauf
auf Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo
 
-Geschäften in
Pension gegebenen Wertpapiere (Kassa-Verkauf)
 
werden in der
Konzernbilanz weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet.
Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-Geschäft wird je nach Gegenpartei
als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Bilanz
ausgewiesen. Vereinbarte Zinszahlungen werden laufzeitgerecht
 
als
Zinsaufwendungen
 
erfasst.
 
F) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen
 
(Hedge
Accounting)
 
Die Hypo Tirol Bank bildet das Hedge Accounting nach IFRS 9 ab, da hier
das betriebliche Risikocontrolling stärker im Fokus
 
steht. Dadurch fallen
die im IAS 39 vorgesehenen starren Grenzen, innerhalb derer eine
Sicherungsbeziehung effektiv sein muss, um bilanziell abbildbar zu sein,
weg. Stattdessen werden neue kumulative Anforderungen an die
Effektivität als Bestandteil der qualitativen
 
Voraussetzungen für das
Hedge Accounting gestellt. Es muss ein wirtschaftlicher Zusammenhang
zwischen Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft vorliegen, das
Ausfallrisiko darf nicht dominieren, und die Sicherungsquote muss
zutreffend festgelegt werden.
 
Zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge)
bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verpflichtungen
 
setzt der
Konzern Derivate ein. Die Sicherungsinstrumente können einem oder
mehreren gleichartigen Grundgeschäften gegenüberstehen. Eine
Hedge-Accounting-Beziehung kann sowohl Grundgeschäfte der
Aktivseite als auch der Passivseite der Bilanz beinhalten. Das
abgesicherte Risiko ist das Zinsrisiko. Die Sicherungsstrategie ist Teil
 
der
Zinsstrategie. Dadurch ist sichergestellt, dass die Sicherungsstrategie in
Übereinstimmung mit der Risikomanagementstrategie der Hypo Tirol
Bank erfolgt. Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich
Zinsswaps designiert. Die Sicherungsbeziehungen werden zum
Zeitpunkt ihrer Begründung dokumentiert. Die Dokumentation umfasst
vor allem die Identifikation des Grundgeschäfts und
Sicherungsinstruments sowie die Art des gesicherten Risikos. Weiters
wird die Methodik zur Bestimmung der Effektivität des
Sicherungszusammenhangs dokumentiert.
 
Die Effektivität der Sicherungszusammenhänge wird bei Begründung
des Sicherungszusammenhangs sowie monatlich überprüft. Unter
Effektivität wird in diesem Zusammenhang das Verhältnis der aus dem
gesicherten Grundgeschäft resultierenden Änderung des beizulegenden
Zeitwerts und der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus dem
Sicherungsderivat verstanden (bezogen auf das abgesicherte Risiko).
Der Konzern bilanziert Sicherungszusammenhänge nur dann als solche,
wenn sie voraussichtlich während der gesamten Restlaufzeit hoch
effektiv sind. Ein Sicherungszusammenhang gilt als in hohem Maße
effektiv,
 
wenn während der gesamten Dauer der Sicherungsbeziehung
das Verhältnis der Wertveränderung von Grundgeschäft und
Sicherungsinstrument zwischen 0,8 und 1,25 liegt. Ist eine
Sicherungsbeziehung nicht mehr in hohem Maße effektiv, wird die
Hedge Ratio überprüft und gegebenenfalls angepasst. Auch mit
Einführung des Hedge Accountings nach IFRS 9 bleiben diese Grenzen
als Steuerungsinstrument des Risikocontrollings erhalten.
 
Die zur Absicherung eingesetzten Derivate werden zum beizulegenden
Zeitwert als Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
ausgewiesen und unter Note (20) und (32) beschrieben. Die
Bewertungsänderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen
mit den Marktwertänderungen des Grundgeschäfts, die dem
abgesicherten Risiko zuzurechnen sind, im Periodenergebnis als
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst. Der nicht effektive
Teil der Bewertungsänderung wird im Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen in Note (11) dargestellt. Dieser errechnet
sich aus dem Saldo der dem abgesicherten Risiko zugrunde liegenden
Veränderung der Marktwerte der Sicherungsinstrumente und der
Grundgeschäfte.
 
 
23
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
23
Durch das Halten von fix verzinsten Finanzinstrumenten entsteht der
Hypo Tirol Bank ein Zinsrisiko, welches einen Einfluss auf den
beizulegenden Zeitwert dieser fix verzinsten Vermögensgegenstände
und Verbindlichkeiten hat. Als Sicherungsinstrumente zur Absicherung
des Zinsrisikos werden ausschließlich Zinsswaps eingesetzt. Der fixe
Zinssatz aus den Grundgeschäften wird dadurch in eine variable
Verzinsung umgewandelt. Die Hedge Accounting Strategie wird von der
Abteilung Treasury bestimmt. Dabei wird für einzelne Produktgruppen
und Laufzeiten ein Volumen festgelegt, das bis Jahresende maximal
abgesichert bzw. offengelassen werden
 
darf. Die Verantwortung
 
für die
quartalsweise Überwachung der Einhaltung dieser Strategie und die
dazugehörige regelmäßige Berichterstattung obliegt dem
Risikocontrolling. Der Nachweis der Effektivität
 
der
Sicherungsbeziehung wird mittels Effektivitätstests
 
im Risikocontrolling
erbracht. Bei diesen Tests werden
 
die zinsinduzierten Wertänderungen
der Grund- und Sicherungsgeschäfte in Beziehung zueinander gesetzt,
wobei Wertschwankungen aus Bonitätsveränderungen oder
mathematische Effekte (etwa der Pull-to-Par
 
Effekt) unberücksichtigt
bleiben. Von der Abteilung Treasury werden jene Grundgeschäfte
identifiziert, die aufgrund der vereinbarten Zinskonditionen ein
Zinsänderungsrisiko aufweisen, welches entsprechend der aktuellen
Hedge Accounting Strategie abgesichert werden muss. Eine während
der Laufzeit auftretende Unwirksamkeit der Absicherung wird von der
Abteilung Risikocontrolling analysiert bzw.
 
dokumentiert und führt zu
einer Anpassung der Hedge Ratio.
 
Sicherungsbeziehungen werden nur dann vorzeitig beendet, wenn
die Sicherungsbeziehung die Risikomanagementzielsetzung nicht
mehr erfüllt, weil diese die Hypo Tirol Bank nicht mehr verfolgt
das bzw. die Sicherungsinstrument(e) vorzeitig veräußert oder
beendet wurde(n)
die Auswirkungen des Ausfallsrisikos die Wertänderungen der
Sicherungsbeziehung dominieren.
In der Hypo Tirol Bank kommen ausschließlich Fair Value Hedges zur
Anwendung.
G) Klassifizierung und Bewertung
 
Gemäß IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte auf Basis des
Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung seiner finanziellen
Vermögenswerte sowie der Charakteristika der Zahlungsströme
 
des
jeweiligen finanziellen Vermögenswerts klassifiziert. Das
Geschäftsmodell „halten“ beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
 
Dies gilt, wenn die
Zielsetzung des Geschäftsmodells des Unternehmens darin begründet
liegt, die finanziellen Vermögenswerte zu halten, um damit die
vertraglichen Zahlungsströme zu erzielen und die Vertragsbedingungen
des finanziellen Vermögenswerts zu Zahlungsströmen zu führen, die
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen darstellen (Solely Payments
of Principal and Interest, SPPI). Das Geschäftsmodell „halten und
verkaufen“ beinhaltet Vermögenswerte,
 
welche sowohl zur
Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch zur
Veräußerung gehalten werden. Stellen die vertraglichen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts wiederum
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen dar, erfolgt die Bewertung
zum Fair Value über das sonstige Ergebnis. Alle Instrumente, die in keine
dieser beiden Kategorien fallen, werden in der Folge erfolgswirksam
zum Fair Value bewertet. Weiters
 
können Instrumente, welche mit
einem anderen Finanzinstrument in einer wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehen, freiwillig erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet werden (Fair-Value-Option), wenn dadurch eine inkonsistente
Bewertung (Accounting Mismatch) der in dieser wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehenden Finanzinstrumente vermieden wird. Die
Hypo Tirol Bank nimmt von dem Wahlrecht, Eigenkapitaltitel
erfolgsneutral zum Fair Value zu bewerten,
 
keinen Gebrauch.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
24
Anhang (Notes)
24
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(7)
Zinsüberschuss
in Tsd EUR
2021
2020
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute
186
724
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kunden
80.647
84.045
Zinsen und ähnliche Erträge aus Schuldverschreibungen
7.773
11.523
Zinsen und ähnliche Erträge aus Leasingforderungen
3.705
4.634
Zinserträge aus Derivaten
898
705
Zinserträge aus Stage 3
137
547
Nach der Effektivzinsmethode ermittelt
93.346
102.178
Erträge aus Barwertveränderungen Modifikationen
1.079
0
Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
122
301
Beteiligungserträge aus verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen
150
0
Sonstige Beteiligungserträge
910
2.363
Erträge aus Negativzinsen
27.337
7.508
Sonstige zinsähnliche Erträge
29.598
10.172
Zinsen und ähnliche Erträge
122.944
112.350
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten
-358
-458
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kunden
-3.601
-3.769
Zinsaufwendungen aus Derivaten
-1.295
-1.487
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten
-13.408
-17.621
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Ergänzungs-/Nachrangkapital
-2.807
-2.801
Aufwendungen aus Barwertveränderungen Modifikationen
-1.790
0
Aufwendungen aus Negativzinsen
-12.935
-8.022
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-36.194
-34.158
Zinsüberschuss
86.750
78.192
Der gesamte Zinsaufwand sowie sämtliche Zinsen für
Leasingforderungen und Derivate werden in der Hypo Tirol Bank nach
der Effektivzinsmethode berechnet. Negative Zinseffekte
 
ergeben sich
für die Hypo Tirol Bank aus Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten,
 
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, Derivaten
sowie dem Repo-Geschäft.
 
In den dargestellten Zinsaufwänden aus Negativzinsen ist eine
Veränderung der Rückstellung für Rückvergütungen von Negativzinsen
in Höhe von TEUR -627 enthalten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es in der Hypo Tirol Bank
ausschließlich marktinduzierte Modifikationen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
25
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
25
Der Zinsüberschuss, gegliedert nach Bewertungskategorien der
finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
 
stellt sich wie
folgt dar:
in Tsd EUR
2021
2020
Derivate
897
705
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete,
 
nicht handelsbezogene finanzielle Vermögenswerte
4.023
6.470
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
111.767
95.663
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete
 
finanzielle Vermögenswerte
6.257
9.512
Zinsertrag
122.944
112.350
Derivate
-1.294
-1.487
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete
 
Verbindlichkeiten
-7.169
-8.626
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten
-27.731
-24.045
Zinsaufwand
-36.194
-34.158
Zinsüberschuss
86.750
78.192
Die Zinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, belaufen sich auf TEUR
111.767 (2020:
 
TEUR 95.663). Der entsprechende Zinsaufwand für
finanzielle Verbindlichkeiten beträgt TEUR 27.103 (2020: TEUR
24.045).
 
Die Zinsen aus wertgeminderten Vermögenswerten betragen TEUR
137 (2020: TEUR 547).
 
(8)
Risikovorsorge
 
im Kreditgeschäft
in Tsd EUR
2021
2020
Veränderung von Wertberichtigungen Kredite
-9.609
-18.899
Veränderung von Wertberichtigungen Wertpapiere
-7
8
Direktabschreibungen von Forderungen
-2.229
-1.426
Erträge aus dem Eingang von abgeschriebenen Forderungen
780
1.645
Veränderung von Rückstellungen
-307
-4.349
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-11.372
-23.021
Die Veränderungen von Rückstellungen beinhalten die Veränderung
von Rückstellungen für Haftungen und offenen Kreditrahmen gemäß
IFRS 9 sowie von Rückstellungen für das Kreditgeschäft. Alle
ergebniswirksamen Posten der Risikovorsorge betreffen
Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute bzw.
 
Kunden,
sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Rückstellungen für
Kreditrisiken. Weitere Informationen
 
sind in Note (18, 19 und 21)
verfügbar. Zu den Veränderungen
 
der Rückstellungen verweisen wir
auf Note (33). Der Verlust aus dem Kreditgeschäft ergibt sich aus den
Direktabschreibungen von Forderungen, den Eingängen von
abgeschriebenen Forderungen und dem Verbrauch der gebildeten
Vorsorgen.
 
Im Jahr 2021 betrug dieser Verlust TEUR 31.216 (2020:
TEUR 5.629).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
26
Anhang (Notes)
26
(9)
Provisionsüberschuss
in Tsd EUR
2021
2020
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
5.421
5.074
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
13.041
10.843
Provisionserträge aus dem Girogeschäft und Zahlungsverkehr
14.397
13.370
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
2.994
2.900
Provisionserträge
35.853
32.187
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
-405
-272
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
-1.184
-1.051
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft und Zahlungsverkehr
-2.440
-2.128
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
-147
-133
Provisionsaufwendungen
-4.176
-3.584
Provisionsüberschuss
31.677
28.603
In den Provisionserträgen sind Erträge aus Treuhandgeschäften in
Höhe von TEUR 180 (2020: TEUR 155) enthalten. Die
Provisionsaufwendungen beinhalten Aufwendungen aus
Treuhandgeschäften in Höhe von TEUR 177 (2020: TEUR 169).
 
In den Provisionserträgen aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
sind Erträge aus der Vermittlung von Versicherungsverträgen
 
in Höhe
von TEUR 2.065 (2020: TEUR 1.910) bzw. Provisionsaufwendungen in
Höhe von TEUR 86 (2020: TEUR 79) enthalten.
(10)
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
Im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden alle Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnisse von
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
gezeigt. Eine
Ausnahme bilden die Veräußerungsergebnisse von zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten,
welche in einer eigenen GuV-Position berichtet werden.
 
Die GuV-Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
in Tsd EUR
2021
2020
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis aus Währungskursveränderungen
985
1.278
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten
2.056
-3.324
Veräußerungsergebnis von erfolgsneutral zum Fair
 
Value bewerteten Vermögenswerten
32
361
Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten
 
bewerteten Verbindlichkeiten
35
-7
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
3.108
-1.692
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
27
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
27
Das Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum
Fair Value bewerteten Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
stammt aus Effekten der folgenden
 
Bilanzpositionen:
 
in Tsd EUR
2021
2020
Forderungen an Kunden
-2.577
-2.996
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value
 
-Option)
-2.911
-2.652
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
334
-344
Derivate
-7.621
2.652
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
994
-2.747
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value
 
-Option)
0
0
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
994
-2.747
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
2.480
1.937
Verbriefte Verbindlichkeiten
8.780
-2.170
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten
2.056
-3.324
Das Ergebnis aus dem Rückkauf von eigenen Emissionen beträgt
TEUR 45 (2020: TEUR -87).
(11)
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen schlagen sich die
Bewertungsergebnisse aus Sicherungszusammenhängen im Rahmen des
Hedge Accountings nieder. Im Zuge der IFRS
 
9 Erstanwendung wurden
abgesicherte fix verzinste Nostro Positionen aus der Fair Value
 
Option in
die Haltekategorie FVOCI umgegliedert und Hedge Accounting
angewendet. Der Pull-to-par-Effekt,
 
ausgelöst durch negative
Marktwerte der betroffenen Sicherungsinstrumente zum
Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9, führt zu entsprechenden Effekten.
Das Ergebnis entsteht hauptsächlich aus dem Effekt der Erstanwendung
von IFRS 9, welcher zum Erstanwendungszeitpunkt in Höhe von TEUR
3.779 ermittelt wurde. Das restliche Ergebnis resultiert aus
Ineffektivitäten der Sicherungsbeziehungen. Das Ergebnis setzt sich wie
folgt zusammen:
in Tsd EUR
2021
2020
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften
-4.092
-7.085
Ergebnis aus als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate
6.273
11.179
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
2.181
4.094
(12)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
in Tsd EUR
2021
2020
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
712
62
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
28
Anhang (Notes)
28
(13)
Verwaltungsaufwand
in Tsd EUR
2021
2020
Personalaufwand
-45.745
-44.677
Sachaufwand
-23.578
-21.927
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-5.144
-4.438
Verwaltungsaufwand
-74.467
-71.042
Personalaufwand
in Tsd EUR
2021
2020
Löhne und Gehälter
-34.154
-33.335
Gesetzlich vorgeschriebener Sozialaufwand
-8.734
-8.808
Freiwilliger Sozialaufwand
-573
-610
Aufwand für Altersvorsorge, Abfertigungen und Pensionen
-2.284
-1.924
Personalaufwand
-45.745
-44.677
Im Aufwand für Abfertigungen und Pensionen sind auch Leistungen an
die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse in Höhe von TEUR 259
(2020: TEUR 241) enthalten.
 
Sachaufwand
in Tsd EUR
2021
2020
Gebäudeaufwand
-3.817
-3.431
EDV-Aufwand
-9.076
-8.277
Kommunikationsaufwand
-1.211
-1.188
Aufwand Personalentwicklung
-228
-226
Werbe-
 
und Repräsentationsaufwand
-2.701
-3.359
Rechts-
 
und Beratungskosten
-2.710
-2.015
Kosten der Rechtsform
-1.603
-1.537
Sonstiger Sachaufwand
-2.232
-1.894
Sachaufwand
-23.578
-21.927
In den Aufwendungen für Rechts-
 
und Beratungskosten bzw.
 
Kosten
der Rechtsform sind Aufwendungen für den Abschlussprüfer (KPMG)
in Höhe von TEUR 306 (2020: TEUR 311) enthalten. Die
Aufwendungen für den Abschlussprüfer untergliedern sich in
Aufwendungen (Kosten der Rechtsform) für die Prüfung
Einzelabschluss sowie die Prüfung Konzernabschluss in Höhe von
TEUR 268 (2020: TEUR 301) und in Aufwendungen für andere
Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 38 (2020: TEUR 10).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
29
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
29
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
in Tsd EUR
2021
2020
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-2.073
-1.564
Immobilien
-1.899
-1.588
Immaterielle Vermögenswerte
-1.172
-1.286
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-5.144
-4.438
Die Abschreibungen von Leasinggütern gemäß IFRS 16 sind auch unter
Note (42) separat
 
dargestellt.
(14)
Sonstige Erträge
Die sonstigen Erträge setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
in Tsd EUR
2021
2020
Erträge aus dem Leasinggeschäft
5.073
4.184
Gewinne aus Immobilienabgängen
111
31
Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
5.881
5.867
Erträge aus als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
436
116
Andere sonstige Erträge
3.413
6.890
Sonstige Erträge
14.914
17.088
(15)
Sonstige Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen setzen sich aus folgenden Posten
zusammen:
in Tsd EUR
2021
2020
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
-5.324
-3.982
Verluste aus Immobilienabgängen
-69
-50
Abschreibung auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-2.728
-2.585
Aufwendungen i. Z. m. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-3.152
-2.973
davon i. Z. m. vermieteten Immobilien
-3.145
-2.966
davon i. Z. m. nicht vermieteten Immobilien
-7
-7
Aufwendungen i. Z. m. als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
-195
-879
Operationelle Schadensfälle
-301
-479
Andere sonstige Aufwendungen
-11.882
-9.244
Sonstige Aufwendungen
-23.651
-20.192
In den anderen sonstigen Aufwendungen ist die Stabilitätsabgabe in
Höhe von TEUR 1.355 (2020: TEUR 1.192) enthalten. Ebenfalls wird
unter den sonstigen Aufwendungen der Aufwand der Einlagen-
sicherung in Höhe von TEUR 4.116 (2020: TEUR 2.564) sowie der
Aufwand des Abwicklungsfonds in Höhe von TEUR 3.587 (2020: TEUR
3.111) ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
30
Anhang (Notes)
30
(16)
Steuern vom Einkommen und Ertrag
in Tsd EUR
2021
2020
Laufende Steueransprüche
-1.332
-1.457
Latente Steuern
-5.951
-2.800
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-7.283
-4.257
Die laufenden Steuern errechnen sich auf Grundlage der steuerlichen
Ergebnisse des Geschäftsjahrs mit den von den jeweiligen
Konzernunternehmen anzuwendenden lokalen Steuersätzen.
 
In den laufenden Steueraufwänden in Höhe von TEUR -1.332 ist ein
Betrag in Höhe von TEUR -591 enthalten, welcher Vorjahren
zuzurechnen ist.
Der für die österreichischen Gesellschaften anzuwendende
Körperschaftsteuersatz beträgt 25 %. Dieser Steuersatz
 
wird in der
nachfolgenden Überleitungsrechnung als Steuersatz zugrunde gelegt.
Die Überleitung stellt den Zusammenhang zwischen den
rechnerischen und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar:
in Tsd EUR
2021
2020
Ergebnis vor Steuern
29.852
12.092
Anzuwendender Steuersatz
25%
25%
Rechnerische Ertragsteuern
-7.463
-3.023
Steuereffekte
aus steuerbefreiten Beteiligungserträgen
357
609
aus Steuergutschriften
1.354
0
aus sonstigen steuerfreien Erträgen
446
129
aus Vorjahren
-413
-359
aus Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen
0
0
aus Vorauszahlungen
2
14
aus abweichenden Steuersätzen Ausland
160
-9
aus anderen nicht abziehbaren Aufwendungen
-1.680
-1.117
aus sonstigen Unterschieden
917
111
aus nicht aktivierten Verlustvorträgen
-963
-612
Ausgewiesene Ertragsteuern
-7.283
-4.257
Der latente Steueraufwand in Höhe von TEUR 5.951 des laufenden
Jahres sowie der latente Steueraufwand des Vorjahres in Höhe von
TEUR 2.800 resultiert zur Gänze aus dem Entstehen bzw. der
Auflösung temporärer Differenzen sowie der Buchung latenter
Steuern auf Verlustvorträge.
Die in der Steuerüberleitungsrechnung dargestellten Effekte aus
Steuergutschriften betreffen eine vom italienischen Gesetzgeber
beschlossene steuerrechtliche Maßnahme, welche im Geschäftsjahr
2021 von der Hypo Tirol Bank in Anspruch genommen wurde. Dabei
konnte für den Verkauf von notleidenden Kundenforderungen
 
eine
Steuergutschrift in Höhe von 5,5 % der verkauften Kapitalquote
geltend gemacht werden. Die Steuergutschrift kann ab dem Zeitpunkt
des Entstehens der Rechtswirksamkeit der Forderungsverkäufe
 
mit
anderen Steuern direkt verrechnet werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
31
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
31
Erläuterungen zur Bilanz
(17)
Barreserve
in Tsd EUR
2021
2020
Kassabestand
22.679
25.691
Guthaben bei Zentralnotenbanken
1.135.147
1.226.219
Barreserve
1.157.826
1.251.910
Von den Guthaben bei Zentralnotenbanken sind TEUR 1.123.069 (2020:
TEUR 1.197.310) der Mindestreserve gemäß EZB-VO gewidmet.
In der Barreserve enthalten ist eine Risikovorsorge für Guthaben bei
Zentralnotenbanken in Höhe von TEUR 55 (2020:
 
TEUR 10).
Durch den Zinssatz für die Einlagefazilität von -0,50 Prozent ergibt sich
für das Geschäftsjahr 2021 ein Zinsaufwand aus Negativzinsen für
Guthaben bei Zentralnotenbanken in Höhe von TEUR 5.319 (2020: TEUR
1.641)
(18)
Forderungen an Kreditinstitute
A)
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kreditinstitute werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Sämtliche Forderungen an Kreditinstitute
sind zum 31.12.2021 der Stage 1 zugeordnet.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es keine Umgliederungen von der
Stage 1 in die
 
Stage 2 (2020: TEUR 1.587). Aus der Stage 2 in die Stage
1 wurde ein Volumen in Höhe von TEUR 3.878 (TEUR 0) umgegliedert.
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Regionen
 
in Tsd EUR
2021
2020
Österreich
39.715
30.173
Ausland
34.964
33.630
Deutschland
29.882
30.464
Italien
3.305
2.263
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
1.777
903
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
74.679
63.803
Risikovorsorge
-31
-42
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
74.648
63.761
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Fristen
 
in Tsd EUR
2021
2020
Täglich fällig
43.825
56.685
Bis 3 Monate
26.924
3.491
Über 3 Monate bis 1 Jahr
0
0
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
3.930
3.627
Über 5 Jahre
0
0
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
74.679
63.803
Risikovorsorge
-31
-42
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
74.648
63.761
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
32
Anhang (Notes)
32
Forderungen an Kreditinstitute nach Stages
 
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Gesamt
2021
Forderungen an Kreditinstitute
35.620
39.059
74.679
2020
Forderungen an Kreditinstitute
30.015
33.788
63.803
Die Kreditqualität der Forderungen an Kreditinstitute anhand der
internen Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der
Bruttobuchwerte nach Stages stellt sich wie folgt dar:
 
2021
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
14.988
20.576
35.564
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
386
3.302
3.688
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
17.327
15.181
32.508
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
2.919
0
2.919
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
im Ausfall
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
35.620
39.059
74.679
2020
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
3.627
9.591
13.218
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
11.027
2.705
13.732
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
13.869
21.492
35.361
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
1.492
0
1.492
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
im Ausfall
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
30.015
33.788
63.803
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2021-12-31p53i0
33
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
33
Stagebewegungen bei Forderungen an Kreditinstitute
 
Übertragung zwischen Stage 1 und Stage 2
 
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2 von Stage 1
auf Stage 1 von Stage 2
2021
Forderungen Kreditinstitute
0
3.878
2020
Forderungen Kreditinstitute
1.583
0
B)
Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kreditinstitute
Die Entwicklung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
34
Anhang (Notes)
34
(19)
Forderungen an Kunden
A)
Forderungen an Kunden
Forderungen an Kunden nach Bewertungsart
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
6.401.449
6.042.319
Erfolgswirksam zum Fair Value designiert
44.182
56.829
Verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewertet
3.737
20.414
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6.449.368
6.119.562
Risikovorsorge
-76.051
-96.203
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6.373.317
6.023.359
In den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen
an Kunden sind Leasingforderungen in Höhe von TEUR 388.854 (Vorjahr:
TEUR 429.111) und sonstige Forderungen aus dem Kundengeschäft in
Höhe von TEUR 17.577
(Vorjahr: TEUR 8.714) enthalten.
 
Im Zuge der Covid-19 Pandemie kam es auch in der Hypo Tirol Bank zu
vermehrten Stundungsanfragen und Stundungen. Entsprechend der
bestehenden Vorgaben wurden in diesem Zusammenhang Tilgungen
nicht zinsfrei gestundet. Daher sind aus diesem Sachverhalt heraus für
die Hypo Tirol Bank keine wesentlichen Modifikationseffekte
entstanden. Für Verbraucherfinanzierungen welche unter den OGH
Entscheid 3 Ob 189/21x fallen, wurde eine Rückstellung gebildet.
Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Girobereich
428.976
447.354
Barvorlagen
201.691
50.021
Kredite
5.412.271
5.184.362
Leasingforderungen
388.854
429.111
Sonstige Forderungen
17.576
8.714
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6.449.368
6.119.562
Risikovorsorge
-76.051
-96.203
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6.373.317
6.023.359
Im Leasinggeschäft gibt es verschiedene risikomindernde
 
Techniken. Für ein Volumen
 
in Höhe von TEUR 144.481
 
(2020: TEUR 72.343) bestehen Andienungsrecht der Leasingnehmer,
bei TEUR 215 (2020: TEUR 1.630)
 
eine Restwertgarantie.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
35
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
35
Forderungen an Kunden nach Regionen
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Österreich
5.948.796
5.586.914
Ausland
500.572
532.648
Deutschland
101.257
96.365
Italien
349.881
404.935
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
49.434
31.348
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6.449.368
6.119.562
Risikovorsorge
-76.051
-96.203
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6.373.317
6.023.359
Forderungen an Kunden nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Täglich fällig
121.672
158.159
Bis 3 Monate
471.029
320.015
Über 3 Monate bis 1 Jahr
752.329
704.112
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
2.044.813
1.919.507
Über 5 Jahre
3.059.525
3.017.769
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6.449.368
6.119.562
Risikovorsorge
-76.051
-96.203
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6.373.317
6.023.359
Forderungen an Kunden nach Kundenart
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
884.130
770.840
Firmenkunden
4.086.946
3.953.436
Private Haushalte
1.478.292
1.395.286
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
6.449.368
6.119.562
Risikovorsorge
-76.051
-96.203
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
6.373.317
6.023.359
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
36
Anhang (Notes)
36
Forderungen an Kunden nach Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2021
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
821.564
62.565
0
884.129
Firmenkunden
2.943.113
1.005.623
138.211
4.086.947
Private Haushalte
1.366.598
97.507
14.187
1.478.292
Forderungen an Kunden
 
5.131.275
1.165.695
152.398
6.449.368
2020 angepasst
Öffentlicher Sektor incl. Zentralstaaten
718.253
52.587
0
770.840
Firmenkunden
3.167.583
609.727
176.126
3.953.436
Private Haushalte
1.302.671
77.951
14.664
1.395.286
Forderungen an Kunden
 
5.188.507
740.265
190.790
6.119.562
Die Kreditqualität der Forderungen an Kunden anhand der internen
Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der Bruttobuchwerte
nach Stages stellt sich wie folgt dar:
 
2021
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.949.651
242.089
0
2.191.740
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.431.707
208.229
0
1.639.936
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
888.747
276.210
0
1.164.957
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
831.399
304.062
0
1.135.461
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
25.708
77.485
0
103.193
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
4.064
57.620
0
61.684
im Ausfall
0
0
152.397
152.397
Forderungen an Kunden
5.131.276
1.165.695
152.397
6.449.368
2020 angepasst
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.782.995
252.770
0
2.035.765
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.407.507
75.740
0
1.483.247
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
1.027.004
120.513
0
1.147.517
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
918.121
158.065
0
1.076.186
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
44.922
84.618
0
129.540
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
7.958
48.559
0
56.517
im Ausfall
0
0
190.790
190.790
Forderungen an Kunden
5.188.507
740.265
190.790
6.119.562
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
37
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
37
Stagebewegungen bei Forderungen an Kunden
Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass
 
es im Vergleich zum Vorjahr um
 
TEUR 308.011 höheren Stage Bewegungen von Stage 1 zu Stage 2
 
gekommen ist. Auch die Bewegungen von Stage 2 in die Stage 1
sind um TEUR 46.186 gestiegen.
 
Übertragung zwischen
 
Stage 1 und Stage 2
 
Übertragung zwischen
Stage 2 und Stage 3
 
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 3
 
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 2
auf Stage 3
von Stage 2
auf Stage 2
von Stage 3
auf Stage 3
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 3
2021
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
24.952
6.399
0
0
0
0
Firmenkunden
467.037
91.667
14.217
782
5.647
0
Private Haushalte
121.025
36.404
1.718
14
4.866
7
Forderungen Kunden
613.014
134.470
15.935
796
10.513
7
2020
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
19.678
7.505
0
0
0
0
Firmenkunden
284.923
80.770
7.535
2.767
11.765
367
Private Haushalte
402
9
0
0
0
0
Forderungen Kunden
305.003
88.284
7.535
2.767
11.765
367
Forderungen im Leasinggeschäft nach Fristen
Bruttoinvestitionswerte im
 
Leasinggeschäft nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
in Tsd EUR
2021
2020
Bis 3 Monate
12.237
19.158
Bis 3 Monate
12.583
20.227
Über 3 Monate bis 1 Jahr
29.597
41.218
Über 3 Monate bis 1 Jahr
31.645
45.997
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
204.699
245.781
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
212.636
262.542
Über 5 Jahre
142.321
122.954
Über 5 Jahre
157.646
131.499
Forderungen im Leasinggeschäft
388.854
429.111
Bruttoinvestitionswerte
414.510
460.265
Die kumulierten Wertberichtigungen im Leasinggeschäft werden im
Posten „Risikovorsorge zu Forderungen Kunden“
 
ausgewiesen.
 
htb-2021-12-31p58i0
HYPO TIROL BANK AG
38
Anhang (Notes)
38
B)
Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kunden nach IFRS 9
Entwicklung der Risikovorsorge
 
zu Forderungen an Kunden
 
Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 sind TEUR 76.051 (2020: TEUR
96.203) Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden gebildet. Die
Entwicklung der Risikovorsorge stellt sich wie folgt dar:
Risikovorsorge nach Branchen:
 
 
htb-2021-12-31p59i0
39
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
39
Risikovorsorge nach Stages:
 
In der Änderung aufgrund eines erhöhten Ausfallrisikos ist ein
 
Effekt aus der Nettobuchwertverzinsung in Höhe von TEUR 847 (2020:
TEUR 604) enthalten, welcher als Korrekturposten vom Zinsertrag in die
Risikovorsorge umgegliedert wurde.
 
Sowohl bei den mittels statistischen Verfahren
 
als auch bei individuell
bewerteten Forderungen sind Finanzinstrumente, bei denen aufgrund
von Sicherheiten keine Wertberichtigung ermittelt wurde, nur in
unwesentlichem Ausmaß vorhanden. Der Grund liegt darin, dass bei
statistischen Verfahren zu jeder Sicherheit ein Loss Given Default
 
zur
Anwendung kommt. Bei individueller Bewertung wird auch ein Gone-
Concern-Szenario mit entsprechendem Abschlag auf den Wert der
Sicherheit bei der Ermittlung der Wertberichtigung berücksichtigt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
40
Anhang (Notes)
40
Risikovorsorge Covid-19 Veränderungen
Dominiert durch die aufgrund der Covid-19 Pandemie
vorgenommenen Anpassungen ergibt sich folgende Erhöhung
 
der Wertberichtigungen in der Stage 1 und Stage 2 in Bezug auf
das Vorkrisenjahr 2019.
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
01.01.2020
Veränderung
2020/2021
Post Model Adjustment
2020/2021
Schlussbilanz
31.12.2021
Risikovorsorge Stage 1
-3.284
-18
-33
-3.335
PD Segment Privatkunden Österreich
-494
-77
-2
-573
PD Segment Firmenkunden Österreich
-1.628
-635
-29
-2.292
PD Segment KMU Österreich
-214
89
-1
-126
PD Segment Privatkunden Italien
-34
3
0
-31
PD Segment Firmenkunden Italien
-914
601
0
-313
Risikovorsorge Stage 2
-7.693
-5.000
-9.441
-22.133
PD Segment Privatkunden Österreich
-872
-530
-373
-1.775
PD Segment Firmenkunden Österreich
-3.385
-3.281
-8.197
-14.863
PD Segment KMU Österreich
-517
102
-544
-959
PD Segment Privatkunden Italien
-140
69
0
-71
PD Segment Firmenkunden Italien
-2.779
-1.360
-326
-4.465
Risikovorsorge
-10.977
-5.018
-9.473
-25.468
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
01.01.2020
Erhöhung kummuliert
im Jahr 2020
Post Model Adjustment
2020
Schlussbilanz
31.12.2020
Risikovorsorge Stage 1
-3.284
-6.403
-1.733
-11.420
PD Segment Privatkunden Österreich
-494
-555
-56
-1.105
PD Segment Firmenkunden Österreich
-1.628
-5.489
-1.408
-8.525
PD Segment KMU Österreich
-214
-221
-106
-541
PD Segment Privatkunden Italien
-34
-21
-3
-58
PD Segment Firmenkunden Italien
-914
-117
-160
-1.191
Risikovorsorge Stage 2
-7.693
-2.636
-2.709
-13.038
PD Segment Privatkunden Österreich
-872
-991
-197
-2.060
PD Segment Firmenkunden Österreich
-3.385
-1.848
-2.010
-7.243
PD Segment KMU Österreich
-517
-254
-252
-1.023
PD Segment Privatkunden Italien
-140
105
0
-35
PD Segment Firmenkunden Italien
-2.779
352
-250
-2.677
Risikovorsorge
-10.977
-9.039
-4.442
-24.458
Nachdem die Portfoliozusammensetzung im Jahr 2021 nicht wesentlich
vom Jahr 2019 abweicht, ordnen wir auch die kumulierte Erhöhung in
den Jahren 2020/2021 der Covid-19 Pandemie zu. Da uns keine PD-
Kurven mit um die Covid-19 Pandemie bereinigten verlässlichen
makroökonomischen Faktoren zur Verfügung stehen,
 
ist eine weitere
Differenzierung nicht möglich. Die Zuordnung zu den PD-Segmenten
erfolgt im Wesentlichen über das regulatorische Kundensegment sowie
das verwendete Ratingsystem.
 
Aufgrund dieser Zuordnung werden daher auch Effekte aus dem
 
Post-Model-Adjustment im PD-Segment Privatkunden angeführt.
Diese sind auf Selbstständige zurückzuführen, die aufgrund
unterschiedlicher Betrachtung verschieden zugeordnet werden.
 
Im Geschäftsjahr 2021 sind 26 (2020: 20) Kunden mit einem
Gesamtobligo in Höhe von TEUR 4.243 (2020: TEUR 26.903) aufgrund
der Covid-19 Pandemie ausgefallen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
41
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
41
(20)
Derivate
 
Derivate nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2021
2020
Positive Marktwerte aus Derivaten
13.247
26.080
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
43.878
50.648
Derivate
57.125
76.728
Derivate nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
Bis 3 Monate
441
4.110
Über 3 Monate bis 1 Jahr
578
1.832
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
15.297
25.149
Über 5 Jahre
40.809
45.637
Derivate
57.125
76.728
In den beiden oben dargestellten Tabellen sind die positiven
Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen dargestellt, während in der
folgenden Darstellung die Marktwerte ohne Zinsabgrenzungen
angeführt sind.
 
Derivate ohne Zinsabgrenzungen
Nominale
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
in Tsd EUR
2021
2020
2021
2020
2021
2020
FX-Termingeschäfte
114.249
169.942
122
1.608
2.548
79
FX-Swaps
0
0
0
0
0
0
FX-Optionen
0
0
0
0
0
0
Währungsderivate
114.249
169.942
122
1.608
2.548
79
Zinsswaps
3.678.578
3.698.728
49.430
64.615
62.826
79.938
davon Sicherungsintrumente
3.110.947
2.908.895
40.889
44.731
-52.552
-63.229
Cross-Currency-Swaps
88.090
0
0
0
7.772
0
Zinsoptionen
229.611
296.667
113
195
637
1.098
Termingeschäfte
0
0
0
0
0
0
Futures
0
0
0
0
0
0
Zinsderivate
3.996.279
3.995.395
49.543
64.810
71.235
81.036
Futures
0
0
0
0
0
0
Credit Default Swaps
0
0
0
0
0
0
Optionen (Nominale in Kontrakten)
 
0
28
0
37
0
0
Substanzwertabhängige Derivate
0
28
0
37
0
0
Derivate
4.110.528
4.165.365
49.665
66.455
73.783
81.115
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
42
Anhang (Notes)
42
Grundgeschäfte Fair Value
 
Hedge Accounting für Absicherung Zinsänderungsrisiko
in Tsd EUR zum 31.12.2021
Forderungen
an Kunden
Sonstige
finanzielle
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
gegenüber
Kunden
Verbriefte
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten
gesicherten Grundgeschäfts
941.242
517.097
0
75.056
1.588.914
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
 
Grundgeschäfts enthalten ist
-4.168
32.311
0
-55
51.419
Wertänderung der sicherungsbedingten
 
Anpassung des gesicherten Grundgeschäfts für
 
die Berichtsperiode
-33.426
13.005
0
-1.158
14.496
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
 
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
40
0
0
0
in Tsd EUR zum 31.12.2020
Forderungen
an Kunden
Sonstige
finanzielle
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
gegenüber
Kunden
Verbriefte
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten
gesicherten Grundgeschäfts
830.652
574.229
0
76.214
1.571.738
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
 
Grundgeschäfts enthalten ist
29.258
19.306
0
1.103
36.923
Wertänderung der sicherungsbedingten
 
Anpassung des gesicherten Grundgeschäfts für
 
die Berichtsperiode
11.383
8.962
-642
710
20.399
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
 
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
 
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
171
0
0
0
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Als
Grundgeschäfte dienen fix verzinste Aktiv- und Passivbestände der
Bilanz.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
43
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
43
(21)
Sonstige finanzielle Verm
 
ögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Geschäftsarten und Art der Bewertung
in Tsd EUR
2021
2020
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
844.581
726.499
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
259.533
402.671
Schuldverschreibungen erfolgswirksam zum Fair Value
 
designiert
0
0
Schuldverschreibungen verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewertet
 
31
80
Aktien erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
348
0
Fonds erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
0
24.765
Übrige finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair
 
Value bewertet
3.413
3.413
Beteiligungen erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
16.425
16.107
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1.124.331
1.173.535
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-42
-27
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
1.124.289
1.173.508
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
Täglich fällig
0
0
Bis 3 Monate
33.679
81.207
Über 3 Monate bis 1 Jahr
89.252
132.771
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
601.496
574.329
Über 5 Jahre
379.718
340.943
Ohne Laufzeit
20.186
44.285
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1.124.331
1.173.535
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-42
-27
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
1.124.289
1.173.508
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
44
Anhang (Notes)
44
Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
 
nach Branchen und Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2021
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
306.932
0
0
306.932
Kreditinstitute
511.552
0
0
511.552
Firmenkunden
26.097
0
0
26.097
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
844.581
0
0
844.581
2020
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
281.833
0
0
281.833
Kreditinstitute
425.315
0
0
425.315
Firmenkunden
19.351
0
0
19.351
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
726.499
0
0
726.499
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet nach Branchen und Stages
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2021
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
157.038
0
0
157.038
Kreditinstitute
66.915
0
0
66.915
Firmenkunden
34.971
609
0
35.580
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
258.924
609
0
259.533
2020
Öffentlicher Sektor inkl. Zentralstaaten
232.180
0
0
232.180
Kreditinstitute
127.528
0
0
127.528
Firmenkunden
42.553
410
0
42.963
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
402.261
410
0
402.671
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
45
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
45
Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten mit ausgezeichneter
Bonität (Ratingstufen 1A-2B) wird gemäß IFRS 9.5.5.10 davon
ausgegangen, dass sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz
nicht signifikant erhöht hat. Die Kreditqualität der
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten
 
bewertet
bzw. Schuldverschreibungen erfolgsneutral
 
zum Fair Value bewertet
werden in folgender Tabelle nach den internen Ratingklassen und
Stages dargestellt.
 
2021
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.092.885
0
0
1.092.885
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
9.618
609
0
10.227
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
1.002
0
0
1.002
Summe Forderungen
1.103.505
609
0
1.104.114
2020
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.113.020
0
0
1.113.020
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
15.740
410
0
16.150
Summe Forderungen
1.128.760
410
0
1.129.170
Stagebewegungen Schuldverschreibungen
Übertragungen zwischen
Stage 1 und Stage 2
Übertragungen zwischen
Stage 2 und Stage 3
Übertragungen zwischen
Stage 1 und Stage 3
Bruttobuchwert in Tsd EUR
Auf Stage 2
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 2
Auf Stage 3
von Stage 2
Auf Stage 2
von Stage 3
Auf Stage 3
von Stage 1
Auf Stage 1
von Stage 3
2021
0
0
0
0
0
0
Firmenkunden
300
101
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
300
101
0
0
0
0
2020
0
0
0
0
0
0
Firmenkunden
400
0
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
400
0
0
0
0
0
 
 
htb-2021-12-31p66i0
HYPO TIROL BANK AG
46
Anhang (Notes)
46
Risikovorsorge zu Schuldverschreibungen
 
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Risikovorsorge
vor Berücksichtigung etwaiger latenter Steuern.
 
Risikovorsorge nach Branchen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2021-12-31p67i0
47
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
47
Risikovorsorge nach Stages
 
 
(22)
Anteile an assoziierten Unternehmen
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Anteile an assoziierten Unternehmen
4.548
4.266
Die Bilanzierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der „At
Equity“-Methode. Weitere Angaben zu den assoziierten Unternehmen
gemäß IFRS 12.21 finden sich unter Punkt VII.
 
 
htb-2021-12-31p68i0
HYPO TIROL BANK AG
48
Anhang (Notes)
48
(23)
Als Finanzinvestitionen gehaltene
 
Immobilien
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und Buchwertvergleich
Die Zugänge im Geschäftsjahr resultieren in Summe aus Investitionen in
die vermieteten Gebäudeteile.
 
 
htb-2021-12-31p69i0
49
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
49
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
Im Rahmen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde die
Bereitstellung von Betriebs- und Geschäftsausstattung als
Nebenleistung vereinbart. Daher werden diese Vermögenswerte
ebenfalls hier ausgewiesen.
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
Instandhaltungen oder Verbesserungen.
 
Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien beträgt zum 31. Dezember 2021 TEUR 119.581 (2020: TEUR
121.597). Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf der
Grundlage von internen Verkehrswertgutachten
 
zum Bilanzstichtag. Bei
der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien stellt die
derzeitige Nutzung die höchst- und bestmögliche Nutzung dar.
 
Der
Konzern bewertet die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu
fortgeführten Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert wird für
Zwecke des Wertminderungstests sowie der Anhangangabe
 
kalkuliert,
hat allerdings – falls kein Wertminderungsbedarf vorliegt – weder
Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und -
Verlustrechnung. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde – basierend auf den
Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik – als ein
beizulegender Zeitwert der Stufe 3 eingeordnet.
 
In den kumulierten Abschreibungen der Investment Properties sind
keine außerplanmäßigen Wertminderungen bzw.
 
deren Aufholungen
enthalten.
 
 
htb-2021-12-31p70i0 htb-2021-12-31p70i1
HYPO TIROL BANK AG
50
Anhang (Notes)
50
(24)
Immaterielle Vermögenswerte
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und Buchwertvergleich
 
Die Zugänge an Software in Höhe von TEUR 1.111 betreffen
verschiedene Softwarelösungen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr –
insbesondere in der Hypo Tirol Bank – angeschafft wurden.
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von immateriellen Vermögenswerten
noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
 
Instandhaltungen
oder Verbesserungen.
In den kumulierten Abschreibungen von immateriellen
Vermögenswerten sind keine außerplanmäßigen Wertminderungen
bzw. deren Aufholungen enthalten.
 
 
htb-2021-12-31p71i0
51
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
51
(25)
Sachanlagen
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und Buchwertvergleich
Die Zugänge an Betriebs- und Geschäftsausstattungen betreffen im
Wesentlichen laufende Ersatzinvestitionen der Hypo Tirol Bank.
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von Sachanlagen noch wesentliche
Verpflichtungen für Reparaturen, Instandhaltungen oder
Verbesserungen.
 
In den Angaben zu Gebäudewerten sind Nutzungsrechte aus
Leasingverträgen mit einem Buchwert per 31. Dezember 2021 in Höhe
von TEUR 4.078 enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2021-12-31p72i0
HYPO TIROL BANK AG
52
Anhang (Notes)
52
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
In den kumulierten Abschreibungen der Sachanlagen sind keine außerplanmäßigen Wertminderungen bzw.
 
deren Aufholungen enthalten.
(26)
Sonstige Vermögenswerte
in Tsd EUR
2021
2020
Steuerforderungen
 
497
3.746
Rechnungsabgrenzungsposten
557
180
Übrige
10.678
9.271
Sonstige Vermögenswerte
11.732
13.197
In den Steuerforderungen ist ein KÖSt-Guthaben der Hypo Tirol Invest
GmbH in Höhe von TEUR 429 enthalten. Dieses KÖSt-Guthaben stammt
aus anrechenbarer KESt von Beteiligungserträgen. Die
Steuerforderungen umfassen weiters die laufende Verrechnung
 
von
Verbrauchssteuern sowie aktivierte Körperschaftsteuer.
 
In den übrigen sonstigen Vermögenswerten sind im Geschäftsjahr 2021
Immobilien aus ehemaligen Leasingverträgen der Zweigniederlassung
Italien in Höhe von TEUR 4.439 enthalten. Des Weiteren enthält der
Posten TEUR 846 übrige Abgrenzungen, sowie TEUR 1.002 aus einer
Forderung für den Auskauf einer Leasingforderung.
(27)
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung gehalten
 
werden
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
 
betragen 2021 insgesamt
TEUR 2.965 (2020: TEUR 8.536).
 
Langfristige Vermögenswerte
 
Bei den als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
 
in Höhe von
TEUR 2.965 handelt es sich um Immobilien, die im Geschäftsjahr 2022
veräußert werden. Die Käufersuche ist bereits angelaufen. Im
Geschäftsjahr 2021 wurden Wertminderungen für zur Veräußerung
gehaltene Vermögenswerte in Höhe von TEUR 159 gebucht und in den
sonstigen betrieblichen Aufwänden ausgewiesen.
Die Wertberichtigungen wurden durch einen Vergleich des Buchwertes
mit dem Verkehrswert laut externen Schätzgutachten
 
ermittelt. Der
beizulegende Zeitwert wird basierend auf den Inputfaktoren der
verwendeten Bewertungstechnik als ein beizulegender Zeitwert der
Stufe 3 eingeordnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
53
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
53
(28)
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
Die folgende Tabelle zeigt die temporären
 
Differenzen zwischen dem
Bestand im Konzernabschluss und der Steuerbilanz, welche zu einem
latenten Steueranspruch bzw.
 
zu einer latenten Steuerverbindlichkeit
führen:
in Tsd EUR
2021
2020
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden Zeitwert
 
und Bewertung
der Risikovorsorge
3.079
10.134
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
21.766
24.250
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
6.970
3.867
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung unterschiedlicher Abschreibungssätze
bei den „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Sachanlagen"
459
672
Bewertung der verbrieften Verbindlichkeiten sowie der finanziellen Verbindlichkeiten
 
– designated at Fair Value
0
1.289
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge
203
4.695
Latente Steueransprüche vor Saldierung
32.477
44.907
Saldierung
-30.906
-39.073
Latente Steueransprüche nach Saldierung
1.571
5.834
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden
 
Zeitwert und Bewertung
der Risikovorsorge
1.561
15.738
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
16.608
20.340
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
1.454
794
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung unterschiedlicher Abschreibungssätze
bei den „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Sachanlagen"
1.302
1.286
Bewertung der Verbrieften Verbindlichkeiten
 
sowie der finanziellen Verbindlichkeiten – designated at Fair
 
Value
9.073
0
Bewertung der Rückstellungen
2.126
2.035
Latente Steuerverpflichtungen vor Saldierung
32.124
40.193
Saldierung
-30.906
-39.073
Latente Steuerverpflichtungen nach Saldierung
1.218
1.120
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge
 
in Höhe von TEUR 52.712
(2020: TEUR 53.304) wurden nicht aktiviert. Diese sind unbeschränkt
vortragsfähig.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
54
Anhang (Notes)
54
(29)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden
 
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
 
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden
 
zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Regionen
in Tsd EUR
2021
2020
Österreich
1.811.996
1.672.529
Ausland
49.705
37.421
Deutschland
5.505
12.415
Italien
5
0
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
44.195
25.006
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
1.861.701
1.709.950
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
Täglich fällig
97.375
122.539
Bis 3 Monate
0
0
Über 3 Monate bis 1 Jahr
821.000
607
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
922.303
1.585.129
Über 5 Jahre
21.023
1.675
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
1.861.701
1.709.950
Zum 31.12.2021 ist in den Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten ein Buchwert der TLTRO
 
III-Geschäfte in Höhe von
TEUR 1.697.461 (2020: TEUR 1.561.775) enthalten.
 
Die Verzinsung der TLTRO III-Geschäfte
 
wird mittels
Effektivzinsmethode ermittelt. Der Effektivzinssatz
 
wird unter
Berücksichtigung der Vertragsbedingungen und der Einschätzung, ob
die Kriterien für die zusätzliche Zinsprämie erfüllt werden, bestimmt.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des letzten Jahresabschlusses wurde
davon ausgegangen, dass diese Kriterien nicht erfüllt werden können.
Mit Ende der Beobachtungsperiode im März 2021 stellte sich heraus,
dass die Kriterien erreicht wurden. Daher wurde die ursprüngliche
Einschätzung korrigiert und der Effektivzinssatz angepasst,
 
wobei der
Anteil des Zinsbonus der Vorperiode in Höhe von TEUR 3.225 im
laufenden Zinsergebnis der Berichtsperiode berücksichtigt wurde.
Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2021 ein Zinsertrag durch
Negativzinsen der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von TEUR
 
20.314
(2020: TEUR 3.225) vereinnahmt.
(30)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Art der Bewertung
in Tsd EUR
2021
2020
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
 
3.663.754
3.672.962
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
54.376
54.419
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.718.130
3.727.381
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
55
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
55
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Geschäftsart
in Tsd EUR
2021
2020
Girobereich
2.436.865
2.486.293
Termineinlagen
 
359.462
253.912
Sonstige Einlagen
88.259
81.812
Spareinlagen
 
833.544
865.576
Kapitalsparbücher
0
39.788
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.718.130
3.727.381
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Regionen
in Tsd EUR
2021
2020
Österreich
3.522.300
3.547.833
Ausland
195.830
179.548
Deutschland
114.791
105.391
Italien
42.915
40.406
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
38.124
33.751
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.718.130
3.727.381
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
Täglich fällig
2.870.310
3.142.281
Bis 3 Monate
350.094
49.450
Über 3 Monate bis 1 Jahr
298.841
288.295
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
132.342
136.204
Über 5 Jahre
66.543
111.151
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.718.130
3.727.381
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Branchen
in Tsd EUR
2021
2020
Öffentlicher Sektor
523.457
581.683
Firmenkunden
1.501.322
1.597.138
Private Haushalte
1.693.351
1.548.560
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.718.130
3.727.381
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
56
Anhang (Notes)
56
(31)
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Art der Bewertung
in Tsd EUR
2021
2020
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
 
2.234.638
2.084.300
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
363.493
476.374
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.598.131
2.560.674
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
werden erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet, um einen Accounting Mismatch, der durch die zwingende
erfolgswirksame Bewertung von Derivaten, welche zur Absicherung von
Zinsrisiken abgeschlossen wurden, auszugleichen. Bei den zum Fair
Value bewerteten verbrieften Verbindlichkeiten
 
wurde die Fair Value
Option ausgeübt.
 
Zudem wird bei verbrieften Verbindlichkeiten Hedge Accounting
angewendet, um einen Accounting Mismatch bei mit Derivaten
abgesicherten Verbindlichkeiten zu verhindern. Die im Hedge
Accounting gewidmeten Verbindlichkeiten werden als zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet ausgewiesen, wobei das Hedge
Adjustment den Buchwert verändert.
Für die bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehungen wird bei Plain-
Vanilla-Emissionen, welche von institutionellen Kunden gezeichnet
werden, Hedge Accounting verwendet. Die Fair Value Option kommt
hauptsächlich bei Emissionen, die an Retailkunden ausgegeben werden,
zur Anwendung.
Der Rückzahlungsbetrag von erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewerteten
verbrieften Verbindlichkeiten beträgt
 
TEUR 358.993 (2020: TEUR
465.035), woraus sich ein Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und
Rückzahlungsbetrag von TEUR 4.500 (2020: TEUR 8.891) ergibt.
In Bezug auf die verbrieften Verbindlichkeiten gab es im abgelaufenen
Geschäftsjahr keine Modifikationen.
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Geschäftsarten
in Tsd EUR
2021
2020
Pfandbriefe
1.636.309
1.669.479
Kommunalbriefe
42.796
44.473
Anleihen
692.388
593.709
Wohnbaubankanleihen
137.343
163.960
Nachrangiges Kapital
89.295
89.053
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.598.131
2.560.674
Entwicklung der verbrieften Verbindlichkeiten
in Tsd EUR
2021
2020
Stand 01.01.
2.560.674
2.523.022
Neuaufnahme
715.596
159.402
Rückzahlungen
-629.234
-141.365
Veränderung Zinsabgrenzung
-2.602
-953
Bewertungsänderungen
-46.303
20.568
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.598.131
2.560.674
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
57
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
57
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
Täglich fällig
271
275
Bis 3 Monate
100.286
542.169
Über 3 Monate bis 1 Jahr
62.704
77.391
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
1.303.063
838.621
Über 5 Jahre
1.131.807
1.102.218
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.598.131
2.560.674
(32)
Derivate
in Tsd EUR
2021
2020
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
21.723
18.942
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
55.872
68.565
Derivate
77.595
87.507
Derivate nach Fristen
 
in Tsd EUR
2021
2020
Bis 3 Monate
2.549
879
Über 3 Monate bis 1 Jahr
4.127
2.867
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
29.495
25.568
Über 5 Jahre
41.424
58.193
Derivate
77.595
87.507
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Betreffend
 
Angaben zu Grundgeschäften verweisen wir auf Note (20).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
58
Anhang (Notes)
58
(33)
Rückstellungen
in Tsd EUR
2021
2020
Abfertigungsrückstellung
13.020
13.456
Pensionsrückstellung
4.689
5.073
Jubiläumsgeldrückstellung
2.475
2.591
Rückstellungen für das Kreditgeschäft - sonstige
16.654
14.621
Rückstellungen für das Kreditgeschäft gem. IFRS 9
5.428
5.513
Sonstige Rückstellungen
7.801
6.287
Rückstellungen
50.067
47.541
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft – sonstige beinhalten
beispielsweise Rückstellungen für Negativzinsen in Höhe von TEUR
13.588 (2020: TEUR 12.961) sowie für sonstige aus der Vergabe von
Krediten resultierende Verpflichtungen, die bezüglich ihrer Fälligkeit
oder Höhe ungewiss sind. Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft
gemäß IFRS 9 stellen Rückstellungen für Kreditrisiken von Haftungen
und offenen Kreditrahmen, welche gemäß dem 3-Stufen-Modell von
IFRS 9 ermittelt werden, dar.
 
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten
sonstige Personalrückstellungen, Prozesskosten,
 
Haftungen sowie
übrige sonstige Rückstellungen (für Details wird auf den Unterpunkt
„Sonstige Rückstellungen“ verwiesen).
Entwicklung der Rückstellungen
 
für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder
Abfertigungs-
rückstellung
Pensions-
rückstellung
Jubiläumsgeld-
rückstellung
in Tsd EUR
2021
Stand 01.01.
13.456
5.073
2.591
Dienstzeitaufwand
445
0
156
Zinsaufwand
119
44
23
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-632
-470
-114
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-368
42
-181
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der
demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der
finanziellen Annahmen
-368
42
-181
Stand 31.12.
13.020
4.689
2.475
2020
Stand 01.01.
13.136
5.172
2.531
Dienstzeitaufwand
451
0
152
Zinsaufwand
131
49
25
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-522
-466
-90
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
260
318
-27
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der
demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der
finanziellen Annahmen
260
318
-27
Stand 31.12.
13.456
5.073
2.591
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
59
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
59
Entwicklung der versicherungsmathematischen
 
Bewertungsveränderung aus demografischen bzw.
 
finanziellen Annahmen
Während versicherungsmathematische Bewertungseffekte bei der
Abfertigungsrückstellung und Pensionsrückstellung im sonstigen
Ergebnis (Gesamtergebnisrechnung) erfasst werden, wird die
Verbuchung der Jubiläumsgeldrückstellung in der Gewinn- und
Verlustrechnung vorgenommen.
in Tsd EUR
2021
2020
2019
2018
2017
2016
Abfertigungsrückstellung
13.020
13.456
13.136
12.537
13.768
13.796
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-368
260
1.119
-1.005
-97
1.078
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der demografischen Annahmen
0
0
0
-147
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der finanziellen Annahmen
-368
260
1.119
-858
-97
1.078
Pensionsrückstellung
4.689
5.073
5.172
5.200
5.090
5.619
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
42
318
329
432
-90
-78
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der demografischen Annahmen
0
0
0
507
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der finanziellen Annahmen
42
318
329
-75
-90
-78
Jubiläumsgeldrückstellung
2.475
2.591
2.531
2.130
2.014
2.086
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-181
-27
305
44
-107
32
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der demografischen Annahmen
0
0
0
99
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne
 
und Verluste aus der Änderung
 
der finanziellen Annahmen
-181
-27
305
-55
-107
32
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
60
Anhang (Notes)
60
Sensitivitätsanalyse Abfertigungsrückstellung
Sensitivität Diskontierungszinssatz
2021
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,97%
1,97%
-0,03%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13.020
11.807
14.429
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-1.213
1.409
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,90%
1,90%
-0,10%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13.456
12.133
15.004
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-1.323
1.548
Sensitivität Gehaltsvalorisierung
2021
IST
+ 1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
 
2,50%
3,50%
1,50%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13.020
14.392
11.813
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
1.372
-1.207
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
 
2,50%
3,50%
1,50%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
13.456
14.962
12.140
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
1.506
-1.316
Sensitivitätsanalyse Pensionsrückstellung
Sensitivität Diskontierungszinssatz
2021
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,97%
1,97%
-0,03%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
4.689
4.347
5.086
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-342
397
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
0,90%
1,90%
-0,10%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
5.073
4.689
5.522
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-384
449
Sensitivität Pensionsvalorisierung
2021
IST
+ 1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,50%
2,50%
0,50%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
4.689
5.080
4.346
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
391
-343
2020
IST
+ 1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,50%
2,50%
0,50%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
5.073
5.514
4.688
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
441
-385
Die Sensitivitätsanalyse zeigt – falls die versicherungsmathematischen
Annahmen des Diskontierungszinssatzes und der Gehalts- bzw.
Pensionsvalorisierung Verzerrungen (+/- 1,0 %) unterliegen –, dass die
bilanzierte Personal-
 
bzw. Abfertigungsrückstellung
 
entweder zu hoch
oder zu niedrig ausgewiesen werden würde.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2021-12-31p81i0
61
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
61
Sonstige Rückstellungen
in Tsd EUR
2021
2020
Sonstige Personalrückstellungen
4.847
3.950
Prozesskostenrückstellungen
100
711
Übrige sonstige Rückstellungen
2.854
1.626
Sonstige Rückstellungen
7.801
6.287
Entwicklung der Rückstellungen
Die unter der Spalte „Sonstige Veränderungen“ angeführten Beträge
resultieren überwiegend aus versicherungsmathematischen Gewinnen
und Verlusten, so wie sie unter der Tabelle
 
„Entwicklung der
Rückstellung für Pensionen, Abfertigung und Jubiläumsgeld“ offengelegt
werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
62
Anhang (Notes)
62
Fälligkeitsstruktur der Rückstellungen
in Tsd EUR
unter 1 Jahr
über 1 Jahr
2021
Abfertigungsrückstellung
0
13.020
Pensionsrückstellung
0
4.689
Jubiläumsgeldrückstellung
0
2.475
Rückstellungen für das Kreditgeschäft - sonstige
1.827
14.827
Rückstellungen für das Kreditgeschäft gem. IFRS 9
0
5.428
Sonstige Rückstellungen
4.513
3.288
Rückstellungen
6.340
43.727
2020
Abfertigungsrückstellung
0
13.456
Pensionsrückstellung
0
5.073
Jubiläumsgeldrückstellung
0
2.591
Rückstellungen für das Kreditgeschäft - sonstige
390
14.231
Rückstellungen für das Kreditgeschäft gem. IFRS 9
0
5.513
Sonstige Rückstellungen
2.877
3.410
Rückstellungen
3.267
44.274
(34)
Sonstige Verbindlichkeiten
in Tsd EUR
2021
2020
Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen
76
0
Lieferungen und Leistungen
55.912
57.614
Sonstige Verbindlichkeiten
6.509
1.027
Rechnungsabgrenzungen
1.848
1.295
Sonstige Verbindlichkeiten
64.345
59.936
Unter der Position „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind Verbindlichkeiten
gegenüber dem Finanzamt in der Höhe von TEUR 5.375, vor allem aus
zum Bilanzstichtag noch nicht fälligen Verpflichtungen gegenüber dem
Finanzamt aus von Kunden eingehobener Kapitalertragssteuer,
 
und
Verbindlichkeiten gegenüber eigenen Angestellten der Hypo Tirol Bank
in Höhe von TEUR 719 (2020: TEUR 516) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
63
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
63
(35)
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen betreffen im Wesentlichen
Verpflichtungen aus noch nicht bezahlten Körperschaftsteuern
 
.
 
(36)
Eigenkapital
in Tsd EUR
2021
2020
angepasst
Gezeichnetes Kapital
50.000
50.000
Kapitalrücklage
300.332
300.332
davon: gebundene Kapitalrücklage
139.132
139.132
davon: nicht gebundene Kapitalrücklage
161.200
161.200
FVOCI-Rücklage aus Änderung Fair Value nach Steuern
8.349
12.638
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern
-5.253
-5.497
Bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung eigene Verbindlichkeiten
-868
1.480
Gewinnrücklagen, Konzerngewinn
231.888
209.317
Eigenkapital
584.448
568.270
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
579.953
564.445
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
4.495
3.825
Die Gesamtkapitalrentabilität beträgt für das Geschäftsjahr
 
2021: 0,25 % (2020: 0,09 %).
Kapitalrücklage:
 
Die ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert neben dem Effekt aus der
AG-Umwandlung der Hypo Tirol Bank aus einem Zuschuss des
Eigentümers Land Tirol in Höhe von EUR 220 Mio.
 
Gewinnrücklage:
 
Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage
(TEUR 5.000) und andere aus dem Konzernüberschuss gebildete
Rücklagen. Weiters werden in der Gewinnrücklage die
Unterschiedsbeträge aus Kapitalkonsolidierung und die Effekte
 
aus der
Erstanwendung von IFRS 9 ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
64
Anhang (Notes)
64
Zusätzliche IFRS-Informationen
(37)
Erläuterungen zur Geldflussrechnung
Entwicklung der Verbindlichkeiten
 
aus Finanzierungstätigkeiten
in Tsd EUR
Stand
01.01.2021
zahlungswirksame
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2021
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
89.053
0
242
89.295
Leasingverbindlichkeiten
4.720
-622
73
4.171
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
93.773
-622
315
93.466
in Tsd EUR
Stand
01.01.2020
zahlungswirksame
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2020
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
86.279
2.411
363
89.053
Leasingverbindlichkeiten
1.216
-606
4.110
4.720
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
87.495
1.805
4.473
93.773
(38)
Beizulegender Zeitwert (Fair
 
Value)
Fair Value von ausgewählten
 
Bilanzposten
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich
 
der Buchwerte und Fair Values der einzelnen Bilanzposten:
AKTIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2020
angepasst
31.12.2020
angepasst
Barreserve
1.157.826
1.143.619
1.251.910
1.251.910
Forderungen an Kreditinstitute
74.648
74.286
63.761
63.347
Forderungen an Kunden
6.373.317
6.551.023
6.023.359
6.165.523
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
47.919
47.919
77.243
77.243
 
zu Anschaffungskosten bewertet
6.325.398
6.503.104
5.946.116
6.088.280
Derivate
57.125
57.125
76.728
76.728
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.124.289
1.128.619
1.173.508
1.186.039
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
279.750
279.750
447.036
447.036
 
zu Anschaffungskosten bewertet
844.539
848.869
726.472
739.003
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
65
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
65
PASSIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2020
31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.861.701
1.844.998
1.709.950
1.700.778
 
zu Anschaffungskosten bewertet
1.861.701
1.844.998
1.709.950
1.700.778
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.718.130
3.635.964
3.727.381
3.636.007
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
54.376
54.376
54.419
54.419
 
zu Anschaffungskosten bewertet
3.663.754
3.581.588
3.672.962
3.581.588
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.598.131
2.618.104
2.560.674
2.590.117
 
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
363.493
363.493
476.374
476.374
 
zu Anschaffungskosten bewertet
2.234.638
2.254.611
2.084.300
2.113.743
Derivate
77.595
77.595
87.507
87.507
Bei den sonstigen Vermögenswerten und sonstigen Verbindlichkeiten
stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den
beizulegenden Zeitwert dar.
 
Auf eine Angabe zum beizulegenden
Zeitwert wurde daher verzichtet.
 
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
wird der
beizulegende Zeitwert, wie im Kapitel „Sonstige Angaben“ beschrieben,
ermittelt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei den auf
Marktdaten basierenden Bewertungsverfahren (Level 2) die
beizulegenden Zeitwerte über die Discounted-Cashflow-Methode
ermittelt werden und bei Finanzinstrumenten mit optionalen
Bestandteilen Optionspreismodelle angewendet werden, wobei die
Inputfaktoren auf Marktdaten basieren. Mit nicht auf Marktdaten
basierenden Bewertungsverfahren (Level 3) wurden im laufenden
Geschäftsjahr Kundenforderungen mittels Discounted-Cashflow-
Verfahren bewertet. Die zukünftigen Zahlungsströme,
 
ableitend aus
dem zugrundeliegenden Nominale, basieren auf der aktuellen
Marktzinskurve und werden mittels risikoadäquatem Zinssatz
diskontiert. Die risikoadäquaten Zinsaufschläge werden aus der
konzerninternen Risikoeinschätzung abgeleitet und unterschiedlichen
Ratingklassen zugeordnet. Das Rating hat somit einen wesentlichen
Einfluss auf den Diskontierungszinssatz, welcher für die Bewertung des
beizulegenden Zeitwerts benötigt wird. Als bedeutender, nicht
beobachtbarer Eingangsparameter kann demnach das hausinterne
Bonitätsrating genannt werden. Je besser das Rating, desto geringer der
damit verbundene Diskontierungszinssatz und somit folglich desto
höher der beizulegende Zeitwert. Dieser Effekt wird in der
Sensitivitätsanalyse der at Fair Value designierten Instrumente
veranschaulicht.
 
 
htb-2021-12-31p86i0 htb-2021-12-31p86i1
HYPO TIROL BANK AG
66
Anhang (Notes)
66
Fair Value von Finanzinstrumenten
Bei den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
 
werden
nachfolgend die beizulegenden Zeitwerte dargestellt sowie den drei
Levels gemäß der IFRS-Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts
zugeordnet.
 
In Bezug auf die Zuordnung zu Level 1, Level 2 bzw. Level 3 gab
 
es im abge-
laufenen Geschäftsjahr keine Umgliederungen zwischen den verschiedenen
Leveln.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
67
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
67
Überleitung der Finanzinstrumente in die
 
Level-3-Kategorie
2021
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
77.243
19.520
96.763
Gewinne/Verluste insgesamt
-2.577
68
-2.509
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-2.577
68
-2.509
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
832
11
843
Verkäufe
-27.579
-7
-27.586
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
257
257
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
47.919
19.849
67.768
2020 angepasst
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
95.379
28.926
124.305
Gewinne/Verluste insgesamt
-3.050
-2.604
-5.654
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-3.050
-2.604
-5.654
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
3.816
0
3.816
Verkäufe
-18.902
-6.802
-25.704
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
0
0
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
77.243
19.520
96.763
Die Zeile „Gewinne/Verluste“ enthält zum Bilanzstichtag
 
ein
unrealisiertes Ergebnis von TEUR -2.966. Dabei setzt sich das Ergebnis
aus unrealisierten Gewinnen in Höhe von TEUR 1.463 und unrealisierten
Verlusten in Höhe von TEUR -4.429 zusammen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
68
Anhang (Notes)
68
Sensitivitätsanalyse von nicht beobachtbaren
 
Parametern
 
Basiert der Wert eines Finanzinstruments auf nicht beobachtbaren
Eingangsparametern, kann der hierfür zu verwendende Wert dieser
Parameter zum Bilanzstichtag aus einer Bandbreite von angemessenen
möglichen Alternativen ausgewählt werden. Im Rahmen der Erstellung
des Konzernabschlusses werden für diese nicht beobachtbaren
Parameter angemessene Werte ausgewählt, die den herrschenden
Marktgegebenheiten und den konzerninternen Risikoeinschätzungen
entsprechen.
 
Die vorliegenden Angaben sollen die möglichen Auswirkungen
darstellen, die sich aus der relativen Unsicherheit bei der Bestimmung
der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten ergeben, deren
Bewertung auf nicht beobachtbaren Parametern basieren. Dennoch ist
es unwahrscheinlich, dass in der Praxis alle nicht beobachtbaren
Parameter gleichzeitig am jeweils äußeren Ende ihrer Bandbreite von
angemessenen möglichen Alternativen liegen. Ferner sind die
vorliegenden Angaben keine Vorhersage oder Indikation für künftige
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts.
Da insbesondere die Vergabe der Ratings auf subjektive Einschätzungen
zurückzuführen ist, weist der Konzern hier auf die Sensitivität jener
Berechnungsgröße hin. Eine Veränderung der Ratingstufe führt zu
Anpassungen des risikoadäquaten Zinsaufschlags und demzufolge zu
einem geänderten Diskontierungszinssatz, der einen wesentlichen
Einfluss bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts hat. Die
Sensitivität wird innerhalb einer positiven und negativen Bandbreite
durch Reklassifizierung des Ratings um eine Bonitätsstufe nach oben
oder unten simuliert. Die Hypo Tirol Bank teilt alle Kundenforderungen
in Ratingstufen ein, die von 1A bis 5E reichen. Alle Forderungen mit
einer Ratingstufe 5 stellen ausgefallene Forderungen dar.
 
Die für die
Kalkulation der Fair Values verwendeten Ausfallwahrscheinlichkeiten
werden unter Berücksichtigung des makroökonomischen Ausblicks
ermittelt und wirken sich im Risikoaufschlag des Diskontierungszinses
aus. Sie reichen von 0,02% der Stufe 1A bis 31,16% der Stufe 4E. Ab der
Stufe 5A wird eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 100% herangezogen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die
 
Sensitivität der Forderungen an
Kunden designated at Fair Value auf Ratingveränderungen. Hierzu wird
eine Reklassifizierung des Ratings durch eine Anpassung der
risikoadäquaten Zinsaufschläge um den Faktor 1,5 nach oben und nach
unten simuliert. Der Faktor entspricht der Veränderung der
Ausfallwahrscheinlichkeiten bei einer Ratingveränderung um eine
Ratingstufe.
2021
Positive Änderung des beizulegenden
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
Negative Änderung des beizulegenden
 
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
in Tsd EUR
Forderungen an Kunden designated at Fair Value
6
-8
Insgesamt
6
-8
Bonitätsinduzierte Fair-Value
 
-Änderungen
 
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,
 
die
freiwillig zum beizulegenden Zeitwert (zur Vermeidung einer
inkonsistenten Bewertung aufgrund Accounting Mismatch) bewertet
werden, ergeben sich aus der Änderung der Bonität folgende Gewinne
oder Verluste.
 
Die bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung der finanziellen
Vermögenswerte der Periode beträgt TEUR
 
835 (2020: TEUR -244). Der
Ausweis dieses Ertrags erfolgt über das Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Die kumulierte
bonitätsinduzierte Änderung beläuft sich auf TEUR 11 (2020: TEUR 846).
 
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Veränderung wird über eine
Bewertung im Kreditrisikonebenbuch vorgenommen. Hierzu wird
anhand der entsprechenden PDs, LGDs und EADs eine Expected Credit
Loss Kalkulation vorgenommen.
 
 
 
htb-2021-12-31p89i0
69
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
69
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten,
 
die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert
 
werden
 
Die Bewertungstechniken zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
von Finanzinstrumenten des Konzerns, die in der Bilanz nicht zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, entsprechen denen, die in
Note (4) „Wesentliche Ermessensentscheidungen“
 
aufgeführt sind.
 
Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert.
Dies gilt zum Beispiel für Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten. Für jene Instrumente wird der beizulegende
Zeitwert nur für Zwecke der Anhangangabe kalkuliert und hat weder
einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung. Zusätzlich sind zur Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts in erheblichem Umfang Einschätzungen durch das
Management notwendig, da diese Instrumente nicht gehandelt werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
70
Anhang (Notes)
70
(39)
Maximales Ausfallrisiko
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die folgende Angabe der
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte nach Berücksichtigung von
Wertberichtigungen dargestellt:
 
2021
Kredite und
Forderungen
Fremdkapitalinstrumente
der Kategorie
Handelsaktiva und
 
finanziellen
Vermögenswerte
sowie Derivate
Maximales
 
Ausfallsrisiko
Eigenkapital-
instrumente
 
der Kategorie
 
Handelsaktiva
und
 
finanzielle
 
Vermögenswerte
Buchwert
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
74.648
0
74.648
0
74.648
Forderungen an Kunden
6.373.317
0
6.373.317
0
6.373.317
– at cost
6.325.398
0
6.325.398
0
6.325.398
– erfolgswirksam zum Fair Value
47.919
0
47.919
0
47.919
Derivate
0
57.125
57.125
0
57.125
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
0
1.104.103
1.104.103
20.186
1.124.289
– at cost
0
844.539
844.539
0
844.539
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
31
31
20.186
20.217
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
259.533
259.533
0
259.533
2020 angepasst
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
63.761
0
63.761
0
63.761
Forderungen an Kunden
6.023.359
0
6.023.359
0
6.023.359
– at cost
5.946.116
0
5.946.116
0
5.946.116
– erfolgswirksam zum Fair Value
77.243
0
77.243
0
77.243
Derivate
0
76.728
76.728
0
76.728
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
0
1.129.223
1.129.223
44.285
1.173.508
– at cost
0
726.472
726.472
0
726.472
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
80
80
44.285
44.365
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
402.671
402.671
0
402.671
Das maximale Ausfallrisiko aus den Kreditzusagen und Finanzgarantien
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.050.063 (2020: TEUR 916.878).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
71
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
71
Risikomindernde Maßnahmen werden insbesondere durch die
Hereinnahme von Sicherheiten gesetzt. Als Sicherheiten dienen
vorwiegend Hypotheken, Garantien und andere Vermögenswerte.
 
Nach aufsichtsrechtlichen Vorgaben bewertete anrechenbare
Sicherheiten reduzieren das Ausfallrisiko in folgendem Ausmaß:
in Tsd EUR
2021
2020
Forderungen an Kunden
3.518.311
3.271.376
– at cost
3.518.311
3.271.376
davon Hypotheken
3.211.893
2.831.390
Derivate
5.920
15.390
Da als Sicherheiten hauptsächlich Hypotheken in Österreich mit stabilen
Marktwerten bestellt sind, hat es keine wesentlichen
Verschlechterungen in der Bewertung der einzelnen Sicherheiten im
laufenden Geschäftsjahr gegeben.
Dennoch führt das Halten einer Sicherheit bei keinen
Finanzinstrumenten dazu, dass generell keine Wertberichtigung
ermittelt wird, weil jeder Sicherheitenart ein statistischer Loss Given
Default zugeordnet wird.
(40)
Angaben zur Saldierung von derivativen
 
Finanzinstrumenten
Gemäß IFRS 7 werden nachfolgend die Effekte der Saldierung für
derivative Finanzinstrumente mit Aufrechnungsvereinbarungen
dargestellt. Der Konzern weist darauf hin, dass mit sämtlichen
Kontrahenten, mit denen derivative Finanzinstrumente abgeschlossen
wurden, Rahmenvereinbarungen bestehen sowie keine
Saldierungsverbote vereinbart wurden. Die nach der Saldierung
verbleibenden Vermögenswerte betragen zum Bemessungsstichtag
TEUR 43.535 (2020: TEUR 25.733), die nach der Saldierung
verbleibenden Verbindlichkeiten TEUR 43.535 (2020: TEUR 40.393).
 
Saldierung derivativer Finanzinstrumente
Vermögenswerte/Verbindlichkeiten
 
2021
Finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(brutto)
Aufgerechnete
bilanzierte
 
Beträge
 
(brutto)
Bilanzierte
 
finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(netto)
Effekt von
 
Aufrechnungs-
rahmen-
vereinbarungen
Sicherheiten
 
in Form
 
von Finanz-
instrumenten
Nettobetrag
in Tsd EUR
nicht saldiert
Vermögenswerte
Derivate Finanzinstrumente
56.873
0
56.873
-43.535
-200
13.138
Verbindlichkeiten
Derivate Finanzinstrumente
76.585
0
76.585
-43.535
-32.172
878
2020
Vermögenswerte
Derivate Finanzinstrumente
60.092
0
60.092
-40.723
-18.710
659
Verbindlichkeiten
Derivate Finanzinstrumente
81.019
0
81.019
-40.723
-23.361
16.935
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
72
Anhang (Notes)
72
(41)
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und
Unternehmen
Im Sinne des IAS 24 zählen zu den nahestehenden Personen und
Unternehmen Vorstand und Aufsichtsrat
 
der Hypo Tirol Bank sowie
deren nächste Familienangehörige,
 
Tochterunternehmen und andere
Gesellschaften, an denen die Hypo Tirol Bank eine Beteiligung hält
sowie das Land Tirol. Als Mitglieder des Managements in
Schlüsselpositionen werden im Konzern die Vorstände des
Mutterunternehmens definiert. Im Rahmen der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit nahestehenden Personen und
Unternehmen grundsätzlich zu den gleichen, marktüblichen
Bedingungen und Konditionen abgeschlossen wie für im selben
Zeitraum getätigte vergleichbare Geschäfte mit Dritten.
 
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
,
 
Aufsichtsräte und deren
nächsten Familienangehörigen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 705
(2020: TEUR 551). Die Veränderungen betrifft eine Neuzuzählung sowie
Rückzahlungen und Zinsbelastungen bestehender Kredite. Die
Aktivbezüge der Vorstände des Mutterunternehmens beliefen sich auf
TEUR 1.048 (2020: TEUR 947). Die Abfertigungsansprüche der aktiven
Vorstände betragen TEUR 309 (2020:
 
TEUR 302). Die Aktivbezüge
betreffen zur Gänze die laufenden Bezüge und sind somit als kurzfristige
fällige Leistungen einzustufen. Andere Kategorien an Vergütungen
gemäß IAS 24.17 stehen den Vorständen nicht zu.
Die Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge für frühere
Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen abzüglich der
ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr TEUR 84 (2020: TEUR 197). Für die
ausstehenden Salden zum 31. Dezember 2021 mit nahestehenden
Personen werden Sicherheiten in Höhe von TEUR 465.512 (2020: TEUR
341.678) gehalten. Vorschüsse wurden nicht geleistet. Die
Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2021 TEUR 83 (2020: TEUR
86).
Die Geschäftsbeziehungen mit den vollkonsolidierten Gesellschaften
werden im Zuge der Schuldenkonsolidierung eliminiert und somit nicht
als Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen offengelegt. In den
Beteiligungen dargestellte Beträge betreffen
 
die Geschäftsbeziehungen
mit den assoziierten Unternehmen. Die Angabe in den Tabellen zu den
Related Parties betreffen zur Gänze den Eigentümer Land Tirol.
Bankübliche Geschäfte zu Unternehmen, die im Einflussbereich des
Landes stehen, sind nur in unwesentlichem Ausmaß in den Forderungen
an Kunden enthalten. Die ausstehenden Salden sowie das Volumen der
Geschäftsbeziehungen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit
nahestehenden Unternehmen und Related Parties zeigen folgende
Tabellen:
 
Forderungen an Kunden
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Related Parties
in Tsd EUR
2021
2020
2021
2020
2021
2020
Stand 01.01.
1.350
1.341
6.241
6.871
341.678
179.429
Im Laufe des Jahres begebene Kredite
0
0
10.251
0
150.000
210.000
Rückzahlungen von Forderungen aus dem Kreditgeschäft
0
0
-794
-630
-33.947
-47.751
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
 
Wechselkursveränderungen bestehender Kredite
30
9
0
0
7.781
0
Stand 31.12.
1.380
1.350
15.698
6.241
465.512
341.678
Sonstige kreditrisikobehaftete Transaktionen
 
Haftungsübernahme
0
0
0
0
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
73
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
73
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Related Parties
in Tsd EUR
2021
2020
2021
2020
2021
2020
Stand 01.01.
482
363
1.737
947
282.752
390.949
Neuaufnahmen
0
0
1
0
293
2
Rückzahlungen
-32
0
-905
-131
-167.591
-124.136
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
 
Wechselkursveränderungen bestehender Verbindlichkeiten
0
119
85
921
41.854
15.937
Stand 31.12.
450
482
918
1.737
157.308
282.752
Die Wertberichtigungen nach IFRS 9 für Forderungen an nahestehende
Unternehmen und Personen betragen zum 31. Dezember 2021 TEUR -1
(2020: TEUR 0). Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine
Aufwendungen für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen
gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen erfasst.
Zudem verwaltet die Hypo Tirol Bank
 
als Dienstleister für das Land
 
Tirol die vergebenen Wohnbauförderungsdarlehen. Die Gegenpartei
 
dieser Darlehen sind private Förderungswerber.
 
Daher werden dazu
 
keine weiteren Informationen veröffentlicht.
 
Weiters finanziert das
Unternehmen das Land Tirol in Höhe von MEUR 465,5 zu marktüblichen
 
Konditionen. Da die Ergebnisbeiträge aus diesen Geschäftsbeziehungen
systemtechnisch nicht gesondert aufgezeichnet
 
werden und eine
 
Beschaffung dieser Informationen weder innerhalb angemessener Frist
 
noch mit angemessenem Kostenaufwand erledigt werden kann, unterbleibt
 
eine gesonderte Angabe dieser Beträge.
 
(42)
Informationen zu Leasingvereinbarungen
Die Hypo Tirol Bank als Leasingnehmer
Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Zahlungsmittelabflüsse
 
für
die Art des Leasingverhältnisses:
in Tsd EUR
2021
2020
Aufwand für Immobilienleasing
622
625
Aufwand für Vermögensgegenstände mit geringem Wert
42
42
Summe
664
667
Die Entwicklung der Nutzungsrechte von Leasingverhältnissen, bei
denen die Hypo Tirol Bank als Leasingnehmer auftritt, stellt sich wie
folgt dar:
2021
Buchwert 01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert 31.12.
Grundstücke und Gebäude
4.618
65
-605
4.078
2020
Buchwert 01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert 31.12.
Grundstücke und Gebäude
1.213
4.030
-625
4.618
Nutzungsrechte werden als Sachanlagen ausgewiesen und sind in den Darstellungen der Note (25) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
74
Anhang (Notes)
74
Die Laufzeit der entsprechenden Leasingverbindlichkeit wird
 
nachfolgend dargestellt:
in Tsd EUR
2021
2020
bis 1 Jahr
618
610
von 1 bis 3 Jahren
1.962
1.764
über 3 Jahre
1.593
2.346
Summe
4.173
4.720
Die Hypo Tirol Bank als Leasinggeber
Über ihre Tochtergesellschaften
 
tritt die Hypo Tirol Bank auch als
Leasinggeber
 
auf. Dabei werden ausschließlich Finanzierungsleasing-
verträge abgeschlossen. Das Bestands- und Neugeschäft betrifft
 
Immobilien-
 
und Mobilienleasing. Dabei ist die Hypo Tirol Bank in den
Sparten Immobilien, Mobilien und KFZ tätig. Das Angebot richtet sich
ausschließlich an Firmenkunden, Kommunen und Freiberufler. Die
 
weiteren Angaben im Sinne des IFRS 16 finden sich in den
 
Notes (6), (7), (9), (14), (15),(19).
 
(43)
Als Sicherheit übertragene Vermögens
 
werte
in Tsd EUR
2021
2020
Deckungsstock für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen
3.727.420
3.453.304
Finanzanlagen
518.564
663.059
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
4.245.984
4.116.363
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte werden der Deckungsstock
für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen sowie für
Mündelgelder, Pensionsrückstellung, Refinanzierungen bei der
Zentralbank und Repo-Geschäfte ausgewiesen. Die Bedingungen dieser
als Sicherheit übertragenen Vermögenswerte sind dermaßen
ausgestaltet, dass sie den Rechtsvorschriften des Bankwesen- und des
Pfandbriefgesetzes entsprechen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
75
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
75
(44)
Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung des Konzerns der Hypo Tirol Bank AG
gliedert sich nach folgenden Kriterien:
 
Privatkunden
 
Dieses Segment umfasst die Ergebnisse des Privatkundengeschäfts
sowie der Einheit Private Banking im Kernmarkt Tirol. Weiters sind auch
die Ergebnisse der Kundenbeziehungen mit Geschäftskunden
abgebildet, soweit diese in den Geschäftsstellen betreut werden.
 
Firmenkunden
 
In diesem Segment werden die Ergebnisse aus dem Geschäft mit
Firmenkunden im Kernmarkt Tirol sowie die Ergebnisbeiträge aus den
Geschäftsaktivitäten in den Märkten Wien und Italien über alle
Branchensegmente hinweg berichtet, wobei hier der Schwerpunkt
ebenfalls auf dem Geschäft mit Firmenkunden liegt. Weiters umfasst
das Segment die Geschäftsbeziehungen mit den öffentlichen Kunden
sowie das Versicherungsvermittlungs-
 
und Leasinggeschäft mit
Schwerpunktsetzung im Firmenkundengeschäft. Da die assoziierten
Unternehmen Leasinggesellschaften sind, werden die Ergebnisse daraus
dem Segment Firmenkunden zugeordnet.
 
Treasury
Dieses Segment enthält die Finanzanlagen, die Handelsaktiva und -
passiva, das Derivat-
 
und das Emissionsgeschäft. Weiters umfasst es die
Geschäftsbeziehungen zu institutionellen Kunden sowie die Aktivitäten
im Bereich des Fondsmanagements.
 
Immobilien und Beteiligungen
 
Diesem Segment sind die Aktivitäten im Bereich Immobilien-
 
und
Beteiligungsmanagement zugeordnet. Auch die Bilanzposition
„langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten werden“
in Höhe von TEUR 2.965 (2020: 8.536) wird zur Gänze im Segment
Immobilien und Beteiligungen gehalten.
 
Corporate Center
 
In diesem Segment erfolgt der Ausweis der nicht zu den anderen
Segmenten zuordenbaren Ertrags-
 
und Aufwandsbestandteile sowie der
Konsolidierungspositionen für die Eliminierung konzerninterner Erträge
und Aufwendungen. Die Aufwendungen der internen
Unterstützungseinheiten werden nach sachgerechten
Verteilungsschlüsseln den ertragserwirtschaftenden Segmenten
zugerechnet. Im Sinne des Management-Approaches entsprechen die
offengelegten Segmente den Geschäftsbereichen gemäß der internen
Ergebnisrechnung.
Berichterstattung nach Geschäftsbereichen
 
2021
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
20.542
49.142
17.096
1.276
-1.306
86.750
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-3.797
-7.525
-50
0
0
-11.372
Provisionsüberschuss
20.107
10.963
485
56
66
31.677
Provisionsertrag
21.918
13.020
1.120
56
-260
35.853
Provisionsaufwand
-1.811
-2.057
-635
0
326
-4.176
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen
0
582
839
325
3.543
5.289
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
-20
0
732
0
712
Verwaltungsaufwand
-36.585
-28.393
-6.291
-8.209
5.011
-74.467
Sonstige betriebliche Erträge
1.868
6.505
0
11.787
-5.246
14.914
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-155
-6.264
0
-6.017
-11.215
-23.651
Ergebnis vor Steuern
1.980
24.990
12.079
-50
-9.147
29.852
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-483
-6.097
-2.947
12
2.232
-7.283
Ergebnis nach Steuern
1.497
18.893
9.132
-38
-6.915
22.569
Segmentvermögen
1.759.599
4.533.064
2.406.359
163.034
94.871
8.956.927
Segmentschulden
2.155.339
1.062.607
4.967.296
617
186.620
8.372.479
Eigenkapital
584.448
Risikogewichtete Aktiva
840.927
2.835.037
149.196
164.205
5.262
3.994.627
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
76
Anhang (Notes)
76
2020 angepasst
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
24.898
49.809
-387
2.645
1.227
78.192
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-984
-22.044
7
0
0
-23.021
Provisionsüberschuss
17.814
10.037
473
79
200
28.603
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen
0
94
-838
-2.358
5.504
2.402
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
-45
0
107
0
62
Verwaltungsaufwand
-35.689
-24.075
-6.295
-7.051
2.068
-71.042
Sonstige betriebliche Erträge
1.943
5.767
3.381
11.513
-5.516
17.088
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-168
-6.643
0
-5.466
-7.915
-20.192
Ergebnis vor Steuern
7.814
12.900
-3.659
-531
-4.432
12.092
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-2.751
-4.541
1.288
187
1.560
-4.257
Ergebnis nach Steuern
5.063
8.359
-2.371
-344
-2.872
7.835
Segmentvermögen
1.677.726
4.223.696
2.525.761
174.613
166.725
8.768.521
Segmentschulden
1.995.744
1.279.812
4.728.781
4.101
191.813
8.200.251
Eigenkapital
568.270
Risikogewichtete Aktiva
814.746
2.710.860
149.470
161.926
5.784
3.842.786
Berichterstattung nach Regionen
 
Von der Hypo Tirol Bank wurde im aktuellen Geschäftsjahr ein
Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 83.077 (2020: TEUR 73.732) in
Österreich erwirtschaftet. In Italien wurde im Geschäftsjahr 2021 ein
Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 3.673 (2020: TEUR 4.460)
erwirtschaftet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
77
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
77
(45)
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
Vermögenswerte 2021
Barreserve
1.146.528
211
9.957
39
1.091
1.157.826
Forderungen an Kreditinstitute
35.110
18.364
12.447
2.823
5.935
74.679
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-21
-1
-8
-1
0
-31
Forderungen an Kunden
6.277.735
441
158.262
12.928
2
6.449.368
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-75.462
-1
-572
-16
0
-76.051
Derivate
57.044
0
0
81
0
57.125
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.123.994
337
0
0
0
1.124.331
Risikovorsorge für sonstige finanzielle Vermögenswerte
-42
0
0
0
0
-42
Anteile an assoziierten Unternehmen
4.548
0
0
0
0
4.548
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88.902
0
0
0
0
88.902
Immaterielles Anlagevermögen
3.218
0
0
0
0
3.218
Sachanlagevermögen
56.786
0
0
0
0
56.786
Sonstige Vermögenswerte
11.732
0
0
0
0
11.732
langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten werden
2.965
0
0
0
0
2.965
Latente Steueransprüche
1.571
0
0
0
0
1.571
Summe Vermögenswerte
8.734.608
19.351
180.086
15.854
7.028
8.956.927
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2021
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.858.271
2.582
60
45
743
1.861.701
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.691.852
16.737
4.339
2
5.200
3.718.130
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.598.131
0
0
0
0
2.598.131
Derivate
77.595
0
0
0
0
77.595
Rückstellungen
50.067
0
0
0
0
50.067
Sonstige Verbindlichkeiten
64.345
0
0
0
0
64.345
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
1.292
0
0
0
0
1.292
Latente Steuerverpflichtungen
1.218
0
0
0
0
1.218
Eigenkapital
584.448
0
0
0
0
584.448
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
8.927.219
19.319
4.399
47
5.943
8.956.927
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
78
Anhang (Notes)
78
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
Vermögenswerte 2020 angepasst
Barreserve
1.221.392
241
28.373
27
1.877
1.251.910
Forderungen an Kreditinstitute
30.580
12.612
12.979
2.284
5.348
63.803
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-21
-3
-15
-2
-1
-42
Forderungen an Kunden
5.916.252
182
184.147
18.977
4
6.119.562
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-94.941
0
-706
-556
0
-96.203
Derivate
74.797
27
1.644
260
0
76.728
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.172.273
1.050
131
0
81
1.173.535
Risikovorsorge für sonstige finanzielle Vermögenswerte
-27
0
0
0
0
-27
Anteile an assoziierten Unternehmen
4.266
0
0
0
0
4.266
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88.127
0
0
0
0
88.127
Immaterielles Anlagevermögen
1.796
0
0
0
0
1.796
Sachanlagevermögen
57.499
0
0
0
0
57.499
Sonstige Vermögenswerte
13.197
0
0
0
0
13.197
langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten werden
8.536
0
0
0
0
8.536
Latente Steueransprüche
5.834
0
0
0
0
5.834
Summe Vermögenswerte
8.499.560
14.109
226.553
20.990
7.309
8.768.521
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2020 angepasst
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.706.947
1.892
229
186
696
1.709.950
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.705.546
12.235
4.804
10
4.786
3.727.381
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.560.674
0
0
0
0
2.560.674
Derivate
81.000
0
6.492
15
0
87.507
Rückstellungen
47.541
0
0
0
0
47.541
Sonstige Verbindlichkeiten
59.936
0
0
0
0
59.936
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
6.142
0
0
0
0
6.142
Latente Steuerverpflichtungen
1.120
0
0
0
0
1.120
Eigenkapital
568.270
0
0
0
0
568.270
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
8.737.176
14.127
11.525
211
5.482
8.768.521
Der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva in den einzelnen
Währungen stellt nicht die offene Fremdwährungsposition des
Bankkonzerns dar.
 
Die Absicherung von offenen
Fremdwährungspositionen erfolgt anhand derivativer
Finanzinstrumente wie Währungsswaps oder Cross-Currency-Swaps.
Diese Absicherungen sind in der IFRS-Bilanz jedoch nicht mit dem
Nominalwert, sondern mit dem Marktwert angesetzt.
Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung beträgt insgesamt TEUR
984 (2020: TEUR 1.278). Davon wurden im Periodenergebnis TEUR 985
(2020: TEUR 1.278) sowie über das sonstige Ergebnis TEUR 0 (2020:
TEUR 0) erfasst. Der kumulierte Saldo im Eigenkapital beläuft sich auf
TEUR 0 (2020: TEUR 0). Die Summe aller offenen
Fremdwährungspositionen betrug per 31. Dezember 2021 TEUR 1.370
(2020: TEUR 1.057).
in Tsd EUR
2021
2020
Auslandsvermögenswerte
1.418.011
1.450.000
Auslandsverbindlichkeiten
241.024
257.269
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
79
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
79
(46)
Nachrangige Vermögenswerte
in Tsd EUR
2021
2020
Schuldverschreibungen
998
0
Nachrangige Vermögenswerte
998
0
 
(47)
Treuhandgeschäft
Treuhandvermögen
in Tsd EUR
2021
2020
Forderungen an Kreditinstitute
0
0
Forderungen an Kunden
82.902
80.852
Treuhandvermögen
82.902
80.852
Treuhandverbindlichkeiten
 
in Tsd EUR
2021
2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
82.902
80.852
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
0
0
Treuhandverbindlichkeiten
82.902
80.852
Bei den ausgewiesenen Treuhandgeschäften handelt es sich um
Exportfondsfinanzierungen bzw. um Finanzierungen über das ERP-
Finanzierungsprogramm, bei denen die Hypo Tirol Bank die
Ausfallhaftung gegenüber diesen Instituten übernommen und daher
nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise die Vermögenswerte und
Schulden im Abschluss bilanziert hat.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
80
Anhang (Notes)
80
(48)
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
Eventualverbindlichkeiten
in Tsd EUR
2021
2020
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
99.819
105.481
Sonstige Eventualverbindlichkeiten
56.922
55.999
Eventualverbindlichkeiten
156.741
161.480
Eventualverbindlichkeiten
 
nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
Bis 3 Monate
6.011
3.156
Über 3 Monate bis 1 Jahr
4.733
5.657
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
37.464
46.677
Über 5 Jahre
108.533
105.990
Eventualverbindlichkeiten
156.741
161.480
Kreditrisiken nach § 51 Abs. 14 BWG
in Tsd EUR
2021
2020
Sonstige Kreditrisiken
893.322
916.878
Kreditrisiken
893.322
916.878
Kreditrisiken nach Fristen
in Tsd EUR
2021
2020
Über 3 Monate bis 1 Jahr
443.753
445.906
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
449.569
470.972
Kreditrisiken
893.322
916.878
Zu diesen Kreditrisiken zählen zugesagte, jedoch von Kunden noch nicht
in Anspruch genommene Ausleihungen. Darunter sind vor allem
Promessen im Darlehensgeschäft, aber auch nicht ausgenützte
Kreditrahmen zu verstehen.
 
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
– Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
Einlagensicherung Austria GmbH
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich
 
der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an. Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus
verfügbaren Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in
Höhe von zumindest 0,8 v. H. der Summe der gedeckten Einlagen der
Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die
Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach der Höhe der
gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher bestimmten
Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
 
Für das Geschäftsjahr 2021 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil in Höhe von TEUR 4.116 (2020: TEUR 2.564),
 
welcher an
die Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Im Jahr 2021
musste die Einlagensicherung Austria GmbH geschädigten Anlegern
Mittel zur Verfügung stellen. Um den Einlagensicherungsfonds
innerhalb der gesetzlichen Frist auf die vorgesehene Höhe zu befüllen,
wurden entsprechend höhere Beiträge aller Mitgliedsinstitute
eingehoben. Darüber hinaus ist die Einlagensicherung Austria GmbH im
Sicherungsfall verpflichtet – falls die Fondsmittel zur Bedeckung der
Einlegeransprüche nicht ausreichen – Sonderbeiträge bei ihren
Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese Sonderbeiträge können gem. § 22
Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 % der jeweils gedeckten Einlagen
betragen.
Weiters musste im Jahr 2021 durch das Ausscheiden des
Raiffeisensektors aus der Mitgliedschaft bei der Einlagensicherung
Austria GmbH ein Fehlbetrag in der Zielausstattung des
Einlagensicherungsfonds durch die verbleibenden Mitgliedsinstitute
ausgeglichen werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
81
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
81
(49)
Echte Pensionsgeschäfte
Der Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere, die unter dem
Bilanzposten „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen sind,
beträgt TEUR 0 (2020: TEUR 0). Der Liquiditätszufluss aus diesen
Pensionsgeschäften wurde unter den „Verbindlichkeiten
 
gegenüber
Kreditinstituten“ ausgewiesen und beträgt TEUR 0 (2020: TEUR 0).
 
Obwohl zum aktuellen Bilanzstichtag und dem des Vorjahres keine
Pensionsgeschäfte bestanden haben, wurden während des
Geschäftsjahres mehrmals kurzfristige Geschäfte abgeschlossen.
(50)
Personal
Mitarbeiterkapazität
in Tsd EUR
2021
2020
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
384
386
Teilzeitbeschäftigte Angestellte
98
98
Lehrlinge
15
15
Mitarbeiter
497
499
Im Jahr 2021 beträgt die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 557
(2020: 565). Dabei werden lt. §245a (1) iVm §237 (1) Z 6 und §266 Z 4
UGB karenzierte Mitarbeiter sowie Vorstandsmitglieder nicht
berücksichtigt.
 
Vorschüsse, Kredite an Vorstände
 
und Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
TEUR 37 (2020: TEUR 42), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag TEUR 669 (2020: TEUR 510).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen und
 
Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf TEUR 1.048 (2020:
TEUR 947). Die Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge
früherer Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen
abzüglich der ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr TEUR 84 (2020: Ertrag
TEUR 197). Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2021 TEUR
83 (2020: TEUR 86). Die tatsächlichen Aufwendungen für Abfertigungen
und Pensionen für alle anderen Dienstnehmer betrugen im Berichtsjahr
TEUR 386 (2020: TEUR 1.275). Die Beiträge an die
Mitarbeitervorsorgekasse betrugen TEUR 259 (2020: TEUR 241).
(51)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Ereignisse in der Ukraine führten dazu, dass am 25.02.2022 der EU-
Außenministerrat ein zweites Sanktionspaket gegen Russland in Kraft
gesetzt hat, welches neben Beschränkungen des Waren-
 
und
Dienstleistungstransfers auch einzelne Personen betrifft.
 
Darüber
hinaus wurde der Zugang zum Kapital-
 
und Finanzmarkt für russische
Kreditinstitute beschränkt und die Finanzmarktaufsicht hat am
01.03.2022 der Sberbank Europe AG mit sofortiger Wirkung die
Fortführung des Geschäftsbetriebes untersagt. Die Hypo Tirol Bank hat
eine Arbeitsgruppe installiert, die die Ereignisse im Ukraine Konflikt
aktiv verfolgt, geeignete Maßnahmen ableitet und in einem ersten
Schritt eine Portfolioanalyse durchgeführt hat. Dabei konnte festgestellt
werden, dass die zuvor genannten Ereignisse keine wesentlichen Effekte
auf den Bestand der Hypo Tirol Bank haben. Aufgrund des Moratoriums
der Sberbank Europe AG wird ab 2022 eine moderate Erhöhung der
Zahlungen an die Einlagensicherung angenommen.
Darüber hinaus fanden zwischen Ende des Geschäftsjahres und
Aufstellung des Jahresabschlusses keine weiteren besonderen
Ereignisse statt, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder
Ertragslage der Hypo Tirol Bank AG haben. Hinsichtlich sonstiger
Ereignisse verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht. Am
20.01.2022 wurde das Ökosoziale Steuerreformgesetz 2022 Teil
 
I
(ÖkoStRefG 2022 Teil
 
I) veröffentlicht. Im Jahr 2022 wird sich dadurch
zumindest die Berechnung der ausgewiesenen latenten Steuern ändern.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
82
Anhang (Notes)
82
(52)
Konsolidierte Eigenmittel und
 
bankaufsichtliches
Eigenmittelerfordernis
Angaben zur Kapitalsteuerung finden sich in den Erläuterungen zu den
Finanzrisiken und Risikomanagement (hier wird auf die Ausführungen
im Konzernlagebericht im Kapitel 3.4. Wesentliche Risiken und
Ungewissheiten verwiesen).
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
konsolidierten Eigenmittel und die konsolidierten bankaufsichtlichen
Eigenmittelerfordernisse nach IFRS, jedoch nach aufsichtsrechtlichem
Konsolidierungskreis, zu ermitteln. In der Hypo Tirol Bank AG entspricht
der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis dem Konsolidierungskreis
nach IFRS.
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD
2021
2020
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
 
517.306
512.391
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige Bewertung
 
-250
-2.711
Immaterielle Vermögenswerte
-3.218
-1.796
Hartes Kernkapital
563.838
557.884
zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
563.838
557.884
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
 
0
0
Anrechenbares Kernkapital
563.838
557.884
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
83.091
87.335
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
83.091
87.335
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
83.091
87.335
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
646.929
645.219
Erforderliche Eigenmittel
319.570
307.423
Eigenmittelüberschuss
327.359
337.796
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
14,11%
14,52%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,19%
16,79%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
83
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
83
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2021
CRR/CRD 2020
Forderungsklassen
Forderungen an Zentralstaaten
3.927
314
1.167
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
225
18
106
Forderungen an öffentliche Stellen
13.652
1.092
894
Forderungen mit hohem Risiko
707.125
56.570
51.147
Forderungen an Institute
34.581
2.766
2.985
Forderungen an Unternehmen
1.166.652
93.332
84.246
Retail-Forderungen
347.630
27.810
26.755
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.145.184
91.615
89.568
Überfällige Forderungen
90.023
7.202
8.522
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
44.930
3.594
3.461
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
1.565
Beteiligungspositionen
15.400
1.232
1.195
Sonstige Posten
212.804
17.024
18.673
Risikogewichtete Aktiva
3.782.133
302.569
290.284
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
16.659
16.684
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
 
327
455
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
14
0
Eigenmittelerfordernis Gesamt
319.569
307.423
Tabellarische Aufstellung
 
von nachrangigen Verbindlichkeiten
 
zum 31. Dezember 2021:
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000339684
ATS
5.087.098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3.000.000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A1GTJ6
EUR
10.000.000,00
variabel
2025-10-22
JA
AT0000A1NA80
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1U818
EUR
7.300.000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A1XA54
EUR
5.544.000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
XS0132424028
EUR
20.000.000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A20260
EUR
10.034.000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000A22EZ8
EUR
3.000.000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3.213.000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
84
Anhang (Notes)
84
Finanzrisiken und Risikomanagement
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank sicherzustellen. Dies umfasst darüber hinaus
die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug auf ICAAP
(Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP (Internal
Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank umfasst
u.a. folgende Elemente:
Risikoidentifikation
Risikoquantifizierung
Risikoaggregation
Risikoüberwachung und Steuerung.
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
- Klassisches Kreditrisiko
- CCR
- Risiko aus sonstigen Aktiva
- Immobilien-Beteiligungsrisiko
- Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
- Zinsänderungsrisiko
 
- Preisrisiko
 
- Fremdwährungsrisiko
- Credit Spread Risiko
- Credit Valuation Adjustment (CVA)
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Makroökonomisches Risiko
Risikopuffer
- Modellrisiko & Datenqualität
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt < 5 Prozent.
 
Im
Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränken sich die Top
 
-20 -
Kundeneinlagen auf ca. 19 Prozent. Zu Kunden mit großen
Einlagevolumina bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen. Die vom
Vorstand festgelegten
 
Limite sowohl für die einzelnen Risiken als auch
für die Auslastung der Risikodeckungsmassen werden infolge monatlich
überwacht und im Rahmen des Gesamtbanksteuerungsmeetings
berichtet. Sollten es die aktuellen bzw. prognostizierte Entwicklungen
erfordern, werden im Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht
Maßnahmen definiert und umgesetzt.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank Ausfallrisiken, die aus
verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte entstehen.
Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo Tirol Bank
gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt) erfüllt
werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen Formen der
Produktgestaltung oder aus der Anwendung von Kreditrisiko-
minderungstechniken resultieren. Die Berechnung des Kreditrisikos
erfolgt in der Hypo Tirol Bank sowohl in der Going-Concern-Sicht als
auch in der Liquidationssicht nach derselben Methode. In der
Quantifizierung des Kreditrisikos finden ebenfalls das Counterparty
Credit Risk (CCR), das Immobilien-Beteiligungsrisiko, das Risiko aus
sonstigen Aktiva und das Risiko aus Kreditrisikokonzentrationen
Berücksichtigung. Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
in der Abteilung Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die
Prüfung des lebenden Portfolios als auch die Sanierung von Non
Performing Loans (NPL) erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der
Abteilung Recht & Compliance zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 76 Prozent.
Der Anteil der Ausfallklasse konnte durch die nachhaltige, konsequente
Bearbeitung weiter reduziert werden. Dies hat die Entwicklung der NPL-
Quote positiv beeinflusst, sodass diese im Geschäftsjahr 2021 weiter
reduziert werden konnte.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank ist es gelungen das Forderungsvolumen in den
definierten Kernmärkten im Geschäftsjahr 2021 weiter auszubauen und
jenes außerhalb der definierten Kernmärkte weiter zu reduzieren.
Dies wird insbesondere unter Note (19) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2021 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (45) dargestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
85
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
85
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2021 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
 
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2021 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro wird
in der Hypo Tirol Bank vor allem zur Liquiditätssteuerung herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter den Notes (21) dargestellt.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden Sicherheiten-
katalog zur Besicherung von Kreditengagements herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘ s).
 
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank ein Frühwarnsystem, welches auf
Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken frühzeitig
identifiziert, etabliert. Durch dies können Risiken in einem frühen
Stadium erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet
werden.
 
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank umfasst
sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse befindlichen
Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und Betreibungsfälle. Durch
die weitere konsequente Bearbeitung des Italien-Portfolios gelang es,
an die positive Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen und die NPL-
Quote im Konzern deutlich zu reduzieren. Zum Stichtag 31. Dezember
2020 lag diese im Konzern bei 3,09 Prozent zum Stichtag 31. Dezember
2021 lag diese im Konzern bei 2,34 Prozent.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung.
Weiterführende
Informationen sind Note (18) zu entnehmen. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr,
 
Verlust aus
der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff des
Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
 
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisiko und Marktrisikosensitivitäten
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/-Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
Im Detail dargestellt ergeben sich im Marktrisiko zum 31.12.2020 bzw.
zum 31.12.2021 die nachfolgend dargestellten Sensitivitäten. Alle
Sensitivitäten bis auf das CVA-Risiko werden mittels VaR
 
-Ansatz mit
historischer Simulation (Konfidenzniveau 95%, Haltedauer 1 Jahr)
berechnet. Das CVA-Risiko ist der Risikowert laut CRR
 
auf das
Konfidenzniveau 95 % skaliert:
IFRS-
Marktwertsensitivitäten
in EUR
Value at Risk
31.12.2020
Value at Risk
31.12.2021
Marktrisiko Going
Concern Sicht (KN 95%)
8.466.719
31.646.732
hievon
Zinsänderungsrisiko
6.245.856
28.166.091
hievon Preisrisiko
1.609.208
300.232
hievon Credit Spread
Risiko
175.255
1.915.328
hievon
Fremdwährungsrisiko
0
1.033.932
hievon Risiko aus
Kündigungsrechten
eigener Emissionen
114.445
0
hievon CVA-Risiko
321.955
231.149
Das Gesamtlimit beträgt im abgelaufen Geschäftsjahr MEUR 54,4
(Vorjahr: MEUR 19,8). Die Auslastung beträgt 58,13% (Vorjahr: 42,81%).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
htb-2021-12-31p12i0
HYPO TIROL BANK AG
86
Anhang (Notes)
86
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Hinsichtlich der laut Art.448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank Veränderung unter
angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs
 
definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EVA/GL/2018/02
 
Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tabelle zeigt
 
die Effekte der sechs EBA-
Zinsszenarien auf die GuV der Hypo Tirol Bank zum Stichtag 31.12.2021.
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
2.606.867
6.024.071
EBA Parallel Down
29.602.571
-1.786.061
EBA Steepener
19.986.392
2.818.859
EBA Flattener
-2.283.353
-157.662
EBA Short Rates Up
-1.594.273
1.110.871
EBA Short Rates Down
39.850.693
419.767
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand der
Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP) sowie
der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht. Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2021
im Durchschnitt auf einem Niveau von 230 Prozent.
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2021 vor allem durch die Aufnahme
mehrerer Tranchen des TLTRO
 
III im Sinne einer ausgewogenen Risiko-/
Ertragssteuerung reduziert. Für besicherte Refinanzierungen greift die
Hypo Tirol Bank auf hochliquides Collateral sowie auf freies
Deckungspotenzial in hypothekarischen und kommunalen
Deckungsstöcken zurück.
Nachfolgend wird das Ablaufprofil des liquiden Collaterals sowie das geplante Tilgungsprofil des TLTRO
 
III dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank der Abteilung
Treasury zugeordnet.
 
 
87
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
87
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
Schadensfalldatenbank
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Interne Kontrollsysteme
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
Laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung
(„Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Versicherung von Risiken
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne makroökonomischen
Einfluss.
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Kreditrisiko und
operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
 
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol AG in beiden Szenarien eine
gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen. Weitere Angaben
 
finden sich
auch im Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 6.2 Nachhaltige
Finanzierungen. Die Anforderungen gem. Art. 8 EU Taxonomie
 
iVm
§267a UGB werden im Nachhaltigkeitsbericht gesondert erörtert.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank. In weiterer Folge legt der Vorstand
diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig. Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss
(Risikoausschuss) ist für die kontinuierliche Überwachung der
Unternehmensleitung und regelmäßige Evaluierung des
Risikomanagementsystems der Hypo Tirol Bank verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling. Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes
Berichtswesen, welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich
zur Verfügung gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
88
Anhang (Notes)
88
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
89
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
89
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
 
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
 
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Neue Struktur Risiken
neue
Struktur
mit
Restatement
Neue Struktur Risiken
neue
Struktur
mit
Restatement
Ökonomisches Kapital
Ø 2021
Ø 2020
Ø 2020
Ökonomisches Kapital
Ø 2021
Ø 2020
Ø 2020
Kreditrisiko
29,9%
38,0%
38,1%
Kreditrisiko
30,6%
30,5%
30,5%
Marktrisiko
10,0%
11,6%
11,7%
Marktrisiko
3,6%
4,4%
4,4%
Liquiditätsrisiko
0,5%
1,2%
1,2%
Liquiditätsrisiko
0,1%
0,6%
0,6%
Operationelles Risiko
6,8%
8,4%
8,4%
Operationelles Risiko
2,6%
2,7%
2,7%
Makroökonomisches Risiko
1,7%
3,0%
3,0%
Makroökonomisches Risiko
2,2%
2,6%
2,6%
Risikopuffer
2,0%
2,4%
2,4%
Risikopuffer
4,8%
5,3%
5,3%
Ökonomisches Risiko Gesamt
50,9%
64,6%
64,8%
Ökonomisches Risiko Gesamt
43,9%
46,1%
46,1%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
49,1%
35,4%
35,2%
Freie Deckungsmasse
56,1%
53,9%
53,9%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u.a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
sowie die passivseitige Konditionierung überwacht und an den Vorstand
sowie einen erweiterten Empfängerkreis berichtet. Im Zusammenhang
mit der Covid-19 Pandemie wurde dieses tägliche Berichtswesen um ein
Monitoring zu Barbehebungen in den Geschäftsstellen sowie an den
Geldautomaten der Hypo Tirol Bank erweitert.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert. Die
Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als auch
dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
90
Anhang (Notes)
90
Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
 
auf den
Jahresabschluss
Angaben zur Darstellung von Hilfsmaßnahmen und zu wesentlichen
Kreditausfällen in Zusammenhang mit Covid-19 (inkl. SICR)
Unmittelbar nach Auftreten der Covid-19 Pandemie wurden die
Ressourcen der risikoüberwachenden Einheiten der Hypo Tirol Bank
zielgerichtet in einer eigenen Corona-Arbeitsgruppe gebündelt.
 
In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen und regulatorischen
Vorgaben iZm der Covid-19 Pandemie strukturiert und jeweils
Maßnahmen zugeführt mit der Zielsetzung, eine möglichst reibungslose
Abwicklung von gesetzlichen Unterstützungsleistungen an die Kunden
der Hypo Tirol Bank zu gewährleisten.
In einem zweiten Schritt wurde eine Initial-Risikobeurteilung
durchgeführt, aus welcher vor allem das Kreditrisiko, Marktrisiko und
das Liquiditätsrisiko einem noch engeren Monitoring unterzogen
wurden.
 
Im Zusammenhang mit dem Kreditrisiko wurden von den
risikoüberwachenden Einheiten Covid-19-bedingte gefährdete
Branchen/Sektoren sowie gefährdete Kunden identifiziert. Diese
wurden in weiterer Folge im Rahmen eines Covid-19 Stresstests
näher analysiert. Die Einschätzungen zu Branchen und Kunden
sowie die darauf aufgebauten Stresstests wurden in weiterer Folge
mehrmals wiederholt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
Im Zusammenhang mit dem Marktrisiko wurde die Frequenz der
Überwachung des Frühwarnindikators zu Credit-Spreads auf
täglich erhöht.
In Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko konnten im Rahmen
des ersten Lockdowns Kundenunsicherheiten hinsichtlich der
Bargeldversorgung des österreichischen Bankwesens
wahrgenommen werden. Diesbezüglich wurde das bereits
bestehende tägliche Berichtswesen zum Liquiditätsrisiko (Daily
Liquidity Risk Dashboard) um ein Monitoring zu Barbehebungen in
den Geschäftsstellen sowie an den Geldautomaten der Hypo Tirol
Bank erweitert und das Liquiditätsrisiko im Rahmen von Stresstests
näher analysiert. Zudem wurde sichergestellt, dass die
Geschäftsstellen und Geldautomaten jederzeit über ausreichend
Cash verfügen. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsausstattung
der Hypo Tirol Bank AG waren über das enge Monitoring hinaus
keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, welche sich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol Bank
ausgewirkt haben.
Die dargestellten Anpassungen hinsichtlich Analysen und Stresstests iZm
Covid-19 finden nach wie vor Anwendung. Aus dem dargestellten engen
Monitoring der Risikoarten wurden keine Maßnahmen erforderlich,
welche sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol
Bank ausgewirkt haben.
In weiterer Folge wurde im Jahr 2021 das Berichtswesen mit dem Fokus
auf Kreditrisiko weiter verbessert. Zudem wurde die Methodik zur
Quantifizierung der Risikovorsorge an die Entwicklungen im Rahmen der
Pandemie angepasst.
 
Methoden und Annahmen in der Berechnung der Fair Values
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva weist dieselben
Charakteristika und Limitierungen auf wie die oben diskutierte
Berechnung der Risikovorsorge. Insbesondere werden in Fair-Value-
Bewertung und Risikovorsorge dieselben PDs und LGDs verwendet. Die
oben genannten Anpassungen aufgrund der Covid-19 Pandemie wurden
somit auch in der Fair Value Bewertung schlagend. Im Anhang wird eine
Sensitivitätsanalyse für die Fair Value Bewertung präsentiert, in welcher
die Effekte von Rating-Downgrades bzw.
 
Upgrades um eine Stufe
quantifiziert werden.
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch
 
Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und Ausbildungs-
programme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die jeweilige Stelle
erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird. Flankierend gibt es
eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und das ethische
Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller
Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellen-beschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich einem
Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
 
im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der Finanzbericht-
erstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung der
 
91
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
91
Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs-
 
und Informationsfunktion
definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der Vermittlung eines
möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird
zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Gesamt-
prozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
Bei der EDV-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist das
Allgemeine Rechenzentrum (ARZ) Hauptlieferant. Als zentrales HOST-
System für das tägliche Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im
Einsatz. Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme.
Cognos Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der
Erstellung des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über Intranet
 
-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
 
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt genauso wie die Berichte über den Jahresabschluss nach
UGB und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird
nach dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der
IKS-Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
92
Anhang (Notes)
92
Informationen aufgrund
 
österreichischen Rechts
 
(53)
Österreichische Rechtsgrund
 
lage
Gemäß § 59a BWG i. V. m.
 
§ 245a Abs. 1 UGB muss ein
Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,
aufgestellt werden. Ergänzend sind gemäß § 59a BWG
 
die Angaben
gemäß § 64 Abs. 1 Z. 1–15 und Abs. 2 BWG sowie § 245a Abs. 1 und 3
UGB in den Konzernanhang aufzunehmen.
 
Eine vollständige Auflistung der Beteiligungen des Konzerns befindet
sich im Anhang unter Punkt VII (Anteilsbesitz).
(54)
Dividenden
 
Die Hypo Tirol Bank AG hat nach UGB bwz. BWG im Geschäftsjahr 2021
einen Jahresüberschuss von TEUR 23.245 (2020: TEUR 3.003)
erwirtschaftet. Nach Rücklagendotation ergibt sich unter
Berücksichtigung des Gewinnvortrags ein verwendungsfähiger
Bilanzgewinn von TEUR 8.082 (2020 TEUR 10.137). Der
verwendungsfähige Bilanzgewinn stellt das Höchstmaß an Dividende
dar. Vorbehaltlich
 
der Genehmigung der Hauptversammlung
beabsichtigt die Hypo Tirol Bank eine Dividende von TEUR 8.000
auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn in der Höhe von TEUR 82
soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden
Konzernabschlusses wurde vom Vorstand
 
der Hypo Tirol Bank am 09.
März 2022 erteilt.
(55)
Wertpapiergliederung gemäß
 
BWG
Nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z. 10
und Z. 11 BWG zum aktuellen und vorhergehenden Bilanzstichtag auf:
 
nicht börsennotiert
börsennotiert
Gesamt
in Tsd EUR
2021
2020
2021
2020
2021
2020
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
12.129
18.453
99.351
123.086
111.480
141.539
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
3.413
16.856
305
5.499
3.718
22.355
Beteiligungen
1.729
5.172
0
0
1.729
5.172
Anteile an verbundenen Unternehmen
29.493
29.493
0
0
29.493
29.493
Finanzanlagen
11.307
6.790
1.004.517
996.740
1.015.824
1.003.530
Gesamtsumme Wertpapiere nach BWG
58.071
76.764
1.104.173
1.125.325
1.162.244
1.202.089
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
93
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
93
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Gesamt
in Tsd EUR
2021
2020
2021
2020
2021
2020
nicht börsennotiert
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere
807
809
0
0
807
809
Forderungen an Kreditinstitute
5.934
2.916
11.296
16.270
17.230
19.186
Forderungen an Kunden
4.566
3.065
833
2.184
5.399
5.248
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
0
0
0
0
0
0
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
3.413
0
0
16.856
3.413
16.856
Summe nicht börsennotiert
14.720
6.790
12.129
35.309
26.849
42.099
börsennotiert
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere
437.323
477.523
11.880
11.459
449.203
488.982
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
567.193
519.216
87.471
111.627
654.664
630.843
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
0
0
305
5.499
305
5.499
Summe börsennotiert
1.004.516
996.740
99.656
128.584
1.104.173
1.125.324
Gesamtsumme
1.019.237
1.003.530
111.785
163.893
1.131.022
1.167.423
Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die Eigenschaft von
Finanzinstrumenten haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG TEUR 1.326
(2020: TEUR 1.349) und gemäß § 56 Abs. 3 BWG TEUR 253 (2020: TEUR
275). Die voraussichtliche Tilgung im Jahr 2022 beträgt TEUR 108.570
(2020: TEUR 199.767). Das Ergänzungskapital im Eigenbestand beträgt
TEUR 0 (2020: TEUR 0).
 
Im Jahr 2022 werden Nominale von TEUR 165.526 (2020:
 
TEUR 625.871)
an verbrieften Verbindlichkeiten, aufgrund des Laufzeitendes,
 
zur
Tilgung fällig.
 
Kriterium für die Zuordnung zum Anlage- oder Umlaufvermögen ist bei
Zugang des Finanzinstruments die erwartete Haltedauer.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
94
Anhang (Notes)
94
(56)
Country by Country Report
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
mit Standort in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien in
den Bereichen Veranlagung und Wohnraumfinanzierung für
Privatkunden sowie Immobilienfinanzierung und -leasing für
Unternehmen.
 
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden neben dem Nettozinsertrag der
Provisionsüberschuss, Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
sowie die sonstigen betrieblichen Erträge ausgewiesen. Die Anzahl der
Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis angegeben.
in Tsd EUR
2021
2020
Nettozinsertrag
3.704
4.548
Betriebserträge
5.239
5.957
Jahresergebnis vor Steuern
-3.852
-2.033
Steuern vom Einkommen
645
-465
Erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2021
2020
Anzahl der Mitarbeiter
19
19
(57)
Umsetzung der Offenlegung
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement, zur Risikokapitalsituation, zum Corporate
Governance und zur Vergütungspolitik gemäß CRR Teil
 
8 Art. 431–455 in
Verbindung mit § 65 a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank offengelegt.
 
Unter www.hypotirol.com/sicherheit-und-recht
 
findet sich im bei
„Offenlegung Teil 8 CRR
 
und § 26 BWG“ ein entsprechender Download.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
95
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
95
Organe
Mitglieder des Aufsichtsrats
Name
Wohnsitz
Änderung
Vorsitzender
Mag. Wilfried STAUDER
Volders
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Mag. Franz MAIR
Münster
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich PUMMERER
Axams
Weitere Mitglieder
Mag. Manuela GROß
Graz
MMag. Daniel MATHOI
München
Mag. Beate OPPERER-PFLEIDERER
Telfs
bis 31.12.2021
Mag. Manfred TSCHOPFER
Natters
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER,
 
Betriebsratsvorsitzende
Innsbruck
Stefan KNOFLACH
Hall in Tirol
bis 31.12.2021
Andreas PEINTNER
Ellbögen
Peter PICHLER
Zirl
Mitglieder des Vorstands
Name
Wohnsitz
Änderung
Vorsitzender
Johann Peter HÖRTNAGL
Trins
Vorstandsmitglied
Mag. Johannes HAID
Absam
 
Vorstandsmitglied
Mag. Alexander WEISS
Axams
Vertreter der Aufsichtsbehörde
Name
Dienstort
Änderung
Staatskommissär
Hofrat Mag. Siegfried MANHAL
Wien
Staatskommissär-Stellvertreter
Amtsdirektorin Regierungsrätin Christine STICH
Wien
Treuhänder
Name
Dienstort
Änderung
Treuhänder gem. Pfandbriefgesetz
Dr. Klaus-Dieter GOSCH
Innsbruck
Treuhänder-Stv.
 
gem. Pfandbriefgesetz
AD RR Erwin GRUBER
Wien
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
96
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
96
VII. Anteilsbesitz
Unternehmen, die im Konzernabschluss
 
voll konsolidiert wurden
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
Kapital in
% 2021
Stimm-
recht in
% 2021
Anteil am
Kapital in
% 2020
Stimm-
recht in
% 2020
Datum des
Abschlusses
Verände-
rungen
zu 2021
HYPO TIROL LEASING GMBH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Rent Gebäudeleasing 1987 Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Rent Immobilienverwaltungs-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Tirol Mobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Innbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Tirol Mobilienleasing II Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Rent Liegenschaftsanlage-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Rent II Grundverwertung GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Beteiligungs-und Finanzierungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH, Innsbruck
Versicherungsvermittlung
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
HYPO TIROL INVEST GmbH, Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo Tirol Leasing Wiener Betriebsansiedlungen GmbH,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Liegenschaftstreuhand GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
L2 Errichtungs- und Vermietungsgesellschaft mbH,
Innsbruck
Leasingunternehmen
0,00%
0,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
wurde
liquidiert
Autopark Grundverwertungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Alpen Immobilieninvest GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
HTL Deutschland GmbH, Kulmbach
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
ERFOLG Liegenschaftsvermietungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
VBC 3 Errichtungs GmbH, Wien
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG), Bozen
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hebbel Projektentwicklung Gesellschaft mbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo-Rent Betriebsansiedlungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
 
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Berger Truck Service Verwaltungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
HTI Immobilienverwaltungs-GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Hypo Immobilien Betriebs GmbH, Innsbruck
Verwaltung v.
 
Realitäten
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Landhaus-Parkgaragen Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Landhaus-Parkgaragen Gesellschaft m.b.H. & Co. KG,
Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2021
Erster Tiroler Versicherungsdienst GmbH
Versicherungsvermittlung
100,00%
100,00%
-
-
31.12.2021
neu ab
2021
Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck *)
Leasingunternehmen
51,00%
51,00%
51,00%
51,00%
31.12.2021
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck **)
Leasingunternehmen
51,02%
51,02%
51,02%
51,02%
31.12.2021
* Der Anteil am Gewinn der Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H. beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrags
 
50,0%
**Der Anteil am Gewinn der TKL VIII beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrags
 
33,3%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
97
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
97
Unternehmen, die nach der Equity-Methode
 
im Konzernabschluss konsolidiert
 
wurden
 
Für keines der nach der Equity-Methode im Konzernabschluss
konsolidierten Unternehmen ist ein notierter Marktpreis vorhanden.
 
Bei allen unten angeführten Gesellschaften verfügt die Hypo Tirol Bank
über höchstens 33,33 % der Stimmrechte, und die Gegenparteien
können die Hypo Tirol Bank jederzeit überstimmen. Die Hypo Tirol Bank
verfügt über maßgeblichen Einfluss an den finanz- und geldpolitischen
Entscheidungen. Auch die genannten Indikatoren gemäß IAS 28.6 (Punkt
a und b) bestätigen die Einstufung als assoziiertes Unternehmen.
 
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
Kapital in % 2021
Eigenkapital
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-2
31.12.2021
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-64
31.12.2021
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
84
31.12.2021
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-74
31.12.2021
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
173
31.12.2021
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-8
31.12.2021
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
IT-Dienstleistungen
32,70%
11.566
31.12.2020
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
Kapital in % 2020
Eigenkapital
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
43
31.12.2020
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-54
31.12.2020
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
1.182
31.12.2020
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-62
31.12.2020
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
134
31.12.2020
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
285
31.12.2020
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
IT-Dienstleistungen
32,70%
9.000
31.12.2019
 
htb-2021-12-31p118i0
HYPO TIROL BANK AG
98
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
98
Angaben zu assoziierten Unternehmen
Für assoziierte Unternehmen werden die folgenden
Finanzinformationen offen gelegt. Sämtliche Angaben sind in TEUR. Die
Werte für die ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH stellen in 2021
die Werte der Gesellschaft zum 31.12.2020 und in 2020 jene Werte der
Gesellschaft zum 31.12.2019 dar, dies gilt neben der Tabelle auch für
die Angaben im Text unter der Tabelle.
 
 
htb-2021-12-31p119i0
99
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
99
In Bezug auf IFRS 12.13 B werden zur Gesellschaft ARZ Allgemeines
Rechenzentrum GmbH folgende ergänzende Angaben gemacht:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2021 TEUR 9.966 (2020:
TEUR 4.445), kurzfristige finanzielle Schulden exkl. Rückstellungen und
Verpflichtungen aus Lieferungen & Leistungen 2021 TEUR 22.599 (2020:
TEUR 24.573),
 
langfristige finanzielle Schulden exkl. Rückstellungen und
Verpflichtungen aus Lieferungen & Leistungen 2021 TEUR 0 (2020: TEUR
0), planmäßige Abschreibung TEUR -9.579 (2020: TEUR -9.545),
Zinserträge 2021 TEUR 0 (2020: TEUR 0),
 
Zinsaufwendungen 2021 TEUR
-435 (2020: TEUR -584),
 
Ertragssteueraufwand 2021 TEUR -710 (2020:
TEUR -61). Die anderen Gesellschaften stuft die Hypo Tirol Bank in
Bezug auf IFRS 12.13 B als unwesentlich ein.
 
htb-2021-12-31p120i0
HYPO TIROL BANK AG
100
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
100
Angaben zu nicht beherrschten Anteilen
 
Für nicht beherrschte Unternehmensanteile werden die folgenden Finanzinformationen offen
 
gelegt.
 
Sämtliche Angaben sind in TEUR.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
101
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
101
Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss
 
einbezogen wurden
 
Die nachfolgend angeführten Unternehmen wurden nicht in den
Konzernabschluss aufgenommen, da sie sowohl in der
Einzelbetrachtung als auch zusammengenommen im Hinblick auf die
Aussagekraft des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung
sind.
Keines der nachfolgenden, nicht konsolidierten Unternehmen ist ein
strukturiertes Unternehmen gemäß IFRS 12. B21–B24. Der
Jahresüberschuss der aufgrund von Wesentlichkeitsüberlegungen nicht
konsolidierten Unternehmen beträgt TEUR 80, die Bilanzsumme
aggregiert sich auf TEUR 2.636.
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 % (Geschäftsjahr 2021)
Gesellschatername, Ort
Anteil am
Kapital in
% 2021
Kontroll-
kriterium
erfüllt
Erläuterung
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,09%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs
GmbH, Innsbruck
 
33,30%
NEIN
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige
Wohnbaugesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
24,34%
NEIN
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 % (Geschäftsjahr 2020)
Gesellschatername, Ort
Anteil am
Kapital in
% 2020
Kontroll-
kriterium
erfüllt
Erläuterung
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,09%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs
GmbH, Innsbruck
 
33,30%
NEIN
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige
Wohnbaugesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
24,34%
NEIN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
102
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
102
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
kleiner 20 % für
Geschäftsjahre 2021/2020
Gesellschatername, Ort
Anteil am
Kapital in
% 2021
Anteile am
Kapital in
% 2020
GHS Immobilien AG, Wien
 
19,57%
19,57%
Tiroler gemeinnützige Wohnungsbau-
 
und Siedlungsgesellschaft m.b.H. (TIGEWOSI),
Innsbruck
 
17,45%
17,45%
Lantech Innovationszentrum GesmbH, Landeck
 
16,36%
16,36%
Hypo Bildung GmbH
14,00%
14,00%
Masterinvest Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Banken-Holding Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Rathaus Passage GmbH, Innsbruck
11,23%
11,23%
Global Private Equity IV Holding AG, Wien
8,97%
8,97%
HP IT-Solutions Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
7,14%
7,14%
Logistikzentrum Forchheim GmbH in Liqu., München
0,00%
6,00%
Bergbahnen Rosshütte Seefeld Tirol Reith AG, Seefeld
1,62%
1,62%
Lienzer-Bergbahnen-Aktiengesellschaft, Gaimberg
1,28%
1,32%
VBV–Betriebliche Altersvorsorge Aktiengesellschaft, Wien
 
1,28%
1,28%
Bergbahnen Kappl AG, Kappl
0,81%
0,81%
AAA Air Alps Aviation Alpenländisches Flugunternehmen Ges.m.b.H. in Liqu., Innsbruck
 
0,28%
0,28%
Einlagensicherung AUSTRIA GmbH, Wien
0,19%
0,19%
S.W.I.F.T.
 
SCRL, Belgien
ca. 0,01%
ca. 0,01%
Die Gesellschaft Logistikzentrum Forchheim GmbH in Liquidation,
München wurde im Geschäftsjahr 2021 liquidiert.
 
htb-2021-12-31p123i0
103
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
103
Innsbruck, am 09. März 2022
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
HYPO TIROL BANK AG
104
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
104
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Konzernabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Konzernabschluss der
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
und ihrer Tochtergesellschaften
 
("der Konzern"), bestehend aus der
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-
Geldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungs-
rechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem
Konzernanhang, geprüft.
 
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an
diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU
anzuwenden sind.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung
mit den österreichischen unternehmens-
 
und berufsrechtlichen
Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in
Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum
Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind,
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit der
 
Kreditforderungen an Kunden
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Anhang im Kapitel "Wesentliche
Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen".
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von
6,4 Mrd EUR ausgewiesen.
 
Der Konzern überprüft im Rahmen der Überwachung der Forderungen
an Kunden, ob Ausfälle vorliegen und somit Wertberichtigungen zu
bilden sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die
vertraglich vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
 
Die Berechnung der Wertberichtigung für ausgefallene, individuell
bedeutsame Forderungen an Kunden basiert auf einer individuellen
Analyse der erwarteten und szenariogewichteten, zukünftigen
Rückflüsse. Diese individuelle Analyse ist von der Einschätzung der
wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der
Bewertung von Sicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des
Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
 
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden
führt der Konzern eine Berechnung der Wertberichtigung auf Basis
statistisch ermittelter gemeinsamer Risikomerkmale durch. Die
Berechnung dieser Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von
statistisch ermittelten Verlustquoten.
 
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den
erwarteten Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-ECL
(Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos
wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet (Stufe 2). Bei der
Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen
erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte
Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlustquoten,
 
die
gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen
berücksichtigen. Zur angemessenen Berücksichtigung der COVID-19
Krise im Rahmen der Ermittlung der Wertberichtigungen wurde vom
Konzern zusätzlich zum ursprünglichen Modellergebnis eine Erhöhung
("Post Model Adjustment") in Höhe der zusätzlich geschätzten
Auswirkungen vorgenommen.
 
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass – nach
Berücksichtigung der genannten Einflussfaktoren – die Stufentransfers
sowie die Ermittlung der Wertberichtigungen unter Berücksichtigung
des Post Model Adjustments in bedeutendem Ausmaß auf Annahmen
und Schätzungen basieren, aus denen sich Ermessensspielräume und
Schätzunsicherheiten in Bezug auf die Höhe der Risikovorsorge ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Kreditforderungen an Kunden
haben wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen an
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der
Stichprobe erfolgte risikoorientiert unter besonderer
Berücksichtigung von Ratingstufen und Branchen mit erhöhtem
Ausfallrisiko. Dabei wurden auch potenzielle Auswirkungen von
COVID-19 berücksichtigt.
 
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die vom Konzern getroffenen Annahmen
hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt und Höhe der
angenommenen Rückflüsse beurteilt.
 
Bei allen anderen Forderungen an Kunden, deren
Wertberichtigung auf Basis des ECL berechnet wurde, haben wir
die Methodendokumentation des Konzerns auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir auf Basis
bankinterner Validierungen die Modelle und die darin
 
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HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
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verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet
sind, Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir
haben die Angemessenheit der Ausfallswahrscheinlichkeiten auf
Basis von zwölf Monaten und der Gesamtlaufzeit und
Verlustquoten beurteilt. Dabei wurden insbesondere die
Angemessenheit der verwendeten statistischen Modelle und
Parameter sowie die mathematischen Funktionsweisen beurteilt.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der COVID-19-
Pandemie auf die Ermittlungsmethode der
Ausfallswahrscheinlichkeiten beurteilt. Zusätzlich wurden die
Auswahl und die Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen
und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in der
Parameterschätzung überprüft. Wir haben die Herleitung und
Begründung des Management Overlays, sowie die
zugrundeliegenden Annahmen in Hinblick auf deren
Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische Richtigkeit der
Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer Stichprobe
nachvollzogen. Dazu haben wir unsere Financial Risk Management-
Spezialisten eingebunden. Weiters wurden einzelne automatisierte
Kontrollen der dem Berechnungsmodell zugrunde liegenden IT-
Systeme auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Hierzu wurden interne IT-
Spezialisten herangezogen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den
Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den
Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich
nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
 
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf
diese sonstigen Informationen, und wir werden keine Art der
Zusicherung darauf geben.
 
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu
 
lesen,
sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss
oder unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen
aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner
sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen
Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines
Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
des Konzerns zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren
 
oder die
Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
 
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers für die Prüfung
des Konzernabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und
einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil
beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,
aber keine Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO
und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte
Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche
vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
 
können aus dolosen
Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise
erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses
Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von
Nutzern beeinflussen.
 
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
 
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontrollsystem,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese
Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu
modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der
Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks
erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder
 
HYPO TIROL BANK AG
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IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
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Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
 
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
 
Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den
Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten
innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum
Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die
Anleitung, Überwachung und Durchführung der
Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für
unser Prüfungsurteil.
 
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung
erkennen, aus.
 
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass
wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur
Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle
Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen
vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf
unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit
zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
 
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche
 
Anforderungen
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
 
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den
geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden,
 
enthält die
nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem
Konzernabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern
und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Konzernlagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. März 2020 als
Abschlussprüfer gewählt und am 22. April 2020 vom Aufsichtsrat mit
der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2021
endende Geschäftsjahr beauftragt.
 
Am 1. März 2021 wurden wir für das am 31. Dezember 2022 endende
Geschäftsjahr gewählt und am 25. März 2021 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung beauftragt.
 
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2020 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
 
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
Wien, 11. März 2022
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs-
 
und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
107
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
107
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht
den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des
Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass
der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten
beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Innsbruck, am
 
09. März 2022
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
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IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2021
108
Bericht des Aufsichtsrats
 
der
Hypo Tirol Bank AG
 
Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2021 die
Geschäftsführung durch den Vorstand überwacht und sich im Rahmen
der turnusmäßigen Sitzungen sowie sonstigen Berichterstattung
eingehend über die Entwicklung des Unternehmens und alle
wesentlichen Geschäftsfälle in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus hat
sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats vom Vorstand
 
und vom Leiter
der Internen Revision laufend informieren lassen.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2021 fanden insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen
statt, in denen grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik, die
laufende Ertragsentwicklung und die Einhaltung der Budgetvorgaben
erörtert wurden. Weiters wurden einzelne Geschäftsfälle,
 
die
aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen der
Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen, behandelt und mit dem
Vorstand beraten. Insbesondere hat sich der Aufsichtsrat
 
mit den
Maßnahmen zur Umsetzung der strategischen Ausrichtung der Bank
befasst.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte sechs Ausschüsse bestellt.
Der
Kreditausschuss
 
dient insbesondere zur Beschlussfassung von
Darlehen, Krediten und Großkrediten und tagte im Geschäftsjahr 2021
fünfmal.
Der
Prüfungsausschuss
, welcher für alle Angelegenheiten gem. § 63a
Abs. 4 BWG zuständig ist, tagte im Geschäftsjahr 2021 viermal.
Der
Ausschuss zur Behandlung von Vorstandsangelegenheiten
 
tagte
im Geschäftsjahr 2021 zweimal. Er regelt die Beziehungen zwischen
der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands.
Der
Vergütungsausschuss
, zuständig für alle
Vergütungsangelegenheiten der §§ 39b und c BWG – ausgenommen
Vorstandsvergütungen – tagte
 
im Geschäftsjahr 2021 einmal.
Der
Nominierungsausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des §
29 BWG, tagte im Geschäftsjahr 2021 einmal.
Der
Risikoausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des § 39d
BWG, tagte im Geschäftsjahr 2021 zweimal.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember 2021
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-
 
und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Da keine Einwendungen zu
erheben waren, wurde der Bestätigungsvermerk uneingeschränkt
erteilt.
Der Konzernabschluss gemäß International Financial Reporting
Standards (IFRS) und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2021
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-
 
und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft und der Bestätigungsvermerk
uneingeschränkt erteilt.
Nach der abschließenden Prüfung des Jahresabschlusses 2021 und des
Lageberichtes sowie des Konzernabschlusses 2021 und des
Konzernlageberichtes, ist kein Anlass zur Beanstandung gegeben. Der
Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand vorgelegten
 
Jahresabschluss, der
damit nach § 96 Absatz 4 Aktiengesetz festgestellt ist, und nimmt den
Konzernabschluss zur Kenntnis.
Innsbruck, am 09. März 2022
Der Aufsichtsrat
Mag. Wilfried Stauder e. h.
htb-2021-12-31p129i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Inhalt
Jahresabschluss
110
1
Bilanz
110
2
Gewinn- und Verlustrechnung
113
Anhang
114
(I)
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
114
(II)
Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf den
 
Einzelabschluss
117
(III)
Erläuterungen zur Bilanz
118
A
Forderungen
118
B
Wertpapiere
119
C
Beteiligungen und Anteile an verbundenen
 
Unternehmen
119
D
Immaterielle Vermögensgegenstände
 
und Sachanlagen
120
E
Sonstige Vermögensgegenstände
120
F
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
120
G
Aktive latente Steuern
121
H
Pensionsgeschäfte und nachrangige
 
Vermögenswerte
122
I
Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen
122
J
Eigenkapital und Eigenkapitalnahe
 
Verbindlichkeiten
124
K
Ergänzende Angaben
129
(IV)
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
132
(V)
Country by Country Reporting
133
(VI)
Angaben über Organe und Arbeitnehmer
133
Anlagespiegel
136
Lagebericht
138
1
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank
138
2
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
138
3
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen und Risiken
143
4
Nachhaltigkeitsbericht
152
5
Bericht über Forschung und Entwicklung
152
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
110
Jahresabschluss zum 31.12.2021
110
Bilanz zum 31. Dezember 2021
Aktiva
31.12.2021
31.12.2020
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
1.
 
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
1.157.773.102,15
1.255.124
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
449.981.871,34
489.763
3.
Forderungen an Kreditinstitute
 
91.561.729,14
82.564
a)
täglich fällig
45.401.007,51
36.105
b)
sonstige Forderungen
 
46.160.721,63
46.459
4.
 
Forderungen an Kunden
 
6.369.556.057,45
5.978.262
5.
 
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
654.650.872,46
630.833
a)
von öffentlichen Emittenten
3.095.786,86
3.086
b)
von anderen Emittenten
651.555.085,60
627.747
darunter: eigene Schuldverschreibungen
 
23.760.699,12
28.904
6.
 
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
 
3.718.638,56
25.730
7.
 
Beteiligungen
 
1.729.356,98
1.759
darunter: an Kreditinstituten
972.755,42
973
8.
 
Anteile an verbundene Unternehmen
29.493.073,67
29.493
darunter: an Kreditinstituten
0,00
0
9.
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
1.718.271,71
1.782
10.
Sachanlagen
37.629.622,17
34.207
darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im
 
Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden
13.994.454,25
16.029
11.
Sonstige Vermögensgegenstände
12.149.892,46
19.311
12.
Rechnungsabgrenzungsposten
4.885.426,43
2.233
13.
Aktive latente Steuern
4.251.884,91
8.653
Summe der Aktiva
8.819.099.799,43
8.559.714
Posten unter der Bilanz
1.
Auslandsaktiva
 
1.417.753.073,44
1.418.837
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
111
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
111
Passiva
Unterposition
31.12.2021
31.12.2020
in EUR
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.858.434.051,90
1.708.178
a)
täglich fällig
14.736.477,86
67.271
b)
mit vereinbarter Laufzeit und Kündigungsfrist
 
1.843.697.574,04
1.640.907
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.690.745.081,48
3.676.765
a)
Spareinlagen
 
833.575.321,21
905.346
darunter: täglich fällig
370.024.081,93
darunter: mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
463.551.239,28
b)
sonstige Verbindlichkeiten
2.857.169.760,27
2.771.419
darunter: täglich fällig
2.542.598.471,23
darunter: mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
314.571.289,04
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
2.545.872.677,77
2.467.012
a)
begebene Schuldverschreibungen
2.545.872.677,77
2.467.012
b)
andere verbriefte Verbindlichkeiten
 
0,00
0
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
55.205.681,14
64.127
5.
Rechnungsabgrenzungsposten
4.242.345,64
5.156
6.
Rückstellungen
63.878.071,33
61.044
a)
Rückstellungen für Abfertigungen
12.506.573,00
12.850
b)
Rückstellungen für Pensionen
 
4.688.765,00
5.073
c)
Steuerrückstellungen
706.061,77
526
d)
sonstige
45.976.671,56
42.595
7.
Ergänzungskapital gem. Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4 der
Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013
88.552.071,11
88.507
8.
Gezeichnetes Kapital
50.000.000,00
50.000
9.
Kapitalrücklagen
300.332.133,62
300.332
a)
gebundene
139.132.133,62
139.132
b)
nicht gebunden
161.200.000,00
161.200
10.
Gewinnrücklagen
112.150.000,00
86.850
a)
gesetzliche Rücklagen
5.000.000,00
5.000
b)
andere Rücklagen
 
107.150.000,00
81.850
11.
Haftrücklage gemäß §57 Abs 5 BWG
41.606.000,00
41.606
12.
Bilanzgewinn
8.081.685,44
10.137
Summe der Passiva
8.819.099.799,43
8.559.714
Posten unter der Bilanz siehe nächste Seite
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
112
Jahresabschluss zum 31.12.2021
112
31.12.2021
31.12.2020
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
Posten unter der Bilanz
1.
Eventualverbindlichkeiten
156.741.379,17
161.479
a)
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
 
aus der Bestellung von Sicherheiten
156.741.379,17
161.479
2.
Kreditrisiken
893.322.163,82
973.432
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
12.587.087,20
80.852
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
579.846.806,01
569.285
Ergänzungskapital gemäß Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4 der Verordnung
 
(EU) Nr. 575/2013
82.358.821,28
86.789
5.
Eigenmittelanforderungen gemäß Artikel 92 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
3.760.363.401,02
3.587.567
darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1 lit. a bis c der VO
3.538.596.116,16
3.373.786
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a der Verordnung
 
(EU)
Nr. 575/2013
13,23%
13,45%
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. b der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
13,23%
13,45%
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. c der Verordnung
 
(EU)
Nr. 575/2013
15,42%
15,87%
6.
Auslandspassiva
 
240.702.269,01
257.004
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
113
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
113
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021
2021
2020
Beträge in EUR
Beträge in TEUR
1.
Zinsen
114.821.043,19
105.868
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren
8.654.373,63
12.367
2.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-30.804.573,60
-31.556
I.
NETTOZINSERTRAG
84.016.469,59
74.312
3.
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
 
364.225,16
522
a)
Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht
 
festverzinslichen Wertpapieren
122.413,06
301
b)
Erträge aus Beteiligungen
241.812,10
221
c)
Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
0,00
0
4.
Provisionserträge
33.756.178,50
30.262
5.
Provisionsaufwendungen
-4.465.339,94
-3.741
6.
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
4.127.328,68
2.423
7.
Sonstige betriebliche Erträge
5.005.034,25
7.837
II.
BETRIEBSERTRÄGE
122.803.896,24
111.615
8.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
-68.732.576,18
-66.753
a)
Personalaufwand
-42.661.596,92
-42.219
darunter:
aa)
Löhne und Gehälter
-32.120.616,66
-31.039
bb)
Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben vom
 
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-8.146.096,89
-8.202
cc)
Sonstiger Sozialaufwand
-519.536,04
-545
dd)
Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung
-1.472.204,67
-1.271
ee)
Dotierung der Pensionsrückstellung
384.332,00
99
ff)
Dotierung für Abfertigungsrückstellung
 
-787.474,66
-1.261
b)
Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
-26.070.979,26
-24.534
9.
Wertberechtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen
 
Vermögensgegenstände
-4.434.233,31
-4.103
10.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
 
-10.529.035,89
-8.717
III.
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
-83.695.845,38
-79.573
IV.
BETRIEBSERGEBNIS
39.108.050,86
32.042
11./
12.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für
 
Kreditrisiken
-7.389.629,03
-23.470
13./
14.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von
 
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
-183.049,95
-710
V.
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
31.535.371,88
7.862
15.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-6.265.553,02
-3.119
16.
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen
-2.025.084,50
-1.740
VI.
JAHRESÜBERSCHUSS
23.244.734,36
3.003
17.
Rücklagenbewegung
-20.200.000,00
-3.000
darunter: Auflösung Haftrücklage
0,00
0
VII.
JAHRESGEWINN
3.044.734,36
3
18.
Gewinnvortrag
5.036.951,08
10.134
VIII.
Bilanzgewinn
8.081.685,44
10.137
 
HYPO TIROL BANK AG
114
Jahresabschluss zum 31.12.2021
114
Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember
 
2021
Die Hypo Tirol Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Innsbruck und
ist im Firmenbuch Innsbruck, Österreich (FBN171611w) eingetragen. Die
Anschrift der Bank lautet auf Meraner Straße 8, 6020 Innsbruck. Der
vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde nach den
Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der geltenden
Fassung unter Berücksichtigung der Rechtsform bzw.
branchenspezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG)
aufgestellt.
 
Die Bilanz sowie die Gewinn-
 
und Verlustrechnung sind
entsprechend den Bestimmungen des BWG nach dem Formblatt gemäß
Anlage 2 zu § 43 BWG Teil 1 und Teil
 
2 aufgestellt worden.
I.
BILANZIERUNGS-
 
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der
Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der
Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der
Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des
Unternehmens unterstellt.
 
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten
des Bankgeschäfts insofern Rechnung getragen, als nur die am
Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle
erkennbaren Risiken und drohenden Verluste
 
bei der Bewertung
berücksichtigt wurden.
Bewertung von Forderungen
Forderungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Für
zum Bilanzstichtag erkennbare Kreditrisiken werden
Wertberichtigungen gebildet. Die Hypo Tirol Bank verfügt gemäß § 201
Abs. 2 Z. 7 UGB über eine verlässliche Schätzung auf Basis von
statistischen Erfahrungswerten, die in einem dreistufigen Modell gemäß
IFRS 9 auch im UGB Anwendung finden. Damit wird dem von der
Finanzmarktaufsicht (FMA) und dem Austrian Financial Reporting and
Auditing Committee (AFRAC) herausgegebenen Positionspapier zur
Frage der Folgebewertung bei Kreditinstituten Rechnung getragen.
Daher wird den Anforderungen des IFRS 9 folgend auch im UGB auf
Ebene jedes Finanzinstruments eine Risikovorsorge in Höhe der
zukünftig erwarteten Verluste gebildet.
 
Risikovorsorge Forderungen Kunden
 
Staging
Die Kategorien von Risikovorsorge werden
 
auch im UGB-Abschuss nach
den Vorgaben des IFRS 9 bilanziert. Für Forderungen, bei denen seit
Zugang keine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos stattgefunden
 
hat,
wird auf Ebene jedes Finanzinstruments ein erwarteter Zwölf-Monats-
Verlust ermittelt und gebucht. Forderungen, bei denen sich das
Kreditrisiko seit Zugang erheblich erhöht hat, werden mit
Risikovorsorgen in Höhe des für die gesamte Laufzeit der Forderungen
erwarteten Verlusts versehen. Bei Krediten
 
von Schuldnern im Ausfall
wird die Risikovorsorge szenariogewichtet
 
auf Basis der diskontierten
erwarteten zukünftigen Cashflows ermittelt. Dabei entspricht die
Risikovorsorge der Differenz aus dem Buchwert
 
des Kredits und dem
Barwert der erwarteten künftigen Cashflows unter Berücksichtigung
werthaltiger abgezinster Sicherheiten. Für außerbilanzielles Geschäft
wird hingegen eine Rückstellung für Kreditrisiken gebildet. Eine
uneinbringliche, bereits wertberichtigte Forderung wird durch
Verbrauch der Risikovorsorge ausgebucht.
 
Besteht für eine solche
Forderung keine Einzelwertberichtigung, wird sie direkt
ergebniswirksam abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene
Forderungen werden in der Gewinn-
 
und Verlustrechnung in der
Position 11./12. Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und
Bewertung von Forderungen und Rückstellungen für
Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken erfasst.
Kalkulation der Risikovorsorge
Unternehmen haben demnach an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses), zu erfassen (d. h. auf Basis der
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf
Monate). Bei der Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die über die
Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime
 
expected credit
losses) zu ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem Zeitpunkt des
Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. Lifetime-expected
 
-credit-loss-
Kriterium). Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des
Ausfallsrisikos werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu
zählen:
wesentliche Erhöhung der PD-Veränderungsquote durch Vergleich
der Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt des
Zugangs des Finanzinstruments
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
30-Tage-Verzug
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage der
Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime-expected-
 
credit-loss-
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
 
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
Exposure at Default (EAD): Das EAD wird aufgrund der vertraglichen
Bedingungen des Finanzinstruments berechnet. Bei Produkten ohne
Tilgungsplan wird das EAD-Profil anhand von vergangenen
Erfahrungen dieser Produkte ermittelt.
Probability of Default (PD): Die PD ist abhängig von der
Bonitätseinstufung des Finanzinstruments.
Loss Given Default (LGD): Es werden je nach Art der Besicherung
unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der Risikovorsorgen
verwendet.
Credit Conversion Factor (CCF) für außerbilanzielles Exposure: Der
CCF drückt das Verhältnis aus, in welchem das außerbilanzielle
Exposure in Anspruch genommen und zu einem bilanziellen
Exposure wird. Die Bemessung erfolgt durch in der Hypo Tirol Bank
stattgefundene Transaktionen der
 
Vergangenheit.
 
Die Höhe der Risikovorsorge ergibt sich durch Multiplikation der soeben
genannten Größen, wobei in Stage 1 der Betrachtungszeitraum
 
zwölf
Monate beträgt, in der Stage 2 bzw.
 
3 der Betrachtungszeitraum die
gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments umfasst. Bei notleidenden
Krediten über der Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine
szenariogewichtete Wertberichtigung auf Basis der erwarteten
zukünftigen Zahlungsströme ermittelt. Hier werden sowohl erwartete
Tilgungen, als auch etwaige Sicherheitenverwertungen berücksichtigt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
115
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
115
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
90-Tage-Verzug
krisenbedingte Restrukturierung
positiver Unlikely To Pay
 
-Test
o
im Rahmen einer Forbearance-
 
Maßnahme
o
aufgrund sonstiger Risikohinweise, die eine Rückführung in
Zweifel stellen
Fälligstellung
Antrag auf Eröffnung Insolvenzverfahren
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase ab Wegfall des
Ausfallereignisses können vormals notleidende Kredite wieder aus der
Bewertung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
entlassen werden und die Bewertung erfolgt wieder anhand von
statistischen Methoden.
 
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der Hypo Tirol Bank bei
Vorliegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn
wirtschaftliche Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu
erwarten sind, konsequent gemäß Art 47b CRR iVm der
EBA/GL/2018/06. Eine Forbearance-Kennzeichnung zu einer
Risikoposition löst beim Kunden ein Warnsignal in den Ratingsystemen
aus und führt zu einer Abstufung um 2 Ratingstufen sowie zu einem
automatischen Transfer
 
in Stage 2 nach IFRS 9. Die Dauer von
Stundungsmaßnahmen wird dem Kundenbedürfnis individuell
angepasst, beschränkt sich großteils jedoch auf einen kurzfristigen
Bereich bis 6 Monate.
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Das wesentliche Element der Berücksichtigung zukunftsgerichteter
Informationen im ECL-Modell ist die Point-in-Time-Adjustierung (PiT-
Adjustierung) der Through-the-Cycle-PDs (TTC-PDs). Die Through-the-
Cycle-PD quantifiziert die Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kunden
innerhalb eines Jahres in einem generischen makroökonomischen
Umfeld und fällt (im Allgemeinen) mit der Defaultwahrscheinlichkeit
zusammen, die dem Kunden bei einer Bonitätsbeurteilung ausgestellt
wird. Die Höhe der PiT-Adjustierung hängt vom prognostizierten
makroökonomischen Umfeld ab und verringert die
Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kunden gegenüber der TTC-PD bei
Vorliegen günstiger Prognosen bzw.
 
erhöht sie, falls ein wirtschaftlicher
Abschwung zu erwarten ist. Aus den adjustierten TTC-PDs und den
idiosynkratischen Rating-Migrationswahrscheinlichkeiten lässt
 
sich für
jedes Jahr der Restlaufzeit die Wahrscheinlichkeit bestimmen, mit der
ein Kunde in diesem Jahr ausfällt. Diese letztgenannten
Wahrscheinlichkeiten, welche marginale Defaultwahrscheinlichkeiten
genannt werden, determinieren den erwarteten Kreditverlust unter
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen (ECL).
Zum Zwecke der quantitativen Modellierung der notwendigen PiT-
Adjustierung identifizierte die Hypo Tirol Bank makroökonomische
Kennzahlen, welche mit den historisch beobachteten Ausfallraten in
wirtschaftlich plausiblem und statistisch signifikantem Zusammenhang
stehen.
 
Angaben zu den makroökonomischen Szenarien
Die für ein bestimmtes Kundensegment für zukünftige Jahre
notwendige PiT-Adjustierung ist, aufgrund der – auch bei Vorliegen
 
von
Prognosen vorhandenen – Unsicherheit in Bezug auf die tatsächlich
eintretenden Wirtschaftsbedingungen, eine Zufallsvariable. Die von der
Hypo Tirol Bank modellierte Wahrscheinlichkeitsverteilung dieser
Zufallsvariable hängt einerseits von den Prognosewerten der
makroökonomischen Indikatoren und andererseits von der Statistik
historischer Prognosefehler ab. Die verbuchte Risikovorsorge
 
beruht auf
den Erwartungswerten der PiT-Adjustierungen. Dadurch entspricht der
ECL einer wahrscheinlichkeitsgewichteten „Summe“ über
makroökonomische Szenarien und erfüllt so die Anforderung einer
unverzerrten Schätzung. Die - unendlich vielen - von der Hypo Tirol Bank
verwendeten Szenarien sind folglich nicht willkürlich, sondern
entstehen aus dem historisch informierten und damit belastbaren
Zusammenspiel zwischen Prognosewerten und
Prognosefehlerwahrscheinlichkeit. Dadurch wird dem Problem
begegnet, einem einzelnen makroökonomischen Szenario eine
bestimmte Wahrscheinlichkeit zu geben, was aufgrund der
unbeschränkten Anzahl denkbarer Szenarien streng genommen
unmöglich ist.
Verwendete makroökonomische Parameter
Für die Auswahl von makroökonomischen Parametern wurden
sämtliche Konjunkturindikatoren laut OeNB sowie der Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) laut OeNB untersucht. Für diese
Indikatoren liegen nicht nur historische Werte, sondern auch Prognosen
vor. Das Vorliegen
 
von Prognosen war in der Auswahl der Indikatoren
von wesentlicher Bedeutung, da nur aus prognostizierten Werten auf
sinnvolle Weise eine PiT-Adjustierung erstellt
 
werden kann.
 
Konkret verwendet die Hypo Tirol Bank für die verschiedenen
Kundensegmente folgende Indikatoren für die Quantifizierung der PiT-
Adjustierung:
Segmente
KMU
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
makroökonomischer Indikator
Wachstumsrate BIP (Österreich)
relevant
relevant
relevant
-
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote (Österreich)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
3M-EURIBOR (Vorjahr)
-
relevant
-
-
-
3M-EURIBOR
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Wachstumsrate HVPI
relevant
relevant
relevant
-
-
BIP Wachstumsrate (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
-
-
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB, welche von der Hypo
Tirol Bank herangezogen werden, liegen für jeweils zwei Jahre in der
Zukunft vor.
Weitere Informationen zu den Bewertungen von Forderungen im
Zusammenhang mit der Covid-19 Krise finden sich im Abschnitt „II.
Auswirkungen der Covid 19 Pandemie“ im weiteren Verlauf des
Anhangs.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
116
Jahresabschluss zum 31.12.2021
116
Währungsumrechnung
Alle Aktiven und Passiven in Fremdwährung werden zu den am
Bilanzstichtag gültigen Mittelkursen der Europäischen Zentralbank
bewertet. Devisentermingeschäfte werden gemäß § 58 BWG zum
Devisenterminkurs am Bilanzstichtag bewertet und ertragswirksam
erfasst.
 
Bewertung der Aktiva
Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen des
Anlagevermögens, von Grund und Gebäude sowie der Betriebs- und
Geschäftsausstattung erfolgt zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellungskosten
abzüglich der planmäßigen bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen.
Die Nutzungsdauer bewegt sich bei unbeweglichen Anlagen zwischen 10
und 60 Jahren und bei den beweglichen Anlagegütern zwischen 5 und
10 Jahren. Bei Investitionen in Mietobjekte entspricht die
Nutzungsdauer der Vertragsdauer.
 
Das Anlage- und Umlaufvermögen
wird nach Wegfall der Abwertungsgründe ehestmöglich zugeschrieben.
 
Wertpapiere des Anlagevermögens werden bei vorübergehender
Wertminderung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Wertpapiere der Liquiditätsvorsorge werden in den entsprechenden
Bilanzposten nach dem strengen Niederstwertprinzip bilanziert.
 
Bei der Feststellung von Marktwerten werden Börsenkurse oder
Marktpreise in einem aktiven Markt herangezogen. Für Börsenkurse
oder Marktpreise in inaktiven Märkten gilt dies nicht. Indikatoren für die
Annahme eines inaktiven Markts sind ein wesentlicher Einbruch des
Handelsvolumens oder der Handelsaktivitäten, nicht vorhandene
aktuelle Börsenkurse und Marktpreise, ein wesentlicher Anstieg der Bid-
Ask-Spreads sowie starke Schwankungen der verfügbaren Börsenkurse
oder Marktpreise im Zeitablauf. Für diese Wertpapiere wird der
beizulegende Zeitwert auf Basis einer modifizierten Discounted-
Cashflow-Methode ermittelt.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu
Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht dauernde Wertminderungen
eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.
 
Bewertung der Passiva
 
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die
Verbuchung des Agios bzw. Disagios
 
eigener Emissionen wird auf die
Laufzeit der Emissionen verteilt.
 
Pensionsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Abfertigungen
wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 ermittelt. Die
zukünftigen Verpflichtungen werden basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten bewertet.
 
Bei der „Abfertigung alt“ erfolgt die Verteilung des Dienstzeitaufwandes
vom Eintritt ins Unternehmen bis zu dem Zeitpunkt, ab dem weitere
Arbeitsleistungen nicht mehr zu einer Erhöhung der Anwartschaft
führen (25 Dienstjahre).
 
Die Bilanz sowie die Gewinn-
 
und Verlustrechnung sind entsprechend
den Bestimmungen des BWG nach dem Formblatt gemäß Anlage 2 zu §
43 BWG Teil 1 und 2 aufgestellt
 
worden.
 
Bewertung derivativer Finanzinstrumente
Die Bewertung sämtlicher Kategorien erfolgt anhand der
Barwertmethode sowie entsprechender Optionspreismethoden. Es
erfolgt eine Abzinsung der zukünftigen Zahlungsströme mit den
Nullkuponzinsen vom Bilanzstichtag, und die Swapzinssätze werden in
der jeweiligen Währung herangezogen. Als Kursquelle werden
 
die
Informationssysteme Telekurs
 
bzw. Refinitiv verwendet. Die
Volatilitäten werden über den Broker
 
ICAP bezogen.
 
EZB-Kurse zum
Bilanzstichtag werden bei der Umrechnung von Fremdwährungs-
beträgen verwendet. In der Bewertung der Derivate ist das
Kontrahentenausfallrisiko berücksichtigt.
 
Negative Zeitwerte von Derivaten wurden einer Rückstellung zugeführt,
außer das Derivat
 
befindet sich in einer Sicherungsbeziehung,
ist Teil einer funktionalen Einheit von Zinssteuerungsderivaten.
 
Folgend werden weitere Informationen zu diesen zwei Arten der
Widmung von Derivaten näher beschrieben.
In der Hypo Tirol Bank wird das Fixzinsrisiko, das aus verschiedenen
Bilanzpositionen entsteht, durch den Einsatz von Derivaten eliminiert.
Grundgeschäfte, die einem Fixzinsrisiko unterliegen, sind:
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
 
Fix verzinste Anleihen des Anlage- und Umlaufvermögens
 
Fix verzinste verbriefte Verbindlichkeiten
 
Fix verzinstes begebenes nachrangiges Kapital
 
Diesen Grundgeschäften werden Derivate in Form von Interest Rate
Swaps, Caps, Floors und Collars als Sicherungsinstrumente gewidmet.
Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird prospektiv und
retrospektiv geprüft. Für den Effektivitätstest
 
kommen die Verfahren
der Regressionsanalyse bzw. der Abgleich des Critical Term
 
Match zur
Anwendung.
 
Die Bilanzierung erfolgt in Anlehnung an das Rundschreiben der FMA
vom Dezember 2012 „zu Rechnungslegungsfragen bei
Zinssteuerungsderivaten und zu Bewertungsanpassungen bei Derivaten
gemäß § 57 BWG“.
 
Die Bewertung erfolgt nach dem in § 201 Abs. 2 Z. 4
UGB kodifizierten Grundsatz der Vorsicht und verlangt, erkennbare
Risiken und drohende Verluste, die in dem Geschäftsjahr oder einem
früheren Geschäftsjahr entstanden sind, zu berücksichtigen. Ergibt sich
aus einem Derivat zum Abschlussstichtag ein negativer beizulegender
Wert, hat dies grundsätzlich die Bildung einer Rückstellung für drohende
Verluste nach § 198 Abs. 8 Z. 1 UGB zur Folge. Dabei ist, gemäß oben
angeführtem
 
FMA-Rundschreiben, bei Zinssteuerungsderivaten eine
saldierte Bewertung funktional einheitlicher Zinssteuerungsderivate
sachgerecht. Eine Drohverlustrückstellung wird nur in der Höhe eines
negativen beizulegenden Werts einer jeden funktionalen Einheit
angesetzt. Der am Abschlussstichtag beizulegende Wert ist für jedes in
eine funktionale Einheit einbezogene Zinssteuerungsderivat zu
ermitteln. Die positiven und negativen beizulegenden Werte innerhalb
einer funktionalen Einheit werden saldiert. Ein negativer Saldo wird als
Drohverlust erfasst. Ein positiver Saldo darf aufgrund des
Vorsichtsprinzips nicht erfasst werden. Die zu funktionalen Einheiten
zusammengefassten Zinssteuerungsderivate dienen zur Steuerung des
Zinsrisikos im Bankbuch auf Basis der definierten Zinsstrategie. Es sind
zwei funktionale Einheiten definiert, die auf Basis des
Währungskriteriums abgegrenzt werden:
Strategische Zinsderivate EUR
Strategische Zinsderivate CHF
Zum Bilanzstichtag 31.12.2021 sind in der funktionalen Einheit
Strategische Zinsderivate CHF keine Positionen vorhanden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
117
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
117
II.
AUSWIRKUNGEN DER COVID-19 PANDEMIE
 
AUF DEN EINZELABSCHLUSS
Angaben zur Darstellung von Hilfsmaßnahmen und wesentlichen
Kreditausfällen in Zusammenhang mit Covid-19 (incl. SICR)
Unmittelbar nach Auftreten der Covid-19 Pandemie wurden die
Ressourcen der risikoüberwachenden Einheiten der Hypo Tirol Bank AG
zielgerichtet in einer eigenen Corona-Arbeitsgruppe gebündelt.
 
In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen und regulatorischen
Vorgaben iZm der Covid-19 Pandemie strukturiert und jeweils
Maßnahmen zugeführt mit der Zielsetzung, eine möglichst reibungslose
Abwicklung von gesetzlichen Unterstützungsleistungen an die Kunden
der Hypo Tirol Bank AG zu gewährleisten.
In einem zweiten Schritt wurde eine Initial-Risikobeurteilung
durchgeführt, aus welcher vor allem das Kreditrisiko, Marktrisiko und
das Liquiditätsrisiko einem noch engeren Monitoring unterzogen
wurden.
 
Im Zusammenhang mit dem Kreditrisiko wurden von den
risikoüberwachenden Einheiten Covid-19 bedingte gefährdete
Branchen/Sektoren sowie gefährdete Kunden identifiziert. Diese
wurden in weiterer Folge im Rahmen eines Covid-19 Stresstests
näher analysiert. Die Einschätzungen zu Branchen und Kunden
sowie die darauf aufgebauten Stresstests wurden in weiterer Folge
mehrmals wiederholt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
Im Zusammenhang mit dem Marktrisiko wurde die Frequenz der
Überwachung des Frühwarnindikators zu Credit-Spreads auf täglich
erhöht.
In Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko konnten im Rahmen
des 1. Lockdowns Kunden-Unsicherheiten hinsichtlich der
Bargeldversorgung des österreichischen Bankwesens
wahrgenommen werden. Diesbezüglich wurde das bereits
bestehende tägliche Berichtswesen zum Liquiditätsrisiko (Daily
Liquidity Risk Dashboard) um ein Monitoring zu Barbehebungen in
den Geschäftsstellen sowie an den Geldautomaten der Hypo Tirol
Bank erweitert und das Liquiditätsrisiko im Rahmen von Stresstests
näher analysiert. Zudem wurde sichergestellt, dass die
Geschäftsstellen und Geldautomaten jederzeit über ausreichend
Cash verfügen. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsausstattung
der Hypo Tirol Bank waren über das enge Monitoring hinaus keine
zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, welche sich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol Bank AG
ausgewirkt haben.
Die dargestellten Anpassungen hinsichtlich Analysen und Stresstests iZm
Covid-19 finden nach wie vor Anwendung. Aus dem dargestellten engen
Monitoring der Risikoarten wurden keine Maßnahmen erforderlich,
welche sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol
Bank ausgewirkt haben.
In weiterer Folge wurde im Jahr 2021 das Berichtswesen mit dem Fokus
auf Kreditrisiko weiter intensiviert. Zudem wurde die Methodik zur
Quantifizierung der Risikovorsorge an die Entwicklungen im Rahmen der
Pandemie angepasst.
Modell-Anpassungen aufgrund der Covid-19 Pandemie
Die Prognosen der OeNB vom Juni 2021 für die modellrelevanten
makroökonomischen Kennzahlen
makroökonomische Kennzahl
2021
2022
2023
Wachstumsrate BIP
3,9
4,2
1,9
Arbeitslosenquote
5,2
4,8
4,6
3-M-EURIBOR
-0,5
-0,5
-0,3
Wachstumsrate HVPI
2,0
1,8
1,8
sind sehr optimistisch, was das Wirtschaftswachstum und die
Entwicklung der Arbeitslosigkeit betrifft. Das Hypo Tirol Bank Modell zur
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Information, welches den Effekt
staatlicher Hilfsmaßnahmen mangels historischer Präzedenz nicht
enthält, lässt daher für alle Kundensegmente Defaultraten weit
unterhalb des langjährigen Durchschnitts erwarten, was angesichts der
noch immer andauernden Covid-19 Pandemie nicht realistisch ist.
 
Die Hypo Tirol Bank entschied sich deshalb dafür, nicht die
außerordentlichen Jahre 2020/21 als Referenz für das
Wirtschaftswachstum und Wachstum der Arbeitslosenquote 2021/22 zu
nehmen, sondern das Jahr 2019, also vor Beginn der Krise.
Die korrigierten Prognosen für die modellrelevanten
makroökonomischen Indikatoren lauten dann:
makroökonomische Kennzahl
2021
2022
2023
Wachstumsrate BIP
-3,1
1,0
1,9
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
8,3
0,0
-4,2
3-M-EURIBOR
-0,5
-0,5
-0,3
Wachstumsrate HVPI
2,0
1,8
1,8
Aus diesen folgen die FLI-Adjustierungen für die
Ausfallwahrscheinlichkeiten laut Bonitätseinschätzungen:
Jahr
KMU AT
PK AT
FK AT
FK ITA
PK ITA
2022
0,98
0,97
1,52
1,76
1,60
2023
0,90
0,81
1,23
1,87
1,67
Weiters wird im Modell das Staging angepasst und Kunden der
Tourismusbranchen bzw.
 
Kunden mit einem starken Bezug zum
Tourismus werden in die Stage zwei transferiert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
118
Jahresabschluss zum 31.12.2021
118
Post-Model-Adjustment
Die Bewertung der erwarteten Kreditverluste („ECLs“) basiert auf
zukunftsgerichteten Einschätzungen, Modellen und Daten. Dabei kann
es vorkommen, dass die alleinige modellbasierte Ermittlung nicht zu
einem sachgerechten Ergebnis führt, da zum Beispiel bestimmte
Entwicklungen im Modell oder in den verfügbaren Daten nicht oder
noch nicht reflektiert sind. Um diesem Sachverhalt Rechnung zu tragen,
wurden die modellbasierten Ermittlungen mit einem „Post-Model-
Adjustment“ angepasst. Während die verwendeten Modelle zur
Kalkulation des Kreditrisikos im Laufe des letzten Jahres an die aktuelle
makroökonomische Gesamtsituation angepasst wurden, sieht die Hypo
Tirol Bank insbesondere in den gewährten staatlichen Maßnahmen
Effekte, die durch die Modelle nicht vollständig abgebildet werden
konnten. Zudem sind die verwendeten PD-Kurven segment-, aber nicht
branchenspezifisch. Auch von der Hypo Tirol Bank wurden insbesondere
die Tourismusbranchen als Branchen identifiziert, die im
Zusammenhang mit der Covid-19 Krise besonders exponiert sind. Für
diese identifizierten Branchen wird über ein Post-Model-Adjustment
eine zusätzliche Wertberichtigung gebildet.
 
Dabei erfolgt die Ermittlung in zwei Stufen:
Erhöhung der Defaultwahrscheinlichkeit für Kunden der
Tourismusbranchen
Erhöhung des LGD auf den historischen Durchschnittswert für
Finanzinstrumente der Tourismusbranchen
Quantitative Auswirkung auf die Tourismusbranchen
Insgesamt hat die Hypo Tirol Bank in den Tourismusbranchen im Jahr
2021 ein Performing Exposure in Höhe von EUR 603,2 Mio. (2019: EUR
600,3 Mio.). Dafür wird eine Risikovorsorge in Höhe von EUR 13,1 Mio.
(2019: EUR 1,5 Mio.) gebildet.
III.
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
A.
FORDERUNGEN
Darstellung der Fristigkeiten
Die nicht täglich fälligen Forderungen inklusive verbriefter Forderungen
an Kreditinstitute und Kunden setzen sich gegliedert nach Restlaufzeiten
wie folgt zusammen:
Forderungen
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
154.848.414
165.271
Bis 3 Monate
525.378.392
417.404
3 Monate bis 1 Jahr
820.861.143
801.079
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
2.645.989.670
2.446.494
Mehr als 5 Jahre
3.419.020.163
3.373.566
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere im
Eigenstand
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen
Wertpapieren im Eigenbestand (ausgewiesen im Posten Aktiva 2, 3, 4
und 5) sind im Jahr 2022 Wertpapiere mit einem Nominalwert von EUR
108.569.800 (Vorjahr: TEUR 709.767)
 
fällig. Im Jahr 2021 haben keine
Vertragsanpassungen mit wesentlicher Auswirkung auf
Schuldverschreibungen stattgefunden.
Die eigenen festverzinslichen Wertpapiere, die nicht an der Börse
notieren, sowie eigenes Ergänzungskapital inklusive der anteiligen
Zinsen werden unter dem Posten 3 „Forderungen an Kreditinstitute“
ausgewiesen.
 
Forderungen an Kunden
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind Forderungen aus
Treuhandgeschäften in Höhe von EUR 82.895.815 (Vorjahr: TEUR
80.852) enthalten. Darüber hinaus sind Forderungen aus dem
Leasinggeschäft in Höhe von EUR 102.020.966 (Vorjahr: TEUR 115.868)
enthalten. In der Position 4. Forderungen an Kunden ist eine nicht
börsennotierte nachrangige Anleihe mit einer Nominale EUR 1.000.000
(Vorjahr TEUR 0) und einem Buchwert von EUR 988.382 (Vorjahr TEUR
0) enthalten.
Wertberichtigungen
Die Wertberichtigungen auf die Forderungen Kunden zum 31. Dezember
2021 inklusive Post-Model-Adjustment belaufen sich auf TEUR 73.192
(Vorjahr: TEUR 95.590). Davon sind TEUR 3.089 (Vorjahr: TEUR 10.553)
in der Stage 1, TEUR 19.546 (Vorjahr: TEUR 12.738) in der Stage 2, TEUR
6.828 (Vorjahr: TEUR 4.391) in der pauschal bewerteten Stage 3 und
TEUR 43.729 (Vorjahr: TEUR 67.908)
 
bewertet nach dem Expected-Cash-
Flow-Verfahren in der Stage 3. Daneben wird eine Haftungsrückstellung
in Höhe von TEUR 5.464 (Vorjahr: TEUR 5.414) gebildet.
 
In den angeführten Wertberichtigungen für Kundenforderungen der
Stage 1 und Stage 2, die an Kunden in den gefährdeten
Tourismusbranchen begeben wurden, ist
 
zum 31.12.2021 ein Post-
Model-Adjustment in der Höhe von TEUR 7.721 (Vorjahr TEUR 4.130)
enthalten.
 
Angaben zur Sensitivitätsanalyse
Zur Untersuchung der Sensitivität der verbuchten Risikovorsorge
werden zusätzlich Szenariorechnungen angestellt. Dabei werden statt
der Erwartungswerte gewisse Quantile der
Wahrscheinlichkeitsverteilungen der PiT-Adjustierungen
 
herangezogen:
 
Im affinen Szenario wird das 5% Quantil betrachtet. Im Lichte der
Prognosen sind die tatsächlichen Defaultwahrscheinlichkeiten also
in 95% aller Fälle größer als im affinen Szenario angenommen.
Im adversen Szenario wird das 95% Quantil betrachtet. Aufgrund
der vorliegenden Prognosen sind die tatsächlichen
Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle geringer als im
adversen Szenario angenommen.
Im affinen Szenario liegt die Risikovorsorge (Stage
 
1 und Stage 2) nicht
höher als vor Beginn der Covid-19 Pandemie, im adversen Szenario ist
die Risikovorsorge 2,5-mal so hoch wie im affinen Szenario. Gegenüber
dem Basiszenario sind die Szenariowerte jeweils etwa 7 Mio. EUR höher
bzw. niedriger.
 
Asymmetrische Effekte aufgrund von Stagewanderungen
sind daher vernachlässigbar. Folgende Tabelle
 
zeigt die Ergebnisse der
Szenariorechnungen (ohne Post-Model-Adjustment) im Vergleich zur
tatsächlichen Risikovorsorge (ohne Post-Model-Adjustment):
 
in EUR
Affines
Szenario
IST
 
Adverses
Szenario
Bank AT
6.873.298
11.230.059
16.555.750
Stage 1
1.508.641
3.081.710
4.788.845
Stage 2
5.364.657
8.148.349
11.766.905
ZNL Italien
1.710.121
3.947.515
5.295.439
Stage 1
188.500
389.471
808.862
Stage 2
1.521.621
3.558.044
4.486.577
Gesamt
8.583.419
15.177.574
21.851.189
Stage 1
1.697.141
3.471.181
5.597.707
Stage 2
6.886.278
11.706.393
16.253.482
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
119
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
119
B.
WERTPAPIERE
In den Aktivposten „Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere“,
 
„Forderungen gegenüber Kreditinstituten“,
„Forderungen gegenüber Kunden“,
 
„Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere“ (Fremdkapitalwerte)
 
sowie „Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ (Eigenkapitalwerte
 
und
Fondsanteile) sind insgesamt Wertpapiere (ohne Zinsabgrenzung) in
Höhe von EUR 1.123.512.264 (Vorjahr: TEUR 1.161.591) ausgewiesen.
Davon sind börsennotiert EUR 1.100.220.922 (Vorjahr: TEUR 1.119.642)
und nicht börsennotiert EUR 23.291.343 (Vorjahr: TEUR 41.949).
 
Der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 4 BWG zwischen Bilanzwert
und dem höheren Marktwert der zum Börsenhandel zugelassenen
Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag EUR
 
1.587.490 (Vorjahr: TEUR
5.289).
 
Der gesamte Nominalwert des Anlagevermögens beläuft sich im
Berichtsjahr auf EUR 1.007.860.000 (Vorjahr: TEUR 944.315), der
beizulegende
 
Zeitwert beträgt EUR 1.027.016.101 (Vorjahr: TEUR
1.037.959). Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die
Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG
EUR 1.325.622 (Vorjahr: TEUR 1.349) und gemäß § 56 Abs. 3 BWG EUR
253.488 (Vorjahr: TEUR 275), somit in Summe EUR 1.072.134 (Vorjahr:
TEUR 1.074). Dieser Unterschiedsbetrag wird unter dem Posten
Nettozinsertrag (Zinserträge) in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen. Auf Wertpapiere des Anlagevermögens wurde auf Basis
der beschriebenen statistischen Verfahren eine Wertberichtigung in
Höhe von EUR 50.161 (Vorjahr: TEUR 82) gebildet.
Im Finanzanlagevermögen sind andere festverzinsliche Wertpapiere zu
Buchwerten in Höhe von EUR 335.064.655 (Vorjahr: TEUR 33.561)
enthalten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR
329.287.755 (Vorjahr: TEUR 33.460) ausgewiesen werden, sowie
variabel verzinsliche Wertpapiere zu Buchwerten in Höhe von EUR
33.454.926 (Vorjahr: TEUR 40.758), die über ihrem beizulegenden
Zeitwert in Höhe von EUR 33.409.780 (Vorjahr: TEUR 40.634)
ausgewiesen werden. Eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 204
Abs. 2 UGB ist unterblieben, da die Kursentwicklungen dieser
Wertpapiere nicht auf unternehmensspezifische Faktoren wie etwa eine
Bonitätsverschlechterung der Emittenten zurückzuführen sind, und
daher keine dauernde Wertminderung vorliegt und von einer
Wertaufholung ausgegangen werden kann.
 
Gemäß der Zuschreibungspflicht wurden im Jahr 2021 EUR 2.920
(Vorjahr TEUR 933) an Zuschreibungen bei Wertpapieren des
Umlaufvermögens gebucht.
Im Posten „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ sind
keine nachrangigen fremden Wertpapiere enthalten.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Preis auf inaktiven Märkten und
dem Buchwert beträgt zum Bilanzstichtag EUR 474.109 (Vorjahr: TEUR
1.327).
 
C.
BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN
Eigenkapital per
Jahresergebnis
Name der Gesellschaft
Sitz der Ges.
Anteile in %
31.12.2021
31.12.2021
EUR
EUR
ARZ Hypo-Holding GmbH *
Innsbruck
99,09
346.180
-1.698
Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft m.b.H.
Innsbruck
99,80
615.018
0
HTI Immobilien Verwaltungs GmbH
Innsbruck
100,00
35.000
0
Hypo Tirol Invest GmbH
Innsbruck
100,00
25.669.297
813.811
Hypo Tirol Leasing GmbH
Innsbruck
99,85
26.853.169
1.456.181
Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG)
Bozen
100,00
501.027
95.446
*Das bei der ARZ Hypo-Holding GmbH angegebene Eigenkapital und Jahresergebnis stellen Werte zum 31.12.2020 dar.
Die obige Tabelle zeigt die wesentlichen Beteiligungen. Die anderen
Beteiligungen sind für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von untergeordneter Bedeutung. Es wird auf § 242 Abs. 2
UGB verwiesen.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
 
Mit der Beteiligungs-
 
und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck,
sowie der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH, Innsbruck, besteht
jeweils ein Ergebnisabführungsvertrag (körperschafts-
 
und
umsatzsteuerliche Organschaft). Die Ergebnisse aus der
Gewinngemeinschaft mit der Beteiligungs-
 
und
Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck, betragen im Berichtsjahr
EUR -1.238 (Vorjahr: TEUR -2), die Ergebnisse aus der
Gewinngemeinschaft mit der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH,
Innsbruck, betragen im Berichtsjahr EUR 116.106 (Vorjahr: TEUR 116).
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber
 
verbundenen
Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind unverbriefte Forderungen
 
an
verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 287.838.705 (Vorjahr: TEUR
295.744) und gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 15.697.917 (Vorjahr:
TEUR 14.341) enthalten.
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden“ sind unverbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von
EUR 44.027.786 (Vorjahr: TEUR 30.517) und gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 917.896
(Vorjahr: TEUR 4.798) enthalten.
Es bestehen keine verbrieften Forderungen bzw.
 
verbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
 
HYPO TIROL BANK AG
120
Jahresabschluss zum 31.12.2021
120
D.
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
 
UND
SACHANLAGEN
Anlagespiegel
 
Siehe Beilage zum Anhang.
 
Grundstücke und Gebäude
Der Grundwert der bebauten und unbebauten Grundstücke beträgt zum
31. Dezember 2021 EUR 6.873.775 (Vorjahr: TEUR 6.463). Die
planmäßigen Abschreibungen von den Gebäudewerten betragen zum
31. Dezember 2021 EUR 1.096.987 (Vorjahr: TEUR 1.229). Die
planmäßigen Abschreibungen entsprechend den Bestimmungen des § 8
EStG.
Covid-19 Investitionsprämie
Durch die wirtschaftlichen Turbulenzen in Folge der Covid-19 Pandemie
hatte der österreichische Gesetzgeber ein Förderprogramm für
 
Investitionen in Digitalisierung und Ökologisierung von
Unternehmen an dem Standort Österreich aufgelegt.
 
Dieses Förderprogramm soll den Zweck erfüllen, die internationale
Wettbewerbsfähigkeit für den Wirtschaftsstandort
 
Österreich zu
stabilisieren.
 
Im Abschlussjahr 2021 wurde aus diesem Förderprogramm insgesamt
TEUR 115,1 von der Hypo Tirol Bank AG beantragt. Der Gesamtbetrag in
Höhe von TEUR 115,1 teilt sich in zwei förderfähige Bereiche auf:
 
Bei dem ersten Bereich kann gemäß dem Förderprogramm ein Zuschuss
von 7 % auf die Anschaffungskosten in Anspruch genommen werden.
Hier wurden von der Hypo Tirol Bank AG in Summe TEUR 98,6
beantragt.
 
Für den zweiten Bereich kann ein Zuschuss von 14% der
Anschaffungskosten gewährt werden, wenn diese Investitionen die
Kriterien der Digitalisierung und Ökologisierung erfüllen. Hier beläuft
sich der beantragte Wert auf TEUR 16,5.
Die Investitionsprämie ist über die Nutzungsdauer der förderbaren
Investitionen verteilt als steuerfreier Ertrag zu vereinnahmen. Für das
Jahr 2021 wurde ein Ertrag in Höhe von TEUR 28,0 verbucht.
 
E.
SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Im Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“
 
sind neben den
Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften in Höhe von EUR 3.979.914
(Vorjahr: TEUR 5.703) auch die Einbuchungen der Erträge aus den
Devisentermingeschäften enthalten. Die aktiven und passiven
Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften werden saldiert
dargestellt. Diese stellen im Berichtsjahr Erträge dar,
 
die erst nach dem
Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
F.
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
In den Rechnungsabgrenzungsposten ist das Disagio aus verbrieften
Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 4.823.947 (Vorjahr: TEUR 2.154)
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
121
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
121
G.
AKTIVE LATENTE STEUERN
Die aktiven latenten Steuern werden gesondert im Gliederungspunkt
„13. Aktive latente Steuern“ ausgewiesen. Die aktiven latenten Steuern
beruhen auf folgenden Differenzen und wurden mit einem Steuersatz in
der Höhe von 25 % bewertet:
in EUR
UGB-Bilanz
Steuerbilanz
Differenz
Latenter
Steueranspruch
Offene Siebentel aus Beteiligungsabschreibungen
0
2.408.673
-2.408.673
602.168
Sachanlagen
13.103.412
13.859.565
-756.153
189.038
Pensionsrückstellungen
4.688.765
3.132.995
1.555.770
388.943
Abfertigungsrückstellungen
12.499.487
7.471.112
5.028.375
1.257.094
Drohverlustrückstellungen Derivate
3.753.313
0
3.753.313
938.328
Sonstige Aktiva
0
724.135
-724.135
181.034
Sonstige Passiva
16.033.955
13.848.246
2.185.709
546.429
Stand 31.12.2021
4.103.034
Weiters wurde vom Ansatzwahlrecht gem. § 198 Abs. 9 UGB für aktive
latente Steuern, die aus steuerlichen Verlustvorträgen stammen,
Gebrauch gemacht.
 
Folgende substanzielle Hinweise wurden herangezogen, um den Ansatz
zu rechtfertigen:
 
Die Verlustvorträge stammen aus identifizierbaren Ursachen,
welche sich voraussichtlich nicht wiederholen werden.
 
Nach der Steuerplanung werden die Verlustvorträge in den
nächsten drei Jahren verrechnet.
 
Aus Verlustvorträgen in der Höhe von EUR 812.850 wurden aktive
latente Steuern in der Höhe von EUR 203.213 ermittelt. Es ergibt sich
daher ein latenter Steueranspruch in der Höhe von EUR 4.306.246.
Zuzüglich der vorhandenen latenten Steueransprüche in der
Zweigniederlassung Italien in Höhe von EUR 1.110.837 ergibt sich
insgesamt eine Summe von EUR 5.417.083. Der Steuersatz der
Zweigniederlassung Italien beträgt 27,5 % und kommt dort für die
Ermittlung der latenten Steuern zur Anwendung.
 
Die aktiven und passiven latenten Steuern wurden saldiert und der
aktive Saldoüberhang in der Höhe von EUR 4.251.885 ausgewiesen.
 
Folgende Bewegungen ergaben sich bei den aktiven latenten
Steuersalden:
 
in EUR
Bewegung
Stand latenter Steueranspruch 31.12.2020
9.818.608
Veränderungen 2021
-4.401.525
Stand latenter Steueranspruch 31.12.2021
5.417.083
Für die in der steuerlichen Bewertungsreserve enthaltenen passiven
latenten Steuern wurde mittels einer Rückstellung vorgesorgt.
 
Daraus
ergeben sich folgende Bewegungen:
in EUR
Bewegung
Stand latente Steuerverpflichtung 31.12.2020
1.165.198
Veränderung 2021
0
Stand latente Steuerverpflichtung 31.12.2021
1.165.198
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
122
Jahresabschluss zum 31.12.2021
122
H.
PENSIONSGESCHÄFTE UND NACHRANGIGE
VERMÖGENSWERTE
Weder zum Bilanzstichtag noch zum 31.12.2020 bestehen echte
Pensionsgeschäfte.
 
In der Position 4. Forderungen an Kunden ist eine nicht börsennotierte
nachrangige Anleihe mit einer Nominale EUR 1.000.000 (Vorjahr TEUR
0) und einem Buchwert von EUR 988.382 (Vorjahr TEUR 0) enthalten.
 
I.
VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN
Verbindlichkeiten
 
nach Fristigkeiten
Die nicht täglich fälligen Verbindlichkeiten inklusive verbriefter
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden zeigen
gegliedert nach Restlaufzeiten folgendes Bild:
Verbindlichkeiten
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
2.927.359.031
2.967.556
Bis 3 Monate
464.941.799
877.545
3 Monate bis 1 Jahr
1.183.634.946
418.556
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
2.376.123.372
2.524.859
Mehr als 5 Jahre
1.142.992.664
1.063.439
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen im Umlauf
werden im Geschäftsjahr 2022 EUR 165.525.900 (Vorjahr: TEUR
1.135.851) Nominalwert fällig.
 
Die Hypo Tirol Bank hat im Geschäftsjahr 2021 Pfandbriefe in Höhe von
EUR 525.000.000 begeben.
 
Davon wurden keine Pfandbriefe in den Eigenstand der Bank
genommen.
 
Emissionen, die nicht am Kapitalmarkt platziert wurden, sondern in den
Eigenstand der Bank genommen wurden, sind bei der OeNB als
Sicherheit für Tendergeschäfte hinterlegt.
 
Aufgrund der gängigen
Marktpraxis werden diese Covered Bonds in der Bilanz saldiert
dargestellt.
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten“ sind
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
 
in Höhe von EUR 82.901.860
(Vorjahr: TEUR 80.852) enthalten.
Spareinlagen
In den Spareinlagen sind Mündelgeldspareinlagen in Höhe von EUR
9.779.404 (Vorjahr: TEUR 11.195) enthalten.
Sonstige Verbindlichkeiten
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind unter anderem Bestände
auf Verrechnungskonten in Höhe von EUR 46.084.339 (Vorjahr: TEUR
45.427) und Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 5.375.333
(Vorjahr: TEUR 1.792) enthalten. Diese Verbindlichkeiten werden erst
nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam. Der Großteil der
Bestände auf Verrechnungskonten betrifft
 
Verbindlichkeiten gegenüber
dem Land Tirol für erhaltene Rückzahlungen von
Wohnbauförderdarlehen, welche über die Hypo Tirol Bank abgewickelt
werden.
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR
4.242.346 (Vorjahr: TEUR 5.156) ist im Wesentlichen das Agio aus
verbrieften Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 4.185.263 (Vorjahr:
TEUR 5.073) ausgewiesen.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellung beträgt per 31. Dezember 2021 EUR 4.688.765
(Vorjahr: TEUR 5.073). Die zentralen Parameter
 
für die
versicherungsmathematische Berechnung sind ein Rechnungszinssatz
von 0,97 % p. a. (Vorjahr: 0,90 %), eine Steigerungsrate der Aktivbezüge
und Pensionszahlungen von 1,50 % (Vorjahr 1,50 %).
Da seitens der Hypo Tirol Bank Pensionsverpflichtungen lediglich für
bereits in Pension befindliche Personen bestehen, ist eine
Berücksichtigung des Pensionsantrittsalters für die Berechnung der
Rückstellung obsolet.
 
Die Rückstellung für Abfertigungen beträgt zum 31. Dezember 2021 EUR
12.506.573 (Vorjahr: TEUR 12.850). Die wesentlichsten Parameter für
die versicherungsmathematische Berechnung sind ein
Rechnungszinssatz von 0,97 % p. a. (Vorjahr: 0,90 %), eine
durchschnittliche Gehaltssteigerung von 2,50 % (Vorjahr: 2,50 %) sowie
ein Pensionsantrittsalter für Frauen zwischen 60 und 65 Jahren und für
Männer von 65 Jahren.
 
Für die Berechnungen werden dienstzeitabhängige
Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13,00 % im ersten Dienstjahr bis
hin zu 0,00 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt. Der Rückgang gegenüber
dem 31. Dezember 2020 beträgt EUR 343.380 (Vorjahr: Anstieg TEUR
328).
Der Rechnungszinssatz wurde für die Pensions- und
Abfertigungsrückstellungen anhand der durchschnittlich zu
erwartenden, verbleibenden Dienstzeiten abgeleitet.
 
Die für die Ermittlung der Abfertigungsrückstellung herangezogenen
Berechnungsparameter gelten in gleicher Weise für die Berechnung der
Jubiläumsgeldrückstellung. Die Rückstellung beträgt zum 31. Dezember
2021 EUR 2.323.989 (Vorjahr: TEUR 2.358).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
123
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
123
Art der Rückstellung
Zweck
31.12.2021
31.12.2020
in EUR
in TEUR
Personalrückstellung
Urlaub und Jubiläumsgelder
3.559.916
3.510
Sonstige
2.535.728
1.574
Kundengeschäft
Drohverlustrückstellung Derivate
14.964.371
14.537
Rückstellungen für Kapitalsparbücher
0
79
Sonstige
16.980.699
14.955
Die Rückstellungen für das Kundengeschäft beinhalten beispielsweise
Rückstellungen für Bürgschaften und Haftungen, Rückstellungen für
Negativzinsen sowie für sonstige aus der Vergabe von Krediten
resultierende Verpflichtungen, die bezüglich ihrer Fälligkeit
 
oder Höhe
ungewiss sind. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten sonstige
Personalrückstellungen, Prozesskosten,
 
Haftungen sowie übrige
sonstige Rückstellungen. Die Rückstellungen für das Kundengeschäft
beinhalten auch Rückstellungen für Negativzinsen. Aufgrund der
Negativzinsjudikatur bei Verbraucher und Handelsrechtsverfahren,
 
die
in Einzelfällen zu Rückzahlungsverpflichtungen führen können, bildet die
Hypo Tirol Bank eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber
der erwarteten Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen
Urteils. Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit
Unsicherheiten verbunden.
Um diese abzubilden, bewertet die Hypo Tirol Bank diese mit einem
gewichteten Drei-Szenarien-Modell. Die Rückstellungen für das
Kundengeschäft sonstige in Höhe von EUR 16.980.699 (Vorjahr: TEUR
14.955) setzen sich aus Rückstellungen für Negativzinsen in Höhe von
EUR 13.704.684 (Vorjahr: TEUR 13.152), Rückstellungen für
nachträgliche Vergütungen in Höhe von EUR 1.002.970 (Vorjahr: TEUR
1.003) sowie sonstige ungewisse Verpflichtungen in Höhe von EUR
2.273.045 (Vorjahr: TEUR 800) zusammen. In den sonstigen ungewissen
Verpflichtungen ist eine Rückstellung für die Rückvergütung von Zinsen
aus dem Urteil bezüglich dem gesetzlichen Schuldenmoratorium im
Zuge der Covid-19-Krise in der Höhe von EUR 1.325.091 (Vorjahr TEUR
0) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
124
Jahresabschluss zum 31.12.2021
124
J.
EIGENKAPITAL
 
UND EIGENKAPITALNAHE
VERBINDLICHKEITEN
Grundkapital
Das Grundkapital besteht aus 2,4 Mio. Stück vinkulierten auf Namen
lautenden Stückaktien zu je EUR 7,50. Das entspricht EUR 18.000.000
sowie einer Erhöhung von EUR 32.000.000 aus Gesellschaftsmitteln im
Jahr 2009, insgesamt EUR 50.000.000 (Vorjahr: TEUR 50.000). Die
Gesamtsumme des Grundkapital entspricht dem genehmigten Kapital.
 
Gewinnverwendung
Es ist geplant, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres
2021 in Höhe von EUR 8.081.685 an den Alleingesellschafter Land Tirol
eine Dividende in Höhe von EUR 8.000.000 auszuschütten. Der
verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 81.685 soll auf neue
Rechnung vorgetragen werden. Im Zusammenhang mit der
Ausschüttung werden die Regelungen des § 235 UGB eingehalten.
 
.
.
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.
.
.
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.
Aufgliederung des Kernkapitals und der Eigenmittel gemäß §64 Abs 1 Z.
16-17 BWG.
Die Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse
sind auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital
Requirements Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang
zur Tätigkeit von Kreditinstituten
 
(Capital Requirements Directive – CRD)
zu ermitteln.
 
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
2021
2020
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
300.332
300.332
Einbehaltene Gewinne
149.109
133.946
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige Bewertung
-235
0
Immaterielle Vermögenswerte
-1.718
-1.782
Hartes Kernkapital
497.488
482.496
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
497.488
482.496
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
0
0
Anrechenbares Kernkapital
497.488
482.496
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
82.359
86.789
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
82.359
86.789
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
82.359
86.789
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
579.846
569.285
Erforderliche Eigenmittel
300.830
287.005
Eigenmittelüberschuss
279.017
282.280
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
13,23%
13,45%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
15,42%
15,87%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
125
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
125
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2021
CRR/CRD 2020
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
10.861
869
1.889
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
225
18
106
Forderungen an öffentliche Stellen
12.940
1.035
846
Forderungen mit hohem Risiko
706.638
56.531
51.081
Forderungen an Institute
34.446
2.756
2.955
Forderungen an Unternehmen
1.083.212
86.657
76.958
Retail-Forderungen
345.512
27.641
26.046
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.096.942
87.755
85.515
Überfällige Forderungen
84.949
6.796
8.495
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
44.951
3.596
3.421
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
1.408
Beteiligungsposition
32.885
2.631
2.882
Sonstige Posten
85.035
6.803
8.301
Risikogewichtete Aktiva
3.538.596
283.088
269.903
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
17.401
16.647
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
327
455
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
14
0
Eigenmittelerfordernis Gesamt
300.830
287.005
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
126
Jahresabschluss zum 31.12.2021
126
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 17 BWG weist die Gesellschaft nachfolgend die
Konsolidierung der Eigenmittel sowie die Eigenmittelerfordernisse auf
Konzernebene der Hypo Tirol Bank aus. Den Anforderungen des IAS
8.4.1 folgend, hat die Hypo Tirol Bank rückwirkend Korrekturen am
Konzernabschluss zum 31.12.2020 vorgenommen.
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD
 
2021
2020
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
 
517.306
512.391
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige Bewertung
 
-250
-2.711
Immaterielle Vermögenswerte
-3.218
-1.796
Hartes Kernkapital
563.838
557.884
zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
563.838
557.884
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
 
0
0
Anrechenbares Kernkapital
563.838
557.884
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
83.091
87.335
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
83.091
87.335
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
83.091
87.335
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
646.929
645.219
Erforderliche Eigenmittel
319.570
307.423
Eigenmittelüberschuss
327.359
337.796
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
14,11%
14,52%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,19%
16,79%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
127
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
127
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2021
CRR/CRD 2020
Forderungsklassen
Forderungen an Zentralstaaten
3.927
314
1.167
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
225
18
106
Forderungen an öffentliche Stellen
13.652
1.092
894
Forderungen mit hohem Risiko
707.125
56.570
51.147
Forderungen an Institute
34.581
2.766
2.985
Forderungen an Unternehmen
1.166.652
93.332
84.246
Retail-Forderungen
347.630
27.810
26.755
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.145.184
91.615
89.568
Überfällige Forderungen
90.023
7.202
8.522
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
44.930
3.594
3.461
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
1.565
Beteiligungspositionen
15.400
1.232
1.195
Sonstige Posten
212.804
17.024
18.673
Risikogewichtete Aktiva
3.782.133
302.569
290.284
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
16.659
16.684
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
 
327
455
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
14
0
Eigenmittelerfordernis Gesamt
319.569
307.423
Ergänzungskapital
Der Nominalwert des Ergänzungskapital betrug zum 31. Dezember 2021
EUR 87.178.098 (Vorjahr: TEUR 87.178). Das Ergänzungskapital hat eine
Restlaufzeit von vier bis neun Jahren.
 
Die Aufwendungen für
Ergänzungskapital betrugen 2021 EUR 2.638.751 (Vorjahr: TEUR 2.579).
Vom begebenen Ergänzungskapital ist ein Nominalwert von EUR 0
(Vorjahr: TEUR 0) bzw.
 
ein Buchwert von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) im
Eigenbestand ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
128
Jahresabschluss zum 31.12.2021
128
Tabellarische Aufstellung
 
von nachrangigen Verbindlichkeiten
 
zum 31. Dezember 2021:
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000339684
ATS
5.087.098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3.000.000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A1GTJ6
EUR
10.000.000,00
variabel
2025-10-22
JA
AT0000A1NA80
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1U818
EUR
7.300.000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A1XA54
EUR
5.544.000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
XS0132424028
EUR
20.000.000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A20260
EUR
10.034.000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000A22EZ8
EUR
3.000.000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3.213.000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
Sämtliche nachrangige Verbindlichkeiten werden im Liquidationsfall
oder im Falle des Konkurses der Hypo Tirol Bank erst nach den
Forderungen der anderen nicht nachrangigen Gläubiger befriedigt. Eine
Umwandlung der nachrangigen Verbindlichkeiten in Kapital oder in
andere Formen von Verbindlichkeiten ist in den Bedingungen nicht
vorgesehen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
129
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
129
Posten unter der Bilanz
 
Die Eventualverbindlichkeiten betragen in Summe EUR 156.741.379
(Vorjahr: TEUR 161.479), davon EUR 99.819.064 (Vorjahr: TEUR
105.481) in Bürgschaften, EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) in Akkreditiven und
EUR 56.922.315 (Vorjahr: TEUR 55.999) in Erfüllungsgarantien.
Die Kreditrisiken setzen sich zur Gänze aus Kreditzusagen zusammen.
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
„Einlagensicherung Austria GmbH“
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an.
Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus verfügbaren
Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds in Höhe von
zumindest 0,8 v. H. der Summe der gedeckten Einlagen der
Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die
Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach der Höhe der
gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher bestimmten
Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
 
Für das Geschäftsjahr 2021 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil von EUR 4.115.792 (Vorjahr TEUR 2.564), der an die
Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Darüber hinaus ist die
Einlagensicherung Austria GmbH im Sicherungsfall verpflichtet, falls die
Fondsmittel zur Bedeckung der Einlegeransprüche nicht ausreichen,
Sonderbeiträge bei ihren Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese
Sonderbeiträge können gem. § 22 Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 %
der jeweils gedeckten Einlagen betragen.
 
 
K.
ERGÄNZENDE ANGABEN
Hypothekenbankgeschäft
 
gemäß Pfandbriefgesetz
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2021
verbriefte
+/- Über-/
Kategorie in EUR
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
Unterdeckung
Ersatzdeckung
Pfandbriefe eigene
2.223.885.096
2.811.816.239
587.931.143
0
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe) eigene
740.094.693
982.715.792
242.621.099
0
Gesamtsumme
2.963.979.789
3.794.532.031
830.552.242
0
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2020
verbriefte
+/- Über-/
Kategorie in EUR
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
Unterdeckung
Ersatzdeckung
Pfandbriefe eigene
2.215.875.484
2.656.853.489
440.978.005
0
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe) eigene
490.094.693
857.380.254
367.285.561
0
Gesamtsumme
2.705.970.177
3.514.233.743
808.263.566
0
Fremdwährungen
 
Auf der Aktivseite der Bankbilanz sind Forderungen in fremder
 
Währung im Gegenwert von EUR 220.285.145 (Vorjahr: TEUR 264.881)
 
und auf der Passivseite der Bankbilanz Verbindlichkeiten in fremder
 
Währung im Gegenwert von EUR 29.711.079 (Vorjahr: TEUR 24.794)
 
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
130
Jahresabschluss zum 31.12.2021
130
Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
Umfang
Beizulegender Zeitwert
Buchwert
Kategorie, Art des Finanzinstruments
Nominale
Anzahl
positiver
negativer
Aktiv
Passiv
Zinsbezogene Produkte
Optionsgeschäfte
249.610.927
259
1.027.661
-637.064
0
-469.205
Optionsgeschäfte Vorjahr
296.666.909
281
194.502
-1.098.310
0
-886.165
Swaps
3.766.668.289
360
49.429.931
-70.597.690
0
-17.043.676
Swaps Vorjahr
3.698.727.592
382
64.615.412
-79.938.130
0
-13.571.495
Währungsbezogene Produkte
Termingeschäfte
114.249.371
11
121.502
-2.548.441
121.515
-2.548.510
Termingeschäfte Vorjahr
169.941.682
17
1.608.400
-78.988
1.608.426
-79.011
Substanzwertbezogene Produkte
Verkaufsoptionen
0
0
0
0
0
0
Verkaufsoptionen Vorjahr
28
2
37.437
0
37.437
0
Im Jahr 2021 beträgt die Rückstellung für bereits nach IFRS 9 ineffektiv
gewordene Sicherungsbeziehungen EUR 79.137 (Vorjahr: TEUR 128). Die
Rückstellung für sonstige Ineffektivitäten betrug zum 31. Dezember
2021 EUR 3.120.843 (Vorjahr: TEUR 6.964).
 
Die Aufsummierung der Nominalbeträge erfolgt bei allen Produkten
vorzeichenneutral. Die Nominale der währungsbezogenen
Termingeschäfte werden anhand der in den Geschäften verkauften
Nominalbestände ermittelt.
 
Erläuterungen zu Derivatbeständen,
 
die in einer
Sicherungsbeziehung stehen
Sicherungsbeziehungen werden für die Restlaufzeit der Grundgeschäfte
eingegangen. Die Restlaufzeiten der Absicherungszeiträume liegen zum
31.12.2021 zwischen unter einem Jahr und 25 Jahren. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr wurden keine Sicherungsbeziehungen vorzeitig beendet.
Als Sicherheiten für derivative Finanzinstrumente dienen lediglich Cash
Collaterals, die in Höhe von EUR 26.421 (Vorjahr: TEUR 26.671) gestellt
wurden.
 
Daraus ergibt sich, dass für folgende negative Marktwerte von
Derivaten keine Rückstellungen gebildet wurden, da sich diese Derivate
zum Bilanzstichtag in effektiven Sicherungsbeziehungen befinden:
 
Negativer Marktwert
Vorjahr
Art des Derivates
in EUR
in TEUR
Caps, Floors, Collars
-102.448
-196
Zinsswaps
-61.294.853
-72.833
Erläuterungen zu Zinssteuerungsderivaten
In einer funktionalen Einheit zusammengefasste Zinsderivate zum
Nominalwert in Höhe von EUR 267.500.000 (Vorjahr: TEUR 280.749)
dienen ausschließlich dem Zweck, den definierten Zinsrisiken des
Bankbuches zu folgen.
 
Der Ausweis der Drohverlustrückstellung erfolgt unter Punkt I
„Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen“,
 
wobei hiervon EUR 0 (Vorjahr:
TEUR 584) drohenden Verlusten aus funktionalen einheitlichen
Zinssteuerungsderivaten zuzurechnen sind.
 
Die Bewertungseffekte in der Höhe von EUR 1.548.299 im Jahr 2021
setzen sich in der funktionalen Einheit Strategische Zinsderivate EUR aus
neu abgeschlossenen Positionen mit EUR 1.124.907 und Veränderungen
von Bestandspositionen mit EUR 476.294 zusammen. Sowohl bei den
neuabgeschlossenen Positionen als auch den Bestandspositionen sind
die Bewertungseffekte auf die Änderungen der Zinsen zurückzuführen.
Ein Bewertungseffekt von EUR -52.902 ist auf beendete Positionen
zurückzuführen, welcher im Wesentlichen aus der Umwandlung von
einem positiven Barwert in einen positiven Zinserfolg aufgrund des
Laufzeitendes resultiert. Unterteilt nach Produkten setzt sich der
Bewertungseffekt aus EUR 1.548.192 Swap-Positionen und EUR 107 aus
Cap-Positionen zusammen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
131
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
131
Die Summen der positiven und negativen beizulegenden Werte verteilt
sich auf die funktionalen Einheiten wie folgt:
Werte in EUR
positive
negative
funktionale Einheit
Marktwerte
Marktwerte
EUR
2.425.814
-1.451.811
CHF
0
0
Summe
2.425.814
-1.451.811
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
 
Im Geschäftsjahr 2022 werden die Miet- und Leasingverpflichtungen
EUR 2.224.815 (Vorjahr: TEUR 2.122) betragen. In den folgenden fünf
Jahren (2022 bis 2026) werden diese Verpflichtungen insgesamt den
Betrag von EUR 11.811.845 (Vorjahr: TEUR 11.266) erreichen.
 
Gruppenbesteuerung
 
Die Hypo Tirol Bank AG ist Gruppenträger einer steuerlichen Gruppe.
Der zugrundeliegende Steuersatz beträgt 25,00 %. Die steuerliche
Ergebnisverrechnung der Gruppenmitglieder „Beteiligungs- und
Finanzierungs GmbH“, „Hypo Gastro GmbH“ und „HTI
Immobilienverwaltungs GmbH“ für das Geschäftsjahr beträgt in Summe
EUR -120.039 (Vorjahr: TEUR -100).
 
Nachdem in der Hypo Tirol Bank AG mit oben angeführten Mitgliedern
der Steuergruppe ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, der keine
Verrechnung einer gesonderten Steuerumlage vorsieht, wird gemäß
Vertrag für diese Gruppenmitglieder keine Steuerumlage ermittelt bzw.
verbucht.
 
Mit der Gesellschaft Hypo Immobilien Betriebs Gesellschaft m.b.H.
besteht kein Ergebnisabführungsvertrag. Die Steuerumlage für das Jahr
2021 beträgt EUR -4.355 (Vorjahr: TEUR 29).
 
Außerbilanzielle Geschäfte
 
Zu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Geschäften zählen die unter
den Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten angeführten positiven
Marktwerte. Für negative Marktwerte wurde eine
Drohverlustrückstellung, sofern es sich nicht um Sicherungsgeschäfte
handelt, gebildet.
 
Weiters werden im Zuge der Kreditvergabe
 
Sicherungsgeschäfte
abgeschlossen, die nicht in der Bilanz aufscheinen. Als Sicherheiten
dienen vorwiegend Hypotheken, Garantien bzw.
 
Bürgschaften,
Barbesicherungen und andere sicherungsfähige Vermögenswerte. In der
Offenlegung erfolgt die Angabe der nach aufsichtsrechtlichen
Gesichtspunkten bewerteten Sicherheiten.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
 
Die Ereignisse in der Ukraine führten dazu, dass am 25.02.2022 der EU-
Außenministerrat ein zweites Sanktionspaket gegen Russland in Kraft
gesetzt hat, welches neben Beschränkungen des Waren-
 
und
Dienstleistungstransfers auch einzelne Personen betrifft.
 
Darüber
hinaus wurde der Zugang zum Kapital-
 
und Finanzmarkt für russische
Kreditinstitute beschränkt und die Finanzmarktaufsicht hat am
01.03.2022 der Sberbank Europe AG mit sofortiger Wirkung die
Fortführung des Geschäftsbetriebes untersagt. Die Hypo Tirol Bank hat
eine Arbeitsgruppe installiert, die die Ereignisse im Ukraine Konflikt
aktiv verfolgt, geeignete Maßnahmen ableitet und in einem ersten
Schritt eine Portfolioanalyse durchgeführt hat. Dabei konnte festgestellt
werden, dass die zuvor genannten Ereignisse keine wesentlichen Effekte
auf den Bestand der Hypo Tirol Bank haben. Aufgrund des Moratoriums
der Sberbank Europe AG wird ab 2022 eine moderate Erhöhung der
Zahlungen an die Einlagensicherung angenommen.
Darüber hinaus fanden zwischen Ende des Geschäftsjahres und
Aufstellung des Jahresabschlusses keine weiteren besonderen
Ereignisse statt, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder
Ertragslage der Hypo Tirol Bank AG haben. Hinsichtlich sonstiger
Ereignisse verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht. Am
20.01.2022 wurde das Ökosoziale Steuerreformgesetz 2022 Teil
 
I
(ÖkoStRefG 2022 Teil
 
I) veröffentlicht. Im Jahr 2022 wird sich dadurch
zumindest die Berechnung der ausgewiesenen latenten Steuern ändern.
Offenlegung gemäß CRR/CRD
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation gemäß CRR/CRD in
Verbindung mit § 65a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank AG offengelegt.
 
Unter www.hypotirol.com/sicherheit-und-recht
 
findet sich unter
„Offenlegung Teil 8 CRR
 
und §26 BWG“
 
sowie „Offenlegung §65a BWG“,
ein entsprechender Download.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
132
Jahresabschluss zum 31.12.2021
132
IV.
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Die Angaben hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer
werden im Konzernabschluss der Hypo Tirol Bank AG offengelegt.
 
Im Nettozinsertrag sind Erträge aus Negativzinsen in Höhe von EUR
21.260.721 (Vorjahr: TEUR 3.670) sowie Aufwände für Negativzinsen in
Höhe von EUR 5.376.306 (Vorjahr: TEUR 1.716) enthalten.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein Ergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe
von EUR 4.127.329 (Vorjahr: TEUR 2.423) erzielt.
 
Das Ergebnis aus
Finanzgeschäften im Geschäftsjahr 2021 beinhaltet im Wesentlichen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Derivategeschäfte,
Erträge aus Geschäften zur Absicherung des Kursrisikos aus
Fremdwährungspositionen sowie Erträge aus Bewertungsergebnissen
von Edelmetallbeständen.
 
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
 
2021
2020
EUR
TEUR
Erträge aus dem Leasinggeschäft
316.365
336
Andere Miet- und Pachtverträge
251.468
325
Erträge aus der Veräußerung von
Vermögenswerten
24.565
20
Erträge aus der Abwicklung der
Wohnbauförderung
1.868.078
1.953
Sonstige betriebliche Erträge
2.544.558
5.203
Sonstige betriebliche Erträge Gesamt
5.005.034
7.837
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen EUR 1.078.552
(Vorjahr: TEUR 936) auf die Zweigniederlassung Italien.
 
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt
zusammen:
 
2021
2020
EUR
TEUR
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
330.446
450
Aufwendungen aus Schadensfällen
299.150
479
Aufwendungen aus der Veräußerung von
Vermögenswerten
0
541
Aufwand für Einlagensicherung
4.115.792
2.564
Aufwendungen für Abwicklungsfond
3.587.325
3.111
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.196.323
1.573
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Gesamt
10.529.036
8.717
Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen EUR 766.020
(Vorjahr: TEUR 1.899) auf die Zweigniederlassung Italien.
Die Provisionserträge gliedern sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
 
wie folgt auf:
2021
2020
Provisionserträge aus dem
EUR
TEUR
Kreditgeschäft
5.851.000
5.664
Wertpapiergeschäft
13.040.511
10.843
Zahlungsverkehr
13.575.567
12.529
Devisen-, Sorten-
 
und Edelmetallgeschäft
477.997
543
sonstigen Dienstleistungsgeschäft
811.104
683
Provisionserträge Gesamt
33.756.179
30.262
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten wie im Vorjahr
ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
 
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 19 BWG beträgt die Gesamtkapitalrentabilität
 
0,26 % (Vorjahr: 0,04 %).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
133
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
133
V.
COUNTRY BY COUNTRY REPORTING
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien im Wesentlichen
in den Bereichen Veranlagung,
 
Immobilienfinanzierung und -leasing für
Unternehmen.
 
2021
EUR
2020
TEUR
Nettozinsertrag
3.704.225
4.548
Betriebserträge
5.238.731
5.957
Jahresergebnis vor Steuern
-3.851.598
-2.033
Steuern vom Einkommen
645.472
-465
erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2021
2020
Anzahl der Mitarbeiter
19
19
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden der Provisionsüberschuss, das
Handelsergebnis sowie die sonstigen betrieblichen Erträge
ausgewiesen. Die Anzahl der Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis
angegeben.
VI.
ANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER
Mitarbeiter
2021 waren im Jahresdurchschnitt 455 Mitarbeiterkapazitäten – ohne
Karenz – (Vorjahr: 464) bei der Hypo Tirol Bank beschäftigt. Davon
entfallen 455 auf Angestellte (Vorjahr: 464) und 0 auf Arbeiter (Vorjahr:
0). Die Mitarbeiteranzahl (ohne Karenz) gliedert sich zum Bilanzstichtag
wie folgt auf:
 
31.12.2021
31.12.2020
Angestellte vollzeitbeschäftigt
354
359
Angestellte teilzeitbeschäftigt
155
154
Angestellte Lehrlinge
15
13
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer Gesamt
524
526
Die Mitarbeiteranzahl gemessen nach Kapazitäten zeigt nachfolgendes
Bild:
31.12.2021
31.12.2020
Angestellte vollzeitbeschäftigt
354
359
Angestellte teilzeitbeschäftigt
92
92
Angestellte Lehrlinge
15
13
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer Gesamt
461
464
Vorschüsse, Kredite
 
an Vorstände und
 
Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
EUR 36.604 (Vorjahr: TEUR 42), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag EUR 668.517 (Vorjahr: TEUR 510).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen
 
und Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf EUR 1.048.254 (Vorjahr:
TEUR 947). Die Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge
früherer Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen
abzüglich der ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr EUR 84.224 (Vorjahr:
Ertrag TEUR 197). Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2021
EUR 83.200 (Vorjahr: TEUR 86). Die tatsächlichen Aufwendungen für
Abfertigungen und Pensionen für alle anderen Dienstnehmer betrugen
im Berichtsjahr EUR 385.758 (Vorjahr: TEUR 1.275). Die Beiträge an die
Mitarbeitervorsorgekasse betrugen EUR 246.111 (Vorjahr: TEUR 241).
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
134
Jahresabschluss zum 31.12.2021
134
Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Wilfried STAUDER
, Volders
Vorsitzender
Mag. Franz MAIR
, Münster
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Dr. Erich PUMMERER
, Axams
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Manuela GROSS
, Graz
MMag. Daniel MATHOI
, München
Mag. Beate OPPERER-PFLEIDERER
, Telfs (bis 31.12.2021)
Mag. Manfred TSCHOPFER
, Natters
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER
, Innsbruck
Betriebsratsvorsitzende
Stefan KNOFLACH
, Hall in Tirol (bis 31.12.2021)
Andreas PEINTNER
, Ellbögen
Peter PICHLER
, Zirl
Mitglieder des Vorstands
Johann Peter HÖRTNAGL
, Trins
Vorsitzender
Mag. Johannes HAID
, Absam
Vorstandsmitglied
Mag. Alexander WEISS
, Axams
Vorstandsmitglied
 
htb-2021-12-31p123i0
135
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
135
Innsbruck, am 09. März 2022
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
136
Jahresabschluss zum 31.12.2021
136
Anlagespiegel per 31. Dezember 2021
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.01.2021
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31.12.2021
IMMATERIELLE
 
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle Vermögensgegenstände
5.990.357,96
1.097.994,13
109,72
0,00
7.088.242,37
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
58.555.354,71
496.126,27
2.463.188,26
1.027.217,00
57.615.509,72
Betriebs und Geschäftsausstattung *)
35.409.104,48
4.891.035,56
3.175.151,45
0,00
37.124.988,59
Summe Sachanlagen
 
93.964.459,19
5.387.161,83
5.638.339,71
1.027.217,00
94.740.498,31
Zwischensumme Anlagenbuchhaltung
99.954.817,15
6.485.155,96
5.638.449,43
1.027.217,00
101.828.740,68
FINANZANLAGEN:
Festverzinsliche Wertpapiere/Fonds
1.000.762.019,51
186.887.198,49
172.704.153,00
0,00
1.014.945.065,00
Anteile an verbundenen Unternehmen
31.336.793,67
0,00
0,00
0,00
31.336.793,67
Sonstige Beteiligungen
 
2.158.184,93
0,00
0,00
0,00
2.158.184,93
Zwischensumme Finanzanlagen
1.034.256.998,11
186.887.198,49
172.704.153,00
0,00
1.048.440.043,60
SUMME
 
1.134.211.815,26
193.372.354,45
178.342.602,43
1.027.217,00
1.150.268.784,28
*) davon geringwertige Vermögens-
gegenstände gem. §13 EStG
 
0,00
288.646,44
0,00
0,00
0,00
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
137
Jahresabschluss zum 31.12.2021
137
Kumulierte Abschreibung
 
Buchwert
Stand
01.01.2021
Zugänge
Abgänge
Zuschrei-
bungen
Umbuch-
ungen
Stand
31.12.2021
Buchwert
31.12.2021
Buchwert
01.01.2021
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle
 
Vermögensgegenstände
4.208.197,28
1.161.787,10
13,72
0,00
0,00
5.369.970,66
1.718.271,71
1.782.160,68
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
32.492.601,22
1.096.986,83
2.078.494,44
0,00
-756.671,00
30.754.422,61
26.861.087,11
26.062.753,49
Betr. u. Gesch.ausst. *)
27.265.056,60
2.218.099,38
3.126.702,45
0,00
0,00
26.356.453,53
10.768.535,06
8.144.047,88
Summe Sachanlagen
59.757.657,82
3.315.086,21
5.205.196,89
0,00
-756.671,00
57.110.876,14
37.629.622,17
34.206.801,37
Zwischensumme
Anlagenbuchhaltung
63.965.855,10
4.476.873,31
5.205.210,61
0,00
-756.671,00
62.480.846,80
39.347.893,88
35.988.962,05
FINANZANLAGEN
Festverzinsliche
Wertpapiere/Fonds
2.592.748,26
1.325.621,83
1.007.640,90
0,00
0,00
2.910.729,19
1.012.034.335,81
998.169.271,25
Anteile an verbundenen
 
Unternehmen
1.843.720,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.843.720,00
29.493.073,67
29.493.073,67
Sonstige Beteiligungen
399.571,57
29.256,38
0,00
0,00
0,00
428.827,95
1.729.356,98
1.758.613,36
Zwischensumme
Finanzanlagen
4.836.039,83
1.354.878,21
1.007.640,90
0,00
0,00
5.183.277,14
1.043.256.766,46
1.029.420.958,28
SUMME
 
68.801.894,93
5.831.751,52
6.212.851,51
0,00
-756.671,00
67.664.123,94
1.082.604.660,34
1.065.409.920,33
*) davon geringwertige
 
Vermögensgegenstände
gem. §13 EStG
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Bei der Abschreibung der Anteile an verbundene Unternehmen bzw. bei
den sonstigen Beteiligungen handelt es ich um Teilwertabschreibungen.
 
In den kumulierten Abschreibungen der Wertpapiere des
Finanzanlagevermögens ist die zeitanteilige Zu-/Abschreibung
 
gem. § 56
(2) und (3) BWG in Höhe von Euro 3.447.811,69 (Vorjahr: 2.375.678)
berücksichtigt.
 
Weder zum Bilanzstichtag 2021 noch zum 31.12.2020 gibt es
Fremdwährungsbestände im Finanzanlagevermögen, daher wurden in
den kumulierten Abschreibungen keine Effekte
 
aus der Umrechnung
von auf Fremdwährung lautende Wertpapiere ausgewiesen.
Bei den in den Anschaffungswerten und kumulierten Abschreibungen
enthaltenen Umbuchungen von Grundstücken und Gebäuden handelt
es sich um Vermögenswerte, die in den vorangegangenen
Geschäftsjahren als Finance Leasing in den Kundenforderungen
ausgewiesen wurden. Der Leasingvertrag wurde vorzeitig beendet und
der Vermögenswert in das Anlagevermögen der Hypo Tirol Bank AG
übernommen.
 
HYPO TIROL BANK AG
138
Lagebericht zum 31.12.2021
138
Lagebericht des Vorstands
 
zum Einzelabschluss
 
am 31. Dezember 2021 der Hypo Tirol Bank AG
1.
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank.
An insgesamt 19 Standorten in Nord-
 
und Osttirol finden Privat-
 
und
Firmenkunden sowie freiberuflich Tätige, Private-Banking-Kunden und
öffentliche Institutionen persönliche Beratung und individuellen Service
in allen Finanzangelegenheiten. Abgerundet wird das Filialnetz durch
eine rund um die Uhr geöffnete Selbstbedienungsgeschäftsstelle in
Innsbruck sowie durch moderne Onlinedienste, die sich durch
Benutzerfreundlichkeit und höchste Sicherheitsstandards auszeichnen.
Am Standort in Wien ist die Hypo Tirol Bank als Nischenanbieter mit
dem Schwerpunkt gehobene Veranlagung sowie gewerbliche
Wohnbaufinanzierungen tätig.
 
Der ganzheitliche Beratungsansatz wird in Form einer individuellen
Dualbetreuung gelebt, bei der Experten aus den Bereichen
Wohnbaufinanzierung, gehobene Veranlagung oder aus den
überregional tätigen Firmenkunden-Centern bedarfsorientiert
hinzugezogen werden. Ergänzt wird das universelle
Finanzdienstleistungsangebot durch die Hypo Tirol Versicherungsmakler
GmbH, die Hypo Immobilien Betriebs GmbH sowie die Hypo Tirol
Leasing GmbH.
Als hundertprozentige Landesbank, die man auch künftig bleiben will,
übernimmt die Hypo Tirol Bank Verantwortung für das Land als
Wirtschafts-
 
und Lebensraum, die über rein finanzielle Belange
hinausgeht. So wie sie in Geldangelegenheiten für nachhaltige Erfolge
steht, macht sie sich auch für Nachhaltigkeit in all ihren Facetten stark
 
wirtschaftlich, sozial und ökologisch. Die vielseitigen Bemühungen und
Engagements an dieser Stelle auszuführen würde den Rahmen sprengen
– sie sind in Form eines ausführlichen Nachhaltigkeitsberichts in diesem
Jahresabschluss integriert.
Die Zweigniederlassung Italien wird in Bozen als EU-Filiale
(Niederlassung) geführt. Die Abwicklungsleistungen werden größtenteils
von Nordtirol erbracht.
 
2.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Trotz Gesundheitskrise war 2021 ein starkes Aktienjahr
 
Vor dem Hintergrund der hohen Infektionszahlen und massiver
Lockdowns starteten die globalen Aktienmärkte verhalten positiv in das
Jahr 2021. Die zunehmende Aufhellung der Konjunktur und die
Ankündigung eines Billionen schweren Infrastrukturprogrammes in den
USA sorgten vor allem Ende des ersten Quartals für Kursgewinne. Auch
die folgenden Monate waren von freundlichen Aktienmärkten geprägt,
wenngleich es auch kurze Phasen mit fallenden Kursen gab. Auch über
die Sommermonate setzten Aktien ihre Kursanstiege fort. Ab September
vollzog sich der Kursverlauf mit größeren Schwankungen, da die
Unsicherheiten aufgrund des neuerlichen Anstieges der mit Corona
Infizierten zunahmen. Über das gesamte Jahr 2021 verzeichneten die
meisten Aktienmärkte starke Kursanstiege. Vor
 
allem in den USA war
die Performance sehr stark. Dies lag einerseits am relativ hohen
Gewicht der Technologiewerte, die sich besonders gut entwickelten.
Andererseits fielen die Unternehmensgewinne sehr erfreulich aus.
 
Die deutlich anziehende Inflation ließ die Kapitalmarktrenditen
steigen, was für die Kurse der meisten Anleihen schmerzliche
Kursrückgänge zur Folge hatte.
Ab dem Jahresbeginn kam es zu einem schrittweisen Anstieg der
Einkaufsmanagerindices. Dieser spiegelte nach den zuvor verhängten
Lockdowns die zunehmende Zuversicht der Menschen wider. An den
Kapitalmärkten kam es erstmals seit langer Zeit zu einem deutlichen
Renditeanstieg, nachdem die Inflationsraten gestiegen waren.
Steigende Energiepreise und ein deutlicher Nachfrageanstieg ließen die
Konsumentenpreisindices rasch anziehen. Nach einer Phase fallender
Kapitalmarktrenditen im Juli kam es aber in der zweiten Jahreshälfte
neuerlich zu Phasen deutlich steigender Renditen. Als Hauptgrund dafür
ist die weiter stark steigende Inflation zu nennen. Lieferengpässe und
Knappheiten gepaart mit einer starken Konsumnachfrage waren dafür
verantwortlich. Außerdem zogen die Energienotierungen weiter an. In
diesem schwierigen Marktumfeld verbuchten vor allem Staatsanleihen
hoher Bonität und langer Restlaufzeit deutliche Kursrückschläge. Auch
die Performance von Euro-Unternehmensanleihen war 2021 trotz
massiver Käufe durch die Europäische Zentralbank negativ.
 
Aufgrund
der „Suche nach Rendite“ vieler Investoren und historisch niedriger
Ausfallraten entwickelten sich Anleihen geringerer Bonität,
 
wie High-
Yield Anleihen oder Anleihen von einigen Schwellenländern, gut. US-
Staatsanleihen waren von deutlichen Kursrückgängen gekennzeichnet.
Das insgesamt positive Jahresergebnis ist allein auf die deutliche
Aufwertung des US-Dollars zum Euro zurückzuführen.
 
2.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
In Österreich war die konjunkturelle und politische Entwicklung im Jahr
2021 ebenso wie im Jahr davor von der Covid-19-Pandemie geprägt.
Nach der zweiten Rezessionsphase zu Jahresbeginn ist die
österreichische Wirtschaft ab dem Frühjahr kräftig gewachsen. Im Laufe
des Sommers wies die Konjunktur einen starken Verlauf auf.
 
Das hohe
Niveau konnte aber nicht beibehalten werden, da sich die
Nachholeffekte nach den Lockdowns abschwächten. Gegen Ende des
Jahres 2021 stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen deutlich
an und die österreichische Bundesregierung beschloss Maßnahmen, um
die Zahl der Neuinfektionen zu bremsen. Einerseits kam es zur
deutlichen Ausweitung der täglichen Corona-Tests und zur Einführung
von 3G. Andererseits erlebte Österreich ab 22. November seinen vierten
Lockdown. Trotz Gesundheitskrise entwickelte sich der österreichische
Arbeitsmarkt allerdings sehr erfreulich. Im Jahresverlauf hat sich die
Zahl der offenen Stellen laut Arbeitsmarktservice deutlich erhöht. Mit
Stand Jahresende 2021 waren in Österreich rund 336.000 Arbeitslose
und damit deutlich weniger als zu Jahresbeginn 2021 registriert.
 
Auch die Tiroler Wirtschaft befand sich im Sommer des letzten Jahres
wieder zurück auf Wachstumskurs. Gemäß Tiroler Wirtschaftskammer
stieg der Geschäftsklimawert von minus 4 Prozent zum Jahreswechsel
2020/2021 auf plus 44 Prozent und erreichte damit das Niveau von
2019. Ein Thema, das in der zweiten Jahreshälfte 2021 viele
Unternehmen beschäftigte, waren die stark steigenden Preise bei
Baustoffen und Industrierohstoffen. Daneben litt vor allem im vierten
Quartal die für Tirol wichtige Freizeit-
 
und Tourismuswirtschaft unter
den phasenweise massiven Einschränkungen aufgrund der verhängten
Lockdowns und verschärften
 
Einreisebestimmungen nach Österreich.
Allerdings gab es seitens der Republik Österreich und des Landes Tirol
weiterhin finanzielle Entschädigungs- bzw. Unterstützungsleistungen,
um die Ausfälle zu kompensieren.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
139
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
139
2.3.
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im
Berichtsjahr
2021 jährte sich die Gründung der Tiroler Landesbank zum bereits 120.
Mal. Der Gründungsauftrag von damals könnte aktueller nicht sein:
Tirol durch schwierige Zeiten zu begleiten und die Wirtschaft als
Existenzgrundlage der Menschen im Land zu stärken, um
Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Das Jahr 2021 stand weiter im Zeichen der anhaltenden Pandemie und
war geprägt von deren Auswirkungen auf Menschen und Wirtschaft.
Der mit Vertretern aller relevanten Unternehmensbereiche besetzte
Krisenstab kümmerte sich in enger Abstimmung mit der
Unternehmensführung um gesundheitliche, organisatorische und
kommunikative Belange und gewährleistete ein ganzheitliches
Krisenmanagement für sämtliche Bezugsgruppen.
Denn als verantwortungsvoller Arbeitgeber und Finanzpartner galt es,
die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und
gleichzeitig einen reibungslosen Betrieb für Kundinnen und Kunden
aufrecht zu erhalten. Dabei bewährte sich die Philosophie der Hypo
Tirol Bank, die auf zwei wesentlichen
 
Säulen fußt: persönliche Vor-Ort-
Betreuung und eine langfristige Kundenbeziehung. Denn erst diese
beiden Eckpfeiler ermöglichen treffsichere Maßnahmen und rasche
Entscheidungen.
 
Die Hypo Tirol Bank steht dank eines straffen und nachhaltigen
Managements auch nach dem zweiten Jahr der Pandemie auf
wirtschaftlich soliden Beinen. Sie verfügt über eine komfortable
Kapitalausstattung und ausreichend Liquidität. Das Bankenrating von
Standard & Poors (S&P) untermauerte diese Tatsache
 
und blieb auch
2021 konstant in der „Kategorie A“.
 
Der starke Eigentümer und der Fakt,
dass Kreditvergaben im Kernsegment privater Wohnbau hypothekarisch
besichert sind, als auch die tragfähige Risikopolitik in Kombination mit
einem guten Branchenmix bei KMU-Finanzierungen bilden die
Voraussetzung, dass die Hypo Tirol Bank die Folgen der Krise erfolgreich
meistern wird.
Auch abseits des Krisengeschehens und ergänzend zu den im
Jahresabschluss ersichtlichen Kennzahlen blickt die Hypo Tirol Bank auf
ein durchaus gutes Jahr zurück. Das Wohnbaugeschäft entwickelte sich
sowohl in den Segmenten privater als auch gewerblicher und sozialer
Wohnbau auf konstant hohem Niveau und festigt
 
den Status als die
Wohnbaubank des Landes.
Gleichermaßen erfolgreich verlief die Geschäftsentwicklung in den
Bereichen Vermögensaufbau, Kapitalanlage und Vermögensverwaltung.
Die anziehende Inflation sowie die konsequente Beratungsleistung und
Aufklärungsbemühungen führten dazu, dass die Akzeptanz und das
Vertrauen in Wertpapierinvestments
 
kontinuierlich wuchsen.
Unterstützt wurde dieser Trend durch
 
die stabile Performance-
Entwicklung der hauseigenen Dachfonds sowie durch die wiederholten
Auszeichnungen der Hypo-Produkte beim Österreichischen
Dachfondsaward und das Prädikat „summa cum laude“ des im
deutschsprachigen Raum etablierten Elite-Reports.
Hinter all diesen Erfolgen stecken 20 Jahre Erfahrung bei
Wertpapierdienstleistungen im Sinne eines umfassenden
Vermögensmanagements. Denn bereits 1998 – in einer Zeit, in der das
gute alte Sparbuch noch Österreichers beliebtestes Anlageprodukt war
– hat die Hypo Tirol Bank ihre ersten eigenen Publikumsfonds aufgelegt.
War der Managementansatz ursprünglich sehr konstant, lautet
 
das
Zauberwort für zeitgemäße Fondsveranlagung heute: Flexibilität. Nur so
können Ertragschancen in guten Marktphasen optimal genutzt und
Risiken in Abwärtsperioden minimiert werden. Dazu kommt ein
unaufhaltsamer Trend, der seit geraumer Zeit Fahrt
 
aufnimmt: Hatten
Kapitalerträge der „letzten Generation“ primär den Anspruch,
ökonomisch erfolgreich zu sein, müssen Wertpapiererträge heutzutage
auch ethisch und ökologisch nachhaltig erwirtschaftet werden. Denn die
Erkenntnisse, dass Kapitalgeschäfte handfeste Auswirkungen auf die
Realität von Menschen und Natur haben, setzt sich bei immer mehr
Anlegerinnen und Anlegern durch und beeinflusst deren
Investmententscheidung.
Die Kompetenz beider Fachbereiche – Wohnbaufinanzierungen und
Wertpapieranlage – gipfelte 2021 in der Emission des ersten
Österreichischen Social-Covered-Bonds, welcher EUR 500 Mio. für
gemeinnützige Wohnbauprojekte in Tirol lukrierte. Die Nachfrage der
internationalen Investoren war dreimal höher als das platzierte
Volumen, was den hervorragenden Ruf der Hypo Tirol
 
Bank am
internationalen Kapitalmarkt auf beeindruckende Weise unter Beweis
stellt und den Social Bond zu der erfolgreichsten Emission in ihrer 120-
jährigen Geschichte machte.
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
in Tsd EUR
2021
2020
2019
Bilanzsumme in TEUR
8.819.100
8.559.714
7.221.934
Forderungen an Kunden in
TEUR
6.369.556
5.978.262
5.641.440
Primärmittel in TEUR
3.690.745
3.676.765
3.520.759
Eigenmittel gemäß CRR in
TEUR
579.847
569.285
552.684
davon TIER I in TEUR
497.488
482.496
468.648
Nettozinsertrag in TEUR
84.016
74.312
74.261
Provisionsüberschuss in
TEUR
29.291
26.521
24.233
Verwaltungsaufwand in
TEUR
68.733
66.753
67.628
Ergebnis vor Steuern in
TEUR
31.535
7.862
14.614
Kernkapitalquote in %
13,23%
13,45%
13,16%
Eigenmittelquote in %
15,42%
15,87%
15,52%
Return on Equity in %
7,18%
1,80%
3,45%
Return on Equity in % ohne
Einlagensicherung und
Abwicklungsfonds
8,94%
3,11%
4,42%
Cost-Income-Ratio in %
65,27%
69,19%
67,74%
Cost-Income-Ratio in %
ohne Einlagensicherung
und Abwicklungsfonds
61,08%
65,53%
65,19%
Mitarbeiteranzahl nach
Kapazitäten
461
464
480
 
 
HYPO TIROL BANK AG
140
Lagebericht zum 31.12.2021
140
Bilanzentwicklung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Bilanzsumme mit EUR 8.819,1
Mio. um 3,03 Prozent über der des Vorjahres (Vorjahr:
 
EUR 8.559,7
Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich durch einen Anstieg des
Forderungsvolumens gegenüber Kunden begründet. Bei den
wesentlichen Bilanzpositionen zeigt sich das folgende Bild:
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
 
Das Guthaben bei Zentralbanken ist noch immer auf einem sehr hohen
Niveau, was im Wesentlichen auf die Teilnahme am TLTRO
 
III Programm
zurückzuführen ist. Insgesamt reduzieren sich die Positionen
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
insgesamt im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 1.157.773 (Vorjahr:
 
TEUR
1.255.124). Die Reduktion ist auf die Ausweitung des Bestandes an
Kundenforderungen zurückzuführen.
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31.Dezember 2021
EUR 91,6 Mio. (Vorjahr: EUR 82,6 Mio.) und haben sich damit um EUR
9,0 Mio. erhöht.
Wertpapiernostro
Der Buchwert der Wertpapierbestände reduziert sich im Vergleich zum
Vorjahr um 3,4 Prozent und beträgt
 
im Abschlussjahr 2021 EUR 1.127,6
Mio. (Vorjahr: EUR 1.167,3 Mio.). Der Anteil des Wertpapiernostros an
der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2021 beläuft sich auf 12,8 Prozent
(Vorjahr: 13,6 Prozent).
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
6.369,6 Mio. (Vorjahr: EUR 5.978,3 Mio.). Ein Rückgang des
Forderungsvolumens in Italien wurde durch eine Ausweitung in
Österreich kompensiert. In Summe stiegen die Forderungen an Kunden
um EUR 391,3 Mio. bzw. um 6,6 Prozent.
 
Insbesondere zeigte sich eine
stärkere Nachfrage bei öffentlichen
 
Institutionen, aber auch im
Firmenkundengeschäft.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 150,2 Mio. auf EUR 1.858,4 Mio. (Vorjahr: EUR
1.708,2 Mio.) gestiegen. Hierbei handelt es sich zum großen Teil um
Verbindlichkeiten gegenüber der Österreichischen
 
Nationalbank, die im
Zusammenhang mit der Teilnahme am TLTRO
 
III stehen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Primäreinlagen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 13,9
Mio. auf EUR 3.690,7 Mio. (Vorjahr: EUR 3.676,8 Mio.) gestiegen. Dieser
Anstieg ist vor allem auf die Zunahme der Giroeinlagen um EUR 85,8
Mio. zurückzuführen.
Verbriefte Verbindlichkeiten
Bei den verbrieften Verbindlichkeiten gab es im Berichtsjahr 2021 eine
Veränderung in Höhe von EUR 78,9 Mio.. Zum Bilanzstichtag 31.12.2021
betragen diese EUR 2.545,9 Mio. (Vorjahr: EUR 2.467,0 Mio.).
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit von
Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
141
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
141
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
2021
2020
in Tsd EUR
CRR/CRD
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge
300.332
300.332
Einbehaltene Gewinne
149.109
133.946
Prudential filter - Wertanpassungen aufgrund der Anforderungen für eine vorsichtige Bewertung
-235
0
Immaterielle Vermögenswerte
-1.718
-1.782
Hartes Kernkapital
497.488
482.496
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
497.488
482.496
Abzüge aufgrund von Beteiligungen Art 36 und Art 89 CRR
0
0
Anrechenbares Kernkapital
497.488
482.496
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
82.359
86.789
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
82.359
86.789
Abzüge gemäß Art 66 CRR (eigene Anteile Ergänzungskapital)
0
0
Anrechenbare ergänzende Eigenmittel (nach Abzugsposten)
82.359
86.789
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
579.846
569.285
Erforderliche Eigenmittel
300.830
287.005
Eigenmittelüberschuss
279.017
282.280
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
13,23%
13,45%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
15,42%
15,87%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
142
Lagebericht zum 31.12.2021
142
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Risikogewichtete
Eigenmittelerfordernis
Eigenmittelerfordernis
Forderungsklassen
Aktiva
CRR/CRD 2021
CRR/CRD 2020
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
10.861
869
1.889
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
225
18
106
Forderungen an öffentliche Stellen
12.940
1.035
846
Forderungen mit hohem Risiko
706.638
56.531
51.081
Forderungen an Institute
34.446
2.756
2.955
Forderungen an Unternehmen
1.083.212
86.657
76.958
Retail-Forderungen
345.512
27.641
26.046
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.096.942
87.755
85.515
Überfällige Forderungen
84.949
6.796
8.495
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
44.951
3.596
3.421
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
1.408
Beteiligungsposition
32.885
2.631
2.882
Sonstige Posten
85.035
6.803
8.301
Risikogewichtete Aktiva
3.538.596
283.088
269.903
Eigenmittelerfordernis für operationelles Risiko
17.401
16.647
Eigenmittelerfordernis CVA Charge
327
455
Eigenmittelerfordernis CCP Ausfallfonds
14
0
Eigenmittelerfordernis Gesamt
300.830
287.005
 
143
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
143
Erfolgsentwicklung
 
Wie bereits in den Vorjahren verfolgte die Hypo Tirol Bank auch im
abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin erfolgreich die Strategie der
Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol sowie Wien. Auch wenn dieses
 
Jahr erneut aufgrund der Covid-19 Pandemie ein Herausforderndes war,
zeigt sich insgesamt ein erfreuliches Bild.
Der Nettozinsertrag ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 9,7 Mio.
auf EUR 84,0 Mio. gestiegen (Vorjahr: EUR 74,3 Mio.). Die Steigerung ist
auf die Ausweitung des Forderungsvolumens sowie auf angepasste
Zinskonditionen im Zuge des TLTRO III Programms
 
zurückzuführen.
Erfreulich ist zudem die Entwicklung der Provisionserträge, die um EUR
3,5 Mio. auf EUR 33,8 Mio. (Vorjahr: EUR 30,3 Mio.) erneut gesteigert
werden konnten. Die Veränderung
 
der Provisionserträge gegenüber
dem Vorjahr ist in der detaillierten Aufstellung im Anhang ersichtlich.
Sie ist vor allem auf die Steigerung des betreuten
Kundendepotvolumens zurückzuführen.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2021 betragen die sonstigen betrieblichen
Erträge in Summe EUR 5,0 Mio. (Vorjahr: EUR 7,8 Mio.). Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen stiegen im Berichtsjahr 2021 auf EUR 10,5
Mio. (Vorjahr: EUR 8,7 Mio.).
Das Ergebnis aus Finanzgeschäften beträgt im abgelaufenen
Geschäftsjahr in Summe EUR 4,1 Mio. (Vorjahr: EUR 2,4 Mio.) und
beinhaltet im Wesentlichen Erträge im Zusammenhang mit der
Absicherung des Zins-
 
und Fremdwährungsrisikos.
Der Verwaltungsaufwand liegt im Berichtsjahr 2021 stabil bei EUR 68,7
Mio. (Vorjahr EUR 66,8 Mio.). Dieser setzt sich zusammen aus dem
Personalaufwand in Höhe von EUR 42,7 Mio. (Vorjahr: EUR 42,2 Mio.)
und dem Sachaufwand in Höhe von EUR 26,1 Mio. (Vorjahr: EUR 24,5
Mio.).
Bezugnehmend auf die angeführten Erläuterungen im Anhang befindet
sich die im Vorjahr im Zuge der Pandemie gebildete Risikovorsorge
weiterhin im Bestand. Die neu gebildete Risikovorsorge bezieht
 
sich im
Wesentlichen auf Kunden im Ausfall. Im Geschäftsjahr beläuft sich der
Aufwand auf EUR 7,4 Mio. (Vorjahr: EUR 23,5 Mio.). Das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2021 beträgt
insgesamt EUR 31,5 Mio. (Vorjahr: EUR 7,9 Mio.).
 
3.
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
Die Ereignisse in der Ukraine führten dazu, dass am 25.02.2022 der EU-
Außenministerrat ein zweites Sanktionspaket gegen Russland in Kraft
gesetzt hat, welches neben Beschränkungen des Waren-
 
und
Dienstleistungstransfers auch einzelne Personen betrifft.
 
Darüber
hinaus wurde der Zugang zum Kapital-
 
und Finanzmarkt für russische
Kreditinstitute beschränkt und die Finanzmarktaufsicht hat am
01.03.2022 der Sberbank Europe AG mit sofortiger Wirkung die
Fortführung des Geschäftsbetriebes untersagt. Die Hypo Tirol Bank hat
eine Arbeitsgruppe installiert, die die Ereignisse im Ukraine Konflikt
aktiv verfolgt, geeignete Maßnahmen ableitet und in einem ersten
Schritt eine Portfolioanalyse durchgeführt hat. Dabei konnte festgestellt
werden, dass die zuvor genannten Ereignisse keine wesentlichen Effekte
auf den Bestand der Hypo Tirol Bank haben. Aufgrund des Moratoriums
der Sberbank Europe AG wird ab 2022 eine moderate Erhöhung der
Zahlungen an die Einlagensicherung angenommen.
3.1.
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Unser wirtschaftliches Basisszenario:
Das Wirtschaftswachstum dürfte nachlassen, aber das konjunkturelle
Umfeld präsentiert sich weiterhin gut. Die derzeit hohe Inflation sollte
im Frühjahr 2022 ihren Höhepunkt überschritten haben.
Nach einem starken Wachstum im dritten Quartal 2021 schwächte sich
der Wachstumstrend in den letzten Monaten ab. Eine neuerliche
Infektionswelle und neuerliche Verschärfungen der Quarantäneregeln
waren dafür verantwortlich. Auch Anfang Januar 2022 steigt die
Nervosität der Regierenden aufgrund der raschen Ausbreitung der
neuen Omikron-Virusvariante. Wegen bislang milderer
Krankheitsverläufe und der bereits zwei Jahre andauernden
Gesundheitskrise scheint das Thema Covid-19 allerdings deutlich in den
Hintergrund zu treten. Aktuell blicken die meisten Wirtschaftsforscher
daher optimistisch in die Zukunft. Positiv ist zu vermerken, dass die
meisten Unternehmen einen guten Auftragsstand aufweisen. Stützend
auf den Privatkonsum sollte sich auch die relativ gute
Beschäftigungslage auswirken. Die Arbeitslosenrate ist in den letzten
Monaten gesunken,
 
und in einigen Branchen herrscht nach wie vor ein
hoher Fachkräftemangel. Einen Unsicherheitsfaktor stellen die
anhaltenden Lieferengpässe in einigen Branchen dar, wenngleich sich
hier eine langsame Besserung in den kommenden Monaten abzeichnet.
Die hohen Containerfrachtraten sind seit Herbst wieder deutlich
gesunken. Als weiterer Belastungsfaktor für das globale Wachstum
könnten sich auch die Liquiditätsprobleme im chinesischen
Immobiliensektor auswirken. Mit Zahlungsausfällen muss gerechnet
werden. In Summe gehen wir allerdings von einem recht freundlichen
Konjunkturwachstum aus.
 
Eine wichtige Fragestellung ist derzeit, ob die Inflation im ersten
Halbjahr 2022 weiter steigen wird. Immerhin bewegen sich die
Energiepreise auf hohem Niveau seitwärts.
Ein wesentlicher Punkt ist
auch, inwieweit die Unternehmen die deutlich gestiegenen
Großhandelspreise im Frühjahr an die Endverbraucher überwälzen
werden. Blicken wir nun auf die Geldpolitik der wichtigsten
Zentralbanken. Hier zeigt sich, dass bereits die britische und die
amerikanische Zentralbank zu einer restriktiveren Geldpolitik mit
höheren Leitzinsen oder geringeren Anleihekäufen übergegangen sind.
Die EZB hat angekündigt, ihr Pandemie-Anleihekaufprogramm
voraussichtlich Ende März auslaufen zu lassen. Das Thema
Zinsanhebungen scheint im Euroraum noch in weiter Ferne zu liegen.
Die jährliche Veränderung der Konsumentenpreise lag zuletzt im
Euroraum bei beachtlichen 5,0 %. Auch die Kernrate (also die Inflation
ohne Berücksichtigung von Energie und Lebensmitteln) liegt inzwischen
auch bei 2,6 % und damit deutlich über dem Schnitt der letzten Jahre.
Mit vorläufig weiter steigenden Preisen muss in den kommenden
Monaten gerechnet werden. Aufgrund der beschriebenen
Konjunkturabkühlung und der Entschärfung der Lieferprobleme
erwarten wir in unserem Basisszenario, dass der Höhepunkt der
Inflation im Frühjahr 2022 überschritten sein wird und wir danach
wieder etwas moderatere Inflationsraten sehen werden.
 
Ein Unsicherheitsfaktor in diesem Zusammenhang stellt der Konflikt in
der Ukraine dar. Es ist
 
noch nicht abschätzbar, inwieweit die Konjunktur
beeinträchtigt wird. Die derzeit steigenden Rohstoffnotierungen
könnten dazu führen, dass der Höhepunkt der Inflation erst im späteren
Jahresverlauf erreicht wird.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
144
Lagebericht zum 31.12.2021
144
3.2.
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Gemäß der jüngsten Konjunkturprognosen lässt sich für Österreich im
Jahr 2022 ein erfreulicher Konjunkturverlauf erwarten. Während das
Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) mit einem rasanten
Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent rechnet, ist das Institut für
höhere Studien (IHS) mit 4,2 Prozent deutlich verhaltener.
 
Diese im
historischen Vergleich hohe Diskrepanz lässt sich insbesondere mit der
Unsicherheit über den weiteren Verlauf von Covid-19 erklären, dessen
Auswirkungen in den Prognosen der Wirtschaftsforscher noch nicht
erfasst sind. Die Ansteckungsgefahr der zum Ende des Jahres 2021
erstmals auftretenden Virusvariante „Omikron“
 
soll deutlich höher sein
und damit sind die Auswirkungen auf die heimische Konjunkturlage
derzeit mit vielen Unsicherheiten verbunden. Das IHS geht jedenfalls in
seiner Prognose davon aus, dass der Wintertourismus einigermaßen gut
funktionieren sollte und nur rund ein Drittel unter dem Vorkrisenniveau
zurückbleiben wird. Dies wäre insbesondere für das Tourismusland Tirol
sehr erfreulich. Positiv ist zu vermerken, dass viele Wirtschaftszweige
längst mit der inzwischen schon zwei Jahre dauernden Pandemie zu
leben gelernt haben. Und sobald behördliche Einschränkungen vorbei
sind, zieht die Wirtschaft relativ schnell wieder an. Eine wesentliche
Stütze der Konjunktur dürfte der private Konsum sein. Als Argumente
dafür sind die sehr gute Lage am Arbeitsmarkt sowie die positiven
Effekte der nun wirkenden Steuerreform
 
zu nennen.
 
Gemäß den Wirtschaftsforschungsinstituten wird uns die aktuell hohe
Inflation noch länger begleiten. Das IHS sieht sie mit 2,8 Prozent
genauso hoch wie 2021. Beim Wifo liegt man mit prognostizierten 3,3
Prozent deutlich darüber.
 
3.3.
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Im Einklang mit der etablierten Unternehmensstrategie sowie den
darauf abgestimmten Planungsvorgaben für das Jahr 2022 strebt die
Hypo Tirol Bank ein kontrolliertes Wachstum mit folgenden Motiven an:
Fokus auf die definierten Märkte
Stärkung des Kundengeschäfts
Optimierung der Verwaltungskosten
Verbesserung der NPL Quote
Ideale Ausrichtung der Kernkapitalquote
Die Ausgangslage für 2022 gestaltet sich den Rahmenbedingungen
entsprechend positiv. Die sowohl liquiditäts-
 
als auch kapitalseitig
vorhandenen Puffer ermöglichen der Hypo Tirol Bank
Handlungsspielräume und sorgen in Kombination mit dem bewährten
Geschäftsmodell für wirtschaftliche Stabilität, auch in turbulenten
Zeiten.
 
Das betriebliche Ergebnis wird natürlich von der allgemeinen
wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Die Tatsache, dass
Wirtschaftsforscher für 2022 von positiven Nachholeffekten sowie
einem grundlegenden Wachstum ausgehen und die Hypo Tirol Bank
eine äußerst stabile Geschäftsentwicklung im Marktgebiet aufweist,
bildet die Basis für eine weiterhin erfolgreiche
Unternehmensentwicklung. Tragende Säulen sind hier vor allem die
steigende Nachfrage nach Veranlagungslösungen sowie das
Wohnbaufinanzierungsgeschäft. In beiden Bereichen wird weiterhin ein
kontrolliertes Wachstum angepeilt.
 
Getragen wird dieses Vorhaben auch in Zukunft von einer intensiven,
persönlichen Betreuung der Kundinnen und Kunden sowie dem Ausbau
des digitalen Angebots, das weiter forciert werden soll. Durch diese
Kombination sollen bestehende Kundenbeziehungen vertieft und neue
Kundengruppen angesprochen und somit die Kundenbasis gestärkt
werden, was sich schlussendlich in einer positiven Entwicklung des Zins-
und Provisionsüberschusses aus dem Kundengeschäft niederschlagen
soll. Die Bilanzsumme wird sich planmäßig reduzieren. Grund dafür ist
die stufenweise Rückführung der TLTRO
 
-III-
Refinanzierungsmaßnahmen. Tourliche Soll/Ist-Abgleiche in Bezug auf
die Planzahlen ermöglichen einen engen Steuerungsmechanismus
hinsichtlich Maßnahmenplanung.
Zusätzlich stützt eine weiterführende Optimierung der Kostenstruktur
die Erfolgsentwicklung 2022.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
145
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
145
3.4.
Wesentliche Risiken und
 
Ungewissheiten
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank AG implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank AG sicherzustellen. Dies umfasst darüber
hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug
auf ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und ILAAP
(Internal Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank AG
umfasst u.a. folgende Elemente:
Risikoidentifikation
Risikoquantifizierung
Risikoaggregation
Risikoüberwachung und Steuerung.
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden folgende wesentliche
Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Kreditrisiken inkl. CRR
- Klassisches Kreditrisiko
- CCR
- Risiko aus sonstigen Aktiva
- Risikokapital aus
 
-
konzernstrategischen Beteiligungen
- Konzentrationsrisiken
Marktrisiko
- Zinsrisiko
 
- Preisrisiko
 
- Fremdwährungsrisiko
- Credit Spread Risiko
- Credit Valuation Adjustment (CVA)
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Markoökonomisches Risiko
Risikopuffer
- Modellrisiko & Datenqualität
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Konzentrationsrisiken
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank AG vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt < 5 Prozent.
 
Im
Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko beschränken sich die Top
 
-20 -
Kundeneinlagen auf ca. 19 Prozent.
 
Zu Kunden mit großen
Einlagevolumina bestehen langfristige Geschäftsbeziehungen. Die vom
Vorstand festgelegten
 
Limite sowohl für die einzelnen Risiken als auch
für die Auslastung der Risikodeckungsmassen werden infolge monatlich
überwacht und im Rahmen des Gesamtbanksteuerungsmeetings
berichtet. Sollten es die aktuellen bzw. prognostizierte
 
n
 
Entwicklungen
erfordern, werden im Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht
Maßnahmen definiert und umgesetzt.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Unter Kreditrisiko definiert die Hypo Tirol Bank AG Ausfallrisiken, die
aus verbrieften und nicht verbrieften Forderungen gegen Dritte
entstehen. Das Risiko besteht darin, dass diese Forderungen der Hypo
Tirol Bank AG gegenüber nicht vertragsgerecht (in Höhe oder Zeitpunkt)
erfüllt werden. Ebenso können Kreditrisiken auch aus besonderen
Formen der Produktgestaltung oder aus der Anwendung von
Kreditrisikominderungstechniken resultieren.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos finden
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR), das Immobilien-
Beteiligungsrisiko, das Risiko aus sonstigen Aktiva und das Risiko
 
aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung.
 
Die Steuerung des Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Recht & Compliance
zugeordnet.
 
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
 
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 76 Prozent.
 
Der Anteil der Ausfallklasse konnte durch die nachhaltige, konsequente
Bearbeitung weiter reduziert werden. Dies hat die Entwicklung der NPL-
Quote positiv beeinflusst, sodass diese im Geschäftsjahr 2021 weiter
reduziert werden konnte.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank AG ist es gelungen, das Forderungsvolumen in den
definierten Kernmärkten im Geschäftsjahr 2021 weiter auszubauen und
jenes außerhalb der definierten Kernmärkte weiter zu reduzieren.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2021 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2021 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst.
 
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2021 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank AG vor allem zur Liquiditätssteuerung
herangezogen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
146
Lagebericht zum 31.12.2021
146
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank AG bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘ s).
 
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank AG ein Frühwarnsystem, welches
auf Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken
frühzeitig identifiziert, etabliert. Durch dies können Risiken in einem
frühen Stadium erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht
eingeleitet werden.
 
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank AG
umfasst sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse
befindlichen Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und
Betreibungsfälle. Durch die weitere konsequente Bearbeitung des
Italien-Portfolios gelang es, an die positive Entwicklung der Vorjahre
anzuknüpfen und die NPL-Quote im Konzern deutlich zu reduzieren.
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
 
Marktrisiko und Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr,
 
Verlust
aus der Veränderung von Marktpreisen zu erleiden. Unter dem Begriff
des Marktrisikos werden folgende Risikokategorien zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Fremdwährungsrisiko
 
Credit-Spread Risiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt in der Abteilung Treasury.
Hierbei liegt der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-/-Passiv-
Management unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden
Effekte auf die Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS.
Speziell im Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine
Risikosicht auf den Netto-Zinsertrag der Bank (= Net Interest Income
oder NII) berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank AG Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere im Eigenstand als Fair-Value
 
-Hedges
abgesichert werden können. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Hinsichtlich der laut Art.448 b) CRR angeführten Schwankungen bei
Gewinnen bzw. des wirtschaftlichen Wertes werden
 
für den Barwert
des Portfolios (Aktiv und Passiv) der Hypo Tirol Bank AG Veränderung
unter angenommenen Shiftszenarien der Zinskurve berechnet. Die
betrachteten Szenarien beinhalten die sechs von der EBA in den
Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs
 
definierten Szenarien. Darüber hinaus werden weitere
steuerungsrelevante Szenarien betrachtet.
In Bezug auf das Zinsrisiko untersucht die Hypo Tirol Bank die GuV-
Effekte der sechs Zinsszenarien laut EBA/GL/2018/02 Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des Anlagebuchs.
 
Dabei wird zwischen zwei Typen von Geschäften unterschieden. Bei
Geschäften, welche at cost bewertet werden, und bei Derivaten im
Hedge Accounting werden die Cashflows unter den sechs EBA-
Zinsszenarien betrachtet. Bei Geschäften, welche at fair value bewertet
werden, werden die Barwerte unter den sechs EBA-Zinsszenarien
betrachtet. Folgende Tabelle zeigt
 
die Effekte der sechs EBA-
Zinsszenarien auf die GuV der Hypo Tirol Bank AG zum Stichtag
31.12.2021.
Szenario (Werte in EUR)
GuV Cashflow Effekt
GuV Barwerteffekt
EBA Parallel Up
2.606.867
6.024.071
EBA Parallel Down
29.602.571
-1.786.061
EBA Steepener
19.986.392
2.818.859
EBA Flattener
-2.283.353
-157.662
EBA Short Rates Up
-1.594.273
1.110.871
EBA Short Rates Down
39.850.693
419.767
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank AG wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand
der Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP)
sowie der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht. Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2021
im Durchschnitt auf einem Niveau von 230 Prozent.
Das Liquiditätsrisiko wurde im Jahr 2021 vor allem durch die Aufnahme
mehrerer Tranchen des TLTRO
 
III im Sinne einer ausgewogenen Risiko-
/Ertragssteuerung reduziert. Für besicherte Refinanzierungen greift die
Hypo Tirol Bank AG auf hochliquides Collateral sowie auf freies
Deckungspotenzial in hypothekarischen und kommunalen
Deckungsstöcken zurück.
 
htb-2021-12-31p12i0
147
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
147
Nachfolgend wird das Ablaufprofil des liquiden Collaterals dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank AG der Abteilung
Treasury zugeordnet.
 
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
Schadensfalldatenbank
Risikoinventuren (Self Assessment)
 
Kommunikation und Schulungen
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank AG umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Interne Kontrollsysteme
 
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
Funktionstrennung („Vier-Augen-Prinzip“) und Vermeidung
 
von
Interessenkonflikten für wesentliche risikorelevante
 
Prozesse
Laufende Qualifikationssicherung und -erhöhung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung
(„Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Versicherung von Risiken
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
 
Definition
 
Die Hypo Tirol Bank AG definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt.
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne makroökonomischen
Einfluss.
 
HYPO TIROL BANK AG
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Lagebericht zum 31.12.2021
148
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Kreditrisiko und
operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
 
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
 
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank AG im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol AG in beiden Szenarien eine
gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen.
Für ausführlichere Angaben zum Nachhaltigkeitsrisiko verweisen wir auf
den Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 6.2 Nachhaltige Finanzierungen
der Hypo Tirol Bank.
 
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework, die sich daraus ableitenden Risikolimite sowie das
Risikohandbuch der Hypo Tirol Bank AG. In weiterer Folge legt der
Vorstand diese dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung
 
vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Geschäftsabwicklung die Verantwortung für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig.
 
Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss (Risikoausschuss) ist für
die kontinuierliche Überwachung der Unternehmensleitung und
regelmäßige Evaluierung des Risikomanagementsystems
 
der Hypo Tirol
Bank AG verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Abteilungsleitung Treasury,
 
die Abteilungsleitung Rechnungswesen, die
Abteilungsleitung Controlling, die Stabsstellenleitung Revision, die
Abteilungsleitung Kreditrisikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling.
Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes Berichtswesen,
welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich zur Verfügung
gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
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Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze
Kreditrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Kreditrisiko: Risiko aus sonstigen Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
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Lagebericht zum 31.12.2021
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Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Neue Struktur Risiken
neue
Struktur
mit
Restatement
Neue Struktur Risiken
neue
Struktur
mit
Restatement
Ökonomisches Kapital
Ø 2021
Ø 2020
Ø 2020
Ökonomisches Kapital
Ø 2021
Ø 2020
Ø 2020
Kreditrisiko
23,9%
30,6%
30,7%
Kreditrisiko
26,1%
26,1%
26,1%
Marktrisiko
10,0%
11,6%
11,7%
Marktrisiko
3,6%
4,4%
4,4%
Liquiditätsrisiko
0,5%
1,2%
1,2%
Liquiditätsrisiko
0,1%
0,6%
0,6%
Operationelles Risiko
6,0%
7,4%
7,4%
Operationelles Risiko
2,3%
2,4%
2,4%
Makroökonomisches Risiko
1,7%
2,9%
2,9%
Makroökonomisches Risiko
2,1%
2,5%
2,5%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
2,0%
8,4%
8,4%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
4,9%
4,7%
4,7%
Risikopuffer
6,8%
2,4%
2,4%
Risikopuffer
4,8%
5,3%
5,3%
Ökonomisches Risiko Gesamt
50,9%
64,5%
64,7%
Ökonomisches Risiko Gesamt
43,9%
46,0%
46,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Risikodeckungsmasse
100,0%
100,0%
100,0%
Freie Deckungsmasse
49,1%
35,5%
35,3%
Freie Deckungsmasse
56,1%
54,0%
54,0%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird sowohl innerhalb eines Tages
(Intraday Liquidity) als auch täglich über das Daily Liquidity Risk
Dashboard quantifiziert und überwacht. Darin werden u.a.
liquiditätssensitive Produkte, die Intraday-Liquidität, die tägliche LCR
sowie die passivseitige Konditionierung überwacht und an den Vorstand
sowie einen erweiterten Empfängerkreis berichtet. Im Zusammenhang
mit der Covid-19 Pandemie wurde dieses tägliche Berichtswesen um ein
Monitoring zu Barbehebungen in den Geschäftsstellen sowie an den
Geldautomaten der Hypo Tirol Bank AG erweitert.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank AG als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert.
Die Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als
auch dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
 
 
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HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
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Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
 
auf den
Jahresabschluss
Angaben zur Darstellung von Hilfsmaßnahmen und zu wesentlichen
Kreditausfällen in Zusammenhang mit Covid-19 (inkl. SICR)
Unmittelbar nach Auftreten der Covid-19 Pandemie wurden die
Ressourcen der risikoüberwachenden Einheiten der Hypo Tirol Bank AG
zielgerichtet in einer eigenen Corona-Arbeitsgruppe gebündelt.
 
In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen und regulatorischen
Vorgaben iZm der Covid-19 Pandemie strukturiert und jeweils
Maßnahmen zugeführt mit der Zielsetzung, eine möglichst reibungslose
Abwicklung von gesetzlichen Unterstützungsleistungen an die Kunden
der Hypo Tirol Bank AG zu gewährleisten.
In einem zweiten Schritt wurde eine Initial-Risikobeurteilung
durchgeführt, aus welcher vor allem das Kreditrisiko, Marktrisiko und
das Liquiditätsrisiko einem noch engeren Monitoring unterzogen
wurden.
 
Im Zusammenhang mit dem Kreditrisiko wurden von den
risikoüberwachenden Einheiten Covid-19-bedingte gefährdete
Branchen/Sektoren sowie gefährdete Kunden identifiziert. Diese
wurden in weiterer Folge im Rahmen eines Covid-19 Stresstests
näher analysiert. Die Einschätzungen zu Branchen und Kunden
sowie die darauf aufgebauten Stresstests wurden in weiterer Folge
mehrmals wiederholt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
Im Zusammenhang mit dem Marktrisiko wurde die Frequenz der
Überwachung des Frühwarnindikators zu Credit-Spreads auf
täglich erhöht.
In Zusammenhang mit dem Liquiditätsrisiko konnten im Rahmen
des ersten Lockdowns Kundenunsicherheiten hinsichtlich der
Bargeldversorgung des österreichischen Bankwesens
wahrgenommen werden. Diesbezüglich wurde das bereits
bestehende tägliche Berichtswesen zum Liquiditätsrisiko (Daily
Liquidity Risk Dashboard) um ein Monitoring zu Barbehebungen in
den Geschäftsstellen sowie an den Geldautomaten der Hypo Tirol
Bank AG erweitert und das Liquiditätsrisiko im Rahmen von
Stresstests näher analysiert. Zudem wurde sichergestellt, dass die
Geschäftsstellen und Geldautomaten jederzeit über ausreichend
Cash verfügen. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsausstattung
der Hypo Tirol Bank AG waren über das enge Monitoring hinaus
keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, welche sich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol Bank AG
ausgewirkt haben.
Die dargestellten Anpassungen hinsichtlich Analysen und Stresstests iZm
Covid-19 finden nach wie vor Anwendung. Aus dem dargestellten engen
Monitoring der Risikoarten wurden keine Maßnahmen erforderlich,
welche sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Tirol
Bank AG ausgewirkt haben.
In weiterer Folge wurde im Jahr 2021 das Berichtswesen mit dem Fokus
auf Kreditrisiko weiter verbessert. Zudem wurde die Methodik zur
Quantifizierung der Risikovorsorge an die Entwicklungen im Rahmen der
Pandemie angepasst.
 
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank AG ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Mitarbeiter, dass
 
der für die jeweilige Stelle
erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird. Flankierend gibt es
eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und das ethische
Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sicherzustellen. Zuständigkeiten und Verantwortungen
 
sind durch das
Organisationshandbuch, die Prozesslandkarte und
Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank AG die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich
einem Review unterzogen.
Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung im
Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
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Lagebericht zum 31.12.2021
152
Als vorrangige Zielsetzung der Finanzberichterstattung ist die
Erhaltungs-
 
und Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten
Grundsatz der Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird zentrale Bedeutung
beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt.
Besonders im Fokus sind außerdem das Kreditgeschäft und das
Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
Bei der EDV-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist das
Allgemeine Rechenzentrum (ARZ) Hauptlieferant. Als zentrales HOST-
System für das tägliche Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im
Einsatz. Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme.
Cognos Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der
Erstellung des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte
 
Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank AG gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteil
 
ung über Intranet-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt genauso wie die Berichte über den Jahresabschluss nach
UGB und den Konzernabschluss nach IFRS.
Das IKS des Konzerns wird nach dem Modell der „drei
Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-Koordinator
 
erstellt
mindestens einmal jährlich einen Bericht an den Vorstand über die IKS-
relevanten Prozesse, die Ergebnisse der Reviews
 
und die geplanten
Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS.
Auch der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in
Ausübung ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen
Besprechungen mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
4.
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG. Die Anforderungen gem. Art. 8
EU Taxonomie iVm
 
§ 267a UGB werden in diesem gesonderten Bericht
erörtert.
5.
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
keine Anmerkungen.
 
htb-2021-12-31p123i0
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HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2021
153
Innsbruck, am 09. März 2022
Johann Peter Hörtnagl e.h.
Mag. Johannes Haid e.h.
Mag. Alexander Weiß e.h.
 
HYPO TIROL BANK AG
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Jahresabschluss zum 31.12.2021
154
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021, der Gewinn- und
Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und
dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage zum 31. Dezember 2021 sowie der
Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in
Übereinstimmung
 
mit den österreichischen unternehmens-, bank- und
berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen
beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen
erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
 
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit der
 
Kreditforderungen an Kunden
 
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Anhang im Kapitel Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden.
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von
6,4 Mrd EUR ausgewiesen. Die Bank überprüft im Rahmen der
Überwachung der Forderungen an Kunden, ob Ausfälle vorliegen
 
und
somit Wertberichtigungen zu bilden sind. Dies beinhaltet auch die
Einschätzung, ob Kunden die vertraglich vereinbarten Rückflüsse in
voller Höhe leisten können. Die Berechnung der Wertberichtigung für
ausgefallene, individuell bedeutsame Forderungen an Kunden basiert
auf einer individuellen Analyse der erwarteten und
szenariogewichteten, zukünftigen Rückflüsse. Diese individuelle Analyse
ist von der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des
jeweiligen Kunden, der Bewertung von Sicherheiten sowie der
Schätzung der Höhe und des Zeitpunkts der daraus abgeleiteten
Rückflüsse abhängig. Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame
Forderungen an Kunden führt die Bank eine Berechnung der
Wertberichtigung auf Basis statistisch ermittelter gemeinsamer
Risikomerkmale durch. Die Berechnung dieser Wertberichtigungen
erfolgt in Abhängigkeit von statistisch ermittelten
 
Verlustquoten. Bei
nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den erwarteten
Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gebildet. Dabei wird grundsätzlich der 12 Monats-ECL
(Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos
wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet (Stufe 2). Bei der
Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen
erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte
Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlustquoten,
 
die
gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen
berücksichtigen. Zur angemessenen Berücksichtigung der COVID-19
Krise im Rahmen der Ermittlung der Wertberichtigungen wurde von der
Bank zusätzlich zum ursprünglichen Modellergebnis eine Erhöhung
("Post Model Adjustment") in Höhe der zusätzlich geschätzten
Auswirkungen vorgenommen. Das Risiko für den Abschluss ergibt sich
daraus, dass – nach Berücksichtigung der genannten Einflussfaktoren –
die Stufentransfers sowie die Ermittlung der Wertberichtigungen unter
Berücksichtigung des Post Model Adjustments in bedeutendem Ausmaß
auf Annahmen und Schätzungen basieren, aus denen sich
Ermessensspielräume und Schätzunsicherheiten in Bezug auf die Höhe
der Risikovorsorge ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Kreditforderungen an Kunden
haben wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen an
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
 
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der
Stichprobe erfolgte risikoorientiert unter besonderer
Berücksichtigung von Ratingstufen und Branchen mit erhöhtem
Ausfallrisiko. Dabei wurden auch potenzielle Auswirkungen von
COVID-19 berücksichtigt.
 
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die von der Bank getroffenen Annahmen
hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt und Höhe der
angenommenen Rückflüsse beurteilt.
 
Bei allen anderen Forderungen an Kunden, deren
Wertberichtigung auf Basis des ECL berechnet wurde, haben wir
die Methodendokumentation der Bank auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir auf Basis
bankinterner Validierungen die Modelle und die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet
sind, Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir
haben die Angemessenheit der Ausfallswahrscheinlichkeiten auf
Basis von zwölf Monaten und der Gesamtlaufzeit und
Verlustquoten beurteilt. Dabei wurden insbesondere die
Angemessenheit der verwendeten statistischen Modelle und
Parameter sowie die mathematischen Funktionsweisen beurteilt.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der COVID-19-
Pandemie auf die Ermittlungsmethode der
 
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HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
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Ausfallswahrscheinlichkeiten beurteilt. Zusätzlich wurden die
Auswahl und die Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen
und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in der
Parameterschätzung überprüft. Wir haben die Herleitung und
Begründung des Management Overlays, sowie die
zugrundeliegenden Annahmen in Hinblick auf deren
Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische Richtigkeit der
Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer Stichprobe
nachvollzogen. Dazu haben wir unsere Financial Risk Management-
Spezialisten eingebunden. Weiters wurden einzelne automatisierte
Kontrollen der dem Berechnungsmodell zugrunde liegenden IT-
Systeme auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Hierzu wurden interne IT-
Spezialisten herangezogen.
 
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss,
den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht
wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur
Verfügung gestellt.
 
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese
sonstigen Informationen, und wir werden keine Art der Zusicherung
darauf geben.
 
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen,
sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder
unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen
oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften ein
möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter
verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig
erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,
der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen
Handlungen oder Irrtümern ist.
 
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
der Gesellschaft zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder
die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
 
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers für die Prüfung
des Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen
aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen
Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine
Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit
den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung,
die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung
eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets
aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder
Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von
ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden
könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses
getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
 
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
 
Darüber hinaus gilt:
 
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
 
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontrollsystem,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
 
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
 
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben
unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir
ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten
Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten
können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
 
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
 
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
 
HYPO TIROL BANK AG
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Jahresabschluss zum 31.12.2021
156
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung
erkennen, aus.
 
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass
wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur
Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle
Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen
vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf
unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit
zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
 
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere recht
 
liche Anforderungen
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
 
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a
UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft
und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Lagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. März 2020 als
Abschlussprüfer gewählt und am 22. April 2020 vom Aufsichtsrat mit
der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2021
endende Geschäftsjahr beauftragt.
 
Am 1. März 2021 wurden wir für das am 31. Dezember 2022 endende
Geschäftsjahr gewählt und am 25. März 2021 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung beauftragt.
 
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31.
Dezember 2020 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
 
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
Wien, 11. März 2022
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs-
 
und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
157
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2021
157
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens
vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das
Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und
Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Innsbruck, am 09.03.2022
Der Vorstand
Johann Peter Hörtnagl e. h.
Mag. Johannes Haid e. h.
Mag. Alexander Weiß e. h.
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